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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190110150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19011015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19011015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-15
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.10.1901
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Fsftftier »heilte u. a. Kultusminister Studt mit, daß der Kaiser dem Jubilar die große goldene Medaille für Wissenschaft ver liehen habe und verlas ein Handschreiben des Kaiser-, in wel ch« Se. Majestät auf die bahnbrechend« Forschung« Virchows htnwetst, wodurch der Name Virchow mit markig« Zügen in den Tafeln der ««schichte der Medizin für alle Zeit« einge- graben sei und weit über die Grenz« Deutschlands geehrt »erde. Der Minister fügte unter stürmischem Beifall der Ver lesung des Kaiserlich« Schreiben» ehrend« Wort« für Virchow hinzu. ES erfolgt« noch eine imposante Reihe Ansprachen in und ausländischer Vertreter bei der Festfeier. Gumbinnen, 13. Oktober. Wie die „Preußisch-öithau Ische Zeitung" meldet, hat König Oskar von Schweden und Norwegen dem Füsilier - Rrgimmt Graf Roon ein Bild der Schlacht bei Swensksund (1790) als Erinnerung an die Theil nähme des alten schwedischen Regiments von Engelbrecht«, des jetzigen Füsiaer-Regiments Gras Roon, geschenkt. Oestrrreich. — Verlobung der Erzherzogin Elisabeth. — Die junge Enkelin Kaiser Franz Josefs, Elisabeth Marie, die Tochter des frühzeitig dahingeschiedenen Kronprinz« Rudolf und seiner Ge mahlin Stephanie, jetzig« Gräfin Lonyay wird mit dem Prinz« Otto Windischgrätz den Bund fürs Leb« schließ«. Aus Wien, 12. Oktbr., wird hierzu depeschirt: Höchste Ueberraschung ruft heute Abend hier die offizielle Ankündigung der Verlobung der Erzherzogin Elisabeth Marie mit dem Prinz« Otto Windischgrätz hervor. Die Erzherzogin ist 18, der Prinz 28 Jahre alt. Es ist ein Liebesbund, der hier ge schlossen wird. Schon während des verflossen« Faschings wurde bei den Hofoällm bemerkt, daß die Erzherzogin dem Prinzen ihre Neigung zuwendete, doch dachte niemand an eine Verlobung. Es ist das erste Mal, daß eine geborene österreichische Erzher zogin das Mitglied einer nichtsouverän« Familie und einen österreichisch« Unterthan in vollgiltiger Ehe heirathet. Prinz Otto stammt nicht aus der Hauptlinie des Hauses Windischgrätz welche in Böhm« reich begütert ist, sondern aus der zweiten Linie, welche die Herrschaft Hansberg in Krain besitzt. Sein Vater ist Prinz Ernst Windischgrätz, Oberst a. D., bekannt als eifriger Numismatiker und durch prähistorische Forschungen. Die verstorbene Mutter des Prinzen Otto war eine geborene Prinzessin Oetting«. Prinz Otto ist Ulanen - Oberleutnant. Sein Vater erhielt gestern die Würde eines Geheimen Rathes. Wien, 13. Oktober. (W. T. B.) Alle Blätter heben bei ihren Besprechung« der Verlobung der Erzherzogin Elisa beth in wärmster Weise die Hoh« Vorzüge des Geistes und Herzens der Erzherzogin und die Ebenbürtigkeit des Hauses Windischgrätz hervor und sprechen dem Kaiser Franz Josef den Dank für die Hochherzigkeit aus, mit welcher er abermals einem Herzensbunde seine Zustimmung gegeben hat. Budapest, 13. Oktober. (W. T. B.) Die Blätter feiern die Verlobung der Erzherzogin Elisabeth als ein Ereigniß, wel ches das Herz des Monarchen mit hoher Freude erfülle und an welcher die ungarische Nation besonderen Antheil nehme, da die Erzherzogin als Enkelin der gefeierten Königin Elisabeth und als Tochter des populär« Kronprinzen Rudolf in Ungarn die herzlichst« Sympathien genieße. Wien, 13. Oktober. (W. T. B.) Bei der gestern stattge habten zweiten Wahl des Landgemeindebezirks Joachimsthal wurde der Deutschfortschrittler Sobitschka gegen den alldeutschen Kandidat« in d« böhmischen Landtag gewählt. Belgien, Brüssel, 12. Oktober. (W. T. B.) Einem dem „Soir" zugegangcnen Privatbriefe zufolge ist die Abtheilung des Majors Malfeyt mit den aufständischen Bateteles im Bezirk Katanga nahe dem Kisatesee, zusammengestoßen, hat dieselben in die Flucht gejagt und verfolgt sie in der Richtung des Lomamiflusses. Frankreich. Paris, 13. Oktober. (W. T. B.) Blättermeldungen zufolge erklärte der Finanzminister einem Berichterstatter, daß die Mindererträgnisse der indirekten Steuern und Monopole in den abgelaufenen neun Monat« dieses Jahres 85 Million« betragen. Das Defizit sei theilweise durch die Zuckerprämien heroorgerufen, welche einen großen Theil der Zuckersteuer ver schlingen. Die Zuckerprämienfrage könne nur durch ein großes internationales Einvernehmen gelöst werden und zu diesem Be hufs werde im nächsten Monat eine Konferenz in Brüssel zu sammentreten. Eine weitere Ursache des Defizits sei die gute Jahresernte vom vorigen Jahre, welche einen Minderertrag der Grtreidezölle zur Folge hatte; die Hauptsache jedoch sei die »Herabsetzung der Getränkesteuer auf Wein, Eider und Bier. Schließlich müsse auch die in Europa herrschende wirthschaftliche Krise in Betracht kommen. Italien. Rom, 13. Okt. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefani" veröffemlicht folgende Note: Weder das Ministerium, noch die Regierung von Erythräa hat bisher eine Meldung über eine feindliche Haltung des Sultans von Rabeita und der kleinen Anzahl seiner Unterthan« empfangen. Der Sultan hat immer eine zweideutige Haltung angenommen, aber das ist ohne Be deutung, denn durch das französisch-italienische Abkommen vom 24. Januar 1900, welches die Grenz« gegen Rabeita festgesetzt, ist die Lage vollständig klargestellt worden und das Gebiet von Rabeita nördlich von Ras Dumeiro bildet künftig einen Theil von Erythräa. Infolge dessen ist durch einen kürzlich im Amts blatt veröffentlicht« Erlaß der Regierung von Dschibuti die bis her von der Regierung dem Sultan von Rabeita gezahlte Rente diesem entzogen worden. Neap el, 13. Okt. (W.T.B.) Weder in der Stadt noch in der Umgegend ist ein neuer Pestfall vorgekommen. Das Befinden der Krank« auf Nisida und der Jsolirt«, von denen ein Theil bereits entlass« wurde, ist andauernd gut. Spanien. Madrid, 13. Oktober. (W. T. B.) Aus Lissabon wird gemeldet, die dortig« Behörden hätten aus Besorgniß, es möchten bei dm Stierkämpfen, die zum Best« der ausgewan derten Bur« veranstaltet werd«, sollt« antienglische Kungeb- ungm stattfinden, die Kämpfe verboten. Madrid, 12. Oktober. (W. T. B.) Eine Depesche au» Tanger meldet, die marokkanische Regierung habe ein Schrift stück unterzeichnet, in welchem sie alle Forderungen Spaniens anerkenne. Rustland. Petersburg, 13. Oktbr. (W. T. B.) Anläßlich des Aufenthaltes Se. Kgl. Hoh. des Prinzen Heinrich von Preußen in Spala wurde eine Abordnung des russisch« Dragonerregi ments dir. 33 dorthin mtsandt, um sich seinem Chef, dem Prinz« vorzustellen. Die Deputatton besteht au» dem Regi ments-Kommandeur, dem Adjutant« desselben, einem Eskadron chef und einem Wachtmeister. Saloniki, 13. Oktober. (W. T. B.) Der französische Bicrkonsul in Monasttr wurde gestern von türkischen Soldaten angegriffen. Die Schuldigen wurden sofort verhaftet und in» öefängniß gebracht. Der Militärkommandant begab sich zum Vicekonsul, um demselben seine Entschuldigung« auszusprechen. Bulgarien. Sofia, 12. Oktober. (W. T. B.) Hier eingelaufen« Bericht« zufolge wird, wie es heißt, die amerikanische Missio narin Stone in Gyultepe in der Nähe von Jakoruda an der türkisch - bulgarisch« Grenze verborg« gehalten. Die Räuber bande wird von türkisch« Truppen eingeschloflen, die jedoch aus Rücksicht auf die Sicherheit des Lebens der Missionarin nicht vorrücken. Die Bande verlangte, daß das Lösegeld in Samatof (Bulgari«) erlegt werde. Ein nach Sofia gekommener bulga rischer Pferdetreiber, welcher Augenzeuge des Ueberfalles war, wurde auf Verlang« des amerikanischen Konsuls als der Mit schuld verdächtig verhaftet. Griechenland. Athen, 12. Okt. (W.T. B.) Se. Königliche Hoheit Prinz Adalbert von Preußen ist an Bord des Schulschiffes „Charlotte" hier eingetroffm und wird als Gast des Kronprin zen einige Tage hier verweil«. Alsdann erfolgt die Abfahrt nach Konstatinopel. Amerika. New - Aork, 12. Oktober. (W. T. B.) Eine Depesche aus Willemstad meldet, daß die Venezolaner sich an verschiedenen Punkten der Halbinsel Goajira verschanzt hätten. Es herrsche große Unordnung. Die Venezolaner seien ohne Intendantur und lebt« von Requisitionen im Lande, sodaß dasselbe verödet sei. Die Indianer, welche gegen die Venezolaner wegen ihrer Grausamkeit erbittert seien, hätten die von ihnen gefangenen Venezolaner entsetzlich verstümmelt. China. Peking, 13. Oktober. (W. T. B.) Die chinesischen Bevollmächtigten haben heute dem spanischen Gesandt« de Co logan, dem Doyen des diplomatischen Corps, ein« Bon über 450 Millionen Taels für die Entschädigungsansprüche übergeb«. Südafrika. Vom Kriegsschauplatz. London, 12. Oktober. Der Burenkomman dant Scheepers war so schwer an Blinddarment zündung erkrankt, daß er nicht mehr von der Stelle bewegt werden konnte; er ist, er st 24 Iahre alt, gestorben. (Diese Meldung rückt die neueste große Heldmthat der Eng länder erst in die wahre Beleuchtung.) Pretoria, 12. Oktober. (W. T. B.) Seit dem 15. September sind noch 18 Burenführer gefangen genommen und für immer aus Südafrika verbannt worden. Dundee, 12. Oktober. (W. T. B.) Botha hat den Baviaanfluß überschritten und marschirt gegen Norden. Es wird vermnthet, daß er eine Abtheilung entsandt habe, um einen für ihn bestimmt« Transport zu eskortiren und daß diese Ab theilung ostwärts marschire. Middelburg (Kapkolonie), 12. Oktober. Commandant Lotter ist gestern früh hier hingerichtet worden. Atts Dachsen. — Aus Leipzig geht uns nachstehende Zuschrift mit dem Ersuchen um Aufnahme zu: Die Herren Studirenden, welche im nächsten Semester die Universität in Leipzig zu be uchen gedenken, machen wir auf den vorzüglichen Mittagstisch aufmerksam, welcher im dortigen Evangel. Vereinshaus (Roß- traße 14) reichlich und kräftig für den billigen Preis von ,0 Pf. in einem geräumigen Saal geboten wird. Besonders angenehm wird es empfunden, daß dort Niemand genöthigt ist, etwas zu trinken oder Trinkgeld zu geben. Es liegen gegen 250 Zeitungen, illustrirte wie wissenschaftliche Zeitschrift« aus. Da die Ueberschüsse des Wirthschaftsbetriebes den Anstalten der Inneren Mission zu gute kommen, so unterstützt inan durch den Besuch des Mittagstisches deren Liebesarbeit. Uebrigens kann man auch im Hospiz des Vereinshauses sehr preiswerth logiren. — Die Strafkammer in Leipzig verurtheilte den 52jäh- rigen früheren Ge chäftsführer des Börscnvereins der deutschen Buchhändler Ernst Gottlob Gustav Thormälen aus Hamburg, welcher in der Zeit von 1894 bis 1899 ca 20 000 zum Nachtheile des Börsenvereins unterschlagen, deshalb, sowie wegen schwerer Ur kundenfälschung unter Anrechnung von einem Monat Untersuchungs haft zu 2 Jahren 8 Monaten Gefängnis; und 5 Jahren Ehrverlust. — Aus Tharandt, 12. Okrober, wird berichtet: Wiederum tritt ein sächsischer Forstbeamter an die Spitze der Verwaltung einer großen schlesischen Herrschaft. Der Königliche Forstassessor Bernhard wird am 1. Januar die Direction der Forsten und zahlreichen Betriebe des Grafen Arnim in Muskau an Stelle des zum Director der preußischen Forstakademie Eberswalde er nannt« Forstmeisters Riebel übernehmen. Diese Stellenbesetzung hängt zweifelsohne mit den gegenseitigen Besuchen des Graf« Arnim-Muskau und Geheimrath Neumeister-Tharandt zusammen. — Am Donnerstag wurde am Wege, der von Hnydn nach Börln führt, in einer Vertiefung, die durch das Ausroden eines eichenen Baumstvckes entstanden, mit Erde und Laub leicht über deckt, die Leiche der unglücklichen 16 Jahre alten Arbeiterin Hed wig Apitz aus Hayda, die, wie wir schon berichtet haben, in der Nacht zum 2. Sept, von dem Dienstknecht Nitzschke ermordet worden ist, aufgefundcn. Der schon stark in Verwesung übergegangene Leich nam des armen Mädchens war nicht sehr tief vergraben, so daß so gar ein kleiner Theil des Zopfes nicht ganz mit Erde verdeckt war. Der schauerliche Fund ist durch einen Jagdhund entdeckt worden. — In Chemnitz beging an, gestrigen Sonntag unter zahlreicher Betheiligung dortiger und auswärtiger Kunstgenossen der 1. Gabelsberger Stenographen - Verein zu Chemnitz die Jubiläumsfeier seines 50jährigen Bestehens. — Am Freitag Mittag, kurz vor der Mittagspause, ereignete sich auf dem Bau der neu« Gasanstalt in Zwönitz ein schwerer Unglücksfall Im Gasofen sollte eine Wölbung durch Wegnahme der Stützen sreigelegt werden. Dabei brach die Wölbung zusammen und begrub zwei böhmische Arbeiter im Alter von 18 und 19 Jahren unter der herabstürzenden Masse. Der eine, Bruder des Po liers der Baufirma Beer (Chemnitz) war sofort todt, der andere wurde nach längeren Bemühung« wieder ins Leben zurückgcrnfcn, war aber schwer verletzt und wurde in das städt. Hospital ge schafft. Der Bau des Fabrikgebäudes wie des Werkmcisierhauses auch die Erdarbeit« auf der Straße warm bisher ohne jeden Infall verlaufen. — Theuer ist dem Gastwirth Georg Bart in Rohrbach bei Adorf ein Pferdetausch zu steh« gekommen, weil er da» Thier unverzollt über die Grenze gebracht und e» nicht vorher bezirksthierärztlich hatte untersuch« lassen. Während Barieine» Tage» mit dem Pferde eine Feldarbeit verrichtete, wurde ihm da- Thier von einem Grenzbeamten fortgenommen und in Adorf nach einiger Zeit von der Zollbehörde zur Ver steigerung gebracht. Vom königl. SLöffmgericht wurde Bart ferner zu 80 Mark Geldstrafe verurtheilt. Oertttch« Augelegenhoiten. Schneeberg. Am Sonnabend, den 12. d. M. sprach in der hiesig« Ortsgruppe „Theodor Körner" v. Jungdeutich« Bund Herr Schriftleiter M. Joksch aus Eger über: „Das Deutschthum und seine Culturaufgaben in Gegenwart und Zukunft." In begeisternder Vortrags weise brachte der Redner soziale und politische Zustände zur Sprache. Von echt germanischem Wesen und nationalen Denken durchdrungen, wandte er sich hauptsächlich an die noch begeisterungsfähige deutsche Jugend, indem er sie aufforderte, ein zutreten in den Kampf für die heiligst« und höchsten Güterder Nation. An den Vortrag, welcher sehr gut besucht war, schloß sich eine längere freie Aussprache an. Nach Beendigung des ge schäftlichen Theiles kamen deutscher Frohsinn und edle Gesellig keit noch längere Zeit zur Geltung. Neustädtel, 14. Okt. Durch Herrn Kirchenrath, Sup. lio. tüsol. Noth aus Schneeberg fand gestern in hiesiger Kirchen gemeinde eine Kirchenvisitation statt. Beim Hauptgottesdienste, der trotz des ungünstig« Wetters recht gut besucht war, erbaute Herr Diakonus Helm die «mächtige Gemeinde durch seine zu Herz« dringende Predigt über das Thema: „Jems, der Arzt der Seele und des Leibes" und Herr Superintendent Kirchenrath lio tbovl Noth behandelte in der folgend« Ansprache in bekannter meisterhafter Weise, in herzerfrischend« Worten die christliche Gemeinde als Tempel des Herrn mit den Bauleuten: Geistlichen Lehrern und Eltern. Zum erhebendem Verlaufe des Festgot- tesdienstcs trug wesentlich mit bei die von Herrn Kantor Müller zur Aufführung gebrachte Kirchenmusik, eine Mendelssohn'sche Hymne, in welcher Fräulein Elisabeth Bochmann die Solis vor trefflich sang. Die im Pfarrhause stattgefundene Hausväterver sammlung war sehr zahlreich besucht. In derselben sprach sich der Herr Ephorus anerkennend über die kirchlichen Verhältnisse in der Parochie Neustädtel aus, ebenso über die herrschenden gu ten Beziehungen zwischen Kirche und Schule. Später folgte noch eine Besprechung des Herrn Kirchmrathes mit den Herren Leh rern der Parochie, am Nachmittage eine Besichtgung des Fried hofes und eine Unterredung mit dm Jünglingen und Jung frauen der Kirchengemeinde. Aue. (Einges.) Das Welt-Panorama im Stadtkeller Aue bringt in dieser Woche wohl eine der interessantesten Serien. Es sind die Dolomiten Süd-Tyrols die in ihrer wundervollen' Gestaltung uns «tgegentreten und bei der klaren Beleuchtung ausnehmend plastisch wirken. Für Jedermann, besonders aber für unsere Schuljugend erweist sich der Besuch des Panoramas als eine hochinteressante Belehrung. — Die diesjährige Lotterie der VII. Sächsischen Pferde zucht-Ausstellung tritt jetzt neuerdings in den Vordergrund, da deren Ziehung am 10. Dezember dss. I., also in ca. 8 Wochen bevorsteht. — Dieselbe erfreut sich allerorts in den weitesten Kreisen, durch den Ankauf der durchaus praktischen und voll- werthig« Gewinn-Gegenstände, die nach außerhalb ohne jedwede Berechnung der Verpackung versandt werden, größter Sympa thien. — Alle diejenigen, welche bei der bevorstehenden Lotterie dem Glücke die Hand bieten wollen, mögen sich nun rechtzeitig mit Loosen versehen, da solche im vergangenen Jahr bereits 8 Tage vor der Ziehung vollständig vergriffen waren. Loose ü 1 Mk., 11 Stück —10 Mk. sind allerorts in den mit Pla katen versehenen Geschäften zu haben oder durch das Secretariat des Dresdner Rennvereins, Dresden, Victoriastr. 26 zu beziehen. Für Porto und Liste sind 20 Pf. beizufügm, bei Nachnahme werd« 30 Pf. mit erhoben. — Im Ueb eigen verweisen wir auf das Inserat in dieser Zeitung. — Wir werden um Veröffentlichung nachstehenden Artikels ersucht: Die zum Verband des Vereins Credüreform in Leipzig gehörenden Vereine Creditrcform haben bekanntlich schon seit langen Jahren die in der Geschäft Welt außerordentlich beliebte Einrichtung getroffen, daß sie den mit Legitimationskarten ver sehenen Mitgliedern und deren Reisenden an circa 750 Plätzen des In- nnd Auslandes kostenlos mündliche Auskunft über alle Kunden, soweit, was säst immer der Fall, Material über die selben im Bureau vorliegt, ertheilen. Diese Einrichtung ist nun dahin erweitert worden, daß den Mitgliedern, welche Geschäfts verbindungen im Auslande anzuknüpfen gedenk«, auf Anfrage kostenlos mitzetheilt wird, ob sich die Anknüpfung einer Ge schäftsverbindung mit gewissen Firmen empfiehlt Angesichts der großen Verluste, die die heimische Geschäftswelt fortgesetzt durch das unreelle Geschästsgebahren ausländischer Firmen erleidet, dürfte sich bald Herausstellen, daß der Verband der Vereine Creditreform mit seiner neuen Einrichtung einem wirklichen Be dürfnis; abgeholfm hat. Dem Bureau des Creditreform ist neuerdings Material über Finnen in Amsterdam, Antwerpen, Bari, Barcelona, Brüssel, Buenos-Aires, Catania, Haag, Jassy, London, Madrid, New-Aork, Sao Paulo, Sevilla, Aokohama rc. zugegangen, was diejenigen Firmen, die mit diesen Plätzen ar beiten oder dort Geschäftsverbindungen anzuknüpfen beabsichtigen, beachten wollen. Kreisausschust. An der unter dem Vorsitze des Herrn Kreishauptmann Ur Forker Schubauer am 9. Oktober a. c. abgehaltenen öffentlich« Sitzung des Kreisausschusses nahmen von den Mitgliedern des selben die Herren Oberbürgermeister Ur Schröder aus Plauen i. V., Rittergutsbesitzer Kasten auf Rosenberg, Rittergutsbesitzer Jahn auf Taltitz, Kommercienrath Hendel aus Oelsnitz i. B., Bürgermeister Ur Kretzschmar aus Aue, Bürgermeister Hesse aus Eibenstock, Oberbürgermeister Keil aus Zwickau und Stadt- rath Teichmann aus Werdau theil, während die Herren Ritter gutsbesitzer Geheimer Hofrath Opitz auf Treuen nnd Domherr von Trützschler Freiherr zum Falkenstein auf Dorfstadt ihr Aus bleiben entschuldigt hatten. Seitens der Königlichen Krewhaupt- mannschaft aber waren bez. als Referenten anwesend die Herren Geheimer Regierungsrath Ur Ayrer, Ober - Regicrungsrath vr Richter, Rezierungsräthe von Schröter, Ur Anger, Mensel, Schmiedel, von Bose und Schubert, sowie Medizinalrath Ur
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