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Deutsche allgemeine Zeitung : 11.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184701114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-11
- Monat1847-01
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 11.01.1847
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den Gtmemdrv! !an. mit ihrem Januarhefte da« l_ das Gerücht, daß die 45,MV Th' aus Posen vom 0. Jan. gefchrie- ^v, t»«. Cabinetsordrc angeordnct sein, daß fortan sammt- ^egimentcr des preußischen Staats alle vier Jahre ihre Garn iso« ».wechseln und zwar dergestalt, daß jährlich ein Infanterie- und eist pleriereaiment in dem Umkreise ihres Armeecorps umquartieren. Man «vill die Maßregel von den polnischen Unruhen hcrleiten. Die Aus führung der Eabinetsordre soll zum bevorstehenden Frühjahr« festgesetzt sein, kbar sein und gewiß selbst noch . — In »rz-me-zno ist außer dem katholischen Gymnasiasfehrer DV. zu thun ist, daß das Wort Got- Dgienskl wegen Uebertrilks zur evangelischen Religion (Nr. 7) auch noch nd die theuern Güter de« Glaü- ein katholischer Geistlicher aus politischen Gründen suSpendirt wvrVtm chen Zumuthungcn selbst aus der Mitte der Gemeinde zugekommen sind, für welche wir Sorge zu tragen haben. Befremden muß eS uns nicht minder, wenn durch MiSwollen und Mikverständniß der Argwohn erregt worden ist, als ob die Rechte der Gemeinde durch unser Verfahren verletzt würden,, während wir nur einen Geistlichen zurückwiesen, der sich für diese Auszeich nung nicht bewährt hat. E« bedarf daher nicht erst der Versicherung, daß auch in dem ferncru Verfahren die durch den Vergleich .für diesen Bacanzfall festgestellten Rechte der Gemeinde berücksichtigt werden sollen. Es wird dema ge.mäß eine neue Wahl stattfinden, über wblche wir an den Magistrat bereits verfügt haben. Es werden der Gemeinde'fdufs neue drei Candidaten prä- sentirt werden, aus denen di« Hausbesitzer Einen zu wählen haben werden. Diejenigen unter diesen Hausbesitzern, welche die Lyeilnahme an dieser Wahs verweigern sollten, würden sich nur selbst hiermit der Ausübung dieses Wahl rechts begeben, und die Wahl würde sodann von den übrigen, und ward deren eine noch so geringe Zahl, vollgültig und zu Recht bestehend vollzogen werden. Mit Rücksicht auf diejenige Erklärung, welche eine Anzahl von Gemeindegliedern am >8. Oct. unterzeichnet hat und von welcher die Ge meinde unstreitig Kenntniß erhalten haben wird, müssen wir sämmtliche Ge meindeglieder ausdrücklich darauf aufmerksam machen, daß Manifestationen, dieser Art, wonach man zwar in der evangelischen. Land^tzfjrch^FcrxleibeG! aber einem Acte deS bestehenden KirchenregimenW Sch niMsfrlMl^nntl, pfi» Widerspruch und die gänzliche Unzulässigkeit" iMM selbst tragen, mithin im günstigsten Falle von gar keiner Wirkung sein können. Gehen dergleichen Erklärungen aber in Handlungen des Ungehorsams und der Widersetzlichkeit über, so wird ihnen unnachsichtlich die strenge Strafe des Gesetzes folgen. Der Austritt aus der evangelischen Landeskirche steht dagegen zwar jedem Einzelnen gesetzlich frei, ein solcher kann indessen nur für die eigne Person des Erklärenden erfolgen, und hat, wie sich v^i selbst Versteht, das Aus scheiden auS dem kirchlichen Gemeindcverband Unmittelbar zur Folge. Go würde auch mit der Entbindung von dem landesherrlickwn^Kirchcnregimente der Austritt auS der Landeskirche, mit diesem der VUluAaller Rechte an und in der Kirche unzertrennlich verbunden sein. Wir hoffe», daß die Ge meinde diese Belehrung beherzigen und demgemäß unsern-'weitern Anord nungen vertrauen, auch künftig dafür dankbar sein und g< erkennen wird, wie es unß lediglich darum j, teö lauter und rein derselben verkündigt un! btnk, welche unsere Väter mit ihrem Blut erkämpft, unversehrt clsid üsiskk- mischt auch den Kindern und Kindeskindern der christlichen St. Rikolai gemeinde auch in Zukunft, ja bi« an den Lag unser» Herrn Jesu Christi bewahrt werde«, auf daß wir inSgesammt, di« Gemeinde mit uns, an dc^em Lage tve« erfunden und nicht zu Schanden werden vor Dem, der uw» be- ruM M.vo» der FinstetnH.zu seinvn. wunderbaren Licht, und welchem sei Lov and Preis und Anbetung Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Magdeburg, den 8. Dec. 18-16. Königliches Consistorium für die Provinz Sachsen. (Gez.) Göschel." * Breslau, 7. Jan. Wenn es auch übertrieben ist, was die römi schen Stimmen rückfichtlich der hiesigen deutsch-katholischen Ge meinde behaupten, nämlich daß dieselbe in der Auflösung begriffen sei, so läßt eS sich doch nicht läugnen, daß ihr Zustand keineswegs ein erfreu licher ist. Die letzte öffentliche Atltchtn-Brrsammlung bewies dies. Von den Gemeindevorstehern, den bei den Deutsch - Katholiken so viel grlttN Hen Organen der Gesammtheit, war nur die Hälfte erschienen, woraus man mit Recht auf eine große Lauheit rücksichtlich der Interest«» der Gache- di« sie vertreten, schließen mußt«. Als die JahreSrechnung a»Wt werden sollte, ließ sich der Kafsirer, ebenfalls nicht erschienen, entschul digen, daß er dies für jetzt nicht vermöge, Die Ursache dieses uebel- standrS lag aber nicht in der Schuld des Gemrindebeamten, sondern gn der Mehrzahl der Gemeindtglirder. Es wurde nämlich zugleich angezeigt, daß dir monatlichen Beiträge, aller freundlichen Erinnerungen ungeachM, von sehr vielen Gemeindegnevern nicht einge,gangen seien, folglich auch die Jahrcsrechnung nicht geschlossen werden könne. Der Vorstand decu- tirte nun zwar eine neue freundschaftliche Ermahnung, allein dieselbe wird bei den vielen Proletariern, die größtentheils den Dissidenten zUflelen, weil „sie dort Alles umsonst hatten", jetzt und in der Zukunft so wenig nützen als früher. Was unter diesen umständen aus vielen Dissidefit«»- aemeiNden werden wird, sobald die Unterstützungen der Protestanten und Commune» aufhören, ist unschwer vorauszusehcn. Daher ist es wenig stens menschenfreundlich, daß das 6omilö ckwootoirs jetzt bekannt macht, es möchten sich der deutsch-katholischen Sache nur solche Candidaten dir protestantischen Theologie widmen, die auf keine äußerlich gute Lags und Versorgung Anspruch, machten, denn Beides gewähre der Deutsch-Kätho- licismus nicht; Begeisterung für die Sache müsse sie beseelen und zU allen LWkM geneigt machen. Man darf wol annehmen, daß sich we nige dergleichen Begeisterte finden werde». — Eine Anzahl Männer in Berkin veröffentlichen in. den dortigen Zeitungen unterm 6. Jan. folgende, Auffoderung: „Der Beschluß, welchen die Mehrzahl der Versammlung »eS hiesigen Vereins der Gustav-Adolf-StiftuNg am II. Dec. v. A gefaßt hat, ist nach unserer Ueberzeugung den Statuten eben sy widersprechend als die se gensreiche Wirksamkeit des Verein» im hohen Grade gefährdend. Wir Un terzeichnete wissen, daß viele Mitglieder des hiesigen Vereins diese Unser« Ueberzeugung theilen, und möchten für diese vorläufig einen Mittelpunkt bÜ- den, an welchen sie sich anschließen können. Indem wir sie daher bitten, der Gustav-Adolf Stiftung ihre bisherige Lheilnahme und Unterstützung- um jene« Beschlusses willen, nicht entziehen zu wollen, ladsn wir sie hiermit tÄ, sich schriftlich oder mündlich bei unS zu melden, und bemerken, daß Ort und Zeit zu weiterer Berathung und Beschlußnahme ihnen bekannt gemacht wer den wird. Zugleich sind wir bereit, neue Beitrittserklärungen entgegen zunehmen," . , ' — In der Versammjung der Stadtverordneten in Bentt« am 7. I, ist unter Anderm beschlossen worden, den Antrag zu fvrmiren: die Ju den in allen Rechten den Christen gleichzusteM», unter der Bedingung, daß die Erfüllung aller Verpflichtungen, welche das Gesetz von den Chn- sten verlangt, auch ihnen aufetlegt werde (hier auf Acccptation und Zah lung von Wechseln am Sabdath sowie Leistung des Zeugrneides bei Cri- minalfällcn bezüglich)'. Der,Antrag ging mit 61 Stimme» unter 78 durch. Die Besteuerung des Wrldprets wurde auf die Höhe von 3 Thlr. und 2 Thlr. für Hirsche, 20 Sgr. für Rehe- 1 Thlr. 18 Sgr. für ein wildes Schwein, 2 Sgr. für einen Hase», 5 Sgr. für einen Fa san ir. festgesetzt; Lerchen hingegen und alle kleinen Vögel wurden von der Besteuerung überhaupt ausgeschlossen. fBerl. Zc) ' — AuS Königsberg vom 5. Jan. schreibt man der Berlinischen Leitung: „Endlich haben wir auch Nachrichten über die Expedition,, die m Frühlinge v. I. nach der Moßquitoküste abging, erhalten, Dix- elbe ist dort glücklich angelangt, und bei ihrer Landung, die bei S„ Juan wr sich ging , von einem englischen Bevollmächtigten empfangen Zvorde». Referendar Gerkowcko, der Führer der Expedition, ist mit stoch drei Ander» in S. Juan geblieben, die Uebrigen sind tiefer ins Land gedrun gen, um sich dorLjanzuhauen. Freundschaftlich sind sie vpn dem löjähri- ren Mpjgr,dLp'Eingeborenen ausgenommen worden, der ihnen bis zur Vollendung ihrer Wohnhäuser Hutten eingeräumt hat. Der Boden deS Landes soll fruchtbar sein, und die neuen Ankömmlinge haben bereits Kaffee, Reis, Zuckerrohr und Taback gepflanzt. Sie hoffen reichlich mit hren Lebensmitteln bis zur nächsten Aernte auszukommen. Auf der Reise ind dre^Kinder.gestorben." -LMLie der ^Berlinischen Zeitung >«n wird, soll lmff einer Cabinetsordi (^)Serlin, S. Jan. Soeben geht das Gerücht — lese» wir in den „Berliner Jahrbüchern für Erziehung und Unterricht", welche immer ein reichhaltiges Material für das preußische Schulwesen brachten ^nd soeben mit ihrem Januarhefte da« neue Jahr begonnen habe» —, soeben Jetzt das Gerücht, daß die 35,000 Thlr., welche jüngstem Lthrtrstakd'e wi- willigt wurden, als bleibende Zulage aus Staatsmitteln bewilligt seien. Einem Pensionsgesetz für höhere Lehrstellen, das im vorigen Jahr« ema- nirt worden, wird gewiß ein entsprechendes für die niedern Schulen folgen. Jp Nassau, Waldeck, Sachsen-Meiningen und einigen andern deutschen «»der» ist Aehnliches im Werke. Mit Erwartung blicken die Lehrer d«S preußischen Staats auf den diesjährigen Zusammentritt der Provinzial- Mnde, denen die neuen Provinzialschulordnungen vorgelegt werden sollen. Die Commissionen zur Entwerfung derselben sind aus den wohlwollend sten und tüchtigsten Beamten der Provinzialschulcollegien zusammengesetzt worden, und es läßt sich nur Gutes davon erwarten. Der nicht unbedeutenden Zahl von Städte», aus welchen Nachrichten Über die Gewährung von sogenannten LheuerungSzulagen an Be amte überhaupt und an Schullehrer insbesondere cingetroffen sind, schließt sich die Residenz auf eine würdige Weife an. Die Stadt hat außer den Wichen alljährlichen Gratifikationen an die Lehrer der höhern UnterrichtS- anstalten diesmal auch dreizehn Communallehrern,. welche Familienväter sind und nicht mehr als 300 Thlr. Einnahme haben, die nicht Unbedeu tenden Zulagen von 30—50 Thlrn., Einigen wie man behauptet noch mehr gewährt. Ebenso sind die Gratifikationen an königl. Anstalten in diesem Jahre selbst aus die außerordentlichen Lehrer ausgedehnt worden. Die Zulage betrug bei diesen 25 und bei den ordentlichen Lehrern 50 Thlr. und wurde so beschleunigt, daß sie noch vor dem Weihnachtsfeste in den Händen aller Betheiligten war. : i .. . O RordhauSkN, 8. Jan. Folgendes ist der wortgetreue Inhalt des in unserm gestrigen Berichte erwähnten Consistorialrescripts: „Der Gemeinde zu St.-Nikolai in Nordhausen wird hiermit auf die wiederholt Seitens des Magistrat« vorgetrageNon Gesucht um Bestätigung der Wähl des DiakonuS Baltzer zu Delitzsch zu ihrem'Pastor nochmals er öffnet: daß diese Bestätigung, welche bereits von Sr. Maj. dem Könige Merhöchstselbst versagt worden, auch jetzb nicht ertheilt werden kann. Dev DiakonuS Baltzer hat sich zwar bereit erklärt, das apostolisch« Symbolum künftig zu gebrauchen und insoweit der kirchlichen Ordnung sich zu fügen, er hat aber seine dienstliche Verpflichtung hierzu fortwährend in Abrede ge stellt, er hat nicht minder jene Erklärung an Voraussetzungen und Bedin-, gungen geknüpft, welche da«. Kirchenregimcnt nicht zugestehen kann. Wenn« gleich daher das disciplinarlsche Verfahren gegen denselben einstweilen ch her Hoffnung eingestellt werden konnte, daß thatsächliche Verletzungen der kirchlichen Ordnung und der Amtspflicht in Zukunft unterbleiben würden, so ist doch eine specielle und längere Zeit hindurch fortzusetzende Beäufsich- tigung darüber angeordnet worden, ob diese Hoffnung in Erfüllung gehen wird, und ob eS daher bei der einstweiligen Sistirung des Verfahrens gegen den re. Baltzer bewenden kann oder nicht. AuS diesen Gründen ist daher die Versetzung desselben in einen neuen und größern Wirkungskreis, die neue Bestätigung und Bevollmächtigung in einem solchen durchaus unzu- lässig. -Kein guter Hausvater wird in irdischen Dingen also verfahren, daß er neue und größere Aufträge Dem ertheilt, gegen dessen bisherige Verwal tung Zweifel in seiner Seele bleiben, vielmehr wird er sorgsam prüfen und forschen, wie sich die Treue des Verwalters in den bisherigen Grenzen be währt. Wie viel mehr muß das Kirchenregiment in geistlichen Dingen also verfahren, wie gewissenlos würde cs handeln, wenn eS hier geringere Vor sicht bewiese; nicht wenig muß eS unS daher befremden, wenn Uns derglei-
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