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Deutsche allgemeine Zeitung : 15.06.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-06-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184306151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18430615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18430615
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-06
- Tag1843-06-15
- Monat1843-06
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 15.06.1843
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738 mung wurde der oben angeführte Antrag der Deputation einstimmig Wissenschaft und «Kunst heiten (Lentowski), Hautkrankheiten (Dimitriewski), Orthopädie und theo retische Chirurgie (Kieter), operative Chirurgie und Ophthalmologie (Jelatschitsch), therapeutische Klinik (Skandowski), chirurgische Klinik (Jelatschitsch), Accouchementsklinik (Lentowski), Geschichte her Mcdicin und medicinische Literatur (Blosfeld), Vcterinairpathologie ^(Brauell); der fünfte Cursus pathologische Anatomie (Aristow), chronische Krankhei ten, Geisteskrankheiten (Skandowski), operative Chirurgie (Jelatschitsch), gerichtliche Medicin und Toxikologie (Blosfeld), nebst den genannten kli nischen Besuchen. Desmurgie und Akiurgie lehrt Suchazki. Zu den genann ten Gegenständen ist neulich noch die comparative Anatomie (Wagner) hinzugekommcn. Bei dieser Einrichtung versteht es sich von selbst, daß Mepstmalnachrichten. Orden. Anhalt-Dessau. Hausorden Albrecht's des Bären, Rit terkreuz: der preußische Rittmeister Graf v. Königsmarck.— Saeh- sen-tvrimar. Hausorden vom weißen Falken, Comthurkreuz: der Land jägermeister Frhr. v. Lyncker von Lützenwieck. Todesfälle. Der Geheimrath Philipp Christian Weyland in Weimar starb daselbst am 8. Jun. (Brauell), Physiologie (Bervy), allgemeine Pathologie (Bervy), Pharmacie (Protopopow); der dritte: Französisch, Deutsch, Moral, Geognoste (Wag ner),Pharmakologie und dieLehre von den Mineralwaffern(Protopopow),Se miotik (Skandowski), allgemeine Therapie (Protopopow), specielle Therapie (Lindgren, bekannt durch eine gehaltvolle Schrift über die Cholera, die zugleich eine der ersten war, die von europäischen Aerzten gedruckt wurdet Beterinairphysiologie (Brauell), Orthopädie und theoretische Chirurgie (Kietcr), medicinische Polizei und Hygiene (Blosfeld); der vierte Cursus Französisch, chronische Krankheiten (Lindgren), Weiber- und Kinderkrank- * Die Universität Kasan. (Fortsetzung aus Nr. 7-1.) Was nun die eigentlichen namentlich medicinische» Studien betrifft, so wird zur bessern Uebersicht derselben nöthig sein, die verschiedenen Gegen stände, die in der medicinischen Facultät zum Vortrage kommen, nach den einzelnen Cursen namhaft zu machen. Der erste Cursus hört lateinische, französische und deutsche Sprache, russische Literatur, Logik, Kirchen geschichte, Zoologie (Ewersmann), Botanik (Trotzki), Chemie (Claus), Physik (Knorr), Anatomie (Aristow); der zweite Lateinisch, Französisch, ' Deutsch, Ständerecht und Staatsinstitutionen (von dem richtigen Grundsatz ausgehend, daß jedem Unterthan die Landesgesetze und Landesverfassung nicht fremd sein dürfens Dogmatik, Mineralogie (Wagner), Chemie, physika lische Geographie, Anatomie, Anatomie der Hausthiere und Vcterinairkunde angenommen. Aus den Deputationsbemcrkungen über die Zeitungsnutzungen, welche zu 26,000 Thlr. jährlich veranschlagt sind, geht hervor, daß die Verwaltungskosten dieses Zweiges 6948 Thlr. betragen, daß die Ein nahmen aus dem Verkauf der Zeitungen diesmal um 6670 Thlr. höher veranschlagt sind als im vorigen Budget, weil der Absatz der Zeitungen wieder zugcnommcn hat. Auch die Einnahmen von Einrückunasacbühren für Anzeigen in der Leipziger Zeitung sind diesmal um 1760 Thlr. Höher als früher veranschlagt. In Sachsen besteht noch die Einrich tung, daß Herausgeber von Zeitschriften, welche politische Nachrichten mittheilen wollen, der Leipziger Zeitung eine kleine Abfindungssumme für die Erlaubniß dazu zu entrichten haben; diese Summe wird Ca non genannt und auch diese Canons sind diesmal um 620 Thlr. jährlich höher veranschlagt als früher. Die letzte Ständeversammlung hatte den Antrag gestellt, den Preis einiger durch die Post zu beziehenden Zeit schriften herabzusctzen; diesem Anträge ist entsprochen, und dadurch be greiflich die Einnahme etwas gemindert worden. Die Deputation glaubte, diese Minderung werde sich wieder ausgleichen, wenn durch Billigkeit der Preise ein vermehrter Absatz cintrete, und sprach daher den Wunsch aus, daß auch fernerhin der Verkauf ausländischer, durch die Postan- „ „ , staltcn zu beziehender Zeitschriften durch billige Preise thunlichst erleich- der von Sach- tert werden möchte. Im Uebrigen wurde die Annahme des Rcgierungs- auch Sachsens Vorschlags beantragt. Der Abg. Schumann erklärte sich gegen die Annahme; er finde den ganzen Ansatz mit den Grundsätzen des con- stitutionellen Staatsrechts unvereinbar. Der constitutionclle Staat solle die Verbreitung politischer Kenntnisse nicht, wie cs hier geschehen, zu einem Regale machen und den Staatsbürgern den Ankauf von Zeit- genstande eines Regals zu machen und sie zu Heschränken. Er sei der Ansicht, daß Politik eine Sache sei, womit Leute aus allen Ständen sich beschäftigen könnten und sollten. Nur durch wohlfeile Zeitungen, die ins Volk eindrängen, könnten klare Begriffe über die Staatszwecke und Taacsgeschichte verbreitet werden. Am allerwenigsten eigne sich der gegenwärtige Augenblick dazu, ausländische Zeitungen mit hohem Ge winn durch die Post zu verkaufen. Da in Deutschland das freie Wort verboten, und es dem Deutschen nur möglich sei, an ausländischen Beispielen die Tugend des freien Wortes kennen zu lernen, so müsse um so mehr der Vertrieb freier Zeitungen begünstigt werden. Aus diesen Gründen stimme er gegen den Ansatz. Bei der Abstimmung wurden die Anträge der Deputation angenommen. (Schluß folgt.) wohnlich hohes Porto bezahlen. Erst in der neuern Zeit hat England mit einigen Staaten, worunter die Hansestädte und das Herzoglhum Oldenburg, Verträge abgeschlossen, wonach eine bedeutende Herabsetzung jener Portosätze bestimmt worden ist. Wenn solche Verträge Staaten, die den Engländern nicht gleiche Vorthcile cinräumen können, weil sie, wie Hamburg, zu klein sind, abzuschließen möglich waren, so, sollte man meinen, würde es den Zollvcreinsstaatcn noch viel leichter werden müs sen. Die Deputation stellte daher den Antrag: die Negierung möge dahin wirken, daß die englische Regierung dem Königreiche Sachsen dieselben Portobcgünstigungcn cinräumc, die andere deutsche Staaten bereits genießen. Abg. Clauß: Dieser Antrag sei wünschcnswcrlh und bedingungsweise ausführbar, allein er leite auf einen allgemeinem, der schon auf vorigem Landtage angeregt worden sei, nämlich bei sämmt- lichcn Zollvercinsstaatcn auf gleichmäßige Herabsetzung der Portosätze hinzuwirken. Die Portosätze seien für den deutschen Handelsstand hoch und drückend. Sowol von einer Postbehörde, welche in mehren deut schen Staaten noch ein altes Postregal ausübc, als auch von Seiten der preußischen Postvcrwaltung werde auf gewissen Cursen unvcrhält- nißmäßig Hohes Porto genommen. Daß Verhandlungen in Postsachen von Sachsen andern Staaten gegenüber mit Erfolg geführt worden seien, davon lägen in der Geschichte der Postverträge Beweise vor, und er habe rühmend anzucrkenncn, daß die sächsische Negierung hierbei geltend gemacht habe, wie der großartige Verkehr, der von Sach fen ausgehe, gebührende Beachtung verdiene, wenn , ' Umfang vielen andern Staaten nachstehc. Es sei vorauszusetzen, daß i Sachsen allein auf solche Verhandlungen nicht eingehcn werde. Er wünsche eine gemeinsame Maßregel der Zollvercinsstaatcn. Ihre Fi- nanzvcrwaltung und GcwcrbScuratcl sollten in Gemcinsinn und Einigkeit I , zusammenwirkcn; auf solche Weise sei noch mancher Erfolg zu hoffen, schriften erschweren; thue er letzteres, so "stelle er sich den absoluten und er gebe sich mit Zuversicht zu Deutschlands Wohle dieser Hoffnung I Staaten gleich. Er halte es für weit angemessener, die Verbreitung hin. Abg. Georgi (aus Mylau): Erhübe am letzten Landtage die Sache politischer Kenntnisse durch Opfer zu befördern, anstatt sie zum Ge im weitern Umfang angeregt; wenn die Deputation diesmal nur den genstande eines Regals zu machen und sie zu beschränken. Er sei der besondcrn Antrag gestellt habe, so sei cs geschehen, weil sie habe vor- j Ansicht, daß Politik eine Sache sei, womit Leute aus allen Ständen aussctzen dürfen, daß bereits Verhandlungen beständen und Porto- Herabsetzungen in den Nachbarstaaten theils bereits cingetreten, thcils zu erwarten seien. Dem Vernehmen nach werde in Preußen demnächst eine wesentliche Verminderung in Bezug auf das Porto eintretcn. Abg. Brockhaus macht auf den Uebelstand aufmerksam, daß der aus Frank reich nach Sachsen gehende Bricfverkchr in Frankfurt a. M. sechs bis acht Stunden auf den Abgang der leipziger Eilpost warten müsse. Ein solcher Aufenthalt sei manchmal -von wesentlichem Nachthcil. Abg. Harkort bringt in Anregung, daß in Preußen Papicrgeldfendungcn auf der Post nicht angegeben zu werden brauchten, wogegen aber die Post im Falle des Verlustes keine Entschädigung gebe; in Sachsen müsse der Werth bei Strafe angegeben werden, und cs seien dieser Verord nung Papiergeldscndungcn vom Ausland ins Inland und umgekehrt unterworfen; er wünscht, daß die Einrichtungen in Sachsen und Preu ßen in dieser Beziehung in Ucbereinstimmung gebracht werden möch ten. Abg. Georgi: Das Porto sür Papiergeldscndungcn sei in Sach- j scn so wohlfeil wie in keinem andern deutschen Lande; allerdings trete aber bei den jetzt bestehenden Einrichtungen der Fall ein, daß der Sachse, welcher Papiergeld nach Preußen sende, die preußische Porto- crlcichterung durch gezwungene Angabe des Werths verliere, und der Preuße, welcher nach Sachsen schicke und den Werth nicht angebc, in die sächsische Buße verfalle. Man möge entweder den preußischen Post gebrauch annehmcn, oder doch wenigstens für Versendungen nach und aus Preußen eine Acndcrung stattsindcn lassen. Minister v. Zcschau: Er habe gegen den Antrag der Deputation nicht das Mindeste cinzu- wenden. Das Ministerium habe diesem Gegenstände seine Aufmerk samkeit bereits zugcwendct und die verschiedenen Verhandlungen, welche von andern Negierungen mit der großbritannischen cingcleitet worden seien, aufmerksam verfolgt, um zu beurtheilcn, welcher Zeitpunkt der geeignetste sein werde, wo etwas von hier aus geschehen könnte. Der Bemerkung der Deputation, daß Hamburg weniger gegenseitige Ver- I günstigungen der englischen Regierung machen könne, als die übrigen Zollvcreinsstaatcn, könne er nicht bcistimmen. Die Lage der Hambur ger Post sei eine andere als die Sachsens; Hamburg habe die Post nach Cuxhaven zu befördern; darin und in mehren andern Beziehun- I gen, worin Hamburg zu England stehe, liege der Grund, daß Eng- I land den Hamburgern gegenüber freiem Ansichten gehuldigt habe, als es den Zollvereinöstaaten gegenüber der Fall sein werde. Wegen Be- fchleunigung der Weiterbeförderung der französifchen Post in Frank furt a. M. seien bereits Verhandlungen angeknüpft, indessen komme I hier der Kostenpunkt ins Spiel, und so sehr auch die Regierung ge- I neigt sei, Opfer zur Verbesserung und Erleichterung des Verkehrs zu bringen, so dürft die erwähnte Rücksicht doch nicht ganz hintangefttzt I werden. Er hoffe jedoch, daß diese Sache im Wege der Verständi- I gung zur Zufriedenheit der Bctheiligtcn werde erledigt werden. Die Gcldpapicrversendungcn anlangend, habe vielleicht zu der preußischen I Einrichtung der Grund mitgewirkt, eine größere Verbreitung des preu ßischen Papiergeldes zu erzielen. Dem Papiergeld einen erweiterten I Verkehr durch Posterlcichtcrungcn zu sichern, dazu habe man in Sach- I sen keine Veranlassung, und ob cs zum Vorthcil gereiche, die Ver breitung ausländischer Papiere durch Erleichterung zu begünstigen, lasse - „ er dahin gestellt sein, so wenig cs ihm auch beigehen könne, in dieses Encyklopädie und Methodologie überflüssig erscheinen mußten. Solche Vor- Papiergcld selbst das mindeste Mistraucn zu setzen. Bei der Abstim- ' träge, die in verschiedenen Cursen gehalten werden, werden von diesen
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