Weißeritz-Zeitung : 14.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193710141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-14
- Monat1937-10
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- Weißeritz-Zeitung : 14.10.1937
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!» «s üe in ", I« ir el !e r r s « r i i i B«zug4preI1: Für einen Monat 2.— mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Npfg- :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 122 48 :: Aettefte Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauptmannschast, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breite - Milllmeterzeite 6 Npfg.; im Tertleil die V3 ° Millimeter dreite MIlltmeterzeile 18 Npfg. ? :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ? :: Jur Jett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: s Nr. 240 Donnerstag, am 14. Oktober 1937 103. Jahrgang Warnsdorf (Böhmen). Die Schwiegertochter niedergestochen. Der 71 Jahre alte Einwohner Anton Theumer stach seine fünfzig Jahre alte Schwieger tochter Marie Theumer mit einem Fleischermesser rück lings nieder. Der Täter lebte bei seinem Sohn und bet seiner Schwiegertochter im Ausgedinge; er fühlte sich aber benachteiligt und zurückgesetzl. Als ihm sein Sohn borschlug, sich wegen der Regelung des Ausgedinges zu einem Rechtsanwalt zu begeben, glaubte Theumer, daß seine Schwiegertochter die Urheberin dieses Ratschlages gewesen sei und beschloß, sich an ihr zu rächen. Frau Theumer liegt in bedenklichem Zustand im Krankenhaus» a) daß sie in voller Souveränität eine Politik der Uni abhängigkcit zu verfolgen gedenkt, b) daß sie entschlossen ist, die Grenzen Belgiens mit allen ihren Kräften gegen jeden Angriff und jede Inva sion zu verteidigen, zu verhindern, daß das belgische Ge biet für einen Angriff gegen einen anderen Staat als Durchmarschland oder als Operationsbasts zu Lande, zur See oder in der Luft benutzt wird, und zu diesem Zwecke die Verteidigung Belgiens in wirksamer Weise zu orga nisieren. 2. Die Deutsche Regierung stellt fest, daß die Ünver- letzlichkeit und d - Integrität Belgiens für die Westmäch-e von gemeinsame,.! Interesse sind. Sie bestätigt ihren Ent schluß, diese Unverletzlichkeit und Integrität unter keinen: Umständen zu beeinträchtigen und jederzeit das belgische Gebiet zu respektieren, ausgenommen selbstverständlich irr dem Fall, daß Belgien in einem bewaffneten Konflikt, iw den Deutschland verwickelt ist, bei einer gegen Deutschland gerichteten militärischen Aktion Mitwirken würde. 3. Die Deutsche Regierung ist bereit, ebenso wie die Königlich Britische und die Französische Regierung, Bel gien Beistand zu gewähren, falls es Gegenstand eines An-, griffs oder einer Invasion sein sollte. Ich benutze auch diesen Anlaß usw. Freiherr von Neurath. Herr Minister! Im Auftrage meiner Regierung habe ich die Ehre, Euerer Exzellenz folgendes mitzuteilen: Die Königliche Negierung hat mit großer Genugtuung von der Erklärung ^^Jm Oktober l2«0Mossenversammlun«en in Sachsen Sicherung der Metzens Deutschland garantiert Belgiens Unverletzlichkeit Freiberg. Raubüberfall mit Todesfolge. Das Schwurgericht verurteilte den 24 Jahre alten Walter Martin Führer aus Grund und den gleichaltrigen Erich . Herbert Hellmann, ebenfalls aus Grund bei Mohorn, wegen schweren Raubes mit Todesfolge zu lebensläng lichem Zuchthaus und dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Die beiden Angeklagten, die erst kürzlich wegen einer großen Anzahl in der Gegend von Mohorn verübter Einbrnchdiebstähle zu je sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden waren, hatten am 18. Mai 1935 den vamals achtzigjährigen Rentner Dichelt in Mohorn bei Ausführung eines Diebstahls überfallen und tödlich ver letzt. Eibenstock. Als der Fahrer eines parkenden Reklamewagens auf dem Platz der SA Benzin tankte und dabei die elektrische Leitung berührte, entflammte ein Funke das Benzin. Umher- spritzender Brennstoff setzte die Kleider eines Kindes in Brand, das davonlief. Einige beherzte Männer konnten die Flammen ersticken. Das Kind hat glücklicherweise keinen erheblichen Scha den davongetragen. > Chemnitz. Das Schwurgericht verhandelte am Mittwoch ge gen die 25 Jahre alte Ehefrau Elsa Martha Kyas wegen versuch ten Totschlages in zwei Fällen unter Zubilligung mildernder Um stände. Die Angeklagte hatte versucht, am 5. März 1937 abends mit ihrem vierjährigen Jungen und der sechsjährigen Tochter zu sammen ins Wasser zu gehen und den Tod zu suchen. Alle drei nannten jedoch im letzten Augenblick noch gerettet werden. Das Gericht war der Ansicht, daß die Angeklagte sich im Augenblick der Tat im unzurechnungsfähigen Zustand befunden habe, und sprach sie frei. s Oelsnitz i. B. E rn e n n u n g e I n e s a l 1 e n K ä m p- ! fers. Rektor Kurt Rink, ein bewäbrter Vorkämpfer des . Nationalsozialismus im Vogtland, wurde zum Bezirks- > schulrat des Schulaussichtsbezlrks Oelsnitz ernannt. Rektor I Rink stammt aus dem Vogtland, ist Kriegsteilnehmer und j Inhaber des Goldenen Parteiehrcnzeichens und des säch sischen Gauehrcnzeichens von 1923. Geringswalde. Durch Großseuer wurde die ' Herrenmühle Dittmannsdorf, Mühlengebäude, Wohnhaus : und ein Nebengebäude, vernichtet: lediglich die Scheune nit einigen Erntevorräten, die Tiere und die landwirt- , chastlichen Maschinen wurden gerettet, während die Ma- chincn der Mühle vernichtet wurden. Die Ursache des s Aroßseners konnte noch nicht ermittelt werden; Im Auswärtigen Amt in Berlin sind die nachstehen den Noten des Reichsministers des Auswärtigen Frei herrn von Neurath und des belgischen Gesandtell Vicomte Jacques Davignon ausgetauscht worden: Herr Gesandter! Im Namen der Deutschen Regierung habe ich die Ehre, Euerer Exzellenz folgendes mitzuteilen: Die Deutsche Negierung hat mir besonderem Inter esse Kenntnis von den ^öffentlichen Erklärungen genom men, die die Belgische Negierung zur Klärung der inter nationalen Stellung Belgiens abgegeben hat. Sie hat ihrerseits wiederholt, insbesondere durch die Erklärung des Deutschen Reichskanzlers in seiner Rede vom 30. Januar 1937, ihre Auffassung in dieser Hinsicht zum Ausdruck gebracht. Andererseits hat die Deutsche Negierung Kenntnis ge nommen von der Erklärung der Königlich Britischen und der Französischen Regierung vom 24. April 1937. Mit Rücksicht darauf, daß der Abschluß eines zur Er setzung des Pakts von Locarno bestimmten Vertrags noch geraume Zeit in Anspruch nehmen kann, und in dem Wunsche, die friedlichen Bestrebungen der beiden Länder zu stärken, hält die Deutsche Regierung es für angebracht, ihre Haltung gegenüber Belgien schon jetzt zu präzisieren. Zu diesem Zweck gibt sie folgende Erklärung ab: 1. Die Deutsche Regierung hat Akt genommen von der Auffassung, der die Belgische Negierung auf Grund ihrer eigenen Zuständigkeit Ausdruck gegeben hat, nämlich, Nus -er Heimat und dem Hachsemanö Dippoldiswalde. Am Bau der Reichsstraße in der Kurve am Friedhof schreiten die Arbeiten flott vorwärts. Das Telegrafen-Bauamt ist dabei, die letzten Kabelanschlüsse fer tig zu stellen, die sich notwendig machten, weil der eine große Mast von seinem bisherigen Platze an der alten Straße um etwa 10 Meter an die Friedhofsmauer versetzt werden mußte. Der Wurzelstock der großen Linde ist auch ausge graben worden und wird bald weggeräumt sein. Inzwischen ist die Straßenwalze dabei, den neuen Straßenkörper festzu walzen. Man kann schon deutlich verfolgen, wie die Straße in Zukunft verlaufen wird. Die Straße entlang der ehem. Lohgerberei von Carl Ulbrich wird gesenkt, auch soll ein schmaler Fußweg an ihr entlang laufen. Auch hier sind fleißige Hände dabei, Boden abzugraben, der abgefahren wird. — Auf den großen Bunten Abend der DAF, NSG „Kraft durch Freude", der am Sonnabendabend unter dem Titel „Nette Sachen — lerne Lachen" im Schützenhause stattfinden wjxd, weist ein Inserat in dieser Nr. hin. Es sei auch hier darauf aufmerksam gemacht. — Bahnhofsvorsteher Ab.-Jnsp. Rahm el konnte am 13. Oktober sein 40 jähriges Diensijubiläum begehen. Der Jubilar wurde in seinem schön geschmückten Arbeitszimmer durch Reichs bahn-Oberrat Müller vom Reichsbahnbelrievsamt Dresden 1 vor versammelter Gefolgschaft beglückwünscht und mit einer Urkunde vom Führer und vom Reichsverkehrsminister ausgezeichnet. Die Gefolgschaft ehrte ihren Jubilar in besonderem Maße. — Wozu der viele Papieraufwand? Unsere Hausfrauen könnten zur Einschränkung des Papierverbrauchs wesentlich bei tragen, wenn sie von den übertriebenen Ansprüchen abgehen, die in der Nachkriegszeit an die Verpackung eingekaufker Waren gestellt worden sind. Während früher die einkaufende Hausfrau den zweckmäßigen Korb mitführte und für den Einkauf von Nah rungsmitteln, z. B. Sauerkraut, Quark usw. sogar vielfach eine Schüssel mitbrachte, wird heute ganz allgemein eine Verpackung gefordert, die das Heimtrogen in der Hand, im Einkaufsnetz oder in der Aktentasche erlaubt. Der dadurch entstehende außerordent lich große Verbrauch an Papier ist mit der im VierjahreSplan gebotenen Papiereinsparuna nicht in Einklang zu bringen. Es ist auch «ine mißverständliche Auffassung des „Dienstes am Kunden", wenn einzelne Geschäftsinhaber glauben, der Beauemlichkeit der Kundschaft dadurch Rechnung tragen zu müssen, daß sie bei den alltäglichen Einkäufen nicht das Mitbringen von geeigneten Be hältnissen fordern. Darum geht die Mahnung an alle Haus- sräuen, den Weg größter Sparsamkeit auch im Hinblick auf den Verbrauch von Papier wieder zu beschreiten und bei ihren Ein käufen der täglichen Bedürfnisse des Lebens, namentlich von Le bensmitteln, die geeigneten Behältnisse mitzubringen, wie dies früher auch der Fall gewesen ist. Durch"die Einschränkung von übertriebenem Verpackungsaufwond dürfen selbstverständlich aber Sauberkeit und Hygiene nicht beeinträchtigl werden. Niederfrauenbors. Am 16. Oktober vollenden sich 25 Jahre, seitdem Bäckermeister Max Ullmann in Niederfrauendors die Bäckerei mit Kolonialwarenhandlung von Paul Zimmer über nahm. Zur Zeit führt seine Witwe das Geschäft weiter. Schmiedeberg. Beim hiesigen Gasthof kippte gestern nachmittag ein Langholzwagen um, als er die Kurve aus- sahren wollte. Das Langholz rollte auf die Hauptstraße und sperrte den Verkehr. Dieser mußte für einige Zeit über den Marktplatz umgeleilet werden. Menschen und Tiere sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. j Dresden. Nicht aus dein fahrenden Zug 'teigen! Der Postinspektor Willi Schmißrenther, wohn haft in Klotzsche, wollte aus dem sich in Fahrt setzenden Zug auf dem Bahnhof Klotzsche aussteigen, wurde von der rückschlagcndcn Wagentür ersaßt, unter den Zug ge worfen und tödlich überfahren. — Beim Aufspringcn auf aie Straßenbahn rutschte der siebzehnjährige Rudolf Löbner aus Böhla bei Großenhain vom Trittbrett ab und geriet unter die Räder des Anhängers. Die Feuerwehr mutzte den Wagen hochwinden und holte den jungen Menschen nur als Toten hervor. Dresden. L e i ch t m e t a l l s o nd e r s ch a u. Technischen Lehranstalten veranstalten in der „Technischen Gauwochc Sachsen 1937" vom >7. bis 24. Oktober eine öeichtmetallsonderschan. Die Ausstellung soll einen Querschnitt durch das ganze Gebiet von der Gewinnung bis zur Verarbeitung des Aluminiums, des Magnesiums sowie deren Legierungen Aringen. Neben der Ausstel lung werden Kurzvorträge, Vorführungen und Filme geboten. Öffnungszeiten werktags 17 bis 19 Uhr, sonn- lags 1> bis l3 Uhr. Eintrittsgebühr wird nicht erhoben. Ostrih. In einer Ralsherrensihung wurde die Abrech nung für das Jahr 1936 vorgelegk. Sie läßt erkennen, daß binnen drei Jahren ein Fehlbetrag von rund 80 000 Mark abgcdeckt und außerdem ein Kassenüberschuß erreicht wer den konnte. Fahrradlampe nicht abgeblendet — tödlicher Unfall Nachts zum 18. März d. I. ereignete sich auf der Straße Borna—Lobstädt ein tödlicher Verkeyrsunsall. Ein Krastrao- fahrer aus Borna fuhr einen Fußgänger an. Beide stürzten und der Kraftradfahrer starb bald darauf. Das Schöffenge richt Borna stellte fest, daß die Ursache des Unglücks die nicht; rechtzeitig abgeblendete Lampe eines entgegenkommenden Radfahrers bildete. Allerdings wurde auch der zu schnellen Fahrweise des Kraftradfahrers eine gewisse Mitschuld beige- messen. Das Schöffengericht verurteilte daher den Rad sah» r,.e,.r,„ den 25jäkrigen Kurt K. aus Eroßzössen, wegen fahr» lästiger Tötung in Tateinheit mit Uebertretung der Reichs straßenverkehrsordnung zu einem Monat Gefängnis» eine Strafe, die jetzt auch die Große Strafkammer des Leip ziger Landgerichts als Berufungsinstanz für angemessen hielt. — Alle Radfahrer, die nicht wissen sollten, daß — wie in diesem Prozeß festaestellt wurde — eine Dynamo-Fahrradlnmpe bis auf 200 Meter Entfernung blenden ko«», können sich diesen "^ll als Warnung dienen lassen! WetteLvorherlase öes Neichswet-er-renftes für Freitag: Ilm West wechselnder mäßiger Wind. Molkig bis be deckt. Zeitweise mäßiger Regenfall. Kühl. Wetterlage: Während der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag bestand über Sachsen fast überall eine ge schlossene Wolkendecke. Die Niederschläge waren allgemein unwesentlich. Sie erreichten ihren Höchstwert in Annaberg und Altenberg mit je 1 Liter pro Quadratmeter, sowie auf dem Fichtelberg mit 2 Liter pro Quadratmeter. Durch die Wolkendecke wurde die nächtliche Ausstrahlung stark ver hindert, so daß die Miftimal-Temperaturen in der Ebene 7 bis 8 Grad nicht unterschreiten konnten, in höheren Lagen über 4 bis 5 Grad erreichten. Jedoch blieb die Temperatur selbst auf dem Fichtelberg noch 1 Grad über dem Gefrier punkt. Daß zur Unbeständigkeit und Negensall neigende Wetter hält weiter an.
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