Weißeritz-Zeitung : 02.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193708023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-02
- Monat1937-08
- Jahr1937
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.08.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— k - mit Zutragen: einzelne Nummer 18 Apfg. ? . z :: Gemeinöe-Verbands-GIrokonto Nr. 3 :: i k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 l :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: f ? - Aeltefte Zeitung des Bezirks Dieses Blakl enthält die amtlichen Bekannlmachungen der Amlshauptmannschafl, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Di« 48 Millimeter breite ? Millimeterzeile 6 Rpfg.: im Tertteil die 93 Millimeter breile Mtllimeterzeile 18 Rpfg. k :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: - :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Montag, am 2. August 1937 Nr. 177 103. Jahrgang Nus Ke« Heimat und Sem Sachteutau- Dippoldiswalde. Ein Wetter, ganz zum Wandern ange tan, brachte uns der gestrige Sonntag. Die Sonne ließ sich morgens erst nicht sehen, überstrahlte am Nachmittag aber doch die Erde, bis dann wieder dunkle Wolken kamen, die in der 9. Abendstunde auch noch Negen brachten. Schönes Wetter, Ferienzeit, das brachte natürlich auch einen starken Verkehr nach Wasser, Wald, Gebirge. Dazu kam noch, daß in Schmiedeberg Schützenfest war, was auch den lokalen Verkehr anregte. Bis weit in den Abend hinein waren die Straßen mit langen Reihen bon Bussen und Kraftwagen befahren und selbst die letzten Züge der Reichsbahn wiesen eine gute Besetzung auf. Dippoldiswalde. Zur Richtigstellung sei mitgeteilt, daß - Oberlehrer i. R. Kirbach und Frau nicht die Goldene, sondern die Diamantene Hochzeit am Sonnabend feiern konnten. — Für den Bauer Mar Bruno Jungnickel in Herms» dorf über Dippoldiswalde ist das Entschuldungsversahren eröffnet worden. Das Entschuldungsamt bei dem Amtsgerichte Dresden nimmt die Aufgaben der Entschuldungsstelle wahr. Anmeldung der Ansprüche bis zum 31. August. Ulberndorf. Die Kurve am Umspannwerk hier, in der sich schon mancher Verkehrsunfall zugetragen hat, die aber bei nur etwas Aufmerksamkeit keinem Fahrer gefährlich werden kann, sah am Sonnabend gegen 19,15 Uhr wieder einen Verkehrsunfall. Arno Weinrich aus Dippoldiswalde kam mit hoher Geschwindigkeit auf seinem Motorrads von Obercarsdorf her gefahren. Er fuhr an einen schwächeren Straßenbaum an, riß eine ziemlich starke Pappel um und prallte gegen eine Steinsäule. Stark blutend wurde er mitten auf der Straße liegend aufgefunden. Die Kopfhaut war bis auf den Knochen aufgerissen, die Schlagader verletzt. Außerdem hatte er eine Gehirnerschütterung erlitten. Nach ärztlicher Behandlung brachte ihn die Freiwillige Sanitäts- Kolonne Dippoldiswalde ins Krankenhaus Freital. W. stand unter Einwirkung von Alkohol. Schmiedeberg. Seil Anfang Dezember (wir berichteten seinerzeit darüber) war der Former Paul Hänsel von hier abgängig. Man vermutete, daß er sich ein Leid angetan Halle und größer« Streifen wurden angesetzt, pber erfolglos. Gestern nachmittag fanden Pilzsucher in Abt. 39 der Staatsforstreviers Schmiedeberg an sehr unzugänglicher Stelle eine stark in Ver wesung übergegangene Leiche, eben die des Vermißten. Sie wurde von der Freiwilligen Feuerwehr geborgen und nach der Totenhalle gebracht. Altenberg. Die Vorarbeiten sür den Bahnhofsneubau im Rahmen des vollspurigen Ausbaues der Müglitztalbahn sind nunmehr seit einigen Tagen im Gange. Das kleine Bahn- hof-büffett-Gebäude des Hotels „Stadt Dresden" ist bereits abgebrochen. Der Fußweg, der an der Zinnwerkerei von der Dippoldiswalder Straße nach dem Bahnhof abzweigt, ist ge sperrt. Nachdem da« Pflaster entfernt worden ist, werden dort gegenwärtig Erdbewegungen mit Feldbahnwagen vorge nommen. ' Schmiedeberg. DaS Schützenfest nahm am Freitagabend mit dem üblichen Exerzieren, diesmal im Jägerhaus Naundorf, seinen Anfang. Dabei wurden Anweisungen erteilt und das Festprogramm besprochen. Der ganze Sonnabend war der Aufbauarbeit auf dem Festplatze gewidmet. Gegen 6 Uhr abends erfolgt« daS Aufziehen des Vogels, dessen Beendigung durch Böllerschüsse bekanntgege ben ward. Darnach begann der Zapfenstreich. Unter den Klängen der hier best bewährten Stadtkapelle von Radebeul zogen die Schützen durch -le Ortsstratzen und schließlich nach Jägerhaus Naundorf zur Abholung des Schützenkönigs. In der 10. Stunde trafen die Schützen im Schützenzelte «in, wo dann die Bierprobe begann. Inzwischen waren auf dem Festplatze die Lichter aufge- slammt. Es entwickelt« sich ein reges Leben. Den Volksbelustigun gen wurde durch die Jugend lelchafk zugesprochen. Nach kurzer Nacht brach ein herrlicher Sonntagmorgen an: einen heißen Sommerlag versprechend. ES zog di« Reveille durch den Ort. Am Vormittag rüsteten sich di« Schützen für das F«st. Die Posten be zogen ihre Ehrenwachen. Von 11 Uhr ab konzertierte die Musik kapelle im schattigen Postgarten. Bald nach Mittag versammelten sich die Festzugteilnehmer vor dem Fremdenhof „zur Post". Am Festruge beteiligten sich Fahnenabordnüngen der Kriegerkamerad- Aast, der Turner und Sänger. Voran schritten zwei Sappeure. Es folgten dlumengeschmückt« Festwagen uüd der Kommandeur zu Pferde. Der" Zug passierte alle OrtSstrahen. Nachdem er am Gasthof Marschner wieder etngetroffen war, begaben sich die Schützen in die Schießhall«. Das Schießen nach dem Vogel nahm darauf seinen Anfang, auf dem Festplatz« aber entwickelte sich ein reges Leben. Das günstige Wetter hatte außerordentlich viel Fesl- «Me herbelgeführt. So war denn -er Umsatz überall ein gut«r unb mst alle Bergnügungsstättenbefltzer und Fieranten waren mit den Einnahmen zufrieden. Höhepunkt und Krönung ver Zührer aus dem SSngerfesl Deutsche Weihestunde in Breslau Die Feststadt Breslau erlebte am Sonnabend mit der deutschen Weihestunde aus der Friesenwiese des Stadions den Höhepunkt und durch die Anwesenheit des Führers die Krönung des 12. Deutschen Sängerbundessestes. Es war das erstemal, daß auf einem Fest des nunmehr 75 Jahre bestehenden Deutschen Sängerbundes das Staats oberhaupt zu den Hütern des deutschen Sangesgutes spricht. Der Führer Pries i» seiner Rede den Wert des deutschen Liedes, das überall erklingt, wo Deutsche in der Welt leben und das dem Deutschen ermöglicht, alles das auszudriicken, was vielleicht die harte Wirklichkeit ihm zu erleben verwehrt. Unter stürmischen Zustimmungskund gebungen stellte der Führer fest, daß das Lied der Deut schen kein imperialistisches Lied ist, daß es aber uns Deutschen zeigt, daß Deutschland wert geworden ist, über allem zu stehen, was selbst die Welt uns zu bieten ver möchte. Strahlende Sonne liegt über der Feststadt Breslau, als der Aufmarsch der Hunderttausende zu der großen deutschen Weihestunde auf der Friefenwiese beginnt. Die Tatsache, daß der Führer und der Reichsminister Dr. Goebbels an ihr teilnehmen und zu den Sängern und den unzähligen anderen Festgästen sprechen werden, gibt der Feierstunde eine ganz besondere Weihe und Bedeu tung. Schon gegen 18 Uhr ist die weite Friesenwiese mit ihren gewaltigen Tribünenbauten nahezu besetzt. Zu bei den Seiten der Haupttribüne haben die Abordnungen der Sänger ans dem Reich und der deutschen Gesangvereine aus dem Auslands mit Hunderten und aber Hunderten von Fahnen und Bannern Aufstellung genommen. Dis Festwiese bietet ein buntes Bild. Das Blau der Anzüge und Mützen der 130 000 Sänger herrscht vor. Die vielen Trachtengruppen beleben das Bild. Gegen 19 Uhr mar schieren drei Musikkorps der Wehrmacht im Paradeschritt vor der Haupttribüne auf. Kurz daraus marschieren die schlesischen Standarten, die Sturmfahnen der SA. und HI. und die Wimpel des NSKK. ein. Inzwischen ist die Sonne untergegangen. Der Aufmarsch der Sänger, die den Mittelblock des weiten Feldes «innebmen, ist nun mehr endgültig beendet. Mel «m de» Meer Wenige Minuten vor 20 Uhr geht, während der Badenweiler Marsch erklingt, die Führerstandarte über der Ehrentribüne hoch. Auf der gegenüberliegenden Seite des riesigen Feldes erscheint in der von zwei hohen Ehren türmen markierten Einfahrt die Wagenkolonne des Füh rers. Stürmische Heilrufe brausen über das Feld, als die Wagen das von 500 000 Volksgenossen besetzte Feld durchfahren. Die Führer-Fanfare klingt auf. Als der Führer mit Dr. Goebbels die Treppe zur Ehrentribüne hinaufschreitet, schallen erneut stürmische Heilrufe über das Weite Feld. Sie wollen kein Ende nehmen. Der Füh re r g r u ß, von 40 000 Sängern machtvoll gesungen, emp fängt den Führer. Bekenntnis zum deutschen Lied Der Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner begrüßte dann im Namen Schlesiens und der Hunderttau sende hier vereinten Volksgenossen deutschen Blutes aus allen Erdteilen den Schöpfer des Dritten Reiches und Retter Deutschlands. Er wies darauf hin, daß der Deutsche Sängerbund mit dieser gewaltigen Veranstaltung ein unerschütterliches Bekenntnis zum deutschen Lied, zur deutschen Kultur und zum deutschen Volkstum ablege. Durch die nationalsozialistische Revolution seien alle Kräfte deutschen Volkstums bewußt hingelenkt auf jene unveräußerlichen Werte, die aus der Art unh dem Blut unseres Seins stammten. Deutsches Lied, deutsche Musik und deutsche Kunst hätten dadurch ihre eindeutige Sinn gebung erhalten und würden heute bewußt getragen von jener völkischen Verpflichtung, die jedem deutschen Men schen aus der Zugehörigkeit zum deutschen Volk gesetzt sei. MM Säuger uud Söugeriuue«! Nach den durch starken Beifall bekräftigten AuSfüh- rungen deS Gauleiters meldet der Bundessührer des Deutschen Sängerbundes, Oberbürgermeister Meister, dem Führer 8000 Banner und Fahnen sowie 130 000 Sän ger und Sängerinnen aus dem Reich, dem Grenzland und Uebersee. Der Redner bezeichnet die deutsche Weihestunde als das Bekenntnis zur Urkraft des deutschen Liedes, als das Bekenntnis deutscher Arbeit und deutscher Seele. In dem Führer verehrten die deutschen Sänger nicht nur den Ret- Lr dös Vaterlandes, sondern auch den Förderer und Dresden. Auf der Rückreise vom Breslauer Sängerfest traf -er Schwäbische Sängerbund mit etwa 3500 Mitgliedern in Dres den ein. Die schwäbischen Sänger veranstalteten am Sonntag im ' AuSstellungspalast einen Kameradschaftsabend. Weiterhin wird eine Gruppe von nahezu 1000 westfälischen Sängern in Dresden erwartet. Außerdem werden zahlreiche kleinere Vereine, die dem Sängerbund angehören, auf ihrer Heimreise Dresden besuchen. Am Montag wird auch Ler Brooklyner Gesangverein „Arion" Sachsen «inen Besuch abttatten. Auch dieser deutsch-amerikanische Verein hat nach ein«r längeren Europareise über Paris, Rom und Wien am Breslauer Sängerfest teilgenommen und befindet sich seht auf einer Rundfahrt durch Deutschland. Im Anschluß an eine Skadlbeflchtigung werden die amerikanischen Gäste im Alum nat der Kreuzschul« empfang«n und am Abend im Europahof mit dem Kreuzchor, der in Amerika vom „Arion" überaus herzlich ausgenommen wurde, zu einer Miedersehensfeier zusammenireffen. Königstein. Am Pfassenstein stürzte ein junges Mädchen beim Springen von einem Felsen zum anderen in eine Fels spalte. Die Verunglückte wurde von der Saniiätskolonne König stein geborgen und dem Krankenhaus zugeführt. Königsbrück«. Nach dem Genuß eines zwei Tage vorher zvbereiteten Gerichtes von selbstgesammelten Pilzen erkrankten zwei Frauen unter schweren Vergistungserscheinungen. Eine von ihnen mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Limbach. Als ln der Nacht zi m Sonntag gegen 2.30 Uhr der Angestellte Baumann nach Hause kam, bot sich ihm in seiner Wohnung ein entsetzlicher Anblick. Auf einer Truhe fand er sein vier Monate altes Kind, das von der Mutter Der völkische Slaat Hal seine gesamte Erziehungsarbeit in erster Linie nicht auf das Einpumpen bloßen Wissens ein zustellen, sondern auch auf das Heranzüchlen kerngesunder Körper. Reichsweltkämpfe der SA Berlin, 13.—15. August 1937. mit einem Stück Stoff erdrosselt worden war, tot auf, während sich die Frau selbst mit einer Wäscheleine am Abflußrohr de« Bades erhängt hatte. Der Grund zu diesen, furchtbaren Schritte dürfte in der Krankheit des Kindes zu suchen sein, worüber die Frau wahrscheinlich die Nerven verloren hat. Freiberg. Raubmörder gefaßt. In der Nach^ zum 22. Juli wurde in Zeilsheim bei Frankfurt a. M^, der Altwarenhändler August Bauer mit einem Bei» erschlagen. Des Mordes verdächiig ist der am 15. Augusts lS15 in Freiberg geborene Walter Fritz Schlitzkus. In- Metz konnte der Verbrecher von der französischen Polizei verhaftet werden. Oschatz. Noch ein alter Erbhof. Der Erbhof -er Familie Heinrich Teller in Kleinvöhla bei Dahler» befindet sich nachweisbar seit 1550 ununterbrochen in dew Händen der Familie Teller. „ , Wettcrvorhertay- öes KsichswMer-teuftes Aosgabeorl Dresden für Dienstag: " ' Mäßiger, um die nördliche Richtung wechselnder Wind« Meist wolkig. Regenschauer von teilweise gewittrigen» Charakter. Mäßig warm. Wetterlage. Das Hochdruckgebiet, welches sich gegen Ende der vorigen Woche über Westeuropa entwickelte, hat sich weiter verstärkt und sich nunmehr über Nordeuropa aus gedehnt. Anderseits Hal sich über Polen noch immer Tief druck erhallen. Infolge dieser Lufldruckverteilung Hal sich über Mitteleuropa eine Nordluftströmung ausgebildet, welche zunächst erhalten bleibt. Es wird daher vorerst mit einer etwas unbeständigeren Wetterlage gerechnet werden. In Sachsen wird die Niederschlagsbildung durch Slauerscheinun^ gen am Gebirgsrande wesentlich begünstigt.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode