Erzgebirgischer Volksfreund : 28.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190904288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19090428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19090428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-28
- Monat1909-04
- Jahr1909
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.04.1909
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Oeffentliche Sitzung -es Bezirksausschusses findet statt Mittwoch, den S. Mai IVVS, vormittags LV Uhr im Saale des amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäudes. Zwickau, den 26. April 1909. Königliche Amtshauptmannschaft. Staats-Einkommen- u. Ergänzungssteuer Aue. Die Staatseinkommen- nnd Ergänzungssteuer auf den 1. Termin dieses Jahres wird am 30. April 1909 fällig und ist spätestens bis zum 20. Mai IVOS an unsere Stadtstenerkasse — Zimmer Nr. 16 — zu bezahlen. Gegen Säumige muß nach Ablauf dieser Frist sofort mit Zwangsbeitreibung vorgegangen werden. Gleichzeitig bemerken wir, daß trotz etwa etngewendeter Reklamationen die fälligen Beträge vorläufig zu bezahlen sind. ' Aue, den 23. April 1909. Der Rat der Stadt- 2 Steueramt. Schubert, Stadtrat. Hdl. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen« und Ergänzungssteuer einschatzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juki 1900 bez. 8 28 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuer pflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung deS Cinschätzungsergebnisses sich oei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Hundshübel, am 26. April 1909. Der Gemeiudevorstaud. John. Nachdem die Einschätzung des fieuerpsÜchttgen Einkommen- sowie des ergänzung- steuerpflichtigen Vermögens im hiesigen Orte Beendet und da- Ergebnis derselben den Beteiligten bekannt gemacht worden ist, weichen in Gemäßheit der in 8 46 des Ein kommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und in 8 28 de- ErgänzungSsteuergesetze» vom 2. Juli 1902 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche allhier ihre BeitragS- pfltcht zu erfüllen haben, denen aber der in Gemäßheit der erwä uteu Bestimmungen ausgefertigte Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hiermit aufzrfordert, wegen Mitteilung des ElnschätzungSergebnisses sbh bei der hiesigen Ortssteuereinnahme an- zumelden. » Auerhammer, den 26. April 1909. ' Der Gemeindevorstand. I. B-: G. Wellner, Gem.-Aeltester. Nachdem die Ergebnisse der dixSjährtgen Einkommen« und ErgäuzungSsteuer- Etnschcitzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 deS Einkommensteuer-Gesetzes vom 24. Juli 1900 bez. 8 28 des CrgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuer pflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden könne», aufgefordert, wegen Mitteilung deS EinschätzungSergebniffeS sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Bockau, den 27. April 1909. Der Gemeiudevorstaud. Herrmann. Oeffentliche Ratssitzung und im Anicktlust tzierau öffentliche Stadtverordneten - Sitzung zu Aue Donnerstag, den 2». April LSv», nachmittag v Uhr im Stadtverordneten« Sitzungssaal«. - NM Angaben, die MS Oberkommandos r stammen, bezweckt die Besetzung des Mdiz hauptsächlich die Beschlagnahme der dortigen militärischen Depots und Anstalten. Der „Köln. Ztg." wlrd aus Konstantinopel, 26. d. M. gemeldet, eine Anzahl höherer Beamter, darunter der Staatssekretär der Finanzen, sei als der Mitschuld an der Meuterei vom 13. d. M. verdächtig, verhaftet worden. Man beabsichtige nicht, die Untersuchung zu übereilen, son dern eingehend und klar in aller Form festzustellen, wie die Meuterei entstanden und wer der Hauptschuldige ist. Die Kasernen um den Mdizpalast sind von mazedonischen Truppen bezogen und der Palast ist abgesperrt. — Dem selben Blatte wird von seinem Vertreter in Konstantinopel unterm 25. d. M-, abends 8 Uhr, gemeldet: Als die Umgebung des Sultans merkte, daß die Ereignisse ernst würden, und als die Besatzung des Palastes sich auflöste, ergriff der gesamte Hofstaat panikartig die Flucht, so daß der Sultan bald von seinen Adjutanten, Sekretären und der Dienerschaft verlassen war. Der Sultan blieb allein mit einigen wenigen Dienern zurück. Der Mdizpalast, der bis jetzt wie eine Festung bewacht wurde und unzu gänglich war, ist nun so preisgegeben, daß Privatpersön lichkeiten bis in die inneren Gemächer Vordringen könnten. rage8golcbicb1s. Deutschland. Berlin, 26. April. (Besuch Kaiser Wilhelms beim Kaiser Franz Josef.) Infolge einer Ein ladung deS Kaisers Franz Josef wird Kaiser Wilhelm Mitte Mat zu kurzem Aufenthalt in Wien eintreffen. Berlin, 26. April. (Zur Retchsftnanzreform.) Wie verlautet, ist das Ergebnis der letzttägigen Finanz, mintsterbesvrechungen folgende-: Der Bundesrat legt keine WertzuwaehSsteuer vor. Er besteht auf der Erweiterung der Erbschaftssteuer. Bezüglich der Ersatzsteuern wurden endgültige Beschlüsse noch! nicht gefaßt, doch soll eine Er höhung des Kaffeezolls wahrscheinlich sein. Die „Nordd. Allg. Ztg," schreibt: In de« „Konservativen Korre- spondenz" finden sich Beschwerden darüber, daß die Bewegung für die Reich-finanzreform bedenklich« Formen angenommen habe, und daß der konser vativen Partei in Preßorganen und Versammlungen egoistische und persönliche Motive in bezug auf ihre Hale tung gegenüber der Nachlaß« und Erbqnfallstruer unter stellt worden seien. Di- Korrespondenz legt Verwahrung «gm ein« derartig« Agitation etil uu- deutet an, daß sw sich mtt«r Duldung und Förderung von Organen der Regierung vollziehe. — Hierzu bemerkt die A. Z.": Wenn sich zugunsten der Finanzvorschläg« der Verbünden Regierungen im Lande während -er letzten wtonatt «ine wachsende Bewegung gelten) gemein hat. jo bann die» al» «rfr«uttcha» Zeichen für -le steigende Leid Vie Vorgänge in vor Türkei. Die türkische Nationalversammlung hat noch immer Nicht endgültig über das Schicksal des Sultans entschieden. Wahrscheinlich ist der Ausgleich zwischen den beiden Strömungen der Jungtürken noch nicht gefunden, von denen die eine den Sultan am Leben und ein Schein dasein als Herrscher führen lassen möchte, wenn er sein in Europa angelegtes Kapital von 50 Millionen türkischen Pfund (ungefähr 920 Millionen Mark) dem Staate zum Geschenk macht, während die andere auf seiner Absetzung und völligen .Unschädlichmachung besteht. Welche von beiden siegen mrd, dürfte wesentlich mit von der Haltung des Sultans abhängen. Wie aus Konstantinopel berichtet wird, ist die Nationalversammlung am gestrigen Montag früh unter militärischer Bedeckung aus San Stefano zurück gekehrt, um in Konstantinopel eine streng geheime Sitzung abzuhalten, in der sie, wie man sagt, die Entscheidung über den Sultan treffen wird. Der Sultan, der selbst zu seiner Dienerschaft gesagt hat: „Meine Kinder, ich bin ein unglücklicher Mann- geht und verlaßt das sinkende Schiff I", ist fast allein im Mdiz. Nur noch seine Leib garde, ungefähr 60 Mann Tufenkdschi-Büchsenspanner, harren bei ihm aus. Er sitzt, wie sehr bezeichnend gesagt wurde, im Palais, angetan mit dem grünen Mantel des Propheten, der ihn gegen Mörder schützen soll, und harrt der Dinge, die da kommen sollen. Inzwischen hat das Kabinett sowohl dem Sultan wie auch dem Parlament seine Gesamtdemission überreicht. Tie Lage ist gegenwärtig gekennzeichnet durch die Bestraf ung der an dem Mtlitäraufstand Schuldigen. ES sind mehrere Kriegsgerichte mit der Untersuchung befaßt. Die Füsilierten sollen zahlreich sein, doch ist die Zahl von Hunderten übertrieben. Unter den vielen Füsilierten be finden sich auch viele HodschahS- auch einige Zivilisten werden standrechtlich äbgeurtetlt. Einer strengen Bestrafung geht besonders das vierte Bataillon der Salontkter Jäger entgegen, dessen Mannschaften truppweise gebunden unter scharfer Bewachung abgeführt werden. -- General Scheut ket erklärte allen Fragen bezüglich des Sultan» gegenüber: Die Aufgabe dssr Armee sei 'erfüllt. Wenn die Ordnung und Ruhe wiederhergestellt und die Schuldigen verurteilt seien, werde e» Sache des Parlament- sein, zu urteilen, ob quch den Sultan an den letzten Vorgängen Schuld treffe. Go lange die» nicht erwiesen, seien all« hierauf be züglichen Gerüchte haltlos. Um gestrigen Montag vormittag 10 Uhr ist in der Taximl- erne zu Konstantinopel, die am Sonnabend Wider stand geieistLt hat, eine Feuere bruust au-aebrochen. Di« Truppenbewegungen in der Stadt und in Mr Umgebung dauern forb Die Stadt hat aber beinah« wieder ihr gt- wühMches Aussehen, die Geschäft« sind wieder geöffnet und alle Lcttehrswege wieder hrrgeftellt. Ueberall herrscht große Bwtguug. . nÄhiite an dem Werkii der Ftnanzreform nur begrüßt wrr- den. Die Regierung nimmt da- Recht für sich in Anspruch, in der öffentlichen Meinung ihre Vorlagen zu vertrete»» und die konservative Bevölkerung ebenso wie die liberale in ihrem Sinne aufzuklären. Dle Ausübung dieses Rechts hat übrigen- bisher auch konservativen Anschau ungen entsprochen. So wenig also die Reichsregierung Ur sache hat, die in den erwähnten Kundgebungen sich zeigen den patriotischen Absichten abzulehnen, so wenig ist eS gerechtfertigt, sie für jeden Zeitungsartikel und jede Ver- sammlungSrebe verantwortlich zu machen. Dabei muß anerkannt werden, daß die Bewegung sich im wesent lichen in einwandfreien Bahnen hält. Besonder» gilt dies für die vom Reichskanzler empfangenen Abordnungen. Wir nehmen daher nicht an, daß sich die Beschwerden der Konservativen Korrespondenz gegen diese Kund gebung richten. Sollte sie Aeußerungen im Auge haben, die auf dem Beamtentage gefallen sind, so möchten wir betonen, daß diese Versammlung der Reichsregierung durch aus unerwünscht gewesen, daß vor ihrem Besuch sogar ausdrücklich gewarnt worden ist. Ueber die Vorgänge auf diesem Tage sind Feststellungen angeordnet worden, von deren Ergebnis es abhängen wird, ob Anlaß zu diszipli narischem Vorgehen geboten ist. Essen, 26. April. (A u S sp er u n g.) Nachdem die Arbeitnehmer im rheinisch-westfälischen Schreinergewerbe sich endgültig geweigert haben, in Verhandlungen über den von den Arbeitgebern geforderten Tarifvertrag einzutreten, sind für heute sämtliche Schreinergehilfeu in Rheinland und Westfalen ausgesperrt wordeu. Bis heute beträgt die Zahl der Ausgesperrten 500- eS kommen aber noch weitere 1500 bis 2000 in Betracht. Oesterreich. Wien, 26. April. (Die Anerkennung der Unabhänai^ett Bulgariens durch die Drei bund m ächte.) Wie aus diplomatischen Kreisen verlautet, steht die Anerkennung de« Unabhängigkeit Bulgariens von seiten der Dxeibundmächte unmittelbar bevor. Es heißt, daß di« Djeilumdmächte in identischer Form vorgehsä werden, so daß sich bet dieser Gelegenheit wieder der engtre Zusammenschluß der Dreibundmächte offenbart. Budapest, 26. April. (Die Krist» in Ungarn.) HanbelSmintster Koffuth tetlte im Klub der Unabhängigkeitspartei über seine Audienz beim König in der Angelegenheit der selbständigen ungarischen Bank mit, daß der König erklärt habe, Ungarn Habs wohl da- Recht zur «rrichtu-g Mer.selbständigen Bank- der König hab« ab« auf d» «genwärtig« Lage verwieset», di« «ln« selbständige Pmfi nicht opportun erscheinen lasse, er könne daher den Gesetzentwurf über «im» selbständig, Bank nicht sanktionieren. «M»« dieser Ablehnung seit«»- der Krone demtssiont« re tzte Reg.i« , ung. /Die psrsammrltßn Parteimitglieder versicherten Koffuth ihre» unerschütterlichen . Vertrauen». Der Präsident d«B ALgsordneteuhause» Justh dankt, «offuth, daß -r di« Mascha dir Partei mit größter Gerast, Scknisbena 10. Aus 81 H»infwun--ehn««lwiA. kMbMlßsfreunö W Tageblatt M Muts blatt W ° jur Lie hl mb MMchenZchMen in Ms.Grünhain.Kmtenstem.Zohanm n MsgenLtMMsMtz, UeusMel, Schnee bsrg, HchwaiZenbeiL brw.Wil-enselL MW, dt» U. W M »n««luftn»»- ««aa li,u. «r u, »«« I» L-»»- »»d « »l» Srlnil,: «.IMiMqk« dn »«r I» «MIM U Oll. i> «><>tu, i» det »»» ri». u r,,.. L «M.4,ii »i« w. « «f» I »IU,,U«»Q «« fir »I, ,t»Ul,I„ rn«,«! >n> »üMi, n»I> «i t .lr ,!« -ik» ft» «U -IchUM» »IHI,,„ÄInt. or -i: 11»-
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