Deutsche allgemeine Zeitung : 26.10.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-10-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184310269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431026
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-10
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 26.10.1843
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Donnerstag Nr. 2Ü9. —— 26. October 1843. KWS Deutsche Luilaude». » «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Allgemeine Zeitung. ZKL Ueberbkick» Deutschland, s Aus Norddeutschland. Die Allianzplane des wie ner Publikums. * Stuttgart. Die Eisenbahnen. Der Jurisrenverein. Der Kunstverein. Die BestrderungSprüfungen evangelischer Geist lichen. Die Anstellung Dingclstedt's und Hackländers, -s Darmstadt. , Die Reise des Erbgroßherzogs nach Preußen. Militairreformen. Gernsheim. Der Zusammenstoß der Dampfboote.— Ein Volkslesever- ein in Usingen. »Frankfurt a. M. Die Prinzessin von Oldenburg. Die Sendung des Fürsten v. Wallerstein. Der Lod des Obersten Meineke. Wahlen. Gasbeleuchtung. gtreußen. s Äertin. Gerüchte von Veränderungen in einem Ministe- sterium. »Lyk. Ein Erkenntniß des Oberccnsurgerichts. Westerreich. * Presburg. Verhandlungen über die Städtereform. Rcac- tionen gegen die Judenemancipation. Frauenemancipation. Die vcr- zigerte Rückkehr des Palatin. Epanten. »Paris. Ein großes Stiergesecht in Madrid. Pronuncia- mientos von Leruel und Oliva. Waffenstillstand zwischen Prim und Ametller. Martell'S Jnsurgcnteneorps. Wsotzbsitanuieu» V'Connell's veränderte Haltung. Das Journal des DebatS über seinen Proceß. Henry Lytton Bulwer geht als Ge sandter nach Madrid. Frankreich. Der Municipalrath in Angers. Chinesische Concurrcnz mit Frankreich, s Paris. Die kirchliche Partei. Schreiben des Erz bischofs von Lyon. Melgien. »Krüssel. Die Eröffnung der Rheinisch-Belgischen Eisenbahn. < Tod des Generals Daine. Istieberlande. Der Präsident der zweiten Kammer der Generalstaaten, «erdien. »Von der serbischen Grenze. Drohende Nachrichten aus den europäischen Provinzen des türkischen Reiches. Kandel und Fn-nsttrie. »Frankfurt a. M. Börsenbericht. — Frequenz der Magdeburg-Leipziger und Magdeburg-Halberstädter Bahn. — Berlin. Ankündigung«»». Deutschland. s ÄUS Norddeutschland, 22. Oct. Ein wiener Correspondcnt berichtet in Nr. 176 der Deutschen Allgemeinen Zeitung über die ver schiedenartigen Gerüchte, welche bei Gelegenheit derkaiserlichenund königlichen Besuche in Berlin und Eu unter dem Publicum Ler Hauptstadt Oesterreichs circulirtcn. Wenn wir diesen Gerüchten nun auch nicht jene Bedeutung zuzuschreiben vermögen, welche das Sprüchwort vox populi vox 6ei ihnen beilegen könnte, so sehen wir doch darin zu unserm Bedauern deutliche Symptome, daß der deutsche Nationalsinn in jenen Kreisen, welche die bezüglichen Gerüchte beweg ten, noch nicht so feste Wurzeln geschlagen hat, wie dies in der Haupt stadt des größten deutschen Bundesstaats wol der Fall sein könnte und sollte. Indem die Häupter der Nationen in Ost und West freund schaftliche Zusammenkünfte halten, berathschlagt ein Theil des wiener Publikums in seinen Versammlungen über die Ursachen und Folgen der selben. Zwar könnte man die Resultate, welche die wiener politischen Kannegießereien zu Tage förderten, ignoriren, denn sie thun auf den ersten Anblick ihre Nichtigkeit dar. Oder sollten Ludwig Philipp und Victoria in der kurzen Zeit ihrer Zusammenkunft wichtige politische Fragen erörtert, sollten sie dieö in Abwesenheit und ohne den Deirath ihrer verantwortlichen Minister-Präsidenten gethan haben? Besuchte nicht die Königin von England zugleich das durch die Protokolle der londoner E-nferenz zur ewigen Neutralität bestimmte Belgien? Ist es auf der andern Seite auffallend, wenn der Kaiser Nikolaus, nach dem er zwei großen Revuen in Preußen nicht beigcwohnt hat, wäh rend er sich früher so häufig bei denselben einfand, nun wieder einmal bei seinem erlauchten Schwager und an der Spitze seines preußischen Regiments erscheint? Dies Alles scheint auf den ersten Anblick so natürlich, daß man den wiener Diskussionen und Gerüchten darüber unmöglich einen höher» Werth beilegen kann als den oben angedeu- tetrn, und daß man sie daher in diesen Beziehungen ignoriren muß. Aber Das berührt den Deutschen schmerzlich, daß die Wiener, durch einige zufällig zusammentreffcnde Entrcvuen hoher Häupter erschreckt, sich nun sogleich in ihrer Angst außerhalb des deutschen Vaterlandes nach Hülfe Umsehen. Nach jenem Correspondenten war unter allen Gerüchten daS einer Allianz zwischen Oesterreich, Frankreich und Eng ¬ land den Wienern am willkommensten. Dcr deutsche Sinn aber würde sich nicht nach einer Allianz außerhalb Deutschlands mit Ausschluß der fünften europäischen Großmacht und der zweiten deutschen Macht, mit Ausschluß Preußens, umgeschen haben. Den» Deutschland muß von der Uebcrzeugung durchdrungen sein, daß keine Macht der Erde cs zu erniedrigen im Stand ist, wenn Eintracht alle Staaten des Bundes umschließt. Statt dessen sahen sich die wiener Politiker (wir verstehen darunter nicht jene, die das Staatsruder Oesterreichs regieren, son dern das politisirende Publicum) in dcr Angst ihrer Herzen wer wcisi wo in dcr weiten Welt nach Hülfe um, nur bei ihren deutschen Brü dern suchten sie dieselbe nicht. Sie suchten den Beistand dcr deutschen Erbfeinde, der Franzosen, obgleich diese mit lüsternen Blicken nach den schönen italienischen Besitzungen des Hauses Oesterreich schauen, und sich vorbereiten, die erste politische Verwickelung eines deutschen Staats zu benutzen, um ihre Fahnen,am ganzen linken Nhcinufcr aufzupflan- zcn. Sie übersahen Preußen, welches doch nur durch seine Erhebung auf Leben und Tod im Jahr 1813 die Erhebung Oesterreichs möglich machte. Glauben sie denn, daß Preußens echt deutscher König sich durch einen Besuch des russischen Kaisers bestimmen lassen wird, den Interessen des größten deutschen Staats, den Interessen Oesterreichs untreu zu werden? War Preußens Monarch nicht bereit, russische Con- ccssioncn für den Handel seines Landes deshalb zurückzuwcisen, weil diese den übrigen deutschen Handelsverbündetcn nicht zu Gute komme» sollten? Spricht sich das preußische Volk nicht offen und deutsch genug gegen die russischen Maßregeln an seinen Grenzen aus? Warum also Deutschland und Preußen vergessen und sich zu fremden Mächten wen den, sobald man in Wien das österreichische Vaterland in Gefahr glaubt! Indessen erkennen wir mitten in diesen vagen Gerüchten, wie in allen, die das Volk bewegen, eine Wahrheit. Es ist die, daß Rußlands Politik in der Türkei für Oesterreich große Gefahren her beiführt. Das fühlt man nachgerade in Ungarn und in Wien, wie man es längst in ganz Deutschland gefühlt hat. Wenn aber das öster reichische Publicum, deshalb besorgt, sich nach Alliirtcn umsicht, war um Preußen und Deutschland dabei übersehen! Die türkische Frage berührt ja Oesterreich, England und Frankreich nicht allein, sic ist eine europäische. Die Wiener können versichert sein, daß ihnen die Theilnahme aller europäischen Mächte, besonders die Preußens nicht fehlen wird, wenn der Tag der großen Entscheidung über die orienta lische Erbschaft erscheinen wird. Nur grade Frankreich ist bei der Thci- lung derselben am wenigsten intcrcssirt, weil es seinen Theil der gro ßen Erbschaft sich in Algerien längst vorwcggenommcn hat. Um so un begreiflicher ist es, wie das wiener Publicum, abgesehen von allen an dern Gründen, sich grade Frankreich zum Bundesgenossen ersehnen kann. * Stuttgart, 20. Oct. Ucbcr das Ergebniß der Untersuchungen, welche unsere Eiscnbahncommission auf der Linie zwischen hier und Ulm, insbesondere in Betreff des schwierigen Albübcrgange.s, an stellt, vernimmt man im Publicum noch nichts, und die Ungewißheit über das Schicksal unserer Eiscnbahnplane beginnt um so peinlicher zu werden, als die bei der verworfenen Bahnrichtung durch das Rcms- thal Jnteressirten Alles in Bewxgung setzen, um sich noch nachträglich den Sieg zu verschaffen und die Verwerfung dcr in commcrzicllcr und strategischer Hinsicht den Vorzug verdienenden Bahnlinie durch das Filsthal, nach Ulm, zu bewirken. Möchten wir endlich am Ziele der Voruntersuchungen anlangen, welche, nachdem die erste Untersuchung immer mehr als mislungen erscheint, bereits einen Aufwand von bei nahe 1 Mill. Fl. herbeigcführt haben soll! Auch hier zeigt es sich, daß Sparen am unrechten Ort nicht immer in Wirklichkeit Sparen ist. Hätte man vom Anfang an erfahrene Ingenieure berufen, auch die einzelnen Aufnahmen durchweg erprobten Männern und nicht zum Theil ungeprüften jungen Leuten, die eben von der Schule kamen, an vertraut, so wäre ein guter Theil der Kosten erspart worden; auch hätte man sich dann nicht dcr Gefahr auSgcsctzt, daß die Voranschläge, auf welche dcr Gesetzentwurf gebaut ist, nachher sich als irrthüm- lich darstellen. — Sehr erfreut waren wir, in einer neuern Num mer der Deutschen Allgemeinen Zeitung (Nr. 201) die auch von uns (Nr. 157) ausgesprochene Idee, daß dcr zu einem deutschen sich er-
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