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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192302152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19230215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19230215
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-15
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Rom d«o Sper sehr «ab« über die wird ver^ Unterstütz Waffen i wendet, l Lk-eumel Richtung düng der deren Et aller Pa, so daß j, »rschlofle »l «rde auf tu Otto von S gehabt mtt h, er in Knecht Keiner Lür « aulgeübt l die Jutera tischen Ko Waren int *- E am Mond aus Rich deutsches? wurde unk saßen. D (eS war postierter sprangen hoch!" Ul Mittterwe von diese, die eine s erhob «in vor ihm in den H zweite er Chaüffeui Schupobe einem Fr die Schul Krantevh Haus geb Aufkomm ' der Stad Aushalten jetzt! Aushalten jetzt! Es ist nicht Zeit zu jammern und zu klagen! Aushalten jetzt! Ecnst ist die Stund' — noch können die Last wir tragen! Aushalten jetzt! Wir wollen jetzt nicht schimpflich unterliegen! Wie Eisen sein!! — Aushalten jctzt! Mags brechen — oder biegen! Feinde rings umher! — Und wir allein — sie wollen zu Boden uns schlagen! Wir sollen ihre Sklaven sein und ihre Lasten tragen; und werden wir lasch und verlieren die Kraft, — dann sei Gott unS gnädig — dann haben st^'s geschafft! Drum halte aus! — Deutschland — eS muß jetzt sein! > Bis sie eS rinschcn — sie kriegen unS nicht klein! Bis ehrenvoller Frieden unser heiße«.Streiten lohnt — und jeder wieder sicher in seiner Hütte wohnt! Bergmann Arthur Drescher. Harten/Wests. „Times* Besetzun Reparat Bedingu Deutsch! sei dir«! interesst, gednis, in den l land un muß de eigene 8 sich ents rend Ei reichS a daß eS nicht l< Hoffnm land ho nicht, 4 zu befri iu Par heitkn < «la -L- kommen leicht i Alveu» «iu durch d lagen » * „D alle» g selig ei »e .« -Di, .s vicht , Gödel kann." D« herab. v, souderi gehoben werde«. — Da matt in Sachsen sämtliche Seminare aufgehoben hat, ist wohl damit zu rechne«, daß mit der Ze t eher ei« Mangel, statt Ueberfluß an Lehrern ein- treten wird. — Wetterbericht. Donnerstag: Teils heiter, teil« wol kig, strenge Kälte, strichweise etwa» Schnee. — Freitag: Trüber, gelinderer Frost, Schneefälle. — Chemnitz. Der seit etwa sechs Wochen auf rätsel hafte Weise verschwundene Fabrikant Tauscher ist im Chemnitzflusse auf Draisdorfer Flur als Leiche aufgefunden worden. Bei der Leiche wurden noch 6000 Mark Geld und auch die Taschenuhr gefunden, so daß von einer Be raubung. wie sie angenommen wurde, nicht die Rede sein kann, sondern daß möglicherweise ein Unglücksfall vorliegt. — Freiberg. Die von den Freiberger Burschenschaften „Glück auf", „Markomannia" und „Germania" innerhalb der Bürgerschaft veranstaltete Sammlung für Ruhr und Rhein hat die Gesamtsumme von annähernd 7 Millionen Mark erbracht. — Glauchau. Die im Verband westsächstscher Zeitungs- Verleger vereinigten Zeitungen: Glauchauer Tageblatt, Oelsnitzer Volksbote, Lugauer Zeitung, Schönburger Tageblatt und Gößnitzer Wochenblatt erscheinen seit 1. Februar wieder getrennt. Die seinerzeit von den Grün- dern in diesen Zusammenschluß gesetzten Hoffnungen haben sich, wie es heißt, nicht erfüllt. —' Stollberg. Einem hiesigen Gutsbesitzer gelang eS, in aufgestellten Fallen binnen kurzer Zeit 13 Bisamratten zu fangen. Da ein Winterbalg der schädlichen Nager mit 30000 Mark bezahlt wird, macht sich die geringe Mühe gut befahlt, und gleichzeitig wird durch das Wegfangen einer übermäßigen Vermehrung vorgebeugt. — Oberwiesenthal. Mit einer Zahnklinik im eigenen Schulhause dürfte Oberwiesenthal wohl au erster Stelle aller sächsischen Volksschulen stehen. Die Klinik ist mit Anfang dieses Jahres eingerichtet worden und hat sich be reits gut bewährt. Für jedes Kind ist ein Pauschalsatz zu entrichten, von dem Eltern, Gemeinde und Krankenkasse je einen Teil tragen. — Planen. Der letzte ehemalige Stadttürmcr Emil Bernhard Flach ist im gesegneten Alter von »1 Jahren gestorben. Seit 1913 lebte der Heimgegange im Ruhestand, nachdem er 27 Jahre lang seines „hohen" Amtes als Stadttürmer auf der St. Johanniskirche gewaltet hatte. — Adorf i. v. Zwei aus dem Dorfe Bergen stam mende Frauen, welche einem Grenzbeamten durch ihren unförmigen Leibesumfang ausfielen, wurden bei Untergetten- grün angchalten und einer gründlichen Durchsuchung unter zogen. Dabei wurden 19 Stück Butter, 6 große Würste, 4*/, Psuttd Schweine- und Rindfleisch, 3 Tafeln Schokolade, 4 Eier, 1 Tube Zahnpasta sowie Textilwaren im Werte von 72000 Mark zutage gefördert. Die für die Tschecho slowakei bestimmt gewesenen Waren wutden beschlagnahmt. Die findigen Frauen haben überdies eine hohe Geldstrafe — mindestens den zehnfachen Wert der Pascherwaren — und die Veröffentlichung ihrer Namen, im Rückfalle auch Gefängnisstrafe zu gewärtigen. — Zwruka». Ein 40 Jahre aller Schachtarbeiter, wurde wegen Verkehrs mit cinem 13'/,jährigen Mädchen, der nicht ohne Folgen, blieb, verhaftet und dem Amts gericht zugeführt. — Mü-rln. Bös hereingefallen scheint ein Mügelner Einwohner bei der Wahl seiner Ehehälfte zu sein. Er erläßt im „Mügelner Tageblatt" folgendes Inserat: „Da mir meine Frau das Heimatliche zur Hölle gemacht hat, scheide ich ohne irgendwelche Schuld noch Schulden aus Mügeln und sage allen Freunden und Bekannten, sowie , Kundschaft ein herzliches Lebewohl. Zugleich warne ich hiermit jedermann, meiner Frau auf meinen Namen etwas zu borgen, da ich für nichts auskomme. N. N." — Döbel«. Eine Haussuchung nach Trikotagen bei einer Familie ergab die ansehnliche Menge von für zirka 6 800 000 Mark. Diese wertvolle und große Menge Herrenwäsche ist einer Firma in Chemnitz von einem un getreuen Angestellten gestohlen worden und konnte nun dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden. P-lMsch- NachAchts«. *— Die Ministerpräfidenteuwahl i« Oechsen ist aber- mal« er«ebuttlo» ««bliebe» «vd ««ß ei« brüte» Mak wieder holt werde«. — Der Parlamentär!»««» hat sich damit in Sachse« eine Blama«« bereitet, die i« ganz Deutschland Kopf- schütteln errege« wird. — I« Reichstag wurde am Montag über da» Not- gefetz beraten, das vom ReichSrat bereits angenommen worden ist. Reichswirtschaftsminister Or. Becker bittet, das Gesetz gründlich und schleunigst im Ausschuß zu be raten, weil eS unS die Waffe in die Hand geben soll in dem Kampf, der unS aufgezwungen ist und der allerdings nur ein Abwehrkampf sein kann. Die Bestimmungen über die Schankkonzessionen müßten noch vor Erledigung des SchankgesetzrS verabschiedet werden. Ebenso dringlich seien die Bestimmungen gegen den Wucher und die Ermäch tigung der Reichsregierung zur Einschränkung der Lust barkeiten und zum Erlaß neuer Paßvorschriften, sowie endlich die Wohnungsfürsorge für die Ausgewiesenen. In weiten Kreisen ist ein« allgemeine Ermächtigung für die Regierung schmerzlich vermißt worden. Die gesetz gebenden Faktoren sollen dabei gar nicht ausgeschaltet Werden. Es ist ausdrücklich vorgesehen, daß die Regie rung nur ermächtigt wird, Vorschriften zu erlassen mit Zustimmung de» Reichsrates. Diese Vorschriften sind dann dem Reichstag unverzüglich zur Kenntnis zu bringen und auf sein Verlangen außer Kraft zu fetzen. Damit ist alle Gewähr für da» gegeben, was man vom Stand punkte des Parlaments au» an Sicherheiten verlangen kann. Seit Wochen stehen wir an Ruhr und Rhein in einem Kampfe, in dem eS gilt, alle Kräfte deS deutschen Volke- zusammenzufassen, um ihn zu einem günstigen Ende zu bringen. Der Kampf ist nicht von uns gewollt und nicht von unS gesucht. Wie die früheren Regie rungen sich Mühe gaben, durch den Versuch der Erfüllung der Reparationsverpflichtungen mit unserem Gegner zu einer Verständigung zu gelangen, so hat auch -die neue Regierung in wochenlangen Bemühungen versucht, die Grundlagen für eine Verständigung mit unseren Kriegs gegnern zu schaffen. Die Versuche sind gescheitert durch die Schuld insbesondere Frankreichs, dessen Minister präsident eS nicht einmal für notwendig gehalten hat, von unserem Angebot Kenntnis zu nehmen. (Hört! Hört!) Was man im Ruhrgebiete in den letzten Wochen an Leid ertragen hat, wie man all den Willkürmaßnahmen nicht die Gewalt auf unserer Seite, sondern den zähen Ab wehrwillen entgegengesetzt hat, davon wird man später einmal erzählen, wenn wir in die Welt hinausschreien können, was wir alle» gelitten haben. Auch in Zukunft wollen wir diesen Lebenskampf so führen, wie wir ihn bisher geführt haben, nicht indem wir der Gewalt die Gewalt entgegensetzen, sondern in dem einigen Willen, bis zum Aeußersten durchzuhalten, ohne Rücksicht auf partei politische Verschiedenheiten und auf all das, was uns sonst wirtschaftlich und politisch trennen mag. Für diesen Kampf soll uns das vorliegende Gesetz die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen. Au» der hoffentlich schnellen Verabschiedung dieses Gesetzes möge das deutsche Volk er sehen, daß der deutsche Reichstag hinter ihm steht und daß alle Spekulationen, besonders in Frankreich, auf die Uneinigkeit Deutschlands an dem entschlossenen W llen des deutschen Volkes zerschellen und in diesem Kampfe bis zum allerletzten zusammenstehen. *— Di« fSnfte Woche geht ihrem Ende entgegen, seit wir alltäglich mit wachsendem Entsetzen von zahllosen er bitternden Schandtaten unserer Peiniger in den besetzten Gebieten lest». Immer grausamer und roher werden die Ausschreitungen, die sich die „friedlichen" Sendboten Poin- carbs einer arbeitsamen und geduldigen Bevölkerung gegen über zuschulden kommen lassen. Mit Verhaftungen und Ausweisungen fing's an. Jetzt ist „die Geduld" der Franzosen am Ende, wie ein Maueranschlag in Essen be sagt. „Die französischen Behörden wollten da» Weiter arbeiten de» Landes in keiner Weise stören. Sie sind in ihren Erwartungen getäuscht worden", die sie in den Bei stand der deutschen Behörden und der deutschen E n- wohnerschast gesetzt hatten. „Darum müssen sie nun zu Strafmaßnahmen greifen, um ihre Pläne zu erzwingen". Ein maßlos törichtes Dekret mit einer kindischen Schluß folgerung, aber bezeichnend für die französische Denkweise! Well die Bewohner de» Ruhrgebiets, die fleißig und still ihrer Arbeit nachgingen, die fremden Eindringlinge nicht mit offenen Armen ausgenommen und in ihrem Räuber- Handwerk nicht unterstützt haben, deswegen müßten sie be straft werden. „Zeigen Sie mir die Tasche, in der Sie Ihre Börse aufbewahren, mei« Herr, und wenn Sie das verweigern sollten, so muß ich Sie zur Strafe totschlogen l" So ungesähr lautet die Anrede moderner „Gentleman"- Verdrecher, wenn sie auf diskrete Weise eine kleine „GÜter- verschiebung" vornehme« wolle«. General Leiguelot, her französische Oberkommandierende in Essen, bedient sich derselben Sprache und seine Untergebenen zeigen, daß sie düse Sprache in die Tat umzufetzen verstehen. Sie schlagen mit Kolben und Peitschen auf harmlose Demon stranten ein, schießen, wenn e» ihnen einfällt, schärf, und „bestraft»" die Bevölkerung, wo sie eS können. So wird die Reihe dcr feindlichen Gewalttaten imtner länger, immer furchtbarer, u«d niemand weiß, wann diese Qualen ein Ende nehmen werden. DaS eine indessen steht fest, der von den Franzosen beabsichtigte Erfolg, die nutz bringende Ausbeute der natürlichen Schätze de» Ruhrge biets, die Angliederung des industriellen Mechanismus an den französischen Wirtschaftsapparat, wird auf diese Weife nie und nimmer gelingen. Selbst wenn französische Ber» lockungSkünste und d«r Druck des Hunger» einen Teil der Ruhrardeiterschaft mürbe machen sollten — im Augenblick sprechen alle Tatsachen unv Wahrscheinlichkeiten dagegen aber selbst wenn dieses Unheil eintreten sollte, so wäre damit «och längst nicht eine wirkliche Rentabilität de» für Fraukreich überaus kostspielige« Einfalls ins Kernland der deutsche« Wirtschaft bewiesen. - *— De« ReichSpräfideute« Hiden die Franzose« da» vrtrttea de» bisrtzteu Gebiete» edeufall» «uleesa-t. Jo Pari» n«d Brüssel ließ df, Re«ieruug Note« folgend»« Inhalt» übttnichiu: „Die deutsche Botschaft beehtt sich dem Außen- «intstniu« auf di« verbalnot« vom 10. Februar betreffend Reisen deutscher Minister in» Rahr-ebiet auftra»»,emäß zu erwidern, daß die Reich»re»ieruu, und die Re»i«ruu,ru der deutschen Länder e» ablrhneu, Borschristrn Über da» verhalte» ihrer Minister von fremd«, R«»i«m»»ru eut,e»ruz«uehmt«." — I« Karttruhe hielt der R«ich»präfibent eiu« Ansprache in der er ». a. sagt«: „Boll Lmpvrnu« protestieren wir ,«»,« da», wa» an der Ruhr geschehen ist und we» in deu jüngsten Tagen über badische» Laud hereingebrochen ist; wir legeu Berwahruug eiu gegeu die Bluttaten, di« körperliche nnd »listige Bedrück«»» und Bedräagun» einer friedlichen, «rbritsameu und hart duldenden Bevölkerung, wir rufen di« Welt zum Z,n,«u dessen au, wa» tatsächlich au Handlu»»«« dir Brutalität, au Akte« numenschlicher Willkür tu dem be setzte« Gebiet erschießt. Ua» Deutsche« aber, di« wir alle Söhue eiuir Muttererde und eine» Vaterland«» find, ist .e» heilig« Pflicht, zusammenzustehea mit nuseru unt«rdrückt«n Brüdern und Schwestern, ihnen Hilfe zu bring«», wenn sie ,» ablehuin, drn Eindringling«« Sklaveudievste zu leisten. Dem badische« Volke, »egen d » sich der jüngste Einbruch und neu« Bedrohau» unserer Gegner richtet, gilt heute im d«s»ndrr»v unser Gruß. Sir verteaueu, daß e» iu der gleichen besouuineu Ruhe und zirlbewußteu Festigkeit wie unser« Brüder am Rhein und au dir Ruhr dem Unwetter Trotz bietet. Jeder Deutsch» ist sich heute de» Ernste» der Stund, bewußt. Weuu wir iu diesen Schicksatttagru alle- Kräfte zusammschliißeo, werden wir auch dieser Anschläge ans unser rationell» Leben Herr werdru: i» dieser eutschloffeuru, zähen Abwehr erhoffen uud erwarte» wir — trotz allem — eioe bessere Zukunft unsere» schwer geprüften Volke» im Bi- wußtsri« unserer Willigkeit «nd uuserr» Richt», im Kampf «m unsere Freiheit!' *— Da» Einreiseverbot deutscher. Miuiatster in da» Ruhrgebiet hat der französischen Regierung offenbar selbst schon die ganze Lächerlichkeit dieses UkaS zum Bewußtsein gebracht. Sie läßt deshalb in cinem halbamtlichen Kom mentar zu der Note erklären, daß die alliierten Behörden nicht die Absicht hätten, beim Betreten der Besetzungszone einen Passierschein oder Paß zu verlangen. Die große Zahl der Zugangswege zum Ruhrgebiet mache-eine der artige Kontrolle unmöglich und im übrigen würde eS nur eines Flugzeuges bedürfen, um diese Kontrolle zu um gehen. ES würden jedoch auf Grund des Beschlusses deutsche-Mimster, wenn sie unbehelligt inS Ruhrgebiet hjneingnangt wären, sofort wieder nach Deutschland (!) zurückgebracht werden, sobald ihre Anwesenheit gemeldet werde. — Der „Tag" hört aus parlamentarischen Kreisen, daß die Regierung nach dcr Note PoioearS» nur einen Weg wählen könne: die Note der französischen Regierung zurückzuschicke« und durch eine Masseneiureise von Ministern des Reiches und aller Länder den Versuch zu machen, ob die französische Regierung e» wirklich wagen wird, Ber» Haftungen vorzunehmen. — Der Geschäftsträger in Paris ist beauftragt worden, dec französischen Regierung folgende Note zu überreichen: „Die deutsche Botschaft beehrt sich, dem Außenministerium auf die Verbalnote vom 10 Feb ruar, betreffend Reisen deutscher Minister ins Ruhrgebiet, auftragsgemäß zu erwidern, daß die Rrichsregierung und d«e Regierungen der deutschen Länder eS adlehnen, Vor schriften über-das Verhalten ihrer Minister von fremden Regierungen entgegenzunehmen. *— Der biskrrige vollständige Mißerfolg der Ruhr» aktioa verführt Poiucarö zu immer neuen Ungeheuerlich- leiten. Seine neuesten Leistungen sind ha- „Verbot" an die deutschen Minister, in da« Ruhrgebiet zu reisen, die Ausweisung des Regierungspräsidenten Haenisch und das- Ausfuhrverbot für Jndustrieprodukte au» dem Ruhrgebiet. Zu diesen drei Gewaltstreichen soll sich noch ein vierter gesellen. Vom fran'ösischen Oberkommando soll für die Landräte und Oberbürgermeister des neubesetzte« Gebietes eiu Befehl zur Veröffentlichung in den Zeituagen in Vor bereitung sei«, daß all« G-sitz: und Verordnungen, die nach dem 11. Januar des Jahres von den deutschen Be hörden erlassen worden sind, nicht ausgeführt wrrden dürfen, bMr nicht die Genchnigung des Gmeralober^ kommandoS der Rheinarmee gegeben ist *— Eine Sanktion von nu»ehrurrr Bedeutung neunew Pariser Blätter die Abschließung des RuhrgcbieteS vom übrigen Deutschland auch für Fertigwaren. Den Staad- punkt der französischen Arbeiter vertritt „Populaire", der^ schreibt: Will man jetzt auch Vie Metallarbeiter zum Feiern zwingen, will man Fabrikate ebenso hrrauSschaffen wiL Kohle. Selbst wenn eS gelänge, die au» dem Ruhrgebiet yerauSzubrjngen, welche Märkte sollen diese Fabrikate au,- nehmen? Diese plötzliche Ueberschwemmung mit Metall produkten würde notwendigerweise ein gefährliche- Sinken. d«r Preise und die Proteste sämtlicher konkurrierenden In dustrien zur Folge haben. Das Organ Jouhaux', da»- GewerkschaftSblatt „Peuble", führte auS: Bor einem Monat wurde daS Abenteuer im Ruhrgebiet eingeleitrt. Seine ersichtlichen Resultate sind gleich null. Fraukreich und Belgien bemühen sich nach besten Kräften, ihren Schuldner zu ruinieren. Man sicht nicht, daß sie wissen, wa» sie: wollen. , - *— Wesrk und Emmrich find am DleuSta« beicht wvr- de«. I» Enunrich findet di« verzoll»»» der an» Holland kommenden kaualschiff« statt. „Str «vtkrdrvckru ans dttsp Weis« «U einem Schlo»', s» meldel der vrrichtrrftaü« dG Pettt Prrifieu au» Düsseldorf, „in Reser Stadt die deutsch«. Zivil dchSrdru, die btt zu« Aageabltck dort Ihre Kontrolle
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