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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 31.12.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191412313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19141231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19141231
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-31
- Monat1914-12
- Jahr1914
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Vorwärts mit Gott für Kaiser und Reich, für König und Vaterland! Die unter den Rindern des TchlotzlehngutSbefitzerS Schulte Hiltrop in Gornau sestaestelltc Maul- und Klauenseuche ist erlösche». Die getroffenen Sperr- und BeobachtuugSmahnahmen werden hiermit aufgehoben. Flöha, am 30. Dezember 1914. Die Königliche AmtShauptmanufchaft. Der Wasserjins und das Schulgeld auf das 4. Viertel jahr 1S14 sind am »I. diese- Monat- zu bezahlen. Zschopau, am 30. Dezember 1914. Der Stadtrat. Fest steht die deutsche Wucht in Feindesland. I« Flandern wettere Fortschritte. Mehrfache französische Angriffe zurückgewieseu. Einige hundert Franzosen gefangen, 3 Maschinengewehre erbeutet. Am Bzura- und Rawka-Abschnitt und an der Piliea schritten «nsere Angriffe vorwilrtS. Die russischen Städte Lowiez «ud Sliernewice seit 6 Tagen von den deutschen Truppe« genommen. Der deutsche Generalstabsbericht. Große- Hauptquartier, 29. Dezember, vormittag-. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Nieuport und südlich Ipern gewannen wir in kleineren Gefechten einigen Boden. Mehrfache starke französische Angriffe nordwestlich St. Mönehould (am Westrand der Argonnen) wurden unter schweren Verlusten für die Franzosen zurückgeschlagen. Dabei machten wir einige Hundert Gefangene. Ein Vorstoß im BoiS Brul4, westlich Apremont, führte unter Erbeutung von 3 Maschinengewehren zur Fortnahme eine- französischen Schützengrabens. Französische Angriffe westlich Sennheim wurden abgewiesen. Oestlicher Kriegsschauplatz. In Ostpreußen und Polen rechts der Weichsel keine Ver änderung. Am Bzura- und Rawka-Abschnitt schritten unsere Angriffe vor. In der Gegend südlich Jnowlodz wurden starke russische Angriffe abgeschlagen. (W. T. B.) Oberste Heeresleitung. Bom westlichen Kriegsschauplatz. Der Kampf an der Iser ist nach übereinstimmenden Berichten der Vosflschen Zeitung und deS Berliner Tageblattes, zurzeit heftiger denn je. Ein Offizier der Verbündeten sagte einem Korrespondenten: Wir müssen jetzt vorrücken, koste eS, was eS wolle. Die Verluste der Verbündeten seien ungeheuerlich. Nach Meldung der Times hätten die Deutschen zu Weih nachten eine Stunde hindurch FurneS, daS belgische Haupt quartier, bombardiert. v Da» Ergebnis der französischen Offensive. 150- bis 200000 Manu Verluste bei den Verbündeten. Amsterdam, 29. Dezember. Der .Courant" meldet: Die achttägigen französischen Offensivversuche auf der ganzen flandrischen Front haben daS Resultat gebracht, daß etwa 20 von den Franzosen besetzt gewesene Dörfer wieder an die Deutschen verloren sind. Die Verluste der Verbündeten in den Schlachttagen sind enorm. Kriegskorrespondenten schätzen sie auf 150000 bis 200000 Mann. (B. A.) DaS Luftbombardement von Nancy. v Genf, 29. Dezember. Ueber die Beschießung von Nancy durch deutsche Flieger und einen Zeppelin wird dem Pariser .Journal" gemeldet: Am Freitag vormittag 9 Uhr schleuderte eine Taube zwei Bomben herab, die nur Material schaden anrichteten. Am Sonnabend morgen 5 Uhr 20 Minuten schleuderte ein Zeppelin eine Bombe, welche in der Nähe deS Bahnhofes niederfiel. Der Ballon nahm die Richtung von West nach Ost und ließ über die Stadt zahlreiche Bomben fallen. Mehrere Personen, darunter einige Soldaten, wurden verletzt und eine Anzahl Gebäude beschädigt. Der französische Laudsturm an der Front. n Mailand, 28. Dezember. Wie der Pariser Vertreter deS .Corriere della Sera" meldet, schickte Frankreich nunmehr den größten Teil seiner Landsturmreserven von den UebungS- plätzen an die Front. Deutsche Flieger erschienen über dem englischen KriegShafen Sheerneß, wurden von englischen Fliegern verfolgt, sind jedoch entkommen, so Erfundene feindliche Fliegerleistnugen. v Berlin, 27. Dezember. (Amtlich.) Daily M^il mel det unter dem 23. Dezember au» Dünkirchen, daß Flieger der Verbündeten eine neue Zeppelinhalle mit Bomben be worfen und die Halle in Brand gesetzt hätten. ES ist richtig, daß während der letzten Tage Bomben von feindlichen Fliegern abgeworfen worden sind, eine Zeppelinhalle haben sie jedoch nicht beschädigt. Erbeutete Wollvorriite. v In der Handelskammer M.-Gladbach wurde auf Grund von Erhebungen der Fabrikantenkommission mitgeteilt, daß im Bezirk Roubaix für 300 Millionen Mark Rohwolle aufgefunden worden ist, mit deren Abtransport nach Deutschland begonnen wurde. Vom östlichen Kriegsschauplatz. Der österreichisch-ungarische GeueralstabSbericht. v Wien, 28. Dezember. Amtlich wird verlautbart vom 28. Dezember mittag-: Nördlich deS DuklapafleS wichen unsere Trllppen dem Angriffe der Ruffen in Stellungen näher Reue Erfolge der Türken im Kaukasus. am Karpathenkamme auS. Zwischen Biala und Dunajetz, im Raume nordöstlich Zaklicyn, wurden sehr heftige Angriffe des FeindeS abgewiesen. Sonst hat sich auf dem üordöstlichen Kriegsschauplatz an unserer Front nichts Wesentliches ereignet. Im Süden (Balkan) herrscht, von einigen Grenzplänkeleien abgesehen, vollkommene Ruhe. Die Serben sprengten wieder die Semltner Brücke. Der Stellvertreter des Chefs deS GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. v Wien, 29. Dezember. Amtlich wird verlautbart vom 29. Dezember, mittags: Die russische 8. Armee, die vor etwa einer Woche die Offensive gegen unsere über die Karpathen vorgerückten Kräfte ergriff, hat sich durch Ergänzungen und friscke Divisionen derart verstärkt, daß eS geraten erschien, unsere Truppen auf die Paßhöhen und in den Raum von Gorlice zurückzunehmen. Die sonstige Lage im Norden ist hierdurch nicht berührt. Auf dem Balkankriegsschauplatz entfalteten die Montenegriner eine lebhaftere, aber erfolglose Tätigkeit. Bei Trebinje wurde ein schwacher Angriff auf unsere Vorfeldstellungen mühelos abgewieseu und die feindliche Artillerie zum Schweigen ge bracht. Gegen ein starkes Grenzfort der Krivosije hatten die montenegrinischen Geschütze naturgemäß nicht den geringsten Erfolg. Der Stellvertreter deS Chef- deS GeneralstabeS: von Höfer, Feldmarschalleutnant. Stärkere serbische Kräfte haben, nach privaten Meldungen den Versuch gemacht, in österreichisch-ungarisches Gebiet einzudringen, wurden aber unter schweren Verlusten zurückgeworfen. ss Der Krieg zur See. V Berlin, 28. Dezember. Die „Vossische Zeitung" meldet: Ueber den bereits gemeldeten türkischen Sieg im Schwarzen Meer wird weiter noch bekannt: Die „Hamidie" hat am 24 Dezember Datum mit Erfolg beschaffen. Die „Midilli" be gegnete einer russischen Flotte am 24. Dezember in der Nähe von Amasta. Sie beschoß daS russische Linienschiff „Rostiß- lav" mit Erfolg und versenkte die beiden Minenleger „AthoS" und „Oleg." AlS sich dann am 25. Dezember daS türkische Schiff „Sultan JawuS Selim" näherte, zog sich die russische Flotte schleunigst nach Sebastopol zurück. Offenbar hatte die russische Flotte die Absicht gehabt, die türkischen Küstenge wässer und den AuSgang deS Bosporus mit Minen zu ver seuchen. Der Badeort Langeoog beschoffen. Langeoog, 26. Dezember. Am ersten Weihnachtsfeiertage erschienen über dem Dorfe der unbeschützten Nordseeinsel Langeoog während deS BormittagsgotteSdiensteS vier englische Flieger, die zwei Bomben abwarfen und wahrscheinlich auch Schüsse abgaben, ohne Schaden anzurichten. Die Bevölkerung bewahrte ihre Ruhe. (Tag) Die Nordseeinsel Langeoog liegt gegenüber der Küste von OstfrieSland und gehört zur Provinz Hannover. DaS Dorf der auch als Badeort bekannten Insel heißt Westende-Lange oog und zählt etwa 300 Einwohner. Der Kommandant der „Emden" auf Malta. v Blankenburg a. Harz, 28. Dezember. Wie daS „Blankenburger Kreisblatt" meldet, hat Fregattenkapitän von Müller seinen hier lebenden Angehörigen geschrieben, daß er von den Engländern auf die Insel Malta gebracht wurde und dort als Kriegsgefangener weilen muß. Ein britischer Torpedojäger ist auf der Höhe von St. Andrews in Schottland gesunken, ss Bier englische Handelsschiffe in Grund gebohrt. v Rotterdam, 27. Dezember. Nach einem Telegramm deS „Nieuwe Rotterdamsche Courant" au» Schanghai, hat die Versicherungsgesellschaft Jangtsekiang erfahren, daß der deutsche Hilfskreuzer „Prinz Wilhelm" an der Südostküste Süd amerikas vier englische Handelsschiffe in den Grund gebohrt hat Ein Angriff auf die Dardanellen bevorstehend? v Basel, 28. Dezember. Den „Baseler Nachrichten" zu folge wird ein entscheidender Angriff deS verbündeten ver stärkten Geschwaders vor den Dardanellen, auS 40 Schiffen, darunter 15 Dreadnoughts, bestehend, erwartet. DaS französische Schlachtschiff „Waldeck-Rousseau", mit dem kommandierenden Admiral an Bord, ist in Saloniki eingetroffen. Der russisch-türkische Krieg. Türkische Erfolge. v Konstantinopel, 29 Dezember. DaS Hauptquartier teilt mit: Heute von der KaukasuS-Armee angelangte Nach richten besagen: Wir verfolgten den Feind; ein beträchtlich« Anzahl Kriegsgefangene wurde gemacht und KriegSmateria erbeutet. Ein französisches Torpedoboot feuerte einige Granaten auf die Küstenwache bei Kikili gegenüber TenedoS ab, aber erfolg los. Die Engländer versuchten neuerdings eine Landung bei Akaba. Zwei feindliche Boote versuchten, sich der Küste zu nähern, kehrten aber unter dem Feuer der Gendarmerieposten um. Sie hatten vier Tote. v Konstantinopel, 29. Dezember. Unsere Truppen lieferten dem Feinde eine Schlacht im Tale de» MuradfluffeS und brachten ihm eine völlige Niederlage bei. Sie nahmen zwei Kanonen mit Zubehör, ein Maschinengewehr, zwei Artillerie- MunitionSwagen, 36 Maultiere, 115 Pferde und machten zwei höhere, sieben Subalternoffiziere und 96 Mann zu Gefangenen. Eine russische amtliche Mitteilung vom 23. Dezember er klärt, daß die Russen bei Sarijkamijsch die Offensive ergriffen hätten. Nun liegt dieser Ort im Kaukasus, so daß hier zu gestanden wird, daß die türkische Armee sich auf russischem Boden befindet. Der Suezkaual gesperrt. England hat die Sperrung deS Suezkanals für jeden Ver kehr angeordnet. ss Ein harter Schlag für Frankreich. v Frankfurt a. M., 27. Dezember. Die „Frankfurter Zeitung" meldet auS Konstantinopel, der gestrige Empfang de» neuen apostolischen delegierten Bischofs Dolci durch den Sultan darf als ein geschichtlicher Akt von größter Wichtigkeit bezeichnet werden. Die Protektoratstellung über die katho lischen Christen deS Orients, welche Frankreich -seit mehreren Jahrhunderten einnahm, wird hiermit endgültig aufgehoben, was einen der härtesten Schläge gegen Frankreich bedeutet. Die Errichtung einer türkischen Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl wird nun praktisch und verwirklicht werden. Kämpfe in den Kolonien. Niederlage deS portugiesische» Expeditionskorps durch deutsche Truppen. Madrid, 28. Dezember. Nach hier auS Lissabon ein getroffenen Meldungen hat das portugiesische Expeditionskorps unter dem Oberbefehl deS Obersten RocadaS gegen deutsche Kolonialtruppen eine schwere Niederlage erlitten. DaS Expe ditionskorps deS Obersten hatte die deutsche Grenze über schritten, als eS von einer starken deutschen Truppenzahl plötzlich angegriffen und zur Flucht gezwungen wurde. Die portugiesischen Truppen versuchten dann, sich nach dem auf portugiesischem Gebiet gelegenen Naulila, einem befestigten Platze, zurückzuziehen. Die Verfolgung selten» der Deutschen war aber so heftig, daß eS den Portugiesen nicht gelang, die Festung Naulila zu halten, so daß sie den Ort ebenfalls sofort aufgeben mußten. Naulila befindet sich in deutschem Besitz. — — Der portugiesische Kolonialminister gab diese Tatsache in der Kammer zu Lissabon selbst den Abgeordneten zur Kenntnis. s» Portugiesische Abgeordnete gegen den Krieg. AuS Lissabon meldet die „Köln. Ztg.", daß alle 25 Mit glieder der unionistischen Partei beschlossen haben, ihre Parla mentsmandate niederzulegen, um dadurch die Kammer beschluß unfähig zu machen. Dieser Beschluß bedeutet eine Kundgebung gegen den Krieg. Die Italiener in Albanien. v Balona, 27. Dezember. (Meldung der „Agenzia Stefani".) In einer Proklamation an die Bevölkerung von Balona erklärt Admiral PatriS, die italienische Regierung habe als wachsamer Hüter der Geschichte Albanien» auf ihren Wunsch italienische Matrosen zur Aufrechterhaltung der Ord nung und zum Schutze der Bevölkerung gesandt. v Rom, 27. Dezember. Die „Agenzia Stefani" teilt mit, daß Maßnahmen getroffen sind, um ein Regiment Ber- saglieri nach Balona zu entsenden, das die daselbst gelandeten Matrosen ablösen soll. v Balona, 29. Dezember. (Meldung der Agencia Stefani.) Heute früh wurden unter der Begeisterung der Bevölkerung die italienische und die albanische Fahne auf dem Präfektur palast gehißt. Die Landung deS Regiments Bersaglieri, daS sich an Bord der in der Bucht ankernden Dampfer befindet, steht bevor. DaS Einschreiten Italien» in Albanien ist im Einverständ- niS mit Oesterreich und den übrigen beteiligten Mächten erfolgt. Fe» von den Franzose« geräumt. Wie der Madrider „Jmparcial" berichtet, haben die fran zösischen Truppen die Stadt FeS erst nach heftigen Gefechte« geräumt. Sie ließen mehrere Maschinengewehre in unbrauch barem Zustande zurück, doch fanden die einrückenden siegreichen Marokkaner mehrere lausend Gewehre und viel Muntttoa vor. (Eächs. StaatSztg.)
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