Weißeritz-Zeitung : 13.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193711139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-13
- Monat1937-11
- Jahr1937
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.11.1937
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Aettefte Zeitung des Bezivts 7 - - 103. Iohrgang Sonnabend, am 13. November 1937 Nr. 26(> Dieses Blatt enlhätt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Rpfg. j Bezugspreis: Für einen Monat 2- s mit Anträgen; einzelne Nummer 1v - Anzeigenpreis: Dl« 48 Millimeter breite - - Millimeterzelle 8 Rpfa.; !m Tertteil die 93 ß Millimeter brette Milltmeterzeile 18 Rpfg. : k :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ß :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: E .. Gemeinbe-Verban-s-Girokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Weitzeritz-Zettung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dip-ol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. r«E-- Kus Ke« Kermut und dem Sachfeumud Dippoldiswalde. Wegen baulicher Veränderungen an der Westseite des Schlosses (Einbrechen eines Fensters usw. im 2. Stoch war im Frühjahr ein Gerüst ausgeführt worden, das den Sommer über stehen blieb und vor ein paar Wochen noch erweitert wurde, da die ganze Westseite des Daches, vom Sübflügel bis zum Erkerbau, umgedeckt werden muhte. Diese Arbeiten sind nun beendet und man darf wohl hoffen, daß das Gerüst noch vor Winters Einbruch wieder ganz ver schwinde!. Dippoldiswalde. Gestern abend hielt der hiesige Zweigvercin der Sächsischen Fechkschule eine ÄorstandSsihung im AmiShof ab. Vereinsführer Artur Reichel gedachte des 9. November und wünschte dem zur Zeit leider erkrankten Schriftführer, Obersteuer inspektor Köhler, baldig« Genesung. Unter verschiedenen Eingän gen war ein« Einladung zur Bezirksversammlung in Bad Hartha, wozu Mitarbeiter stellv. Vereinsführer Brandmeier abaeordnek wird. Weiter nahm man Kenntnis von einer Anregung des Lan- desvorslandes, Mitgliederwerbung betreffend. Vom Preisskat wurden die Resultat«, bekannt gegeben; der erste Preisträger er hielt 70 RM„ der zweite 52, der dritte 35 RM. usw. Unter den Teilnehmern herrschte große Freude. Auch der Fechtverein konnte sür seine Arbeit einen guten Reingewinn verbuchen. Vor Schluß der Sitzung sprach man aus der Mitte der Versammlung den Mitarbeitern Köhler, Stephan und Reichel sür die hierbei gelei stete Arbeit den Dank aus. — Aus Anlaß der Kirmes in Höckendorf tritt am Sonntag auf der Kraftwagenlinie Edle Kron e—Ruppen dorf—Dippoldiswalde ein erweiterter Fahrplan in Kraft, der auch einen Pendelverkehr zwischen Höckendorf und Obercunnersdorf vorsieht. Dippoldiswalde. „Ar-Ni"-Lichtspiele. Das kann na türlich nicht gut ansgehen, wenn eine Frau, wie in dem Film „Man, spricht über Jaqueline", einem Mann, in diesem Fall dem Legationsrat Topelius, kurzerhand auf die Bude rückt und ihm erklärt, daß sie ihn liebe. Die unge wöhnliche Art dieser Frau jedoch bestrickt das Herz des Le- gationsrates, der die Jaqueline nach einem einzigen gemein sam verbrachten Abend zu seiner Gemahlin macht. Nun kommt das Schwierige: Jaqueline hat..., ja hat eine „Vergangen heit", Vie sie ängstlich verschweigt. Liebe kann lügen! Ms der Gatte jedoch die Wahrheit über seine Frau erfährt, und er sie zwingen will, alle ihre früheren Liebhaber zu einer Ge sellschaft einzuladen, da will sie sich in einem Treppenhaus vier Stock tief hinunterstürzen. Der Gatte, der nun erst feine wahre Liebe zu Jaqueline erkennt, kommt nach toller Hetz jagd gerade noch zurecht, um sie zurückzuhalten ... Der Film hat den Vorzug, die Handlung in raschem Tempo ablaufen 8 > lassen. Wir erleben menschliche Auseinandersetzungen in «mer Folge von dramctischen Höhepunkten. Die psychologische Zeichnüng der Menschen ist an einigen Stellen ergreifend. — Zu diesem Film läuft «in schönes Beiprogramm, Sehr lehr- rech und hochinteressant ist der Film „Schreibendes Licht". Hier erhllt der Beschauer einen Einblick in die Entwicklung des Fernsehens bis zum heutigen Stand. — Viel Spaß bereitet, und dabei sehr lehrreich ist der „Kampf-dem-Verderb"- Film „Clmin, die Schmugglerbraut". — Und war bringt diesmal die Ufa-Tonwoche? Aufnahmen von der Einweihung der Jugendherbergen mit der Ansprache Baldur v. Schirach bei der Weihe auf dem Annaberg, von einem echten rheini schen Winzerfest, von Austragung der internationalen Tanz meisterschaft in Berlin, vom Fest der Rasse in Spanien, vom Kriegsschauplatz in China, von einer ziemlich „dreckigen An gelegenheit", einem Ringkampf, bei dem die Partner bis über die Knöchel in dickem Schlamm stehen und beim Boden kampf sich auch in diesem herumwälzen, was den Beifall der Zuschauer ganz besonders findet! Und wo wird diese Art von Sport betrieben? Natürlich in — Amerika! — Das am 3. Oktober 1934 für die Bäuerin Anna Marie v.rw. Voigt geb. Zimmermann in Reichstädt Nr. 90 eröffnete Entschuldungsverfahren ist aufgehoben worden. — Wcihnachlsbäckerel 1937. Der Rcichsslalthaller in Sach sen hat auf Grund des Bäckereigesetzes folg ende s Ausnahme er teilt: An den Sonntagen, dem 12. und 19. Dezember 1937, darf in allen Bäckereien und Konditoreien in der Zeit von 8 bis 18 Uhr Meihnachlsgebäck hergestellt werben. Die hierbei beschäftigten Gesolgschaflsmitglieder dürfen jedoch nach 18 Uhr zu keinerlei Arbeiten mehr herangezogen werben. , Schmiedeberg. 3n einem unbewachten Augenblick ver brühte sich das dreijährige Kind eines Bauunternehmers im Waschhaus mit kochendem Wasser. Den schweren Ver brennungen ist das Kind im Krankenhaus erlegen. Lord Halifax besucht Berlin Begegnung mit dem Führer Aus eine Anfrage im englischen Unterhaus wurde vou sciteu der Negierung zu dem Reiseplan von Lord Halifax folgende Erklärung abgegeben: Lord Halifax hat, wie er bereits selbst erwähnte, vor kurzem eine Einladung zu einem Besuch der Berliner Jagdausstcüung erhalten. Lord Halifax hat diese Ein ladung angenommen und wird sich Mitte nächster Woche nach Berlin begeben. Wenn sein Besuch auch völlig priva ter und inoffizieller Natur ist, so hat in Beantwortung einer entsprechenden Anfrage der Führer und Reichs- kanzler erklärt, daß er sich freuen würde, den Präsidenten des Staatsratcs während dessen Aufenthaltes in Deutsch land zu sehen. Lord Halifax wird dieser Aufforderung entsprechen. * Wenn Lord Halifax bei seinem Besuch der Jagdaus- stellung Gelegenheit gegeben wird, den Führer und Reichskanzler aufzusuchen, so wird dies in Deutschland lebhaft begrüßt werden. Gehört es doch zu den Grund sätzen der deutschen Außenpolitik, Gelegenheiten wahr zunehmen, die sich mit verständigungsbcreiten Kräften in Europa zum Gedankenaustausch bieten, um an der Auf gabe der Erhaltung und Vertiefung' des Friedens zu arbeiten. Diese Grundcinstellung kam in letzter Zeit erneut mit aller Deutlichkeit in den Erklärungen der drei Mächte aus Anlaß der Unterzeichnung des Antikomintern- Abkommens zum Ausdruck. So wird man hoffen dürfen, das; der Besuch dieses englischen ÄabinMsnMgliedes, das der deutschen Oeffent- lichkeii kein Unbekannter ist, in diesem Sinne einen wert vollen Beitrag bilden wird. Gute Beziehungen ein Segen sür Europa Vor der Londoner Presse wird die offizielle Ankün digung der Dcutschlandreise des Lords Halifax sehr freundlich ausgenommen und umfangreich kommentiert, wobei die Zusammenkunft mildem Führer Ausgangspunkt der Betrachtungen ist. So schreibt „Evening Standard", Lord Halifax werde sich in Berlin sicherlich ein Bild von der Einstellung des Führers zu der Frage der deutsch-englischen Beziehungen machen können. Diese Beziehungen seien sür alle Engländer von größtem Interesse und der Kernpunkt der europäischen Pro bleme. Die englische Oeffentlichkeit würde eine schnelle Klärung dieser Beziehungen warm begrüßen, und cs bestehe Grund zu der Annahme, daß die britische Regie-- rung diese Ansicht teile. England und Deutschland würden immer enge Nach barn bleiben. Der vernünftige Menschenverstand sage, daß sic, wenn möglich freundschaftliche Nachbarn sein sollten. Beständige Beziehungen zwischen Deutschland und Eng land würden ein Segen sür die Engländer, die Deutschen und für ganz Europa sein. Wenn man durch die Reise von Lord Halifax einer Verständigung nähergebracht wer den würde, so würde das in Wahrheit ein erfreuliches unk» belebendes Geschenk für eine beunruhigte Welt sein. „Evening News" weist, in einem Leitartikel auf den Wert eines PsWMchcn Kontaktes zwischen den Staats- nrünnkrn hin. Emen Mann kennen und achten, heiße auf dem halben Wege zum Verstehen seines Standpunktes sein, selbst wenn man ihn niemals teilen sollte. Ohne das könne cs keine wirkliche Staatsmannskunst und kaum Frieden in der Welt geben.' Freital, Der am Montagvormittog bei Possendorf auf der Staatsstraße im Poisental verunglückte Motorradfahrer, Brunnen bauer Flemming aus Obersrauendorf, ist nach der Einlieferung ns Krankenhaus Freital gestorben. Fl. hatte während der Fahrt nach rückwärts geschaut und war ins Schleudern ge kommen. Sein Begleiter war abgesprungen und blieb unverletzt. Dresden. Am 18. November wird im Sarrasan-Bau in Dresden der Lircüs Busch —Berlin sein allerdings nur auf kurze Zeit berechnetes Gastspiel eröffnen. Es ist derZelt-Lir- cus Busch —Berlin, der nicht schlechthin als Circus Busch — Berlin zu bezeichnen ist, denn seit zwei Jahren besteht eine Zweiteilung, und dieser Zelt-Circus hat für sich als obersten Grundsatz aufgestellt, nur wahre Circus-Kunst zu bieten. Ballett, Revue usw. sind verpönt, seine Darbietungen sind reinste circensische Künste mit glanzvollen Höhepunkten. Ein ausgezeichnetes Pferdematerial, Berberlöwen und Grislybären und indische Elefanten besitzt der Circus; Lustakrobatiker, Jong- leure zu Pferde und Kunstreiter führen.die wunderbarsten Uebungrn vor. Oberlungwitz. Auf der Hofer Straße brach plötzlich bei einem in schneller Fahrt befindlichen Kraftwagen das Steuerrad ab. Der Wagen stürzte in den Straßengraben, wobei der Fahrer schwere Verletzungen erlitt. Freiberg. Vor -er Großen Strafkammer des Landgerichts fand am Freilag die Hauptverhanblung gegen den am 1. Juli 190S geborenen Erich Drechsler aus Kipsdorf statt- -er wegen erschwerter Amtsunk«rschlagung und erschwerter Urkundenver fälschung angeklagt war. D., der seit 1935 bet der Forstverwal tung Bärenfels beschäftigt war, hat in der Zeit von Mai 1936 bis Juli 1937 amtliche Gelder unterschlagen und die dazu gehörigen Quittungen verfälscht. Die unterschlagenen amtlichen Gelder hat der Angeklagte teils aus dem ihm übertragenen Holz verkauf, teils aus Lohngeldern für Kulturarbeiterinnen entnom men. Er hat auf diese Weise etwa 450 RM. erlangt. Um seine Unterschlagungen zu verdecken, hat sich D. von den Holzhäusern die Zahlungsquittungen zurückgeven lassen, unter dem Vorwand, das Holz habe nicht gestimmt und er müsse deshalb die Quittun gen noch einmal nachprüfen. D. hat dann auf diesen Quittungen leine Unterschrift beseitigt und die Zettel in die Akten gelegt, so daß diese bei der Revision vorhanden waren. Außerdem hat der Angeklagte das Nebenabgabobuch falsch geführt. Der Staats anwalt beantragte 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus, 300 RM. Geld strafe und 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. Die Strafkammer verur teilte D. wegen erschwerter Ainlsunterschlagung und erschwerter Urkundenverfälschung zu 1 öahr 3 Monaten Zuchthaus, 400 RM. Geldstrafe, -le durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten, L Jahren Ehrenrechtsverlust und zur Tragung der Kosten. Bautzen. JmNebellangfam fahren! Nachts fuhr bei Steindörfel der Kraftradfahrer Traugott Kern aus Drehsa im dichten Nebel auf einen haltenden Lastkraft- wagenzug auf. Der Fahrer und sein Begleiter erlitten schwere Gehirnerschütterungen und Schädelbrüche, die ihre sofortige Ueberführung ins Krankenhaus erforderlich machten. Vettervorhermge öes Neichswetter-ienstes Ausgabeorl Dresden Sonntag: Noch stark bewölkt. Anfangs noch Schauer, im Gebirge noch Schnee. Bei abflauendem nordwestlichen Wind Tagestemperatur gleichbleibend. Leichter Nachtfrost. Montag: Abnehmende Bewölkung, vorwiegend trok-> Ken, Nachtfröste. Wetterlage: Das Tiefdruckgebiet über Finnland hielt in Mitteldeutschland an, brachte aber keinen erheb lichen Temperaturrückgang mehr. Eine über Osteuropa lie gende Tiefdruckrinne wird, bei langsamer Oslwärtsbewe- gung, Aufstellung Mitteldeutschland, nicht wetterwirksam werden. Für Mitteldeutschland ist vielmehr mit abnehmen der Schauerhäusigkelt und langsamen Rückgang der Tages mitteltemperaturen durch nächtliche Ausstrahlung zu rechnen.
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