Weißeritz-Zeitung : 02.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193701024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-02
- Monat1937-01
- Jahr1937
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.01.1937
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LageszeMng un- Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmie-eberg u. U Dezuatpr«t«: Für ein«» Monat j mit Zutragen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. , :: Gemeindr-Verbandt-Dlrokonto Rr. 8 :: z Fernsprecher: Amt Dippold ltwald« Rr. 4VS k :: Postscheckkonto Dreien 12S48 :: z Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blall enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft, des Stadtrats and des Finanzamts Dippoldiswalde Anzelgenprei«: Die 4« Millimeter breit« - MIVimeterzelle « Rosa.; im Teriteil di, »3 L Millimeter breite Mlllimekerzell« 18 Apfg. : :: Anzelgenschluß: 10 Uhr vormittags» :: r :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gMg. :: ; 103 Iahrgang Sonnabend, am 2. Januar 1937 Nr. i alles kür deutsckland! Dippoldiswalde. In Schnee und Eis, in kalter Winter- nacht zieht das neue Jahr herauf, so schildern s die Dichter, und so ist es wohl auch der Wunsch der meisten. Wie man Weihnachten nicht gern ohne Schnee sieht, möchte man auch das Neujahrsfest nicht feiern, wenn linde Lüfte über die Erde wehen und die Natur mehr nach Frühling als nach Winker ausschaut. Aber die letzten Neujahrsfeste "waren ohne Schnee, ja die Temperatur, stand über dem Null- pukkle. Akd so wars auch diesmal wieder. Silvester und Neujahr waren zwei sonnendurchwärmte Tage, an denen der Winterrock zu warm wurde und man schon an den Frühling zu glauben begann. Nun, der Winter wird nicht ausbleiben, das weiß jedes, und gerade darum schätzt man solches Wetter, wie es diesmal wieder war, wenig. Auch die Silvesternacht war ja außerordentlich mild. — Später als sonst war diesmal der Silvestergottesdieyst ange setzt, aber vielleicht gerade deshalb waren so viele gekom men. Die Kirche war im Schiff bis auf den letzten Platz be setzt. Die andächtige Menge wurde erbaut durch einen Ge sang des Kirchenchores und die Predigt Pfarrer Zinßers auf Grund von Sprüche 20, 11: „Ein sehendes Auge und ein hörendes Ohr gibt der Herr." Schließe ab, Menschenseele, mit allem was dich bedrückt, schleppe nicht immer alles aus einem Jahre ins andere, verstehe, was Gott mit dir vorhat und vertraue auf Golt, der einem jeden einzelnen, unserem Volke und unserer Kirche ein sehendes Auge und ein hören des Ohr geben wolle. — War es bis in die 9. Abendstünde in den Straßen noch recht geschäftig zugegangen, so wurde es dann doch bald recht ruhig, und als die Uhr zum letzten Schlag im alten Jahre anhob und die Kirchturmglocken ihr ehernes Lied zu singen begannen und mit ihm das neue Jahr grüßten, da hörte man wohl hier und da ein gegenseitiges beglückwünschen, ein „Prosit Neujahr", tm allgemeinen aber blieb es doch auch da recht ruhig. Die einen erwarteten Neujahr im engsten Familienkreise, andere unter Freunden in den Gaststätten. Doch auch dort trat die Stimmung sel ten über die Wände heraus. Hier und da wurden, übrigens schon den ganzen Abend, Knallfrösche abgebrannt, aber der Lärm, wie er vor 10 un- mehr Jahren oftmals herrschte, er fehlte. Das kann man wohl als ein erfreuliches Zeichen buchen. In den Gaststätten war die Polizeistunde aufgeho ben, so wurde denn des neuen Jahres Beginn vielfach noch lange gefeiert. — Der Neusahrstag sah viele Einwoh ner auf einem Spaziergang. Der Sonnenschein am zeitigen Nachmittag lockte ja auch zum Ausgang, Die Gaststätten^ der Umgebung waren zum Teil recht gut besucht. Der Ver kehr nach dem Gebirge war nicht besonders stark, stärker war der Rückstrom; denn viele hatten „droben" das neue Jahr erwartet und fuhren am frühen Nachmittag des 1. Ja nuar wieder der Heimat zu. Die Autobusse fuhren auf- wie abwärts bis zu vier in einem Kurs. Auch die Reichsbahn- züge waren recht gut besetzt. Nun kommt ein Arbeitstag und dann ist schon wieder Sonntag. Damit hat aber auch die an Feiertagen reiche Zeit ihr Ende. Und es geht Ostern entgegen, das diesmal ja außerordentlich zeitig fällt. MopolkiSwalde. „Ar-Ni"-Lichtspiele. „Savoy- Ho t e i 2 1 7 " — ein Fitm, wie er sich in feiner bezwingenden Lebensechtheit, in der UeberzeugungSkraft seiner Bilde» und in seiner Künstlerischen Monumentalität zu den großen, unvergeß lichen Werken deutschen Filmschaffens zählen darf! Bor.dem Hintergrund des alten, östlich astatisch und westlich europäisch be einflußten Moskau der Vorkriegszeit mit seiner Eleganz, mit sei nem Luxus, seinen Vergnügungen, aber auch mit seinem Elend entrollt sich das großartige, packend« Schicksalsgemälde eines Mannes — Hans Albers —, der, von einem wilden Wirbel des Lebens erfaßt, durch alle Höhen und Tiefen, durch alles Glück und alle Not gerissen wird. Drei Frauen sind es, die dem Leben des Andrei Antonowitsch Wolodkin (Hans Albers) eine jähe, . üherrasch«ndr Wendung geben: die leidenschaftliche, gefährlich reizvolle Nastasia — Brigitte Horney —, die von Eifersucht zer- qüälte, um ein bißchen Glück ringende Anna Fedorowa — Käthe Dorsch —, und die unschuldvoll demütige, heroisch liebende Darja — Gusti Huber. Drei Frauen, die Schicksal, Gewalt, Erlösung und Erfüllung für Andrei bedeuten! — Ein herrlicher Natur- und Kulturfilm „Im Lande Widukinds", des Sachsenfürsten, der einen erbitterten Kampf gegen Karl I. führte, und von dem in diesem Land« überall Denkmäler zu finden stnd, zeigt diese schöbe Gegend in lh,r«r ganzen Pracht, Wer, kennt st« nicht, die swö^en Mäki«, wie Paderborn, Herford, Detmold usw. — Die' Ufa-TdNVochS- bringt- wieder viel Interessantes von allen Gebie- t«n au» t«r Heimat utrd der weiten Welt. — Auch «in Ausschnitt aus dem Programm der Kinder- und Famtll«nvorstellung „Wir stnd vom schottisch«» Infanterie-Regiment" wird gezeigt. Das Proaramck etnschll«ßllch der Kinder- und Familienvorpellung läuft -iS Smuttag.' Neujahrsausrus des Führers an die Wehrmacht Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht richtete an die Wehrmacht folgenden Aufruf: > . » Soldaten! Ein bedeutungsvolles Jahr deutscher Wchrgeschichtc hat geendet. Seit dem 7. März 1936 stehen unsere Regi menter Mieder am Rhein. Die Einführung der zweijäh rigen Dienstzeit aber festigt das Gefüge der Wehrmacht nnd stärkt dadurch die Sicherheit des Reiches. Ich danke ench für eure treue Pflichterfüllung. Ge- horcht auch im neuen Jahr der ewigen Losung: Alles für Deutschland! Berlin, den 31. Dezember 1936. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler. Der R c i ch s t r i e g s m i n i st e r und Oberbefehls haber der Wehrmacht erläßt folgenden Aufruf: An die Wehrmacht! In einmütiger Anspannung aller Kräfte wurde im vergangenen Jahr der Aufbau der Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und in der Luft fortgesetzt. Höchster Ansporn waren uns dabei die Anerkennung des Führers nnd das Vertrauen des Volkes. i Auch im neuen Jahre wollen wir den alten Soldaten lugenden getreu für unser Deutschland arbeiten. ' Berlin, den 31. Dezember 1936. Der Reichskricgsminister nnd Oberbefehlshaber der Wehrmacht von Blomberg. Der Oberbefehlshaber des Heeres erläßt folgenden Aukruk: Dippoldiswalde. Postschaffner Albert Hoch, hier, hat am 31. Dezember sein 30. Dienstjahr bei der Post vollendet. Mit dem I. Januar 1937 ist er zum Oberpostschafsner be fördert worden. — Der Dresdner Kunstmaler Artur Fedor Förster be ging am 30. Dezember seinen 70. Geburtstag. In Dresden- Löbtau geboten, erlernte er nach seiner Schulzeit die Por- zellanmalerei, bezog 1888 die Kunstakademie und arbeitete als Schüler Prof. Walthers am Fürstenzuge an der Stallhof front Mit. Seit 1896 arbeitet Förster als selbständiger Kunst maler. Er hat auch hier in Dippoldiswalde wiederholt ge arbeitet und zweimal größere Ausstellungen vemnstaliet. Reichstädt. Am Silvester hatte der Männergesangverein Reichstädt zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen, und der Saal des Schusterschen Gasthofes war bis auf den letzten Platz beseht. Herzliche Gruhworte sprach der Ver einsführer Max Müller und die Sänger ließen einige Lie der erklingen. Leider war der Lledermeister verhindert, so daß weitere geplante Gesänge ausfallen muhten. Ein flot ter Tanz nach" deutschen Weisen füllte den Abend bis zur späten Stunde aus. Bad Schandau. Die Stadt Bad Schandau kann in diesen Tagen auf ein sechshunßMähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß vereinMn sich am Donnerstag die Rats- Herren und Stadträte mit Abordnungen der Bürgerschaft zu einer Gedenkstunde im Rathause. Marienberg. Als sich mehrere junge Leut« an einem Schießstand in Großolberrorf betätigten, versuchte ein junger Mann seinen Kameraden am Schießen zu hindern und legte Hand auf die Mündung des Gewehre«. Plötzlich ging ein Schuß los. Die Kugel blieb im Handteller des jungen Mannes stecken und mußte im Krankenhaus entfernt werden. Hainichen. In einer Beratung mit den Ratsherren teilte Bürgermeister Lippmann u. a. mit, daß im ehemaligen Tech nikum eine Truppsührerschule des Reichsarbeitsdienstes ein gerichtet werden soll. Der erste Kursus soll am 15. Februar beginnen. Weiter gab der Bürgermeister bekannt, daß ein großes Arbett-programm für diesen Winter bewilligt worden sei, das Schleulenbau- und Regnlterungsarbeiten in Höhe von , l 00 000 Mark umfaßt. — Bautzen. Der Reichsminister für Volksausklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat dem Stadttheater Bautzen auf Grund seiner besonderen Verdienste um die Erhaltung deutscher Kunst und Kultur die Bezeichnung „Grenzland- , theater" erteilt. Au das Herr! Fühlung und Truppe können mit Stolz auf das ve»^ j gangene Jahr znnnMickcn. ' Entschlossener und zielbewußter Ausbau des Heeres» kennzeichne» ihre erfolgreiche Arbeit. Ich bin gewiß, daß auch im neuen Jahr das Heer» seine Pflicht in Manneszucht und Treue erfüllen wird. ' Berlin, den 31. Dezember 1936. Der Oberbefehlshaber des Heeres Freiherr von Fritsch. Der Oberfehlshaber der Kriegsmarine^ erläßt folgenden Aufruf: An die Kriegsmarine! Rastlos ist im vergangenen Jahr, das uns denf 20. Gedenktag der Skagerrak-Schlacht brachte, am Wieder aufbau der Kriegsmarine gearbeitet worden. Stolz er füllt uns alle ob des Erfolges unserer Arbeit. Unser Strebe» sei, in» neuen Jahr mit gleicher Hingabe nnd Entschlossenheit die uns vom Führer gestellten Aufgaben zu erfüllen. Berlin, den 31. Dezember 1936. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine R aeder. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe erläßt folgenden Aufrnf: Kameraden! Ich danke euch für eure treue, fleißige und erfolg-j reiche Arbeit im Jahre >936. ' Gemeinsam wollen wir auch im neuen Jahre weite»- arbeiten für nnseren geliebten Führer, für Ehre und^ Sicherheit unseres deutschen Volkes. Berlin, den 31. Dezember 1936. (gez.) Göring. Schweres BerrehrsungM in Rochlitz Lastzug saust gegen Haus — Drei Todesopfer Am Dounerstagnachmtttag versagten auf der stark abfallenden Straße von Mittweida nach Rochlitz bei einem Berliner Lastkrastwagenzug dte Bremsen. Dee Fahrer steuerte den in hohe Geschwindigkeit kommenden Lastzug über die Muldebrücke in dte in dieser Richtung für den Fährverkehr gesperrte Dresdener Straße. Nach einer scharfen Straßenbiegung stellte sich der Lastzug Wer und sauste in daS Schaufenster eines Mufikwareu- zeschäftes. Die vor dem Laden stehende einundzwanzig Jahre alte Gertrud Höllische«» und ihr anderthalb jähriges Töchterchen wurden auf der Stelle getötet; auch die aus der gegenüberliegeuden Straßenseite gehende dreiundsechzigjährige Zeitungsausträgerin Ida Sieger wurde von dem schleudernden Lastzug tödlich verletzt. Die Frau des Mustkwarenhändlers und der Fahrer kamei« mit leichteren Verletzungen davon, während der Beifah rer unverletzt blieb. Zusammenstoß am Bahnübergang — Ein Toter, zwei Verletzte Am Ncnjahrstag gegen 15 Uhr fuhr auf dem vor schriftsmäßig gesicherte» Bahnübergang beim Bahnhof Markersbach der Kraftwagen des Arztes Dr. Adel bert Hennig aus Schweinsburg Culten in einen Perso nenzug der Linie Bnchholz—Schwarzenberg. Der Wa gen wurde erfaßt, etwa zwanzig Meter mitgeschleift und vollständig zertrümmert. Bei dem Unfall würde Dr. Hennig getötet, während seine Gattin schwere und der Assistenzarzt Schönsnß ouS Zwickau leichtere Verletzun gen dovontrugc». Der Lenker hotte wahrscheinlich die Läntc- »nd Pfeifsignale des Zuges überhört. Wettervorherrage -es Neichswetterörenftes Lutgabeort Dresden ", » sür Sonntag: Wechselnde Bewölkung. Nur vereinzelt noch Schauer; In den höheren Lagen als Schnee. Lebhasie Minde aus westlichen Richtungen. Temperaturen nur venig verändert.
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