Erzgebirgischer Volksfreund : 09.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190902098
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19090209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-09
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.02.1909
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UrNebÄslksfteunö 62 Ak. N AkiM. K» d. revkNk M s - bulgarische Presse steht ihm, obwohl sie anerkennt, daß er dlung. »6 <K tz L 3 n r- » Potsdam, 6. Februar.. Der Kaiser traf heute zwischen Oesterreich« Ungarn und der Türkei geflogenen abend 6 Uhr 40 Minuten in Potsdam ein und begab sich Verhandlungen wegen der Annexion Bosniens und der nach dem Regimentshaus des 1. Garde-Regiments zu Fuß Herzegowina als beendet angesehen werden. Das Ber« zur Feier des Gedenktags seines Eintritts in das Regiment. K a s sein, die npt und stützung. r. ^.-74 SM eten. -f". pe it !t n wieder* daß ich unetsterS d WL uV »da. , 4 Uhr det orgi. , Der Stadtrat. vr. von Woydt. ständigungSprotokvll hat in Wien nur geringfügige Ab« änderungen erfahren, und es ist anzunehmen, daß es in Während der König von England sich zu denk offiziellen Besuche am deutschen Kaiserhofe rüstete, kamen aus London Gerüchte von einer bevorstehenden Minister« krtsiS. Die stolze liberale Unterhausmehrheit, aus der das Ministerium Asquith hervorgegangen ist, setzt sich eben aus mehreren Fraktionen zusammen, die einander beinahe ebenso heftig befehden wie die konservativ« unionistische Opposition. Nach den Wahlen von 1905 bestand das Unterhaus aus 387 Liberalen, 84 irischen Nationalisten, 41 Sozialisten und 158 Unionisten- der Parlaments« schematismus rechnet also 512 Ministerielle gegen 158 Oppositionelle. Seitdem haben die Unionisten der Regie rungspartei gegen 20 Sitze abgenommen, was ja für das Parteileben von sehr wesentlicher Bedeutung ist, die Mehr heitsverhältnisse selbst aber nur wenig verschiebt. Der kritische Umstand für das Ministerium besteht aber in dem sich immer schärfer markierenden Gegensatz zwischen den eigentlichen „Liberalen" und den Radikalen, die in der Partei wie im Ministerium annähernd gleich stark ver ¬ kühl gegenüber. Bon den Großmächten hat sich Frank reich vollständig auf die Seite Rußlands gestellt. Daß die br.tische Regierung im Interesse der von ihr so stark umworbenen türkischen Machthaber der oben erwähnten Abänderungsvorschlag gemacht haben könnte, ist immer hin möglich- eine andere Frage ist es, ob sie damit den Intentionen Rußlands dienen würde. Oesterreich-Ungarn erklärt, es betrachte die EntschüdigungSfrage als eine interne Angelegenheit der beiden zunächst beteiligten Staaten - gingen diese auf den Vorschlag Rußlands ein, so werde es keinerlei Einwendungen erheben, vorausgesetzt, daß die be rechtigten Ansprüche der Gesellschaft der orientalischen Bahnen, an der österreichisch- ungarisches Kapital beteiligt ist, nicht vergessen würden. Man geht wohl in der Annahme nicht fehl, daß Deutschland auch in dieser Frage auf dem Stand punkte Oesterreich-Ungarns steht, zumal da es ebenfalls bei den orientalischen Bahnen beteiligt ist. Daß die serbische Presse jetzt über den Verrat Rußlands schreit, weil es sich zum „Mitschuldigen Oesterreichs und Deutschlands" mache, nachdem sie seinerzeit Frankreich wegen seiner freundlichen Stellungnahme zu Oesterreich und vor kurzem die Pforte wegen des „Verkaufs Bosniens" des Verrats beschuldigt hat, ist lediglich als Kuriosum zu verzeichnen. achtung in Erinnerung. Schneeberg, den 4. Februar 1909. ES waren erschienen der Kronprinz, Prinz Eitel Friedrich, Prinz August Wilhelm, der Fürst von Hohenzollern, Prinz treten, sind. Die ortenjtalpsche Frage weist wieder eine freundlichere Physiognomie auf. Zunächst können die T«l»gramm'.N-„ss» > Volkfwund ZchinsbaiA. Lchneeber-g 10. Korrespondenz als in den Postämtern gewisser Kategorien „zulässig" erklärt — benützten, um mit der Obstruktion 'UW ragosgeMcitte Dentchland. . ! ü ! —j seiner jetzigen Fassung auch die Zustimmung des türkischem Ministerrats finden werde. Es erübrigt dann nur, dahi die türkische Deputiertenkammer dem Abkommen ihre Billigung erteilt. Was den türkisch-bulgarischen Konflikt betrifft, so haben die beiderseitigen Trupvenverschiebungen und sonstigen militärischen „Vorsichtsmaßnahmen" an der Grenze freilich . noch nicht aufgehört- aber einerseits hat das entschiedene Auftreten sämtlicher Mächte zugunsten des Friedens dem lauten Säbelrasseln ein Ende gemacht, andererseits hat Rußland durch seinen neuesten Vorschlag einen Weg ge wiesen, auf welchem möglicherweise die finanzielle Ausein andersetzung zwischen der Pforte und Bulgarien rasch er folgen kann. In Bulgarien hat man dem Vorschläge laut der russischen Veröffentlichung „im Prinzip" zugestimmt, was Einwendungen im Einzelnen nicht ausschließt - die N-vtkstWkW Ms SMMstt AMWllckr. Im Gasthofe zur „Glashütte" in Crottendorf sollen Donnerstag, den 11. Februar 1SSS, von vorm. 1« Uhr an geschnitzte Schlaghölzer in den Abteilungen 30 u. 47 und Durchforstungshölzer und Ein- zelhölzer in den Abteilungen 4, 5, 11, 13, 31, 49, 67, 71 u. 73 ^versteigert werden, nnd zwar: 10034 Schleifklötzer, 95 Röhren, 3786 Klötzer (4„ va lang), 9950 Klötzer (3,^ m lang), 2467 Derbstangen, 21715 Reisstangen, 73 rua Nutzscheite (ungespalten), 77 riu Nutz knüppel, 56 rua Nutzäste, 325 rm Brennscheite (einschl. 238 rna ungespalten), 133 rna Brenn knüppel, 38 roa Zacken, 135 rin Brennäste, 1007 rin Abraumreisig und 149 rin Stöcke. Kgl. Forstrevierverwaltung Crottendorf u- Kgl. Forstrentamt Annaberg 8 5. Die Führer der Hundefuhrwerke sind verpflichtet, ein Gefäß zum Tränken, eine Unterlage für die Zughunde, sowie eine warme Decke aufzulegen. Bei längerem Halten des Fuhrwerks ist der Hund abzusträngen und derartig anzubinden, daß er sich bequem legen kann und der Kopf beim Liegen nicht in der Schwebe hängt. Die Zughunde sind rechtzeitig mit reinem Wasser zu tränken und ihnen bei kaltem oder nassem Wetter, wenn sie länger als 10 Minuten halten, die Unterlage zum Liegen zu unterbreiten und die Decke aufzulegen. 8 7. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, soweit sie nicht nach den Vorschriften der 88 660, 13 oder 366, 10 des Reichsstrafgesetzbuches zu ahnden sind, mit Geldstrafe bis zu 60 oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Bekanntmachung. Anschlüsse an das Fernsprechnetz, die im kommenden Frühjahr oder Sommer hergestellt werden sollen, sind spätestens bis zum 15. Februar bei dem zuständigen Post- vder Telegraphenamt anzumelden. Chemnitz, 29. Januar 1909. Kaiserliche Ober-Postdirektion Richter. wockenlcka«. Schneeberg, 7. Februar. Der Deutsche Reichstag hat am Donnerstag nach mehrtägiger Unterbrechung die Beratungen mit der zweiten Lesung des Etats wieder ausgenommen. ES gab wieder lange sozialpolitische Debatten, einen förmlichen Wettlauf der Parteien in der Geltendmachung von Wünschen und Vorschlägen, so daß sich Staatssekretär von Bethmann- Hollweg in der Freitagsitzung mit Recht veranlaßt sah, vor einem Uebermaß sozialpolitischer Forderungen zu warnen, dnrch das ein Element der Beunruhigung in weite Kreise ge tragen werde. Die Haltung der Parteien gegenüber der R e i ch s f i n a n z r e f 0 r m v 0 r l a g e und die Schwierigkeiten, die sich bisher bei den Kommissionsberatungen über diese wich tige Frage zeigten, haben einige Publizisten, die das Gras wachsen hören, zu der Kombination veranlaßt, daß mit der Möglichkeit einer Reichstagsauflösung zu rechnen sei. In parlamentarischen Kreisen ist dieses phantastische Gerücht mit der gebührenden Heiterkeit ausgenommen worden. Wenn auch — wie es bei einer so tief einschneidenden, die verschiedensten wirtschaftlichen Interessen berührenden Angelegenheit nicht anders zu erwarten ist — die Partei- gegensätze in der Finanz- und Steuerkommission wie in der tonangebenden politischen Presse viswellen scharf zum Ausdruck gekommen sind, so liegt doch kein Anhalt dafür vor, daß es nicht einen Weg zur Verständigung geben wird, zumal da mit der Reichsregieruug alle bürgerlichen Parteien von der dringenden Notwendigkeit einer Finanzreform über zeugt sind. Die geplante Verständigungsaktion zwischen Tschechen und Deutschen, die das Ministerium Blenerth in Oester« reich durch Einbringung zweier Sprachengesetzentwürfe sür Böhmen im Parlamente in Angriff genommen hatte, hat vorläufig mit Lärmszenen im Parlament und mit der Schließung des österreichischen Abgeordnetenhauses geendet. Die deutschen Parteien Oesterreichs haben keine Veran lassung, sich über diese Wendung der Dinge zu betrüben. Hatte bereits der Prager Posterlaß der Regierung den Deutschen in Böhmen nichts Gutes versprochen, so brachten die beiden Sprachengesetzentwürfe nichts, was geeignet sein könnte, der deutschen «spräche in Böhmen wieder jene Stellung zu verschaffen, die sie bis zu den Taaffeschen und Badenischen Sprachenverordnungen eingenommen hat. Für die Unersättlichkeit des Tschechentums ist es aber bezeich nend, daß die radikalen tschechischen Heißsporne sich mit den der tschechischen Sprache eingeräumten weitgehenden Zuge ständnissen nicht zufrieden gaben, sondern bei der Debatte über die Erklärung des Ministerpräsidenten am Donnerstag einen durchaus angemessenen Ausdruck des Leiters des Handelsministeriums Mataja — dieser hatte die tschechische L» volktsnimd» nschliul «HU« »u L«»««H»I dir r»g! »«» r» -»»»- »»d F«>U»,tL rda«n>»ai „mUttch AI pfg. i» t» No» »er kl«. »«MM U Pf,, »»sl. u «>.i»til> n pf«, I» »ic p,»m der Lf«. e«r,»)ei!« <k ris., die Vs.. «orp»,ela R pfg. flr dl, am Nichmltt», trfchei»»d« Nimm« di, »d» -litt-, ll «dr. »I» «»r,fch«a für die «»Wllsi«« X«f««tz«t d>« des a, de« ,,ri,fchri,de«, 1«,e«, id«i! »« deli««!« Steil, oird nldt »«ide«, -de-ld »Ird für dl, MW,keil tele«»»«»» «,f,e,«d-«-e nicht girnntkrt. x«ftrt,e Ilir ,eze«0,r»«,de>LdIn»» Xdr «ätz. znde «ingelandter «»«»ftzrtyt, milcht »ch di «-»»lio, nicht d-cidtiddrtiich. Aus dem gemeinschaftlichen Erlaß der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg und der Städte N. St. O. in ihrem Bezirke bringen wir nachstehend die 88 5, 7 entschärfend zur Nach- W Tageblatt md Mnisblatt N für bis kgl.un- ÄS-AchenZchMen in Ms.Gninha'm.KarknMn.Iohann' n ge-rgensMLsßmtz IeusMcl. Schnee borg, Hchwaizenbeig brw.M-enfelL Wnlülhe MW -es WrlMMW findet Freitag, den LS. Februar LSVS von vormittag V-LÄ Uhr an im Sitzungszimmer des Hotels „Ratskeller" zu Schwarzenberg Wt Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 4. Februar 1909. HchMemz ms HWWWMl ÄWliM. Im Hotel „Deutsches Haus" in Johanngeorgenstadt Dienstag, den 16. Februar ISS», von nachmittags 1 Uhr an 5642 w. Klötzer 7—15 om Stärke, 7868 w. Klötzer 16—58 om Stärke, 263 „ Derbstangen 8—15 „ „ 13082 „ Reisstangen 3—7 „ „ 2,z rin w. Nutzknüppel, 56 rill w. Brennscheite, 55 rill w. Brennknüppel, 55„ rill w. Zacken, 319,z rill w. Brennäste, in den Abt. 7, 8, 9, 31 (Kahlschläge), 4, 11, 31, 32, 33, 35, 39—42, 45, 50, 51, 52, 54, 55, 60—64, 67, 69, 72—75 (Durchforstungs- u. Einzelhölzer). Besondere Verzeichnisse dieser Hölzer werden auf Verlangen von der unter» zeichneten Revierverwaltung abgegeben. Johanngeorgenstadt und Eibenstock, am 6. Februar 1909. Kgl. Forftrevierverwastnng. Kgl. Forstrentamt. Oeffentliche Stadtverordnetensitzung in Lößnitz Dienstag, den S. Februar abends G Uhr. einzusetzen. Da die Tschechisch-Radikalen auch am Freitag, die Obstruktion fortsetzten und sich dabei unter Anwendung von allerlei Lärminstrumenten wie die „wilden Männer" in den Schaubuden betrugen, machte der Ministerpräsident kurzen Prozeß und ließ die schon vorbereitete kaiserliche Verodnung verlesen, durch welche die Session des Ab geordnetenhauses geschloffen wurde. Nach einer solennen Prügelei ging daS österreichische Parlament auseinander. Das Auftreten des radikalen Flügels der Tschechen hätte dem Kabinett Bienerth vielleicht noch nicht zur Schließung der NeichSratssession Veranlassung gegeben, wenn die Re gierung nur irgend eine Möglichkeit gesehen hätte, die Sprachengesetze in die Kommission zu bringen und damit für sich freie Bahn zu gewinnen. Aber dem Anträge auf sofortige Beratung der böhmischen Vorlagen standen noch 1—-n- -vv — — 20 andere Dringlichkeitsantrüge voran, und es war dahrrpfinanziell äußerst günstig sei, aus politischen Gründen sehr gar nicht abzusehen, wann die Vorlagen zur Beratung " " "" " kommen würden. Offenbar will die Regierung in einer bald anzuberaumenden neuen Session die Sprachengesetze tunlichst an die Spitze der Beratungsgegenstände stellen. Die Frage ist nur, ob Baron Bienerth sich weiter am Ruder erhalten und die nächste Parlamentssession noch selbst anberaumen wird.
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