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Deutsche allgemeine Zeitung : 24.10.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-10-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184310246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431024
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-10
- Tag1843-10-24
- Monat1843-10
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 24.10.1843
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2007 daß in Frankreich 20,000 spanische Uniformen bestellt seien. In Barcelona dauerte am 11. Oct. das Feuer von beiden Seiten ohne Unterbrechung fort. Am Tage zuvor hatten sich an 100 der bis dahin in Barcelona zurückgebliebenen Franzosen cingeschifft, aber nicht in Folge eines Befehls der Junta, der dem Telegraphen nach erlassen sein sollte, sondern nur in Gemäßheit der von der Junta ge machten Anzeige, daß sie sich nicht anheischig machen könne, den Ab zug aus Barcelona noch länger als 24 Stunden freizulassen. Eine gleichfalls aus amtlicher Quelle herrührende Mittheilung versichert, daß die Insurgenten von dem Fort Atarazanas aus auf die Boote ge- gabc über die Gefangennahme Martell's durch den Commandantcn von Tortosa hat sich als ungegründet hcrausgcstellt. Martell ist über den Ebro gegangen und in Alcaniz cingczogen, das freilich später den gegen ihn ausgeschicktcn Truppen der Regierung seine Thore geöffnet zu haben scheint, wo denn Martell von der Mehrzahl seiner Truppen verlassen und genöthigt worden sein soll, sich nach der französischen Grenze zu urban sich die hohen österreichischen Centralbehörden bei wichtigen Ver handlungen zeigen, so schwierig, so fast unausführbar sind dieselben, wenn untergeordnete Behörden sie abzuspinnen haben. — Man hat sich hier aufrichtig über die Aufnahme gefreut, die I. Grimm in München gefunden. So gibt es also doch eine deutsche Manncswürde, der gegenüber, im Hinblick auf den allgemeinen Ruhm des Vaterlan des, auch exclusive Parteien sich wenigstens für den Moment einigen. Die etwas hämische Berichtigung, welche die augsburger Postzeitung über die aus puerilen Gründen erfundene Hierhcrberufung des Hrn. v. Görres gegeben, hat hier keinen guten Eindruck gemacht. Ob . Hr. v. Schelling für seine Zwitterstellung dem conscquentcn Prote stantismus gegenüber einer Nachhülfe bedürfe oder nicht, wagen wir nicht zu entscheiden > jedenfalls fördern dergleichen witzige Bemerkungen die gute Sache nicht, der doch die augsburger Zeitung auch dienen will, sondern sie erschweren die Wege Derjenigen, welche christliche Zwecke im Auge haben. Hiesige Katholiken stellen die von der Vossischen Zeitung gege benen Anklagen (Nr. I9S) in Abrede und bezeichnen das Ganze als Voreiligkeit und Erfindung. — Daß cS nur darauf ankomme, das anerkannt Schöne und Künstlerische dem größern Publicum vorzufüh ren, um es emporzuzichen, beweist die lebendige Theilnahme für den > Sommernachtstraum, zu dessen auch erst noch bevorstehenden Vorstellungen die Billets vergriffen sind. Man drängt sich aus allen Ständen zu dem complicirten Werke wie zu einer — Lärmopcr. Oesterreich. *Wim, IS.Oct. Nach Briefen ausdenDonaufürstenthümern scheint dort die Ansicht zu herrschen, daß die aufrührischen Vorgänge in Braila (Nr. 204) nicht vereinzelt dagcstanden. Man will sichere Anzei- I chcn, wenn nickt Beweise gefunden haben, daß die Revolution in Athen i ihren Ursprung in denselben Quellen und Kanälen hatte, und wenn sie I daselbst jünf Tage früher schon zum Ausbruche kam, bloS die Gefahr I vor Entdeckung die Verschwörer, denen man auf der Spur gewesen, I vermocht habe, der gemeinschaftlichen vorbestimmten Zeit voranzueilcn. I ES soll in der Walachei ein Individuum, als der Anstifter, verhaftet I worden sein, das einen russischen Orden führte. Alles Dies scheint zwar allerdings einen Widerspruch in sich zu schließen, der nur durch I das schwer denkbare Bestreben, überall Unordnungen zu begünstigen, I in Einklang gebracht werden könnte. Fürst Bibesco ist der russischen I Regierung eine persona xrata, und seine Erhebung auf den Fürsten- I stuhl wird als ein Werk des Cabinets von Petersburg angesehen. An- I dercrseits ist das Ergebniß der Revolution von Griechenland: die Con ¬ stitution, ja die Begründung der Oligarchie, wenn nicht endlich der I schossen haben, in denen die auswandernden Franzosen sich nach den Demokratie selbst, die jedenfalls zuletzt ihre politische Sympathie und I Schiffen begaben, eine Angabe, deren Glaubwürdigkeit wir für sehr ihre Vorthcile England und Frankreich vorzugsweise zuwcnden wür- I zweifelhaft halten, um so mehr, als sie sich unter mehren andern Nach- den, wenn nicht etwa andererseits das religiöse Band für noch stärker I richten befindet, deren Falschheit erwiesen ist. Der Constitucional von und bindender erachtet wird. Von Seiten Oesterreichs ist schon bei I Barcelona versichert, daß allein im Laufe der beiden ersten Tage die- Gelegenhcit der Restauration von Griechenland selbst ein directer An- I ses Monats über 2000 Kugeln, Bomben und Granaten in die Stadt theil nicht genommen worden, und so wird man wol auch bei diesem I geworfen worden seien. Der Sprache dieses Blattes zufolge sind die Anlasse das unerfreuliche Geschäft den Schutzmächtcn überlassen, für I Verthcidiger von Barcelona entschlossen, die Stadt lieber mit eigner Vie geregelte Zukunft des Königreichs Sorge zu tragen, das nicht ganz Hand in Brand zu stecken und in einen Schutthaufen zu verwandeln, ohne ihre Schuld in die jüngste Verwirrung gcrathcn ist. Insofern I als sich zu unterwerfen.— Unter der Besatzung von Gero na herrscht jedoch, die politische Eintracht Europas, das Recht und die Humanität gleichfalls eine verzweifelte Entschlossenheit. Obgleich die Geronescr überhaupt dabei betheiligt sind, kann unser Cabinel seine gewohnte und I durch zwei Abgeordnete, die sie mit Erlaubniß des Generals Prim nach durchdringende Uebcrzcugung bei dieser Gelegenheit den Großmächten I Barcelona geschickt haben, die aber freilich von dem General Sanz Europas nicht vorenthalten, und Fürst v. Metternich, welcher mit er- I nicht in die belagerte Stadt eingelassen sind, zuverlässige Nachrichten frischtcr Gesundheit gestern von seiner Villa am Rennweg wieder in I von her bedrängten Lage der Hauptstadt des Fürstenthums haben ein- die Stadt zurückgekchrt ist, soll, dem Vernehmen nach, diesem Gegen- I ziehen können, so haben sic doch noch in den letzten Tagen das Aner stande mit gewohntem Scharfblicke seine tiefen Erfahrungen allen Ei- I bieten einer Capitulation ausgcschlagcn, die ihrer Besatzung den Weg fcrS gewidmet haben.— Der Herzog Bernhard von Sachsen-Wei- I nach Frankreich geöffnet haben würde. Auch die Vorstellungen einer mar hat heute unsere Residenz wieder verlassen. Der jüngste Sohn I zahlreichen Deputation von Bürgern der benachbarten Städte, die sich desselben, Prinz Gustav, ist als Zögling in die hiesige Militairakade- I am 10. Oct. von dem Hauptquartier des Generals Prim aus nach G» mie eingetreten.— Man erwartet bei uns einen Besuch des Königs I rona begab, um zum Frieden und zur Unterwerfung zu reden, scheinen von Baiern, welchen, wie es heißt, die Prinzessin Hildegarde, I durchaus erfolglos gewesen zu sein. Am 11. Oct. sollte, mit Hülfe des Braut unsers Erzherzogs Albrecht, begleiten wird, um dem hiesigen I inzwischen von Tarragona angekommcncn Belagerungsgeschützes, bestehend Hofe vorgestellt zu werden, da die Vermählungsfeicr selbst bekanntlich I aus Mörsern und 24pfündigenKanonen, ein neuer Angriff auf Gcrona ge- in München stattfindct. - I macht werden, der indcß,wenn er wirklich stattgefundcn, kein günstiges Re- Spanien. ! sultat herbeigcführt haben muß, da wir dasselbe sonst längst durch den Tele- .* Karis, 18. Oct. Die Beschreibungen der Festlichkeiten am I graphen kennen gelernt haben würden. Bei seiner Schweigsamkeit über 10. Oct., welche die heutigen madrider Blätter liefern, bieten nichts I alle der madrider Regierung unvorthcilhaften Ereignisse hat der Tele- Beachtcnswerthcs dar. Die Ceremonie des Handkusses, die von der I graph auch die am 13. Oct. nothwendig gewordene Entwaffnung der jungen Königin vorgcnommene Grundsteinlegung zu dem neuen Cor- I Nationalgarde von Pampluna mit keinem Wort erwähnt. Seine An- tespalast und die von allen öffentlichen Festen dieser Art unzertrenn lichen militairischen Paraden sind durchaus ordnungsmäßig und ohne Zwischenfall vorübergegangen; das Volk von Madrid hat die junge Isabella wie gewöhnlich mit lebhaften Zeichen der Anhänglichkeit em pfangen und dem Ministerium gegenüber eine ziemlich gleichgültige Hal tung beobachtet.— Der Senat hat am 11. Oct. eine erste vorberei- l tende Sitzung gehalten, welcher 36 Mitglieder beiwohnten und in wcl- I cher unter dem Vorsitze des Hrn. Nccoechea die Commissionen gewählt I wurden, welche die Vollmachten der Senatoren zu prüfen haben. Die Zahl der Co ngrcßmitg lieber, welche sich bereits in Madrid cin- gcfunden haben, wird auf 200 geschätzt. Ein Theil derselben hielt am 10. Oct. eine Versammlung in dem Hause des Marquis v. Casa-Jrujo, in welcher die von der gouverncmentalcn Partei bei Eröffnung der Cortes zu befolgende Taktik bcrathcn wurde. Ein Vorschlag, der da hin ging, die Wahlen des Präsidenten, der Viccpräsidenten und der Sccretaire deö Congrcsses auf die Männer fallen zu lassen, aus denen dem Wunsche der Majorität zufolge das künftige Ministerium der selbstregicrenden Königin bestehen solle, fand großen Beifall in der Versammlung, und cs ist alle Aussicht vorhanden, daß die Regierungs partei ihn schließlich annehmen werde. In diesem Falle wird dann ein zu gleichen Theilen aus Exaltirtcn und Christinos bestehendes Ca- binet zu Stande kommen, dessen Lebensfähigkeit indessen bei der so oft bewährten Heftigkeit der spanischen Parteilcidenschaften nichts weniger als wahrscheinlich ist. — Ein neues madrider Oppositionsblatt, el Rc- parador, enthält die folgende Notiz, deren Inhalt freilich im höchsten Grade verdächtig oder vielmehr der Hauptsache nach unmöglich ist, in der aber doch möglicherweise ein Körnchen Wahrheit verborgen liegen könnte. „Wir wissen auf das bestimmteste, sagt der Neparador, daß 8 Mill. Fr. für die madrider Regierung durch Bayonne gegangen sind und daß man noch andere 7 Mill. Fr. erwartet, sodaß dies also eine Summe von etwa 60 Mill. Realen ausmachcn wird. Wir halten cS nicht nur für passend, sondern selbst für durchaus nothwendig, daß die Negierung sich über diese wichtige Sache auSsprcchc. Ist jenes Geld ein Darlehen? Kommt cS von irgend einem Contracte her? Oder ha ben wir unser Elcnd geklagt und um ein Almosen gebeten? Oder wären jene Summen vielleicht das Handgeld für irgend ein geheimes Ehcbündniß? Wir hoffen, daß die Regierung sich deutlich erklären werde." Dasselbe Blatt fügt die Nachricht gleichen Werthes hinzu,
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