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Deutsche allgemeine Zeitung : 16.10.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-10-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184410169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441016
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-10
- Tag1844-10-16
- Monat1844-10
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 16.10.1844
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— das ist Nüster von Gottlosigkeit, s die größ- ) auf ihn, herausfo- n Glauben echere Hal- näßige und erregt die stände von ,enste Hef- seinen an- c, und da- also statt- er Saintc- widmen i Fräulein in Bezug Leute ver- die Süpc- es jungen terwürfig- ödsinn zu- kt zu sein Vergebens ende habe, it meinen versichere, se, müsse Einwilli- wolle sie nen.... :ine Mo- Baudri- kilde und ich aber, cn ich es ! zu ver- ihrtinnen i. .. bis nd einen folg ha- n in der vernich- meinem e gelan- iets nur ch nicht verbürge sie Für- ölehnen, :on von zu vcr- essendeS whastig - gegen cn die ochter? Saint- 2559 Dizier mit einiger Verlegenheit, was Mutter Sanct Perpetua nicht zu bemerken schien. Auch fuhr sie fort: Ich weiß wahrhaftig gar nicht, weshalb unsere Anstalt so sehr die Eifersucht des Sucre-Coeur erregt. Alle möglichen nachtheili gen Gerüchte hat dies schon über Samte-Marie's Werk verbreitet. Aber gewisse Leute ärgert stets das Gedeihen ihres Nächsten. Nun, liebe Mutter — sagte die Fürstin begütigend — es steht zu hoffen, daß die Schenkung des Herrn von Brisville Sie in den Stand setzen wird, das Mehrgebot des Sacrc - Coeur zu decken. Diese Vermählung würde also einen doppelten Vortheil gewähren, liebe Mutter... denn sie würde ein großes Vermögen in die Hände eines uns ergebenen Mannes bringen, der cs verwenden würde, wie es sich gehört... Mit hunderttausend Francs Renten würde die Stellung unscrs eifrigen Vertheidigers eine dreifache Bedeutung er langen. Endlich hätten wir dann ein Organ, das unserer Sache würdig wäre, und wir hätten nicht länger nöthig, uns durch Leute vertheidigen zu lassen wie der Herr Dumoulin. Es ist aber doch viel Kraft und viel Gelehrsamkeit in seinen Schriften. Meiner Ansicht nach ist es ein Sanct Bernhard, er grimmt über die Gottlosigkeit seines Jahrhunderts.... O liebe Mutter! wenn Sie wüßten, was dieser Herr Dumou lin für ein seltsamer Sanct Bernhard ist!... Doch ich will Ihre Ohren nicht beschmuzen.... Nur so viel kann ich Ihnen sagen: dergleichen Veriheidiger gefährden die heiligste Sache.... Adieu, liebe Mutter... auf Wiedersehen! ... Besonders verdoppeln Sie heute Nacht die Wachsamkeit.... Die Rückkehr dieses Soldaten ist beunruhigend!... Sein Sie unbesorgt, liebe Tochter... Ach, bald hätte ich ver gessen... Mamsell Florine hat mich gebeten, Sie um eine Gunst zu ersuchen. Sie wünscht bei Ihnen in Dienst zu treten.... Sie kennen die Treue, welche sie Ihnen bei der Ueberwachung Ihrer ar men Nichte bewiesen hat... Ich glaube, wenn Sie ihr diese Be lohnung gewähren, werden Sic sich ihre ganze Anhänglichkeit er werben ... und ich würde Ihnen um ihretwillen sehr dankbar sein. -Sobald Sie sich irgend für Florine intcressiren, liebe Mutter... ist das abgemacht; ich nehme sie zu mir.... Jetzt fällt mir auch ein: sie kann mir mehr Dienste leisten, als ich anfänglich dachte. Vielen Dank, liebe Tochter, für Ihre Gefälligkeit. Auf bal diges Wiedersehen, hoffe ich.... Uebermorgen haben wir um zwei Uhr eine lange Conferenz bei Sr. Eminenz Monsignore... vergessen Sie nicht.... Nein, liebe Mutter, ich werde mich pünktlich einstellen.... Aber verdoppeln Sie Ihre Wachsamkeit diese Nacht, damit nicht ein großer Scandal statlfindet. Nachdem die Fürstin der Supcriorin ehrerbietig die Hand ge küßt, ging sie zur Hauptthür des Zimmers hinaus, die in einen Salon und von dort nach der großen Treppe führte. Einige Minuten später trat Florine durch eine Nebenthür bei der Superiorin ein. Die Superiorin blieb sitzen, und Florine näherte sich ihr mit schüchterner Demuth. Sie sind der Frau Fürstin von Saint-Dizier nicht begegnet? — fragte Mutter Sanct Perpetua. Nein, Mutter, ich wartete auf dem Gange, dessen Fenster nach dem Garten zu liegen. Die Fürstin nimmt Sie von heute an in ihren Dienst — sagte die Superiorin. Florine machte eine Bewegung des schmerzlichen Erstaunens und sagte: —Mich, Mutter? ... aber... Ich habe sie in Ihrem Namen darum gebeten... Sic willigen ein! —sagte gebieterisch die Superiorin. Aber ich hatte Sie doch gebeten, Mutter, nicht... Ich sage Ihnen: Sie willigen ein! — rief die Supcriorin mit einem so bestimmten, so entschiedenen Tone, daß Florine die Augen niederschlug und leise sagte: —Ich willige ein.... Diesen Befehl erthcile ich Ihnen in Herrn Rodin's Namen. Ich vermuthete es, Mutter — sagte Florine betrübt — und un ter welchen Bedingungen trete ich ... bei der Fürstin in Dienst? Unter denselben Bedingungen wie bei ihrer Nichte. Florine schauderte und sagte: Also werde ich häufig geheime Berichte über die Fürstin zu er statten haben? ' Sie beobachten, merken sich genau und legen Rechenschaft ab.... Ja, Mutter!... Besonders richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Besuche, welche die Fürstin in Zukunft von der Supcriorin des Sacrc-Coeur empfangen möchte. Sie zeichnen auf und suchen zu hören.... ES handelt sich darum, die Fürstin vor nachtheiligcn Einflüssen zu be wahren. Ich werde gehorchen, Mutter! Auch suchen Sie zu erfahren, aus welchem Grunde zwei junge Waisen hierher gebracht und durch Madame Erivois, die vertraute Kammerfrau der Fürstin, zur größten Strenge anempfohlen wor den sind. Ja, Mutter! Das darf Sie nicht abhalten, Ihrem Gedächtniß Alles einzu prägen, was Ihnen bemerkenswerth erscheint. Morgen werde ich Ihnen übrigens besondere Instructionen über einen andern Gegen stand ertheilcn. Gut, Mutter! Wenn Sie sich übrigens zur Zufriedenheit betragen, wenn Sie die Instructionen, von denen ich sagte, treulich vollziehen: werden Sie von der Fürstin scheiden, um Kammermädchen hei einer Neu vermählten zu werden. Da werden Sie eine herrliche und dauernde Stellung erhalten... stets unter denselben Bedingungen. So ist eS also ^abgemacht, daß Sic bei der Fürstin von Saint-Dizier in Dienst treten, nachdem Sie mich darum ersucht hatten. Ja, Mutter... ich werde es nicht vergessen. Wer ist das verwachsene Mädchen, welches Sie begleitet? Ein armes Geschöpf, ohne alle Mittel, sehr verständig und über ihren Stand gebildet. Sie ist Weißnäherin; es fehlt ihr an Arbeit; sie befindet sich in der größten Noth. Ich habe heute Mor gen Erkundigungen über sie eingezogen, als ich sie abholte. Diese lauten vortrefflich. Sie ist häßlich und verwachsen? Ihr Gesicht ist interessant, aber sie ist verwachsen. Die Superiorin schien mit Vergnügen zu hören, daß die Per son, um die es sich handle, sanft sei und kein anmuthiges Aeußere habe. Nach kurzer Ueberlegung fügte sie hinzu: Und sie scheint verständig? Sehr verständig. Und sie ist ganz ohne Mittel? Ohne alle Mittel. Und sie ist gottesfürchtig? Sie geht nicht zur Beichte. Einerlei — dachte die Superiorin im Stillen — wenn sie nur sehr verständig ist, genügt cs. — Dann fügte sie laut hinzu: Wissen Sie, ob es eine geschickte Näherin ist? Ich glaube es, Mutter! Die Supcriorin stand aus, ging an ein Schubsach, nahm ein Verzeichniß heraus, schien einige Zeit sorgfältig darin nachzusuchen, legte dann das Verzeichniß wieder weg und sagte: Lassen Sie das Mädchen hereinkommen ... und erwarten Sie mich dann in der Linnenkammcr. Verwachsen ... verständig ... geschickte Näherin — dachte die Superiorin — die würde keinen Verdacht erregen ... wir wollen sehen. Nach einigen Augenblicken trat Florine mit dem Knirps wie der ein. Nachdem sie diese der Superiorin vorgestcllt, eytfernte sie sich bescheiden. Die junge Näherin war aufgeregt, zitterte und fühlte sich ganz verwirrt, denn sie konnte noch gar nicht an eine Entdeckung glauben, die sie während Florinen's Abwesenheit gemacht hatte. Nicht ohne eine unbestimmte Angst blieb der Knirps mit der Superiorin des Klosters Sainte-Marie allein. (Fortsetzung folgt.) Wissenschaft und «Kunst. *ÄUS Schlesien, im Oct. Die Anordnung des Ministers Eichhorn, die Unterrichtsmethode auf den Universitäten dahin umzugcstalten, daß statt der bloßen Borträge der Professoren wechselseitige Unterredungen zwischen den Lehrern und den Studircnden stattfänden, ist mehrfach bespro chen, hier und da ins Leben zu rufen versucht worden, und, so viel uns be kannt, bisher noch nirgend geglückt. Die Sache ist nicht neu. Fichte, dem Niemand, wie er auch über sein philosophisches System denken möge, ab sprechen wird, daß er als akademischer Lehrer durch Wort und Lhat, durch hohe Bcrcdtsamkeit gewirkt hat wie wenige seiner College», schrieb im Win ¬ ter 1805/6 Ideen für die innere Organisation der Universität Erlangen (ab gedruckt in den „Nachgelassenen Werken" (Bonn >835), in denen er verlangte, daß der gesammte Vortrag der Akademie sich aus fortfließender Rede, deren In halt er im Buche hat, in wechselseitige Unterredung verwandle; der Schüler solle sich äußern, damit der Lehrer gerade ihn kenne und gerade an seine Rede die eigne anzuknüpfen vermöge- Ebenso müßten die Schüler selbst sich gegen einander äußern über wissenschaftliche Gegenstände, damit die Ansicht und der Gewinn jedes Einzelnen Gewinn des Ganzen werde, und so nicht verein zelte und in sich verschlossene Lehrlinge, sondern ein ganzes, dem Lehrer wohl-
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