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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190106085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19010608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19010608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-08
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.06.1901
- Autor
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.... ...... ... - vertreten, ein Austtag, der uns mit hoher Freude erfüllt. In unserer Zeit blüht unsere Marine immer mächtiger empor, und es nimmt die Bedeutung, die ihr innewohnt, zu. Stetig weht ihre Flagge auf allen Meeren und es wendet sich ihr das allge meine Interesse zu. Daß zu einer solchen Zeit ein mächtiges Kriegsschiff den Namen „Wettin" fürderhin auf das weite Meer hinaustragen soll, erfüllt uns — ich kann das im Ramen unserer ganzen Familie versichern — mit Stolz. Möge das Schiff diesen Namen, den unsere Familie seit fast 900 Jahren führt, immer mit Ehren tragen. Möge es sich seinem Schwester- fchiffe „Wittelsbach" würdig zugesellen! Möge es der kaiserlichen Marine stets Ruhm bringen! Das walte Gott!" Sodann vollzog die Prinzessin die Taufe mit folgenden Worten: Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs taufe ich dich, stolzes Schiss, auf den Namen „Wettin". Der Prinz brachte ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den Kaiser aus. Nach der Feier fuhren der Prinz und die Prinzessin zum Ober werftdirector zum Frühstück, während die sonstigen Gäste auf der Schichau'schen Werft der Einladung zum Frühstück folgten. Kiel, 6, Juni. Die englische Torpedobootsflottille ist heute nachmittag 2 Uhr, durch den Kaiser Wilhelm-Kanal kom mend, in den hiesigen Hafen eingelaufen. Belgien. Brüssel, 6. Juni. Im Senat erklärte der Minister des Aeußeren de Favereau auf eine Anfrage, die Garantie der Neutralität Belgiens sei in einem Sondervertrage zwischen Bel gien und den fünf Garantiemächten niedergelegt worden. Nach den Bestimmungen dieses Vertrages ständen die Mächte für die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des belgischen Territoriums ein. Die Garantiemächte hätten besonders im Auge gehabt, zu verhindern, daß Belgien den europäischen Nationen als Kriegs schauplatz diene. Belgien müsse also jeden Einfall, von welcher Seite er auch komme, zurückweisen und habe deshalb die Pflicht, sich mit der Möglichkeit einer Invasion zu befassen. Der Mi nister schloß, es sei zweifellos, daß die Garantiemächte die Neu tralität und Unverletzlichkeit, sowie Unabhängigkeit Belgiens für alle Zeiten hätten sichern wollen. Frankreich. Paris, 6. Juni. Ueber den Zweck, welchen der Graf Lur Saluces mit dem von ihm provvzirten Gerichtsverfahren verbindet, wird gemeldet: Der bevorstehende Prozeß vor dem Staatsgerichtshof soll der royalistischen Partei Anlaß zu einer nachdrücklichen, möglichst anhaltenden Agitation bieten. Lur Sa luces beabsichtigt, mehrere hundert Zeugen vorzuladen, sodaß der Prozeß mehrere Wochen in Anspruch nehmen könnte. Unter anderen will Lur Saluces auch Döroulöde, Hadert, Buffet und Gusrin als Zeugen citiren, die Regierung wird jedoch den drei erstgenannten kaum sicheres Geleit bewilligen. Die Royalisten wollen überdies den Prozeß benutzen, um ihren Streit mit Dö- roulöde auszutragen, welcher bekanntlich einen Anhänger des Herzogs von Orleans beschuldigte, durch Denunziation den Staatsstreichversuch jenes vereitelt zu haben. Lur Saluces plant ferner gleich zu Beginn der Verhandlung in längerer Rede das ultranationalistisch - antisemitische Programm darzulegen, welches der Thronprätendent im Hinblick auf die Kammerwahlen des nächsten Jahres ausgearbeitet hat. Dieses Programm dürfte Aufklärung über die räthselhafte Demission Buffets als Ver trauensmannes des Herzogs geben. Italien. Rom, 6. Juni. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Janina: In Folge bestimmter, von der Pforte gegebener Be fehle ist die von der italienischen Regierung bezüglich des Zwischenfalls von Prevesa verlangte Genugthung in vollem Um fange gegeben worden. Wegen des widerrechtlichen Eindringens in die Wohnung eines italienischen Staatsangehörigen und wegen willkürlicher Beschlagnahme einer der Italienischen Schifffahrts gesellschaft in Prevesa gehörenden Postsendung entschuldigten sich die Vertreter der städtischen Behörden persönlich beim italienischen Consularagenten. Einem anderen italienischen Staatsangehörigen, der gelegentlich jenes widerrechtlichen Eindringens in die Woh nung mißhandelt worden war, wurde eine Entschädigung ge währt. Endlich wurden die des Hausfriedensbruchs und der Mißhandlung schuldig befundenen Militärpersonen mit fünfzehn Tagen Gefängniß bestraft. Der Zwischenfall ist damit zur vollen Zufriedenheit der italienischen Regierung beendet. Das italienische Geschwader, das seit einigen Tagen auf der Rhede von Korfu ankerte, erhielt den Befehl, seine Uebungen im Adriatischen Meere fortzusetzen. England. London, 6. Juni. Der Bericht der Commission, die die Organisation des Kriegsamtes zu prüfen hatte, besagt, die Hauptschwäche des gegenwärtigen Systems der Heeresverwaltung liege ich! dem Fehlech eMy klaren Feststellung, inwieweit die den Oberbefehl führenden Offiziere einerseits für die Verwaltung, andererseits für die Befehlsführung verantwortlich seien. Als Abhilfe dagegen empfiehlt der Bericht eine Decentralisirung, wo durch in erheblichem Umfange die Autorität und Verantwortlich keit auf die Distriktsosfiziere übertragen werde. Ferner wird vorgeschlagen, daß eine ständige Behörde des Kriegsamtes mit einem Staatssekretär als Vorsitzenden und civilen, sowie militär ischen Departementschef unter eventueller Heranziehung von Di- strikskommandeuren eingesetzt werde. Sodann wird empfohlen, die Geldausgabebefugniß des Staatssekretärs, sowie der Ober offiziere zu erhöhen, indem ihnen jährlich ein Bettag zur Deck ung kleiner unvorhergesehener Ausgaben überwiesen wird. In den militärischen Departements sollen an die Stelle der gegen wärtig vorhandenen Civilbeamten Militärs treten, und die Aus- gabenkonttole seitens des Schatzamtes soll auf ein Minimum, soweit es parlamentarisch zulässig ist, eingeschränkt werden. Südafrika. Bo« Kriegsschauplatz. Pretoria, 5. Juni. Ein Theil des Burencommandos unter Beyers, an Zahl 400 Mann stark, wurde in der Nähe von Warmbad von 240 Engländern unter Oberst Wilton über rascht und geschlagen. Die Buren verloren 37 Todte und den ganzen Proviant für die Streitkraft Beyers. 3 Engländer wur den getödtet und 15 verwundet. London, 6. Juni. Nach einer Brüsseler Drahtmeldung des „Standard" meldet eine Depesche aus Louren-o-Marques di Bereinigung der Burencommandos unter Delarey und Beyers, die jetzt zusammen 5000 Mann stark sind und die Eisenbahn zwischen Natal und Johannesburg bedrohen. Die Wirre« in Eht«a. Berlin, 6. Juni. Generalfeldmarschall Graf Waldersee meldet aus Tientsin vom 4. Juni : Habe nunmehr die Funk tionen als Oberbefehlshaber eingestellt und verlasse auf dem Wege nach Tokio noch heute China. In Tientsin sind strenge Maßregeln getroffen, um Reibungen zwischen den Kontingenten zu vermeiden. Ich habe nebst zahlreichen deutschen Abordnungen an dem Begräbniß der französischen Soldaten theilgenommen. In Peking brach in der Nacht zum 4. Juni nach einem schwe ren Gewitter, wahrscheinlich infolge Blitzstrahls, Feuer in einem Hamen des westlichen Theils der verbotenen Stadt aus. Ein bedeutender Häuserkomplex ist niedergebrannt. Die Haupttempel scheinen indessen erhalten geblieben zu sein. Paris, 6. Juni. Ein Telegramm der „Agence Havas" aus Peking vom 5. Juni besagt: Nach hier aus Tientsin ein gegangenen Meldungen über den Krawall am Sonntag Abend )at eine englische Patrouille auf einen französischen Soldaten, der im Uebermuthe auf das Dach eines Kaffeehauses geklettert und dort über sie hergezogen war, geschossen und ihn verwundet. Die Kameraden des Soldaten und deutsche Soldaten gingen mit dem Bajonett gegen die Engländer vor und warfen sie mit Steinen. Die englische Patrouille feuerte wieder, wobei drei Franzosen getödtet, vier Franzosen und vier Deutsche verwundet wurden. Einer der Getödteten war zufällig irr einem Wagen am Orte des Zusammenstoßes vorübergefahren. Außer dem Feldmarschall Graf Waldersee nahmen die Generale Voyron und Wogack an der Beerdigung der Erschossenen Theil. Die Unter suchung dauert fort. AuS Sachse«. — Die am 1. Juli 1901 fälligen Zinsscheine der Hypo thekenpfandbriefe Serie II, III und IV der Sächsischen Boden kreditanstalt in Dresden werden nach einer im Jnseratentheil unserer vorliegenden Nummer befindlichen Bekanntmachung be reits vom 15. Juni d. I. ab bei sämmtlichen Pfandbrief-Ver kaufsstellen eingelöst. — Aus Leipzig schreibt man: Als in der vergangenen Nacht in der Kreuzsttaße zwei junge Leute sich mit Radfahren übten, gesellte sich ein Unbekannter zu ihnen, der sich erbot, sie das Fahren zu lernen und dann mit dem ihm überlassenen Rade verschwand. — Durch die Kriminalpolizei in Leipzig wurde in Borna in Gemeinschaft mit dortigen Beamten eine daselbst wohnhafte, ge trennt lebende Musikersehefrau wegen Kindesmords verhaftet. Sie hat ihrem eigenen Geständniß zufolge ihr im Oktober 1899 in der Frauenklinik in Leipzig geborenes Kind, ein Mädchen, im Alter von 9 Tagen mit nach Borna genommen, es dort lebend in eine Holzkiste mit Schiebedeckel gethan und diese dann mehrere Tage lang in einem Stalle versteckt. Dann hat die unnatürliche Mutter die kleine Leiche in der Feuerung einer Färberei verbrannt. Die Mörderin wurde nach dem Gerichts gefängniß in Borna gebracht. Veranlassung zu den Ermit telungen war gewesen, daß das Kind impfpflichtig geworden war. — In einem Anfalle von Geistesgestörtheit tödtete am Donnerstag Vormittag der 38jährige Fuhrwerksbesitzers Anders in Serkowitz bei Radebeul seine 65jährige Schwiegermutter Leiger ohne jede Veranlassung, verletzte sie zunächst in der Woh nung, schleppte sie dann auf die Straße und schleuderte sie dort mit solcher Kraft zur Erde, daß sie im Gesicht erheblich ver letzt wurde und sofort der Tod einttat. Der Mörder, der von der That nichts wissen will, wurde in Haft genommen. — In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch gegen '/«3 Uhr ging in der am Drachenkopf liegenden Petzoldschen Scheune in Kirchberg Feuer auf, durch welches die Scheune, sowie das anstoßende Petzoldsche und auch Tittessche Wohnhaus vollständig eingeäschert wurden. Infolge der sehr alten hölzernen Bauart der Gebäude griff das Feuer schnell um sich. Sechs Fainilien verloren dadurch ihre sämmtliche Habe. Zwei derselben hatten nur versichert. Mehrere Bewohner mußten durch Fenster gerettet werden. Zwei Nachbargebäude konnten nur mit größter An strengung der Wehren erhalten werden. Ueber die Entstehung des Feuers verlautet noch nichts. Zur Hilfeleistung waren die Saupersdorfer und Leutersbacher Feuerwehren erschienen. O ertliche Angelegenheiten. Grün Hain. Am Dienstag Nachmittag V,6 Uhr ertön ten plötzlich Feuersignale der Fabrikpfeifen und Sturmgeläut durch die Stadt. Aus noch unaufgeklärter Ursache hatte sich auf dem Boden des dem Fleischer Schreier gehörigen Hauses Heu entzündet. Da man das F-euer rechtzeitig entdeckte und sofort die Feuerwehr thatkräftig dem Element Einhalt gebot, so konnte -asselbe im Keime erstickt und weiterer Schaden verhindert wer den. Wäre das Feuer zur Nachtzeit entstanden, so wäre ein ganzer Stadttheil in höchster Gefahr gewesen. Auch bei dieser Aelegenheit konnte recht die Zweckmäßigkeit der Wasserleitung erkannt und erprobt werden. Grün Hain. Der Kirchenvorstand zu Grünhain hat nunmehr in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, die Kirche demnächst mit einer Niederdruckdampfheizung versehen zu lassen. Die Mittel dazu sollen zum Theil durch freiwillige Ga ben, zum Theil durch eine aufzunehmende Anleihe gedeckt wer den. Außerdem hat der Kirchenvorstand auch dm Beschluß ge faßt, die Kirche baldigst äußerlich restauriren zu lassen. Weiter oll ein neues Begräbnißregulativ, sowie eine neue Gottesacker ordnung aufgestellt werden. — Am 5. dss. Abends in der 11. Stunde brannte die dem Gutsbesitzer und Gemeindevorstande Bernhard Stiehler in Wilden au gehörige, mit Futtervorräthen gefüllte Scheune in kurzer Zeit vollständig nieder. Brandstiftung wird vermuthet. — Am 8. Juli d. I. wird eine Reichsbanknebenstelle in Mittweida eröffnet. Markersbach, 6. Juni. Hmte Nachmittag in der drit ten Stunde ertönte in unserem Orte schon wieder Feuerlärm. In der Scheune des Gasthofsbesitzers Gerber war auf bis jetzt noch unerklärliche Weise, wahrscheinlich aber durch Selbstentzün dung, ein Quantum Heu in Brand gerathen; das Feuer konnte von dem Besitzer und einigen herbeigeeilten Personen gelöscht werden, sodaß die hinzugekommenen Spritzen von Markersbach und Mittweida nicht in Thätigkeit zu treten brauchten. Der verursachte Schaden ist ein geringer. — Am 3. Juni sind an dem Kommunikationswege Ei benstock-Sosa 8 Stück Straßenbäume, sowie an 26 Stück dergleichen die Baststricke, mittelst Beiles durchgehackt worden. Jetzt ist es der Gendarmerie gelungen, die Verüber dieses Baum frevels in 2 dreizehnjährigen Schulknaben aus Sosa zu ermit teln und der Behörde zu übergeben. vermischte». Antwerpen, 6.Juni. Die Feuerwehren schleudern un ausgesetzt große Wassermengen in die noch brennenden Waaren- massen der Zollmederlage. Die Bewohner der angrenzenden Häuser kehren zurück. Auch die Schiffe, die in den Napoleon ¬ hafen'verwiesen worden warm, Haden ihre früheren Plätze wieder eingenommen. Der Schaden wird auf 65—70 Mill, geschätzt. Insterburg, 6. Juni. Die „Ostdeutsche Volkszeitung" meldet: Generalleutnant v. Alten, hat als Gerichtsherr in dem Mordprozeß Krosigk Berufung gegen das freisprechende Urtheil des Unteroffiziers Marten und des Sergeanten Hickel eingelegt. Gifhorn, 6. Juni. Zwischen Ettenbüttel und Leiferde, unweit Gifhorn, wüthet seit heute Mittag ein großer Waldbrand. Bis 8 Uhr abends waren etwa 2000 Morgen vernichtet. Alle Bewohner der angrenzenden Ortschaften sind bei den Lösch- arbeiten thätig. Letzte telegraph. u. teleph. Nachrichtm de» „Erzgebirgische« BolkSfreuudeS." Berlin, 7. Juni. Gestern Nachmittag fand ein Festessen des internationalen Feuerwehrkongresses statt, an welchem über 600 Personen theilnahmen. Den ersten Trinkspruch brachte Minister Freiherr von Rheinbaben auf die Souveräne und die Regierungen der einzelnen Länder aus. Graf Kamarowelli dankte mit einem Hoch auf den Mininster. Im wetteren Ver lauf trank Guesnet-Frankreich im Auftrag seines Ministeriums auf das Wohl der Kaiserlichen Familie. Berlin, 7. Juni. Wie die „B. N. N." hören, wir!» das neue Linienschiff „Wettin" der Marinestation der Nordsee überwiesen. Frankfurt, 7. Juni. Die „F. Z." meldet aus Kassel: Bor dem Bahnhof Bebra stieß gestern Abend 6Vz Uhr der Leipzig-Kasseler Schnellzug mit einem Güterzug zusammen. 2 Personenwagen wurden zertrümmert; 10 Reisende sind leicht verwundet. Bad Homburg, 7. Juni. Einer hier eingettoffenm Nachricht zufolge begiebt sich Generalfeldmarschall Graf Walder-, ee sogleich nach seinem Eintreffen in Deutschland zum Kurge brauch nach Homburg. Paris, 7. Juni. Bei dem gestrigen Jahresbankett der italienischen Handelskammer hielt der italienische Botschafter eine Rede, in welcher er die Wiederaufnahme freundschaftlicher Be ziehungen zwischen Frankreich und Italien feststellt. Hierauf er widerte der Handelsminister Millerand, daß das Einvernehmm zwischen beiden Regierungen ein gutes sei und hob besonders die Ehrungen hervor, welche Frankreich dem unsterblichen Verdi er wiesen hat. Die Theilnahme beim Tode des Königs Humbert und die Freude bei der Geburt der Prinzessin Jolanda, sowie die^Feste in Toulon hätten ebenfalls Beweise für dauernde Freund schaft zwischen den beiden Ländern geliefert. Rom, 7. Juni. Die Zeitungen heben die Thatsache her vor, daß beim heutigen Empfang der Minister und der Kammer im Quirinal zur Beglückwünschung anläßlich der Geburt der Prinzessin Jolanda auch der Führer der Gruppe der Radikalen mit 9 radikalen Deputirten theilnahm. Madrid. 7. Juni. In Mancha treten ungeheure Heu» schreckenschwärme auf, verwüsten die Felder und halten vielfach Eisenbahnzüge auf, da die Schienen theilweise mehrere Fuß hoch mit Heuschrecken bedeckt sind. Belgrad, 7. Juni. Auf Grund eines zwischen der serbischen und bulgarischen Regierung getroffenen Uebereinkom mens tritt am 1. Juli alten Stils eine serbisch-bulgarische Kommission zu dem Zweck zusammen, die serbisch-bulgarische Grenze derart abzustecken, daß in Zukunft Grenzverletzungen un möglich sind. Gleichzeitig sollen auch die aus den Grenzstteitig- keiten hervorgegangenen Schadenersatzansprüche geregelt werdm. Johannesburg, 7. Juni. (Reuter-Meldung.) Bisher sind 7 Minen wieder in Betrieb gesetzt, jede mit 50 Bohr stampfern. Andere Minen bereiten die Wiedereröffnung vor. Einige sind völlig betriebsfähig und warten nur die Ermäch tigung zur Bettiebsaufnahme seitens der Militärbehörde ab. London, 7. Juni. Das Unterhaus bewilligte mit 159 gegen 60 Stimmen die Forderung von 15 779 000 Pfund Sterling zur Beschaffung von Transportschiffen und Pferde material. Im Verlauf der Debatte behauptete Blumdell Maple, die vom Kriegsamt zum Ankauf von Pferden nach Oesterreich und Ungarn gesandten Offiziere hätten abgetriebene Pferde zu ungeheuren Preisen gekauft und die Differenz zwischen dem wirklichen Werth der Pferde und dem vom Kriegsamt gezahlten Preis mit den Eigenthümern der Pferde getheilt. Der Finanz- Sekretär des Kriegsamtes, Lord Stanley, entgegnete, es wäre eine Untersuchung eingeleitet, sie würde aber sicher die Grund losigkeit der Beschuldigung darthun. London, 7. Juni. In der gestern veröffentlichten Ver lustliste wird gemeldet, daß in einem Gefecht am 1. und 2. Ium am Pinaarsriver 7 Mann getödtet und 18 Mann verwundet worden sind und zwar alle von den Kitchener Schützen. Die Verlustliste bezieht sich wahrscheinlich auf das letzte Gefecht des Obersten Wilson, denn dieser führte den Befehl über die Kit chener Schützen. Amtlicher Bericht über die 10. öffentliche Stadtverordneten - Sitzung in Aue am 6. Juni 1901, abends 6 Uhr. Anwesend: 18 Stadtverordnete; entschuldigt fehlen: Stadtv.- Borst. Bauer, Stadw. Clauß und Gerstner, unentschuldig: Stadtv. Otto Günther und Wellner. Vertreter des Raths: Stadtrath Becher. Vorsitz: Kaufmann Bruno Hänel. Stadw. Clauß wird auf Ansuchen wegen Krankheit V« Iah* von den Sitzungen beurlaubt. — Collegium nimmt Kenntniß von dem Dankschreiben des Stadtv. - Borst. Bauer für die ihn» anläßlich seiner Vermählung dargebrachten Glückwünsche, von der Einladung des hiesigen ConsumvereinS zum Verbandstage und Commers Sächsischer Eonsumvereine, vom Schreiben des Stadt- raths Caßler, wonach dieser ablehnt, daß dem von ihm im Stadt park geschaffenen freien Platz sein Name beigelegt wird. Hierauf
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