Weißeritz-Zeitung : 22.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193712229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-22
- Monat1937-12
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- Weißeritz-Zeitung : 22.12.1937
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- Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite D - MimmeterzeUe 6 Rpfa.; im Terttetl bi« 91 D ß Millimeter breite MMmeterzetie 18 Rpfg. - I :: Anzeigenschlnß: 10 Uhr vormittag-. :: ? ? :: Zur Zeit ist PretÄtste Nr. 5 gültig. :: echerltz-Jeüung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswalöe, Schmie-eberg u. A f Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, der Skadlrals und de« Finanzamts Dippoldiswalde ——— —— - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— i mit Zutragen; »inzelne Nummer 1v Rpfg. - :: Gemeinoe-Verbanbs-Girokonto Nr. 3 :: ? Fernsprecher: Amt DippoldtSwalb« Nr. 4V3 : :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: Mittwoch, am 22. Dezember 1937 Nr.2S8 103. Jahrgang ver erste Schritt getan -- Ministerpräsident Chamberlain über das Ergebnis des Halifax-Besuches Im englischen Unterhaus wurde am Dienstag die außenpolitische Aussprache durch den Führer der Oppo sition, Major Attlee, eröffnet, dessen Ausführungen sich stark an kommunistische Vorbilder anlehnten. Ministerpräsident Chamberlain wandte sich den Besprechungen zwischen Lord Halifax und Hitler und anderen führenden deutschen Persönlichkeiten zn. Er sehe sich nicht in der Lage, irgend etwas zu sagen, was als Bruch der Vertraulichkeit angesprochen werden könne, auf Grund deren sie stattfanden. Die englische Negierung habe niemals erwartet oder beabsichtigt, daß dieses Be sprechungen sofort Ergebnisse zeitigen sollten. Es hätte sich um Besprechungen und nicht Unterhandlungen ge handelt, und daher seien in ihrem Verlaus keine Vorschläge gemacht, keine Versprechungen gegeben und keinerlei Han del abgeschlossen worden. Was uns vorschwebte und was wir erreichten, sagte Chamberlain, bestand darin, daß eine persönliche Fühlungnahme zwischen einem Mitglied der britischen Negierung und dem deutschen Reichskanzler hcrgestellt werden sollte, und daß, wenn möglich, auf bei den Seiten ein klares Verstehen der Politik und der An sichten der beiden Negierungen erzielt werden sollte. „Ich glaube, wir habe^ jetzt eine verhältnismäßig bestimmte Vorstellung der Fragen, die nach Ansicht der deutschen Regierung gelöst werden müssen, wenn wir zu einem Zustand Europas kommen wollen, den wir alle wünschen und in dem die Völker sich einander mit dem Wunsch nach Zusammenarbeit betrachten können, anstatt daß sie einander voller Verdacht und Verstimmung an sehen. Wenn wir zu einem derartigen Zustand überhaupt gelange» wollen, kann dies offensichtlich nicht durch ein Aushandcln zwischen den beiden Ländern erreicht werden. Dies mutz vielmehr als ein erster Schritt für eine allge meine Anstrengung angesehen werden, um zu dem zu ge langen, was man machmal eine „Allgcmeiubereinigung" nennt, und um zu einer Lage zu kommen, in der vernünf tige Beschwerden beseitigt, Verdachtsmomente fallengc- lassen werden können und das Vertrauen wiederhergestcllt werden kann. Das setzt offensichtlich voraus, daß alle diejenigen, die sich an einer solchen Anstrengung betei ligen, einen Beitrag für dieses gemeinsame Ziel leisten müssen. Der Sache des Friedens kann kein gröberer Dienst erwiesen werden, als wenn die Presse beider Länder Zurückhaltung und Verständnis beweist." Chamberlain erinnerte an den Besuch der französi schen Minister und stellte von neuem fest, daß die Har monie, die sich zwischen den beiden Regierungen in allen wichtigen Fragen herausgestelli habe, für die britische Regierung eine Quelle tiefer Befriedigung sei. „Wir glauben", erklärte Chamberlain, „daß, obwohl die verschiedenen Länder verschiedene Methoden haben, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln, es etwas gibt, was ihnen allen gemeinsam ist. ES ist ihr natürlicher Wunsch, ihre eigene Lage zu verbessern. Da wir glauben, daß die Erfüllung dieses Wunsches nur mit Hilse anderer erreicht werden kann, und zwar durch wahre Verständi gung und Bemühungen, diese Bedürfnisse zu befriedigen, sind wir der Auffassung, daß jede Anstrengung, die Har-i monie zu fördern und berechtigte Ursachen für Beschwer-^ den zwischen den beiden Völkern zu beseitigen, sehr wohlj Nus der Äe«mat und dem Sachteman- Dippoldiswalde. Heute wurde an der Hans-Schemm- Schule der Unterricht geschlossen, die Weihnachts- ferien haben begonnen. Am Morgen um 8 Uhr fand für die Oberklassen, um 10 Uhr für die Unterklassen eine Weih nachtsfeier in der Turnhalle stakt. Nach einer langen, ar beitsreichen Zeit kommen nun schöne Ferientage, vom Glanze des Weihnachtsfestes überstrahlt. Bis 6. Januar werden die Ferien.dauern. ES will ja auch scheinen, als ob es winterlich schöne Ferienlage werden sollten. So gol den hat die Sonne lange nicht geschienen wie heute, und Schnee liegt, daß schon bei uns ein wenig Sport getrieben werden kann. Auf Böhmes Wiese sausen die Rodel den Berg hinab und in den Straßen sieht man vielfach die Kin der auf Schneeschuhen. Auch etwas kälter wars in der ver- - gangenen Nacht geworden. Auf 5 Grad Kälte stand heute früh daS Thermometer und die Fenster waren gefroren. — Immer näher kommen wir dem Weihnachtsfeste. Das kün den unS auch die Uniformträger, die als Weihnachts- urlauber zu Muttern heimgekehrt sind und dem Skraßen- bilde ein viel bunteres Gepräge geben. Da stehen sie zu sammen die von der Infanterie und von der Luftwaffe, von Artillerie und von der Marine und zu ihnen gesellen sich die Arbeitsmänner vom Reichsarbeitsdienst, und sie, die als Freunde zusammen aufgewachsen, tauschen nun ihre Erleb nisse aus und jeder rühmt seine Truppe. Wer freute sich nicht, diese schmucken Menschen zu sehen und wäre nicht dankbar, daß wir wieder eine so starke Wehrmacht haben. Für diese Urlauber wären die „Ferien" freilich nicht bis zum 6. Januar. In der Kaserne wartet die zweite Hälfte auf ihre Rückkehr. Sie wird dann zu Neujahr unsere Straßen durchziehen. Dippoldiswalde. Wie im ganzen Reiche so wird auch in Dippoldiswalde von der NS-Volkswohlfahrt am Don nerstag, den 23. Dezember, eine Weihnachtsfeier für die durch das Winterhilfswerk Betreuten und deren (schul pflichtige) Kinder abgehalten. Sie findet nachmittags 17,30 Uhr in der Reichskrone statt. Die Betreuten erhalten hierzu noch Einladungen durch die Blockwalter, die bei dieser Ge legenheit zugleich die Weihnachtspakete aushändigen werden Dippoldiswalde. Ein auf der Siedlung wohnender älte rer Mann kam gestern abend auf der Gartenstraße zu Fall, da die Gehbahn nicht gestreut war. Er zog sich dabei eine stark blutende Verletzung am Kopfe zu, die ärztliche Hilfe erforderte. Hausbesitzer laßt euch dadurch mahnen, die Gangbahn vor eurem Hause ausreichend zu streuen, solche Fälle wie obiger können sehr unliebsame Folgen haben. Cs besteht eine Streupflicht, auf die hingewiesen sei. Dresden. Infolge der durch Schneefall verursachten Straßen glätte ereigneten sich am Dienstag mehrere Veikehrsunfälle. An der Nossener Brücke stießen in den Abendstunden zwei Städtische Kraftomnibusse zusammen, als sie aneinander vor beifahren wollten. Bei dem Unfall wurde eine Anzahl Personen leicht verletzt, vier mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Liebstadt. Auf der von Seitenhaln nach dem Seidewih- tal führenden Straße geriet der Maschinenfabrikant K. aus Liebstadt mit seinem Personenkraftwagen infolge der Glätte ins Rutschen und fuhr in den Graben. Dabei fing der Wa gen Feuer. K. zog sich am ganzen Körper schwere Brand wunden zu. Mitglieder der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Liebstadt leisteten erste Hilfe und sorgten für den Transport des Verletzten zum Arzt. ZMau. Todessprung aus 60 Meter. Eine in mittleren Jahren stehende hiesige Einwohnerin stürzte sich von dem über sechzig Meter hohen Johannesturm. - Die Frau schlug aus den Vorplatz der Kirche, aus dem reges Leben herrschte, ans und blieb tot liegen. Die Gründe der Verzweiflungstat sind nicht bekannt. Leipzig. Glatteis — langsam fahn! Ans der vereisten. Koburgcr Straße geriet ein Personenkraft wagen ins Schleudern, fuhr aus den Fußweg uud prallte gegen einen Leitungsmast. Die rechte Wagentur wurde abgerissen und die Ehcsrau des schwerverletzte» Fahrers aus dem Wage» geschleudert. Beide Verunglückte wurden ins Krankenhaus gebracht, wo die Fran starb. — In der Tauchaer Straße wurde eiu 59 Jahre alter Mann, der sein Fahrrad schob, von einem Krastradsahrer angesah- ren und sy schwer verletzt, daß der Mann ins Kranken haus geschasst werden mußte. Der Urheber des Unsalls setzte seine Fahrt fort, wurde aber von einen, Kraslrad- fahrer verfolgt, der ihn stellen konnte; der Schuldia« wurde festgenommcn. Ausnahmelperre ob t.Zamiar Der Gauschatzmeister der NSDAP., Gau Sachsen, Rothe, gibt bekannt: „Ich mache alle Volksgenossen, die nach den vom Neichsschatzmeistcr in der Presse am 26. April 1937 ver öffentlichten Aufnahmebedingungen eine Anwartschaft ans Aufnahme in die NSDAP, erworben haben, und die bc- ribsichtigen, in die NSDAP, einzutretcn, darauf ausmerk sam, daß am 31. Dezember 1937 die Ausnahmesperre wie der in Kraft tritt. Nach dem 31. Dezember 1937 kann kein Aufnahmeantrag mehr entgegengenommen werden; auch Bittgesuche, gleich an wen sie gerichtet sind, können dann nicht mehr znm Erfolg führen." W W W SS SV Wer schätzt am besten ? Wieder viele Preise für die besten Schätzungen der „Neujahrsbitte" Wie in früheren Jahren wird im Gau Sachsen im Nahmen des Winterhilfswerkes die „Nenjahrsbitte" durch-- geführt. Jeder, dem eine Schätzungstiste zugeht, kann daran teilnehmen und damit Anwärter auf einen der zahlreichen Preise werden, die wiederum für diejenigen ausgesetzt worden sind, die mit ihren Schätzungen dem Ergebnis am nächsten kommen. Die sächsische Wirtschaft setzt sich erneut in den Dienst der „Nenjahrsbitte" des Winterhilfswerkes und stiftete viele schöne, nützliche und wertvolle Preise. > Die in den Haushaltungen abgegebenen Zeichnungs-- listen werden in den ersten Januarlagen mit den gezeich neten Beträgen gegen Quittung vom NSV.-Blockwalter abgeholt. Am 22. Januar 1938 werden die Preisträger durch Ruudfunk und Tagespresse verkündet. Es können „erschätzt" werden: Bettdecken, Lichtbild geräte, Teppiche, eine freie Seereise, drei Wochenfahrten auf Elbdampfern, Fahrräder, Musikinstrumente, Bestecks, Freiflüge der Lufthansa, Staubsauger, Gaskocher usw Straßenwetterdienst Der Straßenwetterdienst teilt mit: Reichsautobahn Dresden—Meerane und Reichsautobahn Halle—Schleizer Seenplatte sowie Rcichsstraßen: festgefahrcne Schneedecke, Schneeglätte, gestreut. Mettervorhersap« NnchSwrtter-ienft«« für Donnerstag: Vorübergehend auffrischende, um Süd wechselnde Winde. Allgemeine Bewölkungszunahme. Nur geringe Nieder- schlagSneigung. Temperaturen am Tage um Gefrierpunkt, nachts mäßiger Frost. Wetterlage: Im Lause des gestrigen Nachmittag hat sich frische arktische Kaltluft von Nordosten her über ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Die Aufheiterung, welche sich während der Nachtstunden innerhalb dieser Luftmassen ausbilden konnte, ermöglichte eine ungestörte Ausstrahlung, so daß die Mindestkemperaturen in Sachsen stellenweise von 10—14 Grad unter Gefrierpunkt sanken. Eine von Westeuropa herankommende SlörungSfront bewegt sich langsam nach- Osten, wird jedoch in Sachsen nur einen mäßi gen Einfluß aus die Wettergcstaltung anüüben.
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