Erzgebirgischer Volksfreund : 06.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190904067
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19090406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-06
- Monat1909-04
- Jahr1909
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.04.1909
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WM. Hk» r. Lskll ltti. 62. Jahrg. r-ftr-t«.»»,»«, 51k d!« I« ir«»«Ilt,, «s»!iil«di Nu»«!r dl« »»- »>u>, ll «tzk «»- «Irzs»,» ttr dl» Zl lk»d«: d.-r LM>,» d»^ i» de» «ir,»lchrled»«», <«««», >d»l» « »-Un-t-r Z!>l: »ird »itzt ,«,»»«,. »d,»r» »Ird fl« dl« «l«II,d»lt >«»„>„!!» x„>>,!, m«t ,,n»ttikt> »,Nr«,! «re /«r «U- ,»d« >I„es<v,»t» «»„sdrldt, «»<! di "i-mUx »ldt kn >«r»i«irgil<l» »»Ik.fno.d'' »,»» »U »»«»d«» d-r «»S- ,»<d u« s»m>. ,»d F.stl-,11. d» Ps» M S,s,r«Ii: I» „KU-W.'K» »n «°» »n k»- P'MM U Pf,, »«»l. " tr ,»»»«>„ i» „Uichm «Ut »:« »l». e»wl!« 4k r„., I» r<dl..«eii »i. lls. «orp°-^^ rs vf^ Schneeberg, den 5. April 1909. Oeffentl. Sitzung der Stadtverordneten z« Schwarzenberg Der Stadtrat. Or. von Woydt. Mittwoch, de« V. April ISO», nachmittags ^7 Uhr, im Sitzungszimmer des Ratskellers. Schulgeld Schneeberg betr. An Bezahlung des auf das Schuljahr 1908/09 im Rückstand gelassenen Bürger-, Seminarübungs- und Fortbildungsschulgeldes, sowie des Schulgeldes für die Abendnähschule und Mädcheusortbildungsschule, wird hiermit mit dem Bemerken erinnert, daß, wenn bis zum SO. April dss. IS. Zahlung an die hiesige Schulgeldereinnahme nicht erfolgt ist, daS vorgeschriebene Ein hebungsverfahren sofort eingeleitet werden wird. -V- —7-7^--' -7.-7'-4^.. —... 7-- -2-- - «a.— läge dringend erforderlich, wenn unser Ansehen nach außen, unsere Kraft nach innen nicht leiden sollen. Auch die oder Deutschland, dem Kontinent seinen Willen gegen den Englands aufzuzwingen. Die Schlußfolgerung der „Times" lag auf der Hand: Deutschland l^t Rußland gezwungen, seine Orientpolitik im deutsch-österreichischen Sinne zu än dern, folglich ist sür England der Augenblick gekommen, einem Kriege mit Deutschland entgegenzusehen, die Vorbe reitungen dazu mit aller Entschiedenheit und Beschleunigung zu treffen und daher auch — mindestens noch den Bau von vier weiteren Dreadnoughts zu den bereits jetzt auf Stapel gelegten zu beginnen. Der Sieg der Regierung in den Debatten über daS Mißtrauensvotum der Oppo sition hat der Agitation der englischen Flotteuliga somit keineswegs ein Ende gemacht- die Erklärungen Greys über den weiten Raum friedlichen Nebeneinauderlebens für England und Deutschland müssen im Gegenteil dazu her halten, den Untergrund für neue Verdächtigungen der deutschen Politik abzugeben. In einem wohltuenden Gegensatz zu diesem Treiben steht die öffentliche Meinung Frankreichs. Die Dar legungen des Fürsten Bülow im Deutschen Reichstage haben dort ein durchaus freundliches Echo gefunden, und selbst in den Kreisen der Kolonial- und Marokkoschwärmer erkennt man die deutsche Politik als durchaus korrekt an. Als Beweis für diese Stimmung darf es ja auch gelten, daß das Gerücht von einer geplanten Begegnung zwischen dem Kaiser Wilhelm und dem Präsidenten der französischen Republik, das sich gewöhnlich in Zetten guter Beziehungen zwischen Berlin und Paris hervorwagt, auch jetzt »wieder von Paris aus verbreitet wurde, ohne allerdings dadurch an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Tatsächlich ist ja auch dem Gerücht das Dementi auf dem Fuße gefolgt. Mait muß sich auch darauf gefaßt machen, daß die wetterwendische öffentliche Meinung an der Seine vielleicht bald wieder wechselt, wenn die rosigen Berichte über die angeb lichen Erfolge deS französischen Gesandten Regnault bei dem Sultan Mulay Hafid von Marokko sich als unrichtig erweisen werden und zugleich das Mißtrauen Spaniens, das in den spanischen Kommentaren zu dem plötzlichen Zusammentreffen der Könige von Spanien und England recht deutlich zutage tritt, auch in Paris zum Ausdruck gebracht werden wird- dann werden die vom Deutschenhaß beeinflußten Kreise in Frankreich wohl wieder unberechtig ter Weise Deutschland geheimer Umtriebe in Marokko und in Spanien zeihen. Je mehr Einzelheiten über die letzte Phase der Orient tri sis — den gemeinsamen Schritt der Mächte in Belgrad und di« Erklärungen Serbiens in Wien — bekannt werden, um so klarer tritt eS zutage, daß Oester reich-Ungarn in seiner Nachsicht gegen den uugeberdigen kleinen Nachbar bis an die Grenze des Möglichen gegangen war. ' In der serbischen Skupschtina ist es naturgemäß bei der Mitteilung de» Schritt» der Mächte zu sehr heftigen Auftritten gekommen, deren Einzelheiten sich aber oer Kenntnis entziehen, da in geheimer Sitzung verhandelt wurde. Schließlich vermochte der Minister des AuS^ wärttgen, Milowanowitsch, der überhaupt während der Norddeutsche Allgemeine Zeitung skizziert in ihrem Wochen rückblick den schleppenden und sachlich unbefriedigenden Gang der Arbeiten der Reichstagskommission für die Ftnanzreform, beklagt die hemmenden Eingriffe der In teressenten und schließt angesichts der bisher erzielten mini malen Ergebnisse mit folgenden Worten: Damit ist eine überaus schwierige Situation geschaffen. Wenn in der bis herigen Weise weitergearbeitet werden sollte, würde die Kommission nicht nur bis Ende Juli, sondern bis Win ters Anfang zusammenbleiben müssen. Die verbündeten Regierungen werden an dem vom Reichskanzler in seiner Rede vom 31. März ausgesprochenen Verlangen, daß der Reichstag noch in dieser Session die Finanzreform erledige, unter allen Umständen festhalten. Hierbei befinden sie sich in voller Uebereinstimmung mit den Wünschen des weit aus größten Teils des deutschen Volks. Dieses besteht nicht, wie man manchmal nach den überlauten Aeußerungen der Fachpresse in den letzten Monaten hätte annehmen können, ausschließlich aus Interessenten- es leidet auch nicht an einer tiefgründigen Abneigung gegen die Erb schaftsbesteuerung- vielmehr haben die zahlreichen und spon tanen Kundgebungen, die überall in konservativen und liberalen Vereinen während der letzten Wochen in immer steigendem Unfange stattgefunden haben, gezeigt, daß das deutsche Volk in seiner gauz überwiegenden Mehrzahl von der Notwendigkeit durchdrungen ist, die Finanzreform noch in diesem Sommer ohne irgend welche Rücksicht auf Partei- gegensätze zu einem gedeihlichen Abschluß zu führen. ES tst bereit, hierzu große Opfer zu bringen, und verlangt von seinen Abgeordneten ganze und ernste Arbeit. Es ist berechnet worden, daß jeder Lag Verzögerung das Volk 1^/, Millionen Mark dauernde Belastung kostet. Das Liegenbleiben der Reform über den Sommer hinaus würde eilte Verzögerung mindestens um ein volles Jahr bedeuten und dem deutschen Volke eine weitere Schuldenlast von SOO Millionen Mark und eine jährliche Zinsenausgabe von über 20 Millionen Mark aufbürden. Die deutschfeindliche Presse in England benutzt auch die Beendigung des österreichisch-serbischen Konflikts, um in der sattsam bekanntet» Weise haltlose Verdächti gungen gegen Deutschland auszustreuen. So behaupten die „Times", Deutschland habe Rußland durch Drohungen, in letzter Linie mit der Mobilmachung, gezwungen, seine bis herige jerbenfreundliche Haltung in der orientalischen Frage aufzugeben. Daß dies eine der berüchtigten Erfindungen der englischen Deutschfeinde tst, wird amtlich unter Dar legung der Vorgänge in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" ausgeführt. Die „Times" und ihre Hintermänner verfolgten aber mit ihrer Behauptung auch einen beson- dern Zweck auf dem Gebiete der englischen Politik. Staatssekretär Sir E. Grey hatte in seiner großen Red« vom Montag aüSgeführt, Deutschlaad und England wür den nur dann in einen Krieg getrieben werden, wenn «S entweder England gelänge, Deutschland völlig zu isolieren, Aufnahme der Meinen in die hiesige Schule findet Okrnsvnu). Montag, de« 1». April «achm. 2 Uhr in der Turnhalle statt. Mitzubringen sind: Impfschein für sämtliche Kinder- sür die nicht in Bernsbach geborenen außerdem Geburts- und Taufzeugnis. Schuldirektor Lange. Auf dem die Firma Allgemeiner Konsumverein Johanngeorgenstadt «nd Umgebung eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Johanngeorgenstadt betreffenden Blatt 3 hiesigen Genoffenschaftsregisters ist heute eingetragen worden: Wilhelm Herman» Otto Drescher in Johanngeorgenstadt ist nicht mehr Mitglied des Vorstandes. Der Handschuhmacher^ Albrecht Rudolf Unger in Johanngeorgenstadt tst Mitglied des Vorstandes. Johanngeorgenstadt, den 2. April 1909. Königliches Amtsgericht. wocbonlcbau. Schneeberg, 4. April. Nach den langen und meistens belanglosen Debatten seit Beginn dieses Jahres hatte der Deutsche Reichs tag, kurz bevor die Abgeordneten in die Osterferien gingen, zwei große Tage. Es waren zugleich zwei glück liche Tage, glücklich infolge der eindrucksvollen Reden des Fürsten Bülow. Entwarf der Reichskanzler am Montag in markigen Zügen ein Bild von Deutschlands auswärtiger Politik unter besonderer Berücksichtigung der Orientkrisis, das die lebhafte Zustimmung aller Nationalgesinnten und auch im Auslande die gebührende sympathische Würdigung fand, so nahm er am Dienstag, nachdem die Vertreter fast aller großen Parteien gesprochen (das Zentrum hüllte sich bekanntlich in Schweigen) in nicht minder wirksamen Ausführungen zur innern Politik Stellung. Einige Ab schnitte der Rede, so beispielsweise die Einleitung, in welcher der Reichskanzler gegen welfische und sozialdemo- Irakische Unterstellungen Front machte, atmeten gleichsam Bismarck'schen Geist- auch die Worte waren denen ähnlich, die wir in der Glanzzeit des deutschen Parlamentarismus, in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahr hunderts bei der Beratung des Reichskanzler - Etats oft aus dem Munde des Werkmeisters am Bau der deutschen Einheit vernommen. Leider ist die Einigkeit, welche die nationalen Parteien gegenüber der auswärtigen Politik be seelt, auf dem Gebiete der innern Politik infolge der Verschiedenartigkeir der Ansichten über die Reichs- finanzreform und die Lösung dieser wichtigen Frage nicht zu finden. Diese Uneigenheit hat sogar zur vorläufigen Spaltung des nationalen Blocks geführt, der seit den letzten Reichstagswahlen so schöne Erfolge ge zeitigt und seine Existenzberechtigung, seine Existenznot- Wendigkeit vielfach bewiesen hat. Und deshalb hat Fürst Bülow Recht, wenn er in ferner großen Rede am Dienstag betonte: Der Gedanke, der dem Block zugrunde lag, war gesund und hat in» Lande zu festen Boden gefaßt, als daß er durch vorübergehende Schwierigkeiten erstickt werden könnte. — Tatsächlich hat die jüngste Krisis das Gute gehabt, daß die Neichsfinanzresorm von allen Blockparteien aus drücklich als eine Aufgabe deS Blocks anerkannt worden ist. Vor noch nicht langer Zeit ist der linksliberale Blocktest entgegengesetzter Meinung gewesen. Freilich ist man vom Ziele noch weit. Bon den Vorlagen sind in der ersten Kommijsionslesung abgelehntr Nachlaßsteuer, Aenderung der Erbschaftssteuer, Spiritusmonopol, Elektrizitäts- und Gassteuer, Inseraten« und Plakatsteuer. Angenommen sind außer dem unmöglichen Besitzsteuerkompromlß: Erbrecht des StaatS und Brausteuer. In der Vorberatung sind nur: Branntwetnverbrauchsaagabe, Weinsteuer und Tabak steuer, die beiden letzten in Subkommijstonen. Um für die zweite Plsnarberatung brauchbare Unterlagen zu schaffen, ist also noch sehr viel zu tun. Und doch ist, wie Fürst Bülow darlegte, eine schnelle Lösung der ReichSfinanzreformvor- Nr. 15 u. 16 oes diesjährigen Reichsgesetzblattes sind erschienen und liegen in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung, betr. AenderAng der Militär-Transport-Ordnung. — Gesetz zur Abänderung des Reichsgesetzes wege^ Beseitigung der Doppelbesteuerung vom 13. Mai 1870. — Bekanntmachung, betr. die Fassung des Doppelsteuergesetzes. — Bekannt machung betr. die Ratifikation des am 21. Dezember 1904 im Haag unterzeichneten Ab kommens über die Lazarettschiffe durch Persien und den Beitritt Schwedens zu diesein Abkommen. — Bekanntmachung, betr. den Schutz von Erfindungen, Muster und Waren zeichen auf der Internationalen Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt am Mail» 1909. — Bekanntmachung, betr. Ergänzung der Nr. XXXII 3 der Anlage 8 zur Eisenbahn- BerkehrSordnung. — Bekanntmachung, betr. Abrechnungsstellen im Scheckverkehr«. Die Stadttäte vo« Aue, Lößnitz, Reustädtel, Sch berg «nd Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhai«, Hartenfte Johann georgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände des amts > arptmarm- - Str. 9 des diesjähriger» Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschiene»» und liegt in den Expeditionen der unterzeichneter» Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Wassergesetz. Die Gtadträte vo» Aue, Lößnitz, Nenftädtel, Schneeberg u. Schwarzenberg, die Bürgermeister v. Gettnhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt u Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshauptmannschaftlichen Bezirks Schwarzenberg. rMbMMfreunö v-s« st Msgens Aus 81 Hchwarren! Hslkbfreunb ZehneebmI, Arnfprecheri Schneeberg 1V. U Tageblatt M Amtsblatt M für Lie kgl-M- MUrch-nZchVröm inM.Gnmhaln.KarknstM.Hohann' WsgsnsM.LsßmtzLouslMl.SchMbsrg.Hc^
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