Erzgebirgischer Volksfreund : 26.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190001260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19000126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19000126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-26
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.01.1900
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ErMb.Dolksfrmn 1»r«» »la« Tageblatt für Schneeberg »nd Umgegend lxdauk. ulen 53. P-st»3»V»»««iste Nr. «I». cs» u iel, von cm 3,5 u. 4,0 m lang, ft ein- daselbst, ue ihren in enthaler rschinen- »he der unter nach 150 70 Diiltenstärke, Oberstärke, Telegramm-Adresse: volkfreund Schneeberg. 00 ». früher ihrer, urrch- g zu 697 4398 2552 2331 8 hre alt, chl, ver- k A«S- 2 M, Fernsprecher: Schneeberg 2 s. Aue rs. Schwarzenberg t). rrer, kerSdorf VMS »etver, auf den Schlägen in Aolh. 16, 17, 23, 33, 37 und 66, versteigert äftigung Henne- ..... »LÄ. 2 igrün. und im Hotel „de Saxe" za Johanngeorgenstadt Dienstag, den SO. Januar 1800 von nachm. 2 Uhr an n«. ltUNNK. Isr ^44 für die Königs und städtischen Behörden in Sue, grüngain, Hartenstein, 0ohanw ^iMloOtüII georgenstadt, Lößnitz, Neustädtch 8chneekerg, 8chwarzenSerg Szw. Wildenfels ksulsodule mit krox^mnasium 2U Lus. 2a äsw nm 27. «Irraarrr vormittag 11 Ilbr 15 Niuutsv in äer Durudalls statt- Lallvaävll Ir t « « rar I'sisr lies Osbai tstagsa 8r. Llaj. clos Laissrs laäst srgodsnet ein «ta« Or. pdil. 8. Clolädaa. w. Stämme, 10—22 » Klötzer, 7—15 „ , 16—22 „ . 23-52 rm w. Nutzknüppel,' Die Anmeldung der Ostern 1900 schulpflichtig werdenden Kinder findet Mitt woch, den 31.' Januar statt und zwar für die Knaben von 9—11 und für die Mädchen von 1—3 Uhr. Mitzubringen ist von allen der Impfschein, von den auswärts geborenen Kindern auch das Taufzeuqnis bez. die Geburtsurkunde. Die Anmeldung hat durch Erwachsene zu erfolgen. Lauter, am 24. Januar 1900. Scholze, Schuldirektor. Holz-Berfteiger«ng. Staatsforstrevier Johanngeorgenstadt. Im „Nachsteller" in Aue sollen Montag, deu 29. Januar 1899 von vorm. V-12 Uhr an Forstrevierverwaltung Johaungeorgenstadt «. K. Forstrentamt Tnch. Eibenstock, am 23. Januar 1900. Gerlach. rzenberg. d fährt leganten lO Pfg.) r. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tischlermeisters Carl Hof man« m Aue wird zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalters, zur Erbebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Ver mögensstücke der Schlußtermin auf den 20. Februar 1W0, Vormittags halb 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbit bestimmt. Schneeberg, den 23. Januar 1900. Königliches Amtsaericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber- Akt. Wenzel Sache widche nicht gerade im Gebiet des Unmöglichen liegen, aber man muß sie doch sehr bezweifeln. Berlin, 24. Januar. Der „Reichsanzeiger* meldet die Ernennung des Professors an der Münchener Univer sität Max v. Pettenkofer zum stimmberechtigten Ritter deS Ordens paar lo mörits für Wissenschaften und Künste. Berlin, 24. Januar. Angesichts der mächtigen Ar beiterorganisationen und der zu erwartenden Lohnkämp e werden die Bestrebungen des ArbeUgeberbundes für daS deutsche Baugewerbe überall günstig ausgenommen. In Straßburg wurd gestern ein elsaß lothringischer Landesver band gebildet und der Anschluß an den deutschen Arbeit geberbund beschlossen. Oesterreich. — Der Streik der Kohlenardeiter hat nun beinahe die gesammte Kohlenproduktion Oesterreichs zum Stillstand ge bracht. Mit Ausnahme einiger weniger Gruben im Kar- wtner Revier, die sich übrigens auch wahrscheinlich dem Streike anschließen werden, und mit Ausnahme der steier ischen und Kramer Kohlenreviere, sowie deS Falkenauer BraunkohlenreviereS in Böhmen, das jedoch auch spätestens morgen oder übermorgen in den Streik treten wird, stehen heute alle österreichischen Kohlengewerke still. Schon gestern schätzte man im Nckerbaumtnistertum die Zahl der Streiken den auf 80 000, heute dürfte sie noch um 5000 größer sein, da sich ein Theil der Wilczek'schen Arbeiter in Ostrau und der Arbeiter des Erzherzogs Friedrich in Karwin, sowie die Arbeiter in Nürschau in Böhmen dem Streike angeschloflen haben. Der Verlust an Kohlenproduktion ist jetzt schon enorm und dürfte sich jetzt schon nach einer allerdings schwer kontrollirbaren Schätzung auf einen Verlust von 950 000 Meterzentnern täglich belaufen. Welch' eine Ge fahr dieser Kohlenstreik mit sich bringt, braucht nicht des Längeren auSgeführt zu werden. Einige Bemerkungen werden genügen. Wenn der Streik noch einige Zett anhält — und es ist vorderhand noch keine Aussicht auf eine Bei- legung vorhanden —, so kommt die ganze Produktion in'S Stocken, da die industriellen Betriebe keineswegs mit Kohle für längere Zeit versehen sind. Aber auch der Eisenbahn verkehr auf der Nordbahn und den böhmischen Bahnen muß in Stockungen kommen, da die Bahnen ebenfalls keine ge nügende Menge von Kohlen haben und preußische Kohle aus Schlesien nicht in genügender Menge einführen können. Desgleichen wird sich der Mangel an Heizmaterial und infolgedessen in den Städten an Leuchtgas furchtbar empfindlich gestalten. Prag leidet schon unter drückendem Kohlenmangel. Wien ist nur mehr auf höchsten» fünf oder sechs Tage versehen. Von den drei Werken, die zur Kohlen- lirferung für da» städtische Gaswerk in Wien verpflichtet find, — Erzherzog Friedrich und Graf Larisch in Karwin und Graf Wilczek in Ostrau — arbeitet nur mehr ein Theil de» Wilczek'schen GewnkeS. Wenn auch dies« Schächte nicht mehr in Betrieb sein werden, wird Wien Freitaa, dm 26. Januar 1900 s Juseroie werden pro »a«Mu«n« Zeile mit »0 Ps.. im °m,Uchen Ibe» »le O " -Irl' - I 2gespaltene Zeile mit SO Pfg., R,Namen »I« raespalten, Zeil« mit»» Pfg. E»«» " I »«rechne»; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhte« Tarif. ich. te Lehre >stock. sahrener Lagesgeschichre. Deutschland. — Mit anerkennenSwerther Geschwindigkeit erledigte der Reichstag gestern den Etat de» Reichsschatzamts. Herr v. Thielmann hatte seine braune Mappe kaum aus gepackt, da harte er schon sein Gebalt bewilligt und durfte nach Hause gehen. Herr Lucke-Palershawen, ein Agrarier aus der Rheinpfalz, fühlte das Bedürsniß, bei diesem Kapitel eine längere Agitationsrede für die nothleidende Landwirth- schaft zu halten, die mit dem Gehalt des Staatssekretärs so wenig zu lhun hatte, daß der Präsident Herrn Lucke zur Sache rufen mußte. In raschem Fluge wurden die Titel „Reichsschuld* und „Rechnungshof des Deutschen Reiches* eiledigt, dann trat man in die Berathung des Initiativ antrages ein, den Sozialdemokraten und Freisinnige für den Entwurf eines Reichsberggesetzes eingebracht haben. In ge waltigem Baffe erzählte Herr Thiele, ein sozialdemokratischer Redakteur aus Halle, die Greuel des Bergwerksbetriebes, zumal in Mansfeld. Unreife Knaben müßten schwere Wagen in die Gruben schleifen, Hunderte von Metern weit, und damit ja nicht „gemogelt* werden könnte, müßten die Knaben diese Wagen mit Riemen an ihre Knöchel befestigen. Die beiden Fachleute der nationalliberalen Partei, Herr Franken und der Bergwerksdirektor Hilbck, dann der frei- konservative Währungsmann Dr. Arendt traten diesen Er zählungen, die Herr Thiele noch mit Photographien belegte, sehr gründlich und energisch entgegen. Zumal Herr Arendt wies mit großem Nachdruck darauf hin, daß die ManS- selber von der Sozialdemokratie nichts wissen wollen — er ist dort mit 13 000 Stimmen Mehrheit gewählt worden und das ist Beweis genug. Nach einem kurzen Kleinge fecht persönlicher Bemerkungen schritt man sodann zur Ab stimmung, die mit großer Mehrheit die Annahme des Ini tiativantrages ergab. Dann ging man verhältnißmäßig früh — 5 Uhr — nach Hause. Donnerstag 1 Uhr: Isx Heinze. — Zur Bülowschen Rede. Ueber einen angeblichen Briefwechsel zwischen der Königin Viktoria und Kaiser Wil helm wird aus London geschrieben: Die Rede de» Grafen Bülow, die von der englischen Presse ziemlich obenhin be- Landelt wird, hat in den englischen Regierungskreisen einen sehr peinlichen Eindruck hervorgerufen, und da man mit gutem Grunde annimmt, der deutsche Minister de» Aeußern würde sich nicht so scharf ausgedrückt haben, wenn er nicht da» Einverständniß Kaiser Wilhelm» vorher eingeholt hätte, so find Versuche gemacht worden, die Königin Viktoria zu veranlassen, sich in der Sache direkt an den deutschen Herr scher zu wenden. Da» ist auch geschehen, aber eS ist die Antwort eingetroffen, daß der Souverän den berechtigten Wünschen der deutschen Nation Rechnung tragen müsse und darauf hingewtesen hätte, wie wenig gerade Vie englische Regierung thäte, um ein freundliches Einvernehmen herzustellen. — Die ohne L.cht sein. Die Regierung hat gestern in der „Wiener Abendpost* eine Note über die Maßnahmen veröffentlicht, die sie zur Beilegung des Streiks getroffen hat. Aber diese Note war — gelinde gesagt — eine schwere Enttäuschung. Denn die Regierung beschränkt sich darauf, die Einigungs« ärmer zu empfehlen ' und die Verantworiung für die Fort dauer des Streikes jenen Parteien zu übertragen, die sich weigern, die Eintgungsämter zu beschicken. Schließlich wird die Versicherung erthellt, daß die Regierung bemüht sei, „Anhaltspunkte zu gewinnen*, um die Differenzen beizu legen. Das ist aber ein sehr billiges Vergnügen! Jetzt, nachdem der Streik fast vierzehn Tage begonnen hat, be müht man sich erst, „Anhaltspunkte* zu gewinnen! Prag, 24. Januar. In allen Streikgebieten ist die Lage nahezu unverändert. Im Schlaner Bezirke wurde den Arbeitern des Marcks-Schachtes die geforderte Lohn erhöhung gewährt und die Arbeit wieder ausgenommen. — Die Arbeiter in Schwadowitz und Schatzlar überreichten Forderungen und beabsichtigten, falls diese nicht bewilligt werden, nächsten Freitag in den Ausstand zu treten. In Nutschitz (Bezirk Kladno) ist sowohl der Betrieb des Berg werkes, wie der Eisenerz-Röstöfen der Böhmischen Montan gesellschaft infolge Kohlenmangels eingestellt worden. Ueberall herrscht vollständige Ruhe. Prag, 24. Jan. Heute hat hier die Bürgermeister wahl stattgefunden. Nach drei vergeblichen Wahlgängen, in denen auf Podlipny 82 Stimmen und auf den Alt- ischechen S-b ug Stimmen entfielen, wurde die Wahl auf morgen vertagt. E«gl«md. London, 24. Januar. Der liberal-unioniftische Ab geordnete Courtney hielt gestern abend vor seinen Wählern in LiSkeard eine Rede, in der er den Krieg als ungerecht und unnöchig bezeichnete. Vor dem Friedensschluß müsse die Militärmacht Großbritanniens geltend gemacht werden, aber sobald dies geschehen, sollte ein Frieden geschloffen werden, der die politische Unabhängigkeit der beiden süd afrikanischen Republiken unversehrt lasse. Allerdings müß ten die Fort» in Transvaal geschleift und die Nüf uugen der Buren auf den natürlichen Maßstab herabgesetzt wer den, auch müßten sie versprechen, daß da- Stimmrecht auf der Grundlage fünfjährigen Aufenthalts im Lande gewährt werden würde. Die Auslassungen Courtneys fanden nicht den Beifall der WLylerversammlung r deren Vorsitzender Graf St. Germain» erklärte, er sei mit ihnen nicht einver standen. Spanien. Madrid, 84. Januar. Auf einem gestern bet dem Empfange im Schloß anläßlich de» Namensfeste» de» jungm König» von der Königin ausdrücklich geäußerten Wunsch erfolgt doch heute schon die Begnadigung der verurtheilten Anarchisten von Montjuich. Die öffentliche Meinung ist dadurch sehr befriedigt. — In Oporto wurde eine Falsch- n, zu ver- erbeten. «g 8 ». rm w. Brennscheite, i 1 rm h., 16 rm w. Zacken, . Brennknüppel, 1 51„ „ geschn. Aefie, 569 rm Brennreistg in Haufen werden. 2nkerol«n<Aunabme für di« am Nachmittag ersch«in«nde Nummer bis Vor mittag II. Uhr. Sine Bürgschaft für die nächfltägigr Aufnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Ttelle wird nicht gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Kur Rückgabe »eahkgaull eingesandter Manuskripte macht sich die Redaction nicht »erantworilich. -v / o o Der Geburtstag Sr. Majestät des Deut- scheu Kaisers soll auch in dle,em Jahre durch einen am 27. dieses Monats von Abends 8 Uhr an im hiesigen Rathhaussaale stattfindenden allgemeine« Festeommers begangen werden. Indem man solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringt, spricht man zugleich das Ersuchen aus, sich hieran zahlreich zu belheiligen, im übrigen bittet man die hiesige Einwohnerschaft, daß sie, soweit irgend möglich, auch in diesem Jahre durch Schmückung der Gebäude mit Fah«e« «nd Flagge« den Tag zu einem besonders festlichen ge stalten möge. Schwarzenberg, am 20. Januar 1900. Der Rath der Stadt. Gareis, Brgrmstr. P. Nachdem der in Bocka« gegründete Briefraubenzüchter-Verein „Wiederkehr* den im Zwickauer Regierungsbezirke bestehenden Brteftouben-Lrebhaberveremrn beigetreten ist, wird gemäß 8 3*) Abs. 2 des Reichsgesetzes vom 28. Mai 1894 hiermit bekannt gegeben, daß die betr. Züchter ihre Tauben d«r Militärverwaltung zur Verfügung gestellt haben. Bockau, am 22. Januar 1900. Der Gemeindevorstand. I. Meichsner. *) In Nr. 19 d. Bl. war infolge Versehen des Setzers „Nr. 3 Abs. des 2* zu lesen. nberg. M
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