Erzgebirgischer Volksfreund : 10.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189510104
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18951010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-10
- Monat1895-10
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.10.1895
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hat«, zum V vouusrsl VßsSI IL« Gt § W M Die L Schneeberg Abend halb «inzufinlen. IFür ff. Bi« gm und lal Zu, T «ine ameri AN« .l «eut» wnl meufei» P Tunnel-Res B« wurde m «r braun hi«, g«hö Scheune stg«, wi« ment auf nicht v«s Ursache v Sonntag 1 «vavgel. V« brikanten L verschieden« komm«,. c stehen; W Mong di« ««'es -«» H, selbst, di Zum 13. und 1"j 2 Uhr an: Gar nächst« stall«, wickeln v Sch Ber«t, wieder tr Gab« z b««Sg«o Wa Künstler i in Chicag nämlich a In Londe ab, und r hundert L Eine groß Nur «in i Kati« zu s 12,000 M Frau Mel 'M Kurier« der Königin der Hoda» in Batamaud'y mit d« Meld« >m-et«, daß dt« Frauzosea.am 27. S«pt««t«r Antauanartvo «tna«uo«m«n habe«. D« Premier Minister «ad der Hof sei« «ach Lmbofistra, Provinz Brtfi- koS, geflohen. Au» Tamatav« »Kd gemeldet, Farafatra sei am 3. Oktober beschaff« »orden. ob daffelb« auf aesetzgeberffchem »der auf dem Verwaltung»- »ege erfolge» soll. Münster, S. Oetbr. I« der letzt« «acht va, di« Polizei durch Gendarmen verstärk. DK Beamt« mußt« mit blanker Waffe« vorgeh««, »ob«i «tnzel«« Verwundung« vorkam«. Di« besseren Elemente zieh« sich vo« d« Au», schnitt-ng« Mück. Frankfurt M., 8. Oktbr. DK „Franks. Zettuna" meldet au» Darmstadl: Di« weg« Meineid» v«mrtheilt« Gräfin Waldeck ist in der ve,floss«« Nacht gestorben. Br«»la«, 8. Oktober. Heuk Vormittag ist der öster reichisch« Delegirk zum Sozialtskutag«, vr. Ellenbogen-Wt«, verhaftet »ord«. Breslau, 8. Oktbr. In der heutig« Sitzung deS sozialdemokatischm Parkitage» beantragte der Berichterstatter d« Mandatrprüfuugskommtfsiou die UngiltigkeitSerklämng de» Mandat» vr. Rüdt-Heidelberg in Konsequenz seine» aestem erfolgi« AuSschluffe» au» der Parkt. Darauf erstattete ReichStagSabgrordueter Wurm eingehend« Bericht über dk THLtigkett der sozialistisch« Fraktion im Reichstag«. D«, Parkttag beschloß, d« für morgm angesetzt« Kommer» weg« des seitens dir Polizei erfolgten Verbots der geplanten Auf führung« nicht abzuhalt«, dafür aber dk Gräber Lassalle'», Kräker'S und Kayser'S zu besuchen. Darauf wurde die Be- rathur g des Agrarprogramms begonnen. Parts, 8. Oktober. Eine amtliche Depesche auS Ma- jung« meldet: BtSh« find noch keine Nachricht« von der Vorhut «inaegangen, da dk eingeboren« Eilbot« noch nicht wagert, allem abzugeh«. Die Einwohner, welche nach An- drtbazurückzukehren beginnen, verhalt« sich ruhig und nehm« ihre Arbeiten wieder auf. Anaesicht» diese« Lage dürste die Nachricht von de, Einnahme TananarivoS vielleicht über Ta» matave komm«. Parts, 8. Oktober. Im Ministerrathe berichtete Ha- notaux über di« Konstantinopeler Unruh«. Der französische Botschafter habe die zufriedenstellendsten Mittheilungen ge- macht. Der Minister machte ferner eingehende Angaben über die von den Gesandt« Frankreichs, Rußland« und Deutsch lands bezüglich der Räumung der Halbinsel L!ao-tung betrie benen Uaterhandlung«. Jtwli-w. — Einer in Rom ein getroffenen Drahtnachricht zufolge ist täglich ein ernster Zusammenstoß in Afrika zu erwart« zwischen RaS Mangascha, der mit 3000 Man« am rechten Ufer des Aiba südlich von Antalo steht, und General Bara- tiert, der ein Beobach tungSko'PS von vk, Bataillon« und zwei Batterien aufgestellt und 1600 Mann Reserven versam- melt hat. Ras Makonnen und Ras Mikael sowie ander« Va sallen Meneliks stehen zum Kampfe bereit. Inzwischen schlugen die Danakil und Gallastämme einige Truppen MenelikS in einem Gefecht. Rwstlwwd. — AuS Odessa wird englisch« Blättern gemeldet, daß die russisch« T«PP« von de« armenischen Grenz« Befehl erhalt« hab«, Maßregeln zu keff«, damit sie gegeben« Falls in Türkisch-Arment« Vie Ordnung wieder Herstellen. — Die Blätter melden, das eigenhändige Handschreiben des Zar« an Kaiser Wilhelm sei in äußert freundschaftlichem Ton« gthatten und gebe der Hoffnung Raum, daß das Za- rmpaar im Herbst dem preußtscheu Hofe «In« Besuch abzu- statt« in der Lag« s«i. Sodann »erde «S sein« Rundreise bei d« europäischen Mächten antreten. TiPk-i. — Einem Bericht der „Mln. Ztg." auS Konstanti- nopel zufolge ist die Pforte entschloss«, nach der Erledigung der armenisch« Frage d« Reformen für Makedonien näher zutreten, und zwar sollen di« VerwaltungSreformen im Sinne der für Armenim in Vorschlag gebrachte« durchgeführt wer- den. In diplomatischen Kreisen besteht die Ansicht, daß Kiamil-Pascha in dieser Beziehung die Absicht« seines Vor- gängers theile. Der Sultan Persönlich widerstehe freilich noch j-drm Nachgeben. — Die Pforte gab den Botschaft«« in Betreff der Lag« i« Konstantinopel beruhigend« Versicherung«. Zur Aufrecht- Haltung d« Ordnung wurde das Militär bedeutend verstärkt und dk Militärpatrouillen in den Straßen vermehrt. Neue Demonstration« haben nicht stattgefunden. — Die Lage in Konstantinopel hat sich so weit gebessert, daß seit dem 3. Oktob« keine neuen grüß»,« Ausschreitung« vorgekomm« sind. Unter d« armenischen Bevölkerung herrscht indeß noch viel Schrecken. Am Sonntag wurde in Pera eine Panik verursacht, indem mehrere Flüchtlinge in d« dortig« arme"isch« Kirche Revolv« abfeuerten. Die Kirche, »e die umliegenden Straß« wurden sofort von Truppen umzingelt. DK Kurdm verüben täglich ernste Ausschreitungen gegen armenisch« Wrrsknarbtit«. WSHr«nd d« Vornahme von Verhaftung«« i« d«r vorig« Woche rief die Polizei häufig auS: „Nun laßt euch vo« England befreien!" DK Menge der armenischen Gefangenen erhielt die Bastonnade. — In einem Leitartikel über dk armenische Frage dringen die , Times ' wiederholt in den Sultan, zu, Vermeidung ernster Gefahren für sein Ansehen die Haltung des Wider standes gegen dk Mächte schleunigst aufzugeben. S«in« besten Freunde sei« diejen'g«, dk ihm im Interesse seines Reiches, sowie in dem sein« christliche« Unierthan« oder Europas im allgemein« anrathen, in d« armenisch« Frage sofort nachzugeben und die eifrigst« Anstrengung« zur Herstellung der Ordnung und Ruhe in Konstantinopel zu machen. Eu ropa könne nicht viel läng« warten. WArWM. — Der frühere deutsch« Eonful Emst Bohs« tritt in «inem sehr scharf«« offen«« Brkf« der Anmaßung Stanleys «ntgrg«, d«r in d«r Royal Groyraphical Sockty in ein« unverschämten Weif« britische Offici«« davor gewarnt hatte, sich auf deutschem Boden am Nordende des Tanganyikasees nkderzulassm, da sk dort uni« dem Befehl eines deutsch« Unt«osfici«S stehen würd«, und »dies« deutsche Uaterosficier im Inn«« von Afrika mit «in« Banane den Tag und Frei- »ass« von irgend einer od« d« andem Art vo« Verrücktheit werbe befall« sei". Henry M. Stanley hat ja nach und nach die Wett an derartig» blödsinnige Aeußerung« gewöhnt. Daß ab« unter allen Mitglied«« der Royal Geographica! Sockty in London nicht ein einzig« Engländer so viel Ritter- ltchkit hatte, solch« haltlosen Verleumdungen entgegenzutreten, daS Nimmt un» allerdings Wund«. — Wk dem „Reuter'sch« Bureau" unter dem 8 Oktbr. auS Port-Louis gemeldet wird, Kas« am 30. September Buchdrnckereibesttz« Glöß-DreSk« (Ref) — S. Kreis (Dübeln, Waldheim, Le'» Geheim« Kornmerzknrath Nit1hamm«*-Ktkbsteiu (nat kermetst« Böhm^Großenhakr (Ref'); Fabrikant Eartha (Soc.). — 13. Kreis (Frohburg, Kohr«, Geil- v«, Rochlitz, Lunzenau, Penig und Burgstädt): Kaufman« ÖSka« LiebauRochutz (konsi); AmtsrichterDost-Pentg (kons.); Lehrer Dresche,-Burgstädt (Ref ); Landgraf-Burastädt (Soc.) — 16. Kreis (Trimmitscharr mrd Werdau): Stadkath Teich- marm-Werdau (parküoS): Schänkwirth Colditz-Crimmitschau (Soc ). — 20. Kreis (Eibenstock, Schwarzenberg, Johann- «orgenstadt, Neustädtel, Au« und Schneeberg): RttiergutSbe- mer v. Trebra*-Neustädtel (kons); Bürgermeister v. Woydt- Schneeberg (kons.); Baumeister Bochmann-Aue (kons ); Bürger meister Dk. Mm«- Eibenstock (kons.); Neu-Reichmbach (Soc). — S«. Majestät der Körrig hat an d« Staat»Minister a. D. v. Nostitz Wallwitz au» A«laß seine» Rücktritte» vo« der Leitung de» Ministeriums des Köatgltche« Hauses da» nachstehend« Allerhöchste Handschretb« gerichtet: Lieb« GtaatSmtntfkr von Nostitz l Ihr« «neuterr Bitte um Ent hebung von Ihre« dienstlich« Fuuktiou« habe Ich nicht Wetter erttgea« sei« Woll«, da Ich da» Gewicht der Gründe, durch dk Ihr Gesuch veranlaßt worden ist, anerkenne« mrrß. Mein Ich kann Sk nur mit tief« Bttrübniß von Mk sch«, dm seh«, da Sie, nachdem Sie dk wichtigst« und höchst« StaatSämt« viel« Jahre hindurch mit der größten Auszeich nung und zum reichen Seg« uns««» Baterlmde» bekleidet, Mir und Meinem Hause noch lauge Jahr« mit hingeberrd« Treu« und Aufopf«ruug gedient und Mr zu j«d« Zeit «ad in all« Lagt» M«tn«S Leb«», in gukn wk in bös« Tage», als «in zuv«lässtger Freund mrd Berath« zu, Sette gestan den haben. Empfangen Sie dah« Meinen innigsten und wärmst« Dank für alle Mir und Meinem Hause geleistet« Dienst« und für alle Mk bewiesene Treu« und Hingebung. Möge Ihre Gesundheit sich »Kd« k. ästig«, damit Eie Sich der wohlverdienten Ruhe in vollem Maaß« «freuen können. Ich verble bt stets Ihr wohlgeneigt« Albert. Leipzig, 8. Oktober. Der wegen Laade»v«nathS i» Köln a. Rh. verhaftet« französische Vertret« eines hervor- ragend« deutsch« Etablissements und seine Geliebte, di« Schneiderin Richt« aus Magdeburg, sind hi« etngetroffeu und in dos Untersuchungsgefängniß abgeliefert »ord«. DK Verhandlung findet sicher schon in nächst« Zeit vor dem der- eintgten zweiten und dritten Skassenat des Reichsgerichts statt. — In der gegenwärtigen Jagdsaison sei an dk Zett «innert, zu welcher auch anderes Gethi« als Hase» und Rebhühner vor dk Gewehr« d« JSg« liefen, »o man bei einem Gange durch dk Wäld« des Vogtlandes unwett d« jetzt volkreichen Ortschaften der unangenehm« Begegnung von Wölfin und Bären ausgesetzt war. Wk d« vormalig« Director des Hauptstaatsarchivs zu Dresden vr. Web« in dem Werke „Aus vier Jahrhunderten" mtttheilt, ward d« letzte Bär im Vvgtlande im Jahre 1733 durch Heinrich v. Trützschler zu Oberlauterbach «legt. Der glückliche Jäger wollte den Bären selbst behalten und widersprach dem karfürst- ltcheu Befehle, „dk erlegten Thiere zu, Wildmeisterei (BogtS-- berg) zu lksem, dargegen er ein Stück Wild erhalten soll«." DaS Forstamt führte ab« -egen ihn an, daß « selbst 1709 ein« jungen Bären, und dk Trützschler zu Dorfstadt 1708 «ine Bärin abgeliefert und dafür ein Stück Wild «halt«. Die Landesregierung wies auch den Widerspruch deS Bären- jägeis durch Reskript vom 19. März 1734 zurück, und die N mrode des Vogtland»-, falls sie heutzutage noch Bären er- legm sollten, wären daher noch sitzt nicht befugt, dks«lb«u zu behalten. 8. BeztrksauSschntzfitznug in Zwickau vom 2S. Sept. 1895. Anwesend: Amtshauptmann vr. Schnorr von Carols- f«ld als Vorsitzend«, di« BeztrksauSschußmttglieder Guts- und Kohlenwerksbesitzer Rud« auS Bockwa, Fabrikbesitz:, Wolf auS SauperSdorf, Gemeindevorstand Wunderlich aus Nied«- alkertSdorf, Bergrath Ehrhardt ouS Bockwa, Commerzknrath Grimm auS Crimmitschau, Fabrikbesitz« O. Ullrich ssn. aus Werdau, Rittergutsbesitzer L>st auS Zwickau und Fabrikbesitzer Jul. Petzold aus Kirchberg, sowie als Referent« die BeztrkS- affessoren vr. Streit und vr. Carlitz. Genehmigt warden dk Gesuche von Schubert in Nieder hohndorf um E'laubniß zum Gastwkchschasisbekkbe, Abhal- ten von Tanzmusiken und Singspielen, K ippensetzen und Aus spannen und bedingungsweise ebenso, wie Solbiig'S in Hart mannsdorf b. K Gesuch, zum Beherbergen, ferner von Stier in Bockwa zum Bkrschank, Ludwig in Witsenburg zum Klein handel mit denaturirkm Spiritus, Fürst« m Lichtenau zum Abhalten von Singspielen und bedingungsweise zu theatral ischen Vorstellungen, Hofmann in Wilkau zum Kaffeeschank bedingungsweise, Godenschweg« in Leitelsyaiu zum Bt«-, Wein- und Branntweinschank, Boitz in Bockwa und d« verehel. Kirmse in Walddorf (Trünz'g) zum Schankbetriebe, abgelehnt dagegen dk Gesuche von Junghänel in RetnS- dorf um Erlaubntß zum unbeschränkt« Tanzhatt«, Liebold tn Reinsdorf, Lorenz in Bockwa, Fritzsche in Niederplanitz und Mey« tn Bockwa zum Bier- und Branntweinschank, Lorenz tn Lichtentanne und Haubenreißer in Taubenpreskeln zum Kleinhandel mit Branntwein, Solbrig in HartmanuS- dorf b. K. rücksichtltch des Krippensetzen» und Boitz in Bockwa hinsichtlich des AbhaltenS von Singspiel« und von Tanz- muflken für geschlossene Gesellschaften. Bedingung», und beziehentlich diSpensattonSweis« Ge- nehmigung fand« die Schlächtereianlagen von Kästn« tn Leubnitz und Etzold in LettelShain, sowie dk Dismembration« von Krell« und Gen. tn Schedewitz, Ullmann tn Wilkau, Pöcker und Sen. in SchwetnSburg. Külz tn Gablerz, Schrö der und Gen. in Wilkau, List und Gen. tn Bockwa und Well« in Oberplanitz, während d« Schlächkretanlag« von Dämmrich tn LütelSyatn und Heiland tn Lkbschwitz dk Ge nehmigung zu v«sagm war. Das OrtSgesetz üb« dk Um gehungsentschädigung für dk Hebamme tm StandeSamtSbe- zuck« Hartmannsdorf b. K., sowie dk Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten seit« d« Gemeinde N«ukcrch« betreff» d« Fußweg- pp. Unterhaltung an der dastgen fiskalischen Straß« und seit« d« G«m«inde Reuth betreffs eine, Schleuß«legung durch di« Dorfstrab« wurd« genehmigt, hingegen der Nachtrag zum Anlagmregulativ« für HärknSdorf zur anderweit« Er wägung zurückzugeben und auf «in« Besch n«d« g«g« dk Einziehung de» sogenannten Quer steig S in Oberhaßlau noch malige Erörterung beschlossen, auch gegen eine Zettbeschränk- ung für den Transport außergewöhnlich groß« Lasten auf öffentlichen W'grn sich ausgesprochen. vergliche Angelegenheit«». Schneeberg, 9. Oktober. Wegen d« bevorstehend« Landtagswahl fand gestern hier em«Versammlung statt, an d« «ine größere Anzahl Herren thetlnahm«. Nachdem « «gehende Mittheilungen übe» die Verhandlungen wrgra Aast Tage-geschichte. Berlin, 8. Okt. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe ist tn bestem Wohlsein und «rfreul'ch« Frisch« wi«d«r hi« eingetroffen. Er hat noch dieser Tage aus sein« Hochgrbirgs- jagv bet Alt-Avsse« drei Gemsen geschossen und dabei wted« -«wiesen, welch großer Rüstigkeit und Spannkraft er sich er- freut. Hi« Hanen sein« umfassende B«athung«; all« Preu- ßischen StaatSmtnist«, mit Ausnahme deS KrkgSmtnist«», d« Mitte nächster Woche von seinem Gute auS Mecklenburg hierher zurückkehr« wird, sind Inzwischen von ihren Urlaubs- reisen hier Wied« eingetroffen, und schon tn den nächst« Tagen dürsten nunmehr wichtige Staatsminifkrtal- Sitzungen staUfinden, welche dk diesjährig« parlamentarisch« Berath- ung« vorzub««tten bestimmt sind. Nach wk vor hält man daran fest, daß auch in diesem Winter der Reichstag tm zwett« Drittel d«S Novemb« einkeruf« werden »Kd, wenn auch endgültige Beschlüsse darüber noch nicht gefaßt sind. Welch gewaltige und verantwortungsvolle Arbeitslast ihm in diesem Winter auf« legt »erden wkd, ergiebt «in« Aufzählung nur d« wichtigsten Enlwürs«, deren Vorlage die Regierungen zugesagt und der Reichstag «bet« hat. Neben dem Reichs- hauShaltsgesetz, von dem in unterrichteten Kreis« angenom- m« wkd, daß «S keine wesenttichen Verändtrung« gegenüber dem Vorjahr austoeisen »Kd, sind mit Sicherheit zu «»arten die Novelle zum Gerichtsoerfassungsgesetz und zur Skafpro- zeßordnung, daS große nationale Werk des Bürgerlich« Ge- fetzbuchS, dk vom KekgSm'nistn in jüngst« Tagung neuer dings zugesagte Militär - Strafprozeßordnung, d« Gesetzent wurf über d« unlaulern Wettbewerb, da» Börstmeformgesetz Auch verlautet fett längerer Zett, daß dk vorigjährige Novelle zur Gewnbeordnung wieder vorgelrgt werd« soll. Dann ist zu «wart«, daß ein Margarinegesttz im Sinne d« Reich»- tagiwünsche in Vorbereitung ist und daß im Reichsamt des Jnmern wk tm preußtsch« HandelsmÄlst«ium mit allem Nachdruck an d« Fertigstellung eines Gesetzentwurfs zur Hebung des Handwerks gearbettet »Kd. Schon d es« Auf- zählung der bisher fest ««gekündigten und von der Reichs- tagSmrhrheit mehr od« v«iger dringlich gesorderkn Vorlagen beweist, daß dk nächst« ReichstagStoguna dk größten Anfor derungen an daS Pflichtbewußtsew der Mitglied« stellen »Kd. Berlin, 8. Ott. Die «sk Sitzung des StaatSmini- steriumS nach d« Ferien fand heute nachmittag unt« Vorsitz des Fürsten Hohenlohe statt. Wie von zuverlässig« Seit« verlautrt, sollt« in dkser Sitzung entschieden »«den, ob ein schärferes Vorgehen gegen die Sozialdemokratie und event. Wahlkreis« d«» platt« Land«S. 1. Kreis (G«ichtSbezkk Zittau): GutSb«sttz« Bolle-Hkschstlde (kons); G«m«tndevor- stand BöhnS*-WHg«Sdorf (stets.) ; Adb-Leipzig (Soc.). — 2. Kreis (SerichtSbezkke Großschönau und Ebersbach): Fabrik- besitz« Th. Richter-Großschönau (riat.-ltb.); Fabrikbesitzer Fähr mann* Großschönau (stets); Stvlzer-Dresd« (Soc.). — 4. Kreis (Löbau und Bernstadt): Oekonomkrath Hähnel*. Kuppritz (kons); Kluge-DnSden (Soc). — 5. Kre's (Bautz« und Wetßenbng): Gutsbesitzer Mütterktn-Cobkntz (kons.); LehnSgutSbefitz« Schmole-Sptttwitz (kons); Lange-DreSden (Soc ). — 6. KretS (N«salza und Schirgiswalde): Fabrikant Matthe-*-Schönbach (kons.); Kaufmann B«hnert-Eb«Sbach (stets.); Welde-DreSd«« (Soc.). — 9. Kreis (Radeburg, Moritz bürg, Radeberg, Schönfeld) : Brau«eidk«ktor Phüipp*.Rade. b«g (fortschr.); Gemeindevorstand Z'mmermeist« Lange-Weißig (Ref.); Becker-Pteschen (Soc). — 12. KretS (Pkna, König- stein, Gottleuba, Lauenstein): Gutsbesitzer Frmz«l*-Dorf Wehlen (fortschr.); Dreyer-Löbtau (Soc). — 14. KretS (Sayda und Brand): Cigarrenfabrikant Kluge-Deutschneudorf (kons.); Reimer-Hartha (Soc). — 15. KretS (Freiberg Land): Rtttergutsoesitzrr Sky«*-Naundorf (kons.); Braun«. Dresden (Soc). — 31. Kreis (Chemnitz mrd Limbach): Ge- meindevorstand Otto-Boma (Ions); Fabrikant Zkgeleibesttzer Beyer-Reichenbrand (Ref.); ReichstagSabgeordnet« Fran» Hosmann-Chemnitz (Soc). — 32. Kreis (Frankenberg und Augustusburg): Gutsbesitzer Schubart*Euba (kons.); Lohr- Euba (Soz.). — 36. KretS (GerichtSbezirk Stoll- berg): Sp nneretbefltz« LouiS Drechsel - Gornsdorf (kons.); Kaufman« Gehre-Schneeberg (Res.); Stoll«-Me«ane (Soc.). — 41. KreiS: (Reichenbach, Lengenfeld, Kirchberg, Schneeberg): FabrikSefitzerWolf-SauperSdors (kons.); Schmidt-Zwickau (Soc.) — 42. Kreis (Schwarzenberg, Johatwgeorgenstadt und Eiben- stock): Kommerzienrath RoStosky-Nkd«schlema (kons.); Fa brikant Roßbach-Schneeberg (Ref.); Zeisig - Chemnitz (Soc ). — 44 Kreis (Treuen, Plauen, Pausa und Elsterberg): Rit- tergutrbefltz« Zetdl«*-Ob«losa (kons.); Jrmsch«-Chemnitz (Soc). Zusamm« bis jetzt 75 Kandidaten, Vonden« 16 früher scho« Abgeordnete war«. Wk sich aus dies« Zusamm«- stellung ergkbt, gehören von d« bis jetzt nominirkn Kandt- dal« d« Parteiangehörigkeit nach an: 23 d« konservativen Partei, 6 der nattonalltberalen, 6 d« fortschrittlichen bez. steifinnigen, 11 der deutsch-social« Reformpariei und 27 der socialdemokrattsch« Partei. Ew Kandidat hat sich als Partei- loS bezeichnet, ein zweiter gehört d« freien anttsemttischen Richtung an. r Wl-DrEd« (Soc ). — 3. Kret» , ntz, Stolpe«, Radeberg. Radeburg, G,o- . chain): Ka»stü«w Mch. Hufk.Bischos»v«da(k«s.); «auf- «am Robert Mtch.Bischot»w«da (R«f.); E Dnyw'Pksch« stch-Zitt« (mtt-lib )! disch°s»v«^PulöL! H«ham): KaVstmm« . ^tch.vtfch-f»»Äa M) ; E Drey^Pksch« (Soc) — k Kmt» ;Dohoa, Rab«au, DtppoldtSwald«, Kauevsktn, Sayda, L«a«f«d, Att«b«g, G«tsina, Bä«ust«io, GlaShütt», LMuskin, LKVstadt, Gottkuba, Berggießhübel «nd Brand); Geheim« Hostath Ackermauu*-Dre»d«u (kons.); BuchdmcknetbiM« GIVß-D«Sl« (R«f); Egtr-Dr«»d«n (Goc). " Snk und Mügeln): Krkbsteta (nat.-lib.); ' iSrüw Tun Freitag Beisammens. brüt»« nebst Rest« Heute Vormittag l SchweinSknr sltchft «ivlad«
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