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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189410051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18941005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18941005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-05
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.10.1894
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sich «trägt. Wo m drr Welt sich etwa» zuträgt, da will der Eugläud« «ch-dabtt sei»; « folgt semem auererbten Drang«, wo «S irgend möglich ist, etwa« zu ctuurktire». In London und in de« an der Ausfuhr kolonistrender Baumwollzeuge besonder- interesstrten Manufatturzentren giebt es Journale, deren polemischer Ton weder sanft ist »och divlomatisch. Doch warum nicht zugeben, daß «- in England ganz wie b«i uns eine zahlreiche Klasse von Lesern giebt, reiche an einer BeveiSsühruna Gefallen finden, wo die Faustschläa« da- Punktum auf dem i ersetzen? Aber die Mehrheit de- englischen Publikum- verhält sich zurück haltend, und da- um so mehr, al- die englische Regierung sich zweimal besinnen wird, ehe sie sich in den Streit mischt der sich zwischen un- und der madagassischen Re- gierung erlebt. In erster Linie ist ein Vertrag vorhanden, und zwar ist er zu neuen Datum-, als daß die englischen Staats männer vergessen könnten, daß sie die Anerkennung ihres Protektorat« über Sansibar gegen die Anerkennung unseres Protektorat- in Madaga-car emgetauscht haben. Sodann interessirt di« Frag« nicht direkt die englische Kolonialpoli, tik, wie sie z. B. bei unserem Streit mit Siam oder mit dem Kongosmat interessirt war, deren Gebiete an di« bri tischen Besitzung«» anärenzen. Endlich beginnt man in Äigland zu begreifen, daß Frankreich sich nicht mehr ruhig auf die Zehen treten läßt. Man täuscht sich in London nicht über die Bedeutung diese- oder jenes Wechsels im diplomatischen Korps: die Zeit der Botschaften ü I» Wad dington ist vorbei. Wenn die Ernennung de- Barons de Comcrl, welcher Diplomat von Fach und eine Autorität im Völkerrecht ist, den Beweis dafür liefert, daß Frank reich gegen die diplomatische Tradition nicht verstoßen will, so ist nicht weniger gewiß, daß der neue Botschafter sehr klare Und bestimmte Weisungen erhalten wird. England wird sich darein finden müssen, daß Frankreich eine Ko lonialmacht geworden ist." Diese Sprache ist deutlich und in der That wohl ge- eignet, John Bull zu ernstlichem Ueberlegen zu veranlassen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Betreffs der Ausschreitungen in derOberfeuerwerkerschule in Berlin und der sich hieran anschließenden Verhaftung der 183 Unter offiziere stimmen allmählich sämmtliche Meldungen darin überein, daß die ganze Affaire mit Umstürz ler i sch en Bestrebungen nichts gemein hat. BemerkenSwerth ist, waS das Haupiorgan oer sozialdemo- kratischen Partei, der „Vorwärts", über diese Affaire schreibt: „All unsere Information geht dahin — und die Mehrzahl der Zeitungen, sowie die amtliche Wolffsche De- prsche drücken die nämliche Überzeugung aus — daß die Vorkommnisse einen politischen Cha rakter irgend welcher Art nicht gehabt haben. Die Untersuchung wird vielleicht Herausstellen, wo daS Verschulden liegt. . . . Wenn durch diese Vor kommnisse der Glaube an die Unerschütterlichkeit der mili tärischen Disziplin in Preußen erschüttert »Serben sollt«, so wird das westntlich auf die sensationellen Umstände der Verhaftung und Abführung von nahezu 200 Elitesold aten zurückzusühren sein". Erster» «ich. Pest, 3. Oktober. In der österreichischen Delegation antwortete Graf Kalnoly auf eine Anfrage Pacaks, welcher den Text der 1882 mit Serbien abgeschlossenen Militär- konventton vorlas, dieser Dxt sei apokryph und von den Radi'alen bereits in der Presse verbreitet worden. Eine serbische Militärkonvention existire nicht und hätte auch keinen aktuellen Zweck. 1882 sei er bereits im Amte ge wesen, habe aber etwas ähnliches nicht abgeschlossen; es sei zwar möglich, daß bereits vor ihm eine Abmachung zur Sicherung Serbiens vorhanden gewesen, diese würde aber jetzt ktine Giltigkeit mehr besitzen. Es sei jedoch eine Absurdität, daß in derselben Serbien seitens Oesterreichs <r«rts dlanod« bezüglich Bulgariens gelassen sei, wie Pacak erwähnt«. — Im Magnatenhaus« begann heute die Berathung des Gesetzentwurfs über die freie Religions ausübung. DaS EpiSkovat beider Riten war fast voll ständig erschienen, die Galerien waren schwach besucht. Vor dem Museum hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge angesammelt, die sich aber jeder Kundgebung enthielt. Kar- dinal Schlauch sprach gegen die kirchenvolitischen Vorlagen und erklärte, dieselben würden der Ruin der Gesellschaft und des StaateS sein. Ebenso bekämpften der serbische Patriarch Brankovitsch und die rumänischen orthodoxen Bischöfe Metianu und Popra den zur Berathuna stehenden Gesetzentwurf, den der frühere Kultusminister Graf Csaky auf das Wärmste vertheidigte. Der kalvinistische Bischof von SsL^z begrüßte die Reform, bekämpfte jedoch die Freigebung der Konfessionslosigkeit. Im weiteren Ver laufe der Sitzung erklärte der Kultusminister Eoetvoes den vorliegenden Gesetzentwurf als eine Folge des Zeitgeistes; in demselben sei keine sprungweise Fort entwickelung zu erblicken. Wahrer Freiheitsfinn offen bare sich nicht nur in der Wahrung der eigenen Freiheit, sondern auch in der Anstrebung der Freiheit aller Jener, mit denen man zusammen lebt. Die Grafen Stefan Sza- paiy und Emerich Szechenyi sprachen gegen die Vorlage, Stefan Keglavich für dieselbe. Letzterer führte aus, daß man die Konfessionslosigkeit nicht mit der Irreligiosität ideutifiziren türse. Der Präsident vertagt« hierauf, da noch zahlreich« R«dn«r vorgemrrkt waren, die Weiterbe, rathung auf Freitag Morgen findet anläßlich des Na- mentfestrS deS Kaisers keine Sitzung statt. Sperret «re. Madrid, 3. Oktober. Sämmtliche Bischöfe Spaniens sandten «inen Protest an di« Kö- nigin-Neg«ntin wegen Eröffnung der Pro ¬ tt st a n t i s ch e n K i r ch e. Di« KönigiwRegeatin übrrgab d«n Protest d«r Regierung; diese ließ denselben jedoch un- beantwortet. Di« klerikal« Pr«ss« untrrnimmt «in« n«u« Hetz« g«a«n di« prot«stantisch« Kirche. Di« R«gi«rung läßt lrtzt«r« Tag und Nacht ^olWich^b«wach«n. Aus P«t«rSburg, S Oktob«r, wird der Köln. Ztg. telegr. berichtet : Wie nachträglich verlautet, sprach sich Professor Leyden noch kurz vor der Meis« «tiva» günstiger über den voraussichtlichen Verlauf de- sehr ernsten Nierenleiden» des Kaiser S au-, als er am ersten Tage gethan hatte, doch klingen die Neuesten Nachrichten leider wenig befriedigend. Der Kaiser soll nur kurz« Zeit, zur Erholung von der Reis«, in Livadia zu bringt», wohin ihn der Großfürst-Thronsolger begleitet, und dann für den ganzen Winter weiter nach dem Süden — wahrscheinlich »ach Korfu — gehen. Die Kaiser yicht Polarstern fährt heute nach dem Schwarzen Meere ab. Hier wird vielfach bereits von dem Vorhaben geflüstert, eine Regentschaft einzusetzen: eS Hecht der Thronfolger solle Regent werden und Großfürst Wladimir, der älteste Bruder de» Kaisers ihm als Berather zur Seite strhen. Doch wird dieses Gerücht mit Recht stark angezweifelt, zumal Großfürst Wladimir gerade jetzt im Ausland weilt. Im Innern Rußlands hat die erste amtliche Nachricht über die Erkrankung des Kaisers noch mehr erschreckt als hier, waS heute auch durch Mattigkeit der hiesigen Börse zum Ausdruck kam. Türkei. Konstantinopel, 3 Oktober. Der Sultan em pfing gestern Nachmittag den Admiral Avellane; derselbe wurde mit dem russischen Botschafter und dem Personal der Botschaft zum Diner im PalaiS zugezogen. Aste«. Iokohama, 3. Oktober. Die seit einigen Tagen hier versammelten deutschen Kriegsschiffe erhielten Befehl, sich nach den nordchinesischen Häfen zu begeben (E ner Meldung de» Reuterschen BurrauS zufolge soll England, Deutschland, Frankreich Und Rußland den Vorschlag der gemeinsamen Besetzung der chinesischen BertragShäfen gemacht haben. Afrika — Auf wiederholte Klagen hin, daß beim Sultan Mdiga von Ujanst sich Wahehebanden aufhielten, welche die Karawanen überfielen und die Gegend beunruhigten, unternahm Lieutenant v. Bothmer auf Anweisung des Stationschefs von Tabora am 31. Mai d. I. mit Lieute- nant Halliersch, Unterofficier Spiegel, Lazarelhaehülfen Gruzca und 50 Mann einen Zug nach Ujansi. Wie das „Col.-Bl." berichtet, gelang es mit Unterstützung von 80 bis 100 Kriegern des Sultans Wamba von Kilurumu (auf den Karten „Mgongo Thembo", di« «twa 400 Mann stark«, aus WayansiS und Wahehrs bestehtnde Räuber horde, die Ujansi durch lebhaftes Gewehrfeuer zu ver- thridigen suchte, zu schlagen und mit zahlreichen Verlusten in die Flucht zu treiben; drr Ort wurde nach der Ein nahme medergebrannt. Bei den benachbarten Stämmen hat die Bestrafung der Räuber große Freude hervorge rufen. Am 25. Juni traf die Expedition, die nur eine leichte Verwundung des Unteroffiziers Spiegel zu beklagen hat, in Tabora wieder ein. — Wie dem Reutet'schen Bureau aus Port Louis (Insel Mauritius) vom 3. October gemeldet wird, wurde die Blokad« sämmtlicher Häfen auf Mada gaskar erklärt. Dtt Generalrestdent hat sich nach Tamatave begeben. Derselbe erhielt Instruktion, zum Schutze der französischen Unterthanen im Falle Ausbruches von Feindseligkeiten die nöthizen Schritte zu thun. Kairo, 3. Oktober. Das „Journal Egyptien" mel- det, der ehemalige Statthalter von Zobeir, Raba, gegenwärtig Sultan eines Stammes in der Gegend des Tschadsees, werde die Mahdisten von Westen aus mit einer bedeutenden Armee angreifen und werd« als Belohnung daS Gebiet erhalten, um das es sich in der englisch-belgischen Konvention vom 12. Mai handelt. Italien soll außer Kassala Zeilah erhalten. ««» ««chfa«. — Aus den Erinnerungen eines alten GendarmS. Durch fast alle Blätter SachsenS ist dieser Tage die Nach richt gegangen, daß ein aus dem Zuchthause Entlassener nach dreißigjähriger Jnternirung endlich noch seine Liebe geheiratet habe. Der die Bestrafung verursachende Vorgang, wobei ein Gendarm sein Leben eingrbüßt, erscheint ziemlich harmlos geschildert. Ein damals mit der Verhaftung der Betheiligten und den damit zusammenhängenden Recherchen betrauter, jetzt in Meißen in Pension befindlicher Criminal beamter, erzählt der „Mittelsächsischen Zeitung" darüber Folgendes: Anfang der 60er Jahre wurde die Umgegend von Mittweida und Chemnitz fortgesetzt durch Einbrüche beunruhigt, deren Urheber lange nicht zu entdecken waren. Im November 1862 gelang es endlich dem Gendarm Wolke bei Mittweida, drei Mann am frühen Morgen mit DiebeSbeute zu entdecken. Derselbe versuchte die Diebe zu arretiren, wurde aber von den drei Strolchen so zugerichtet, daß er am siebenten Tag« vrrstarb. Di« wenigen lichten Augenblicke waren wenigstens für die Staatsanwaltschaft insofern von großem Nutzen, als Wolk« ein genaues Sig nalement der Verbrecher abgeben konnte. Am 29. Dezem ber gelang eS unserem Gewährsmann, den ersten der Verbrecher — daS sauber« Kleeblatt hatte bis dahin noch vielfache Einbrüche verübt — während der Nacht bei feiner Concubine dingfest zu machen, und nach einiger Zeit waren auch die beiden anderen, hinter Schloß und Riegel. Die Untersuchung dehnte sich monatelang hinaus, da von An- fang an sich alle Drei auf daS Leugnen legten. Endlich mochte der «ine der Betheiligten Reue fühlen und beichtete, der Hartnäckigste aber gestand erst während der später beim Bezirksgericht Mittweida stattgefundenen Hauptver handlung. DaS Urtheil lautet« auf 30 Jahr« Zuchthaus. Von den Virurtheilt«» wurde der Ein« seiner Juaend hatb«r »ach Verlauf mehrerer Jahr» begnadet, Gin« starb im Zuchthaus, d«r Letzt« hat nach 30jahrigrr Strafe sein verbrechen gesühnt. DaS Opfer jener Tbat ruht längst in der Erd«, ab«r «och h«ute trauert die Wmw« um ihren viel zu ftüh tumssene« Gatte« und Ernährer. — Spielen der Kiuver mit Feuer war die Ursache, daß am Montag «ine Arbeiterfamilie in Dübel« durch Ver lust. eines Ktude» in Betrübniß gesetzt und an ihr«« Eigen- thume geschädigt wuüw. Die Familie Reinharot war am Montag umgezogen und die neue Wohnung war noch nicht in Ordnung gebracht. Ein Theil Bettstroh lag noch in der Stube, alS die Mutter im Kochofen geheizt hatte. Als sie di« Stube auf kurze Zett verließ, vergnügten sich die vi«r Kinder damit, Strohhalm« in den Ofen zu stecken. Dabei aerieth daS verstreute Stroh in Brand und bald stand die Stube in Flammen. Die geängstigten Kinder verkrochen sich hinter den Betten und kamen dadurch in größte Lebensgefahr. Rechtzeitig bemerkten Nachbarsleute das Feuer, kämpften eS nieder und retteten die Kinder. DaS 4'/,jähr. Brüderchen war indeß an Armen und Beinen schon schwer verbrannt; eS lebte nur noch einige Stunden. — In der Nacht vom Sonntag zum Montag wurde in dem Arnold'schen Dampfsägewerk in Olbernhau, welches im zweiten Stock von dem Feuermann Erler bewohnt ist, eingebrochen. Der Dieb ist mittelst angelegter Leiter »u dem Fenster gelangt, hat eine Scheibe eingedrückt und m in die Wohnung gekrochen. Hier hat derselbe aus einem Koffer 203 Mark entwendet. Der Dieb ist übrigens be reits in dem 19jährigen Pflegesohn ErlerS ermittelt worden. — In Amraberg hat «ine Frau vor einigen Tagen einen Theil ihres künstlichen Gebisses verschluckt. DaS Gebiß soll auf operativem Wege aus dem Magen entfernt werden. — Infolge außerfahrplanmäßigen Fahrens seitens eines Wagenführers der elektrischen Bahn sind am vergang enen Montag Abend auf der Wilhelmstraße in Zwickau zwei elektrische Wagen zusamMengestoßen. Verunglückt ist Niemand, dagegen wurden die Wagen beschädigt. — Am Montag erfolgte die Eröffnung des neuen König!. BaugewerkenschulgebäuveS in Blaue«. Gchemnath Or. Roscher überbrachte Glückwünsche des Königlichen Mini- stelinmS des Innern. Die ehemaligen Schüler stifteten eine vollständige Sammlung sächsischer Baumaterialien in einem großen, künstlerisch auSgestatteten Schranke. Oertliche Augeleaenhette«. Schneeberg, 4. Oktbr. Das hiesige Kgl. Gym nasium zählt jetzt, nachdem zu Michaelis 8 neue Schüler ausgenommen worden sind. 179 Schüler. Schneeberg, 4. Ok br. In diesem Jahre sind auch hier Schiffchen-Stlckmaschinen aufgestellt worden. Gegenwärtig wird auch in der Alleestraße der Grund zu einem Fabrikgebäude gegraben, das zur Auf nahme von Schiffchenmaschmen bestimmt ist. Wildenfels. In festlichem Gewände feierte am verg. Sonntag der Zweigverein Wildenfels der Gustav- Avolf-Stiftung daS JuWLum seines 50jährigen Bestehen-. In schön geordnetem Festzuge begaben sich alle Corpora- tionen und Vereine der Stakt, sowie viele Gemeindeglieder und auswärtige Gäste, vom Schulplatze aus »ach der Kirche, wo um 3 Ubr der Festgottesdienst seinen Anfang nahm. Herr Sup. Meyer hielt die Festpredigt über Ebräer 10, 38. 39. In der Nachversammlung im Saale zu den „Drei Kronen" begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Herr Pastor Kröhne-Reinsdorf, die erschienenen Gäste und Mit glieder und gab ein kurzes Bild von der geschichtlichen Entwickelung des Jubelverrins. Redner Ermuthigte zu immer neuem Zusammenleben im Glauben, zumal in der I tz zeit d«r zahlreichen Sektenbildungen. Nach kurzem Kassenbericht deS Herrn Bauer Wildenfels hielt Herr Pastor Schiller Friedrichsgrün die Festrede, in welcher er die Herzen der Zuhörer besonders für Kesselsdorf in Preuß. Schlesien und für Naßwald in den Alpen zu erwärmen suchte. Schließlich wurden auch für beide Gemeinden die Zuwendung eines Drittels der eingekommenen Spenden beschlossen. Im Ganzen gingen dem Jubelverein an Spen den zu 350,50 Mk. außer 47 Mk. Beckeneinlage und 125 Mark Lotterieertrag vom Jungfrauenverein Wildenfels ver anstaltet. Als nächsten Ort der Versammlung erwählte man Weißbach, da dieser Ort im Jahr« 1880 zum letzten Male den Verein in seinen Mauern sah. In schöner und würdiger Wris« wurde die Versammlung m t einem allge meinen Gesang geschlossen. Lauter. Dem hiesigen Frauenverein ist wiederum unter seinem stillen Wirken ein segensreiches Jahr ver flossen. Wir konnten wieder sorgen für unsere Armen, Kranken und Bedürftigen und ihre Noth lindern. Der BkzirksauSschuß erfreute uns auch in diesem Jahre mit einer Beihilfe von 55 Mk. Hierzu kommen auch »och die durch denselben am 20. März als außerordentliche Unter stützung übersandten neuen Kleidungsstücke im Werth« von 50 Mk. 80 Pf., sowie 66 Mk. 60 Pf. als Ertrag der üblichen Erntedankfesikollrkte, gesammelt am 8. Oktober 1893 und 54 Mk. 60 Pf. als Ertrag der Sammlung für Unterlassung der Zusendung von Neujahrskarten beim Jahreswechsel, sowie 14 Mk. von der städtischen Sparkasse zu Neustädtel für 403 M. 2 Pf. Einlage (««spart für Zeiten der Noth) aufs Jahr 1893 gut zu schreibende Zin sen laut Einlagebuch Nr. 3. Außerdem wurden noch 224 Mk. 70 Pf. baare Beiträge von 338 VereinSmitgliedern gespendet. Da im vergangenen B«r«insjahr Krankheiten in hiesiger Gemeinde nicht in erheblicher Anzahl vorge kommen sind, so beziffert sich der Werth der von den Mit gliedern verabreichten Speisen nur auf 51 Mk., während der Werth der von den Mitgliedern verabreichten Kleidungs stücke 20 Mk. beträgt. Auch waren im vorigen Jahre 130 Mk. 93 Pf Kassenbestand verblirben. Immerhin gab eS für den hiesigen Frauenverein zu sorgen. ES wurde aber alle- gethan, um die Noth unserer Armen zu lindern. ES wurden 488 Stück Brot« verthei t zu 258 Mk. 5 Pf., auch wurden 85 Portion«» Suppe, Fleisch und Gemüse
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