Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 19.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193403192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-19
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.03.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
mals Vie grauenvollen Stunden mit durchlebt und mit durch- zilkcrt Huben. Zum ersten Mal bekennt sich heute aus vollem Herzen der Staat und mit ihm Volk und Vaterland zu diese» Män nern und zu dieser Feier, die nicht mehr eine interne Feier der Schutzpolizei ist, sondern eine Feierstunde für das ganze deutsche Volk, von dem jeder einzelne danken muh denen, die damals hier verbluteten. Mit besonderem Stolz aber muß es heute die Schutzpolizei erfüllen, wenn sie hier an dieser Stelle steht, um ihrer gefallenen Kameraden von einst zu gedenken, denn auch für sie ist dieses Opfer Symbol ge worden, auch sie stehen jetzt befreit wieder in ihrem Dienst. 3» dem Kampf gegen den Staatsfeind, in dem Kampf gegen den Kommunismus habe ich euch eingesetzt und habe euch bewährt gefunden. Und ich weiß, daß so, wie damals eure Kameraden hier gefochten haben in dem Turm und gefallen sind, daß ich dasselbe heute in jeder Stunde von euch ver langen darf. Wir haben diesen Feind in 10 Jahren schwersten Kampfes niedergerungen, aber glaubt nicht, das; er völlig vernichtet ist. Noch immer schwelt der Brand unterirdisch weiter, und cs wäre Wahnsinn, wollten wir die Augen ver schließen. Aber wir sind uns darüber klar: Nicht nur die Faust, nicht nur die Gemalt vermag den Kommunismus niederzndrücken, etwas Stärkeres muß kommen, etwas hö heres, das vertrauen des Volkes muß Garant sein gegen die Wiederkehr dieser Gefahr. Und so wollen wir nicht nur, wie es unsere Pflicht ist, mit den Mitteln des Staates scharf zupacken, mir wollen auch alles tun, um das Vertrauen des Volkes zu stärken und zu fördern, und wir wollen alles tun, um so zu leben, daß jene Unterwelt keine Möglichkeit hat in erbärmlichem Wi derstand gegen Deutschland, deutsche Brüder nach einer fal schen Richtung einzusetzen. Dann gedachte der Ministerpräsident des Führers, der uns das Vaterland und den Glauben an unser Volk wiedergegeben habe. „Und nun", so schloß er seine Rede, „lege ich den Kranz nieder zum äußeren Zeichen des Ge dächtnisses und des Versprechens, daß wir der Toten würdig leben werden." Einem Gelöbnis gleich stimmte die Menge in das Deutschlandlied und in das Horst-Wessel-Lied ein. In feier licher Stille wurden dann vor der Ehrentafel am Turm die Kränze des Führers, des Ministerpräsidenten Göring und des Stabschefs Röhm niedergelegt. Ein Vorbeimarsch der Schutzpolizei, der Kampfteilnehmer der Polizei und der Ein wohnerwehr, der SA., SS. und HI. beendete die weihevolle Stunde. Der vorgesehene große Flugtag zum Besten des Win- serhilfswerks und des deutschen Flugsportes mußte wegen der ungünstigen Witterung abgesagt werden. Dagegen nahm Reichsluftfahrtminister Göring die Einweihung der neuen Flugsporthalle vor. Der Führer io Nürnberg Reichskanzler Adolf Hitler stattete am Sonntagmittag der Stadt Nürnberg einen überraschenden Besuch ab. Der Kanzler begab sich zum Tiergartengebäude, wo in einem der Säle die neuen Modelle und Planskizzen ausgestellt sind. Nach dem Vortrag des Oberbürgermeisters Liebel gab der Führer neue richtunggebende Anweisungen für die zukünf tige Ausgestaltung des Geländes. Nach einer kurzen Nast im „Deutschen Hof" setzte der Führer die Fahrt im Kraft wagen nach München fort. Die Nürnberger Bevölkerung bereitete dem Führer vor dem Hotel und auf der Fahrt durch die Stadt stürmische Huldigungen. Smend und Neligio« Der Reichsjugendsührer in Halle Reichs;ugendführer Baldur von Schirach sprach in Halle in einer Riesenkundgebung der Hitler-Jugend. Zu den Vorwürfen, die Hitler-Jugend wolle in jugend lichem Uebereifer wertvollste Jugendorganisationen besei tigen, erklärte Baldur von Schirach: Wen die konfessionelle Jugenderziehung den Wert hätte, den zu haben sie vorgibt, so wäre der Zusammenbruch von 1918 nicht möglich gewesen. Menn diese konfessionelle Erziehung das allein Selig machende ist, dann würden wir ja heute nicht nölig sein, dann wären wir ja überflüssig. Nie ist von der Führung der Hitler-Jugend aus einem jungen Katholiken oder Protestan ten die Möglichkeit des Besuches des Gottesdienstes genom men worden. Aber ist es nicht auch nötig für die Religion, daß zunächst einmal das ganze deutsche Volk einig wird in seinem Bekenntnis zu Deutschland? Ich glaube, daß gerade Lie Katholische Kirche gut daran täte, ihre Jugend uns anzu vertrauen, damit wir ihr die staatliche weltanschauliche Er ziehung geben. Wir haben durch den Einsatz unserer Be wegung überhaupt erst die Voraussetzung für die Weiter existenz dieser Kirche geschaffen. Wir wollen die Anfänge einer gewaltigen Entwicklung an der Schwelle eines neuen Jahrtausends nicht mit Auseinandersetzungen anfangen, die uns zermürben und uns entzweien können. Wir wollen nur, wie wir der Kirche ihr Recht zu geben bereit sind, daß sic auch uns das Recht gebe, daß wir den Staat führen. Wir verlangen, daß die weltanschauliche Erziehung für den Staat ausschließlich Sache der HI sein soll. Me geheimnisvolle Seettiegrwasst England baut ein Explosivboot Ein Londoner Blatt meldet in großer Aufmachung, daß die englische Admiralität geheime Versuche mit einer neuen Seekriegswafse durchgeführt habe, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen soll. E» handle sich um ein nur zehn Tonnen schweres, mit hochexplosiven Stossen beladenes Kleinschiff, das durch draht lose Fernlenkung mit ungeheurer Geschwindigkeit gegen feindliche Schlachtschiffe und Kreuzer gerichtet wird. Dies?» explosive Schiff werde millels eine» Kranes von dem Mut terschiff aufs Wasser gesetzt und durch außerordentlich starke elektrische Motoren in Bewegung gebracht. Wenn das feind liche Kriegsschiff auszuweichen versucht, werde das vool drabtlo» umgesteuert, bi» es, unterstützt durch seine allen Schifssklassen überlegene Geschwindigkeit sein Ziel erreicht Im Falle eine, Fehltreffens könne da» Boot wieder zum Multerschieff zurückaeleitet werden. Die Versuche hätten ge. zeigt, daß dieses explosive Boot, da» bei den Neubauten unter der Kategorie „übrige kleine Schiffe" erscheint, eine» der Für die Arbeitsschlacht gerüstet Zeit die Belegschaft verstärke» werden. Auch die Lage eines Betriebes, der sich mit der Herstellung von Papier aus Strohstoffen beschäftigt, ist hofsnungsvölt. In einer Guß- siahlziehcrei in Dohna, die früher fast 200 Volksgenossen Arbeit und Brot geben konnte, stehen jetzt nur 16 Mann in Arbeit. Minister Lenk hofft, auch dieses Werk wieder voll in Betrieb setzen zu können. InDohna trug sich der Minister m das Goldene Buch der Stadt ein .Am Abend fanden in Dohna und Heidenau zwei überfüllte Kundgebungen statt, bei denen sich der Mi nister über die Besichtigungen befriedigt aussprach. Die nationalsozialistische Negierung, die aus dem Volk stamme, gehe immer wieder zum Volk zurück, um die Sorgen und Nöte des Volkes an Ort und Stelle kennen zu lernen, denn nur jo ließe sich wirklich Abhilfe schaffen. Der Minister teilte mit, daß dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Ar beit demnächst ein Gesetz zur Ordnung der nationalen Wirt- schaft folgen werde; dieses Gesetz werde auch mit den Uebcr- bleibfeln eines liberalistischen Zeitalters ausräumen. Sein, des Ministers, Ziel sei, auch im laufenden Jahr wieder 250 000 sächsische Arbeiter in den Arbeitsgang einzugliedern. Zu diesem Werk brauche er und die Regierung die unbe dingte Mitarbeit aller, denn sonst könne es nicht gelingen. Zum Schluß sprach sich der Minister gegen die Vorherrschaft der Mammutbetrlebe aus; viel wichtiger lei es, möglichst zahlreiche selbständige Existenzen zu erhalten. Gauobmann Stiehler im Notstandsgebiet um Flöha Zur gleichen Zeit, als Wirtschaftsminister Lenk das Notstandsgebiet im Müglitztal besuchte, traf der Gauobmann der NSBO und der DAF, Stiehler, im Notstandsgebiet um Flöha ein, um die dortigen Betriebe zu besichtigen. Bei der Besichtigung einer Schuhfabrik in Eppendorf machte Bürgermeister Pinkes darauf aufmerksam, daß in Eppendorf noch immer 52 v. H. aller Einwohner von Unter stützungen leben müßten. Nach der Besichtigung des Be triebes, der nur noch ein Viertel der früheren Belegschaft beschäftigen kann, teilte Stiehler mit, daß für die Schuh industrie in der nächsten Zeit umfangreiche Auf träge zu erwarten seien. Es folgte der Besuch eines Betriebes in Leubsdorf, der Haus- und Küchengeräte aus Holz herstellt, und der durch Aufträge auf der Leipziger Messe besser beschäftigt ist als früher. Die Tüllfabrik Flöha in Plaue kann jetzt infolge der fehlenden Ausfuhrmöglich keiten nur einem Drittel der früher bei ihr Beschäftigten Arbeit geben. Einen günstigen Eindruck machte der Betrieb der Zwirnerei und Nähfadenfabrik Kanis in Oederan, der nahezu vollbeschäftigt ist. Die Besichtigungsreise wurde ab geschlossen durch zwei Kundgebungen der NSBO und DAF des Kreises Flöha. Wieder drei Gemeinden crwerbslosensre, Auf Grund des Arbeitsbeschaffungsprogramms werden zur Zeit in den Gemeinden Jahnshain, Linda und Meus dorf bei Penig Straßenbauarbeiten ausgeführt. Bei den Arbeiten haben sämtliche noch vorhanden gewesenen Arbeits losen der Gemeinde Beschäftigung gefunden. In den Betrieb der Baumwollspinnerei Friedrich Anton Köbke L Co. in Flöha, der seit 1929 stillgelegen hatte, ist neues Leben eingezogen. Der Geschäftsmann Kurt Weber aus Grünhainichen hat das Werk gepachtet und einen Teil der alten Belegschaft wieder eingestellt. Arbeitsmaßnahmen im Erzgebirge Die Stadt Aue plant die Weiterführung der Gellert, straße bis zur Schneeberger Straße und die Erschließung des Baugeländes nach dem Floßgraben zu durch Fertigstel lung der Körnerstraße, die Verlängerung der Martin- Mutschmann-Straße, die Anlage eines Parkplatzes und die Errichtung einer Brücke für Fußgänger entlang der Eisen bahnbrücke. Die Zahl der männlichen Arbeitslosen im Ar beitsamtsbezirk Aue ist um 6223, die der weiblichen um 2307 zurückgegangen. — Die Gemeindeverordneten von Witzschdorf beschlossen den Bau einer neuen Zschopau brücke mit einem Kostenaufwand von 36 000 RM. — In Großolbersdorf ist im Niederdorf durch den Frost die Bach mauer in einer Länge von hundert Meter zusammengestürzt. Die Gemeindeverordneten beschlossen, die Mauer wieder aufzubauen und im Zusammenhang damit eine Brücke er richten zu lassen. Ehrenurkunde für Kampfer der Arbettsschlacht Reichsstatthaller Mutschmann verleiht denjenigen Volksgenossen, die sich im vergangenen Jahr oder zukünftig Im Samos gegen die Arbeitslosigkeit besonders ausgezeichnet haben oder auszeichuen werden, eine Ehrenurkunde, deren Verleihung zur Ausnahme in die Ehrentafel der Arbeits- jchlacht berechtigt. Die Vorschläge für die Verleihung dieser Ehrenurkunde sind von den Arbeilsämlern über die Gau le,tung einzureichen; sie müssen die Unterschriften des poli tischen Leiters der NSDAP, des Bürgermeisters bezw. des Gemeindevorstehers und des Leiters des in Frage kommen- be» Arbeitsamtes tragen. Ani 21. März 1931 wird dcr Führer in feierliche. Stunde den Beginn dcr Frühjahrsofseniive gegen die Ar beitslosigkeit verkünden. Die freie Wirtschaft.wird versuchen alle Möglichkeiten auszunutzcn, um den Erfolg dieses Ain griffs sicherzustellen. Von Behörden und privaten Stelle» sind Arbeitspläne auf längere Sicht ausgestellt, um durch zusätzliche Maßnahmen in den Bezirken helfend einzugreifen, in denen die freie Wirtschaft noch nicht in vollem Umfang zu einem größeren Vorstoß gegen die Arbeitslosigkeit in der Lage ist. Die Durchführung größerer Landgewinnungsar- bciten, dcr Ausbau von Autostraßen und die Förderung um fangreicher Ausbesserungsarbeiten sind einige Maßnahmen, die dazu beitragen werden, die Arbeitsschlacht zum Sieg zu führen. Hierbei ist ein e i n h e i t l i ch e s, p l a n v o l l e s B ar ge h c n erfarderli ch, um wirtschaftliche und soziale Ge sichtspunkte bei der Zuweisung der Arbeitskräfte in die Ar beitsplätze berücksichtigen zu können. Der Präsident dcr Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver sicherung hat daher die Arbeitsämter mit grundsätzlichen Anweisungen für die Frühjahrsoffensive in der Arbeits schlacht ersehen. Auf Grund dieser Anweisungen ist eine lebhafte Werbeaktion im Gange. Ueberall zeigt sich m den Arbeitsämtern die Sarge um die Unterbringung jedes ein zelnen Arbeitslosen. Die Arbeitsämter prüfen die Aufnahme fähigkeit der Landwirtschaft und der örtlichen Industrien, um zu verhindern, daß durch die Einleitung von Notstands arbeiten auf dem freien Arbeitsmarkt etwa ein Mangel an vorgebildeten Spezialkräften eintrittj Sie führen Schulungs maßnahmen durch, um die Arbeitskräfte, die durch längere Arbeitslosigkeit an beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten stark eingebüßt haben, für ihren Beruf wieder voll verwen dungsfähig zu machen. Sie sorgen dafür, daß die noch vor handene verhältnismäßig geringe Zahl an arbeitslosen alten Kämpfern der nationalsozialistischen Revolution restlos Ar beit und Brot erhält. Mit großer Sorgfalt bemühen sie sich, die arbeitslosen Kriegsbeschädigten in für sie geeignete Ar beitsstellen unterzubringen. Die Arbeitsämter sind angewiesen, einen Ausgleich zwi schen den Bezirken, die schon jetzt oder in kurzer Zeit wieder frei von Arbeitslosen werden und den dichtbesiedelten Ge bieten und Großstädten hcrzustellen. Es darf dabei im Kanrpf gegen die Arbeitslosigkeit keinen Lokalpatriotis mus geben. Wenn einzelne Bezirke frei von Arbeitslosen sind, so ist dieser Teilerfolg noch kein umfassender Sieg; es muß vielmehr gelingen, im ganzen Reich die Zahl der Ar beitslosen entsprechend herabzusenken. Auf Grund der gegebenen Anweisungen können die Arbeitsämter und Landesarbeitsümter als wichtige Kampf truppe in die Schlacht gegen die Arbeitslosigkeit eingesetzt werden. Die Arbeitsämter treten nicht mehr überwiegend als „Stempelstellen" in Erscheinung sondern als ein unent behrliches Glied in die Reihe der Kämpfer für die arbeits losen Volksgenossen, und sind gerüstet, um allen Anforde rungen, die im Zug dieser Arbeitsschlacht an sie gestellt wer den, in vollem Umfang gerecht zu, werden. Minister Lenk im Müglitztal Wirtsci-aftsminister Lenk stattete einer Reihe von Indu striebetrieben des Müglitztales eine Besichtigung ab, die in erster Linie der Vorbereitung der Arbeitsschlacht, die auch in Sachsen am 21. März mit voller Kraft ausgenommen wird, dienen soll. In der Begleitung des Ministers be fanden sich Oberregierungsrat Rosig sowie Präsident Mi chalke von der Industrie- und Handelskammer Dresden. Zuerst wurde ein Betrieb in Heidenau, der Maschinen für die Herstellung von Schokolade, Seife und Farben er zeugt. Der Betrieb, der mit einer Belegschaft von 850 Mann arbeitet, ist auch heute noch mit 65 Prozent für die Ausfuhr beschäftigt. Bei dem Empfang vor dem Heidenauer Rathaus erklärte Minister Lenk, daß es seine wichtigste Pflicht sei, allen sächsischen Volksgenossen wieder zu Arbeit und Brot zu verhelfen, und dieser Pflicht gelte auch sein Besuch. Die nächste Besichtigung galt einer Papierfabrik, die heute noch mit einer Belegschaft von 400 Mann arbeitet; hier erfuhr die Ausfuhr einen wesentlichen Rückgang von etwa 34 Prozent auf heute 14 Prozent. Der nächste Betrieb war eine Fabrik, die hochwertige Druckmaschinen herstellt und noch sehr unter der Ungunst der wirtschaftlichen Verhält nisse leidet; statt 1200 finden hier heute nur 400 Arbeiter Brot. Es folgte der Besuch einer' kleinen Wachstuchfabrik, die im Dezember mit 20 Arbeitern eröffnet worden ist, deren weiterer Ausbau aber durchaus als zukunftsreich zu betrach ten ist. Als letzten Betrieb in Heidenau besichtigte der Mini ster die einzige sächsische Dynamobürstenfabrik, die zur Zeit eine Belegschaft von etwa 40 Mann aufweist. Der erste Besuch im Müglitztal galt einer setzt stilliegen den Papierfabrik, die früher 270 Arbeiter beschäftigte. Der Minister wird alles Mögliche veranlassen, um auch hier wie der deutsche Volksgenossen in Arbeit und Brot zu bringen. Die Besichtigungsreise führte dann durch eine Schuhfabrik sowie eine Papier- und Kartonfäbrik, die beide in nächster Allerlei Neuigkeiten Vcr- iußere Ruhe des Tages zu beeinträchtigen, sofern lyre Au-, üihrung nicht nach Reichsrechl besonders zugelassen ist Linige Ausnahmen von dem Verbot sind noch hinzugefügl: zulässig ist der Betrieb der Reichspost und der Reichsbahn, zulässig sind auch unaufschiebbare Arbeiten zur Befriedigung »äuslicher oder landwirtschaftlicher Bedürfnisse, zur Abwen- nmg eines erheblichen Schadens, im Interesse öffentlicher Einrichtungen, zur Verhütung eines Notstandes oder zur Vorbereitung der am folgenden Tage stattfindenden Märkte. Zulässig sind schließlich auch leichtere Arbeiten in Haus- zärten, die von den Besitzern oder ihren Angehörigen vor- zenommen werden. Verschärfte Bestimmungen gelten für die ortsübliche Zeit des hauptgottesdienstes. Während dieser Zeit sind öffentliche Versammlungen ver boten, iofern durch sie der Gottesdienst unmittelbar gestört wird. Der Unterhaltung dienende öffentliche Veranstaltun gen dürfen nur stattfinden, sofern ein höheres Interesse der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung oder ein politisches Interesse vorliegt. Auf- und Umzüge, sportliche und turne rische Veranstaltungen, Hetz- und Treibjagden sind verboten, iosern hierdurch der Gottesdienst unmittelbar gestört wird. Darüber hinaus sind am Karfreitag und Buß tag alle sportlichen und turneriscl)en Veranstaltungen ge werblicher Art und ähnliche Darbietungen sowie sportliche wirkungsvollsten Schisse sei, das jemals in der englischen Flotte eingesührt wurde. Der Bau werde im Verlarfe dieses Jahres in den englischen Marinewerften unter Aussicht des Erfinders, Sir W. Johns, des Direktors der englischen Alottenbauten, durchgesührt werden. Neger-Hinrichtungen. Außer drei im nordamerikanischen Staate Mississippi wegen Vergewaltigung weißer Frauen Hingerichteten Negern wurden auch in Georgia und Nord- Karolina insgesamt fünf Schwarze wegen des gleichen brechens mit dem Tode bestraft. Wahrung der Sonntagsruhe Ausführungsverordnung zum Schuhgeseh. Der Reichsminister für Volksausklärung und Propa ganda hat zu dem vom Reichskabinett beschlossenen Gesetz über die Feiertage jetzt eine Ausführungsverordnung er lassen. Danach sind an den Sonn- und Feiertagen alle üssem- üch bemerkbaren Arbeiten verboten, die aeeianet sind, die
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview