Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191408273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19140827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19140827
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-27
- Monat1914-08
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Wachtilblatt kür Zschopau im- Umgegend W Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. Vierteljahrspreis 1 Mark 20 Pfennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen Inserate werden mit 12 Pfennigen sirr die S-gespaltene KorpuSzeile berechnet und bis mittags n>/, Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden TageS angenommen. Reklamen, die 3-gelpaltene Zeile 30 Pfg. Für Nachweis und Offerten-Annahme 10 Pfennige Exlragebühr Fernsprech-Anschluß Nr. 12. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 101 Donnerstag, den 27. August 1914. 82. Jahrgang. Auf Blatt 5 des Genosscnschaftsregistcrs, den Consuwverein Dittersdorf im Erzgebirge, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Dittersdorf bctr., ist heute eingetragen worden: Der Konsumvereinsgeschäftsführer Max Paul Darr und der Buchdrucker Kurt Bernhard Schubert in Ditters dorf sind vom Aufsichtsrate bestellte, stellvertretende Vorstandsmitglieder. Zschopau, den 25. August 1914. Königliches Amtsgericht. KtltkW M MmWftlichkN KttiifggWffkßsWt. Nachdem die Frist für die Auslegung der Heberolle über die Berechnung der Beiträge zur Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft abgclaufen ist, sind diese Beiträge von den Unternehmern zu bezahlen und werden vom 27.-2». dieses Monats durch Herrn Schutzmann Löser cingehoben werden. Wir machen darauf aufmerksam, daß der Unternehmer trotz Erhebung eines Widerspruches beim Gcnossenschaftsvorstande zur vorläufigen Zahlung verpflichtet ist, und im Rückstände verbleibende Beträge im Wege des Zwangsverfahrens eingebracht werden müssen. Zschopau, am 26. August 1914. Der Stadtrat. " vr. Schneider F- Oeffentliche Stadtverordneten - Sitzung Donnerstag, den 27. August 1014, abends Uhr. Tühuel, Vorsteher. Tagesordnung: 1. Die Beteiligung der Stadt an einer zu gründenden Kriegskreditbank für das König reich Sachsen betr. 2. Tic alsbaldige Ausführung der bebauten Teile der Zeppelin- und Blücherstraße als Notstandsarbeit betr. Grcher DemiWer Sieg Mr die Wen. Hm! Wien, 26. August. Das Kriegsquartier meldet amtlich: Die dreitägige Schlacht bei Krasnil endete gestern mit dem völligen Sieg unserer Truppen. Die Russen wurden auf der ganzen etwa 70 Kilometer breiten Front geworfen und haben fluchtartig den Rückzug gegen Lublin angetreten. (W. T. B.) Zu den großen Siegen auf allen Fronten . am 23. und 24. August. Die SiegcSfeuer schlagen auf zum Himmel I Wo deutsche Heere nahn, stürmt Sieg die Bahn! Ein wankend, fluchend, fliehend bunt Gewimmel Klagt Frankreichs Schuld, zeigt Gott als Richter an! Die Siegesflammcn leuchten in die Lande! „Nun danket alle Gott!" braust's sturmeSlaut! Der Alpdruck weicht, der jede Freude bannte. Ob Feinde rings — der Hoffnungs-Himmel blaut! Was Rupprecht führt, Jung-Wilhelm lenkt mit Eile, Ein Herzog Albrecht fest im Auge hält — DaS sind für Frankreich scharfe Donnerkeile, DaS schreibt Geschichte für die ganze Welt! In West und Ost, wo deutsche Mannen ringen, Wo deutsches „Donnerwetter" auf die Pelze brennt, Da rauschen siegessicher deutschen Aares Schwingen, Da wird „gegerbt", wer unser Recht verkennt! Wir sind die Alten noch, hört wohl ihr Feinde, Die Gott aus Kraft und Tat und Treue schuf, Die alten Kämpen noch, die Bismarck einte, Ein „stahlumflossner Mann" auf Wilhelms Rus! DaS „frische Leben" kämpft im deutschen Geiste, Fest Brust an Brust, und ein Zurück gibt's nicht! Wenn dort Barbarentum arg mordend gleißte, Der Deutschen Ritterschaft erglänzt im Licht! Erstehn im Feld der Siegesmale viele, So graben sich auch Male tief in Herzen ein. „Tie Todeskugcl wählte ihn zum Ziele". Gott lohnt ihm! Er soll unvergessen sein! Oberlehrer A. Wüstner, Die Bedeutung des Sieges in Lothringen. Berlin, 25. August. (W. T. B) DaS MilitärverordnungS- blatt schreibt im journalistischen Teile über den Sieg in Lothringen: Diese gewonnene Schlacht ist den größten Siegen des Jahres 1870/71 gleichzustellen. Man bedenke, daß sie nicht ganz drei Wochen nach Ausbruch der Mobilmachung trotz des zeitlichen Vorsprungs der Franzosen an vorbereiten den kriegerischen Maßnahmen gewonnen ist. Wer daS zu be urteilen weiß, wie es bei dem gallischen Temperament nach einer solchen Niederlage bei den französischen Truppen auS- ! sehen wird, wieviel moralische Einbuße, Menschen- und Material verlust die geschlagene Armee erlitten hat, und wer ferner weiß, welcher gewaltigen Anstrengungen eS für eine erstklassige Führerschaft und Kriegsverwaltung bedarf, um eine solche des organisierte Masse, wie sie die geschlagene französische Armee heute darstellt, wieder zu einer operationSsähigen Truppe zu machen, der wird zustimmen, daß die Trümmer dieser selben geschlagenen französischen Armee nicht vor 6 bis 8 Wochen wieder im Felde werden erscheinen können. Unseren heißen Dank für die ruhmvolle Tat der Armee in Lothringen drücken wir auS durch den Ruf: Se. Königliche Hoheit Kronprinz Rupprecht von Bayern, der siegreiche Führer in der ersten großen entscheidenden Schlacht dieses Krieges, Hurra! Fünf Forts und Stadt Namur in deutschem Besitz. Berlin, 25. August. (W. T. B.) Von der Festung Namur sind fünf Forts und die Stadt in unserem Besitz. Bier Forts werden noch beschossen. Ihr Fall scheint in kurzem bevorzustehen. Generalquartiermeister v. Stein. Namur, daS flämische Namen, ist durch deutsche Tapferkeit und überlegene deutsche Waffentechnik bis ans 4 Forts nieder gerungen. Die deutschen Truppen befinden sich bereits in der Stadt und richten sich dort häuslich ein, wie sie es bereits im übrigen Belgien getan haben. Die Beschießung der anderen FortS dürste auch bald die erhofften Früchte zeitigen. Auch sie werden den Geschossen auS unseren prachtvollen schweren Haubitzenbatterien nicht mehr lange Widerstand leisten können; denn die Panzerforts von Namur sind von demselben Brial- mont erbaut, der auch die Lütticher Forts errichtet hat. Belgien unter deutscher Verwaltung. Die Ernennung der Beamten. Berlin, 25. August, 11 Uhr abends. Mit der Verwaltung der besetzten Teile des Königreichs Belgien ist von Sr. Maj dem Kaiser unter Ernennung zum Generalgouverneur General feldmarschall Freiherr von der Goltz beauftragt worden. Die Zivilverwaltung ist dem zum Verwaltungschef ernannten Re gierungspräsidenten von Sandt aus Aachen übertragen worden, dem für die Dauer seiner Tätigkeit daS Prädikat Exzellenz beigelegt ist. Dem VerwaltungSchef sind beigegeben der Ober- regierungSrat von Wussow, Landrat Kaufmann auS Euskirchen, Justlzrat Trimborn, Mitglied des Reichstags aus Köln, der bisherige Konsul in Brüssel, Kempff, sowie der Bürgermeister von Loebell auS Oranienburg. Die Berufung weiterer Be amten, besonders von Technikern der Berg- und Bauverwal tung, ist in Aussicht genommen. Der Generalgouverneur Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz hat sich zur Ueber- nahme seiner neuen Tätigkeit bereits nach Belgien begeben. (W. T. B.) AuS dem obenstehenden Telegramm geht hervor, daß die deutsche Regierung nicht umsonst Belgien zum zweiten Male aufgefordert hat, sich auf friedlichem Wege mit dem Durch marsch der deutschen Truppen einverstanden zu erklären. Belgien hat die ihm gebotene Hand zurückgewiesen und wird die Folgen, die vielleicht darin bestehen, daß es aufhört, ein Königreich zu sein, tragen müssen. Die Ernennung deutscher Militär- und Zivilbeamten zur Verwaltung der besetzten belgischen Gebiete und vor allem die in Aussicht genommene Heranziehung von technischen Kräften für daS Bergwerks- und Bauwesen deutet an, daß es sich um mehr als eine nur für die Dauer des Krieges bestimmte Maßnahme handelt. Jeden falls ist die Energie der Regierung freudig zu begrüßen. Das Land, in dessen Hauptstädten wehrlose deutsche Frauen und Kinder die Opfer eines grausamen, blutdürstigen PöbelS wurden, dies Land verdient keine Schonung; unter deutscher Verwaltung würde es dann vielleicht gelingen, die Bewohner Belgiens den Sitten zivilisierter Menschen wenigstens so nahe zu bringen, daß sie mit Scham und Abscheu an die begangenen Scheußlichkeiten zurückdenken. Zur Einsetzung der deutschen Verwaltung in Belgien meint die Vossische Zeitung: ES wäre schwer, eine Persön lichkeit zu nennen, die mehr das allgemeine Vertrauen genösse, als Generalseldmarschall Freiherr von der Goltz. Neben Häseler gilt er als der populärste Militär. In der Kreuz- zeituug heißt es: Die Namen der Mäuner, denen die Ver waltung dieses Amtes mit heißer Bravour und mit Schnellig keit anvertraut sind, haben in Deutschland den besten Klang. Die Interessen Deutschlands werden bei ihnen gut aufgehoben sein. Sie werden in kurzer Zeit Zustände herbeiführen, die eine Sicherheit gegen neue Friedensstörungen für alle Zu kunft ausschließen. Es dürfte allgemein dazu bemerkt wer den, daß die sehr begreifliche Niedergeschlagenheit des belg ischen Volkes die schwere Enttäuschung, die alle Kreise dort ergriffen hat, in Zorn gegen die französischen und englischen Bundesgenossen auSartet, die Belgien schmählich im Stich gelaffen hätten. Die Lage in Ostpreußen. Berlin, 24. August. Während auf dem westlichen Kriegs schauplatz die Lage des deutschen Heeres durch Gottes Gnade eine unerwartet günstige ist, hat auf dem östlichen Kriegs- schauplatz der Feind deutsches Gebiet betreten. Starke rus sische Kräfte sind in der Richtung der Angerapp und nördlich der Eisenbahn Stallupönen—Insterburg vorgcdrungen. DaS 1. Armeekorps hatte den Feind bei Wirballen in siegreichem
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