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Deutsche allgemeine Zeitung : 10.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184702106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-10
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 10.02.1847
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Mittwoch —— Nr 41. — 10. Kebmar 1847. WM Deutsche Allgemeine Zeitung. MM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «e-e-Slick. jveutschlanb. —München. Der Nothstand. Neues Kaffee- und Bier- Hau-. Die Bürgermeisterstelle in Augsburg. Freihafen in Nürnberg -f Äus Sachsen. Gustav-Adolf-Stiftung, ss Dresden. Landtag, chStutt gart- Die Deutsch-Katholiken. — Haussuchungen in Kassel und Mar burg. * Glückstadt. Die Elbhäfen. s Frankfurt a. M- Die Ver jährungsfristen. Die Deutsch-Katholiken. ** Hamburg. Jndustrieplan. Die kirchlichen Bewegungen. Der Juristenverein. Die Rhederci. -f-h Breslau. Die arbeitenden Klassen. Die Deutsch-Katholi ken. * Posen. Bäbynski. Idefterretch. SÄus Vesterreich. Die italienische Bewegung in Toscana. <8roßv«itannien. Unterhaus. Der Standard über die spanischen Hci- rathen. Das Morning Chronicle über die Besitznahme von Labuan. Die Vermehrung der Armee. Sir Edward Gibbs. Die Sphynx. Nachrich ten vom Cap. Trankveich. Die Adrcßdebatte in der Deputirtenkammer. Das Amende ment der HH. Billault und Dufaure. Hr. de Lamartine. Das Uebungs- geschwader. Verhaftungen in Paris.. Lcichendiebstahl. ** Paris. Die Adreßdcbatte. 48eIgi<N. * Brüssel. DaS Kriegebudget. Die ostindische Post. Der Kö nig. Preßproceß. 2>«rfvna»nachricht«n. MUffenschaft und Aunft. * Main?. Theater. Neues Stück von Raackc. Handel und Industrie. »Leipzig. Börsenbericht. Ankündigungen. Deutschland. —München, 5. Febr. Während aus unserer Oberpfalz, die doch voriges Jahr von MiSwachS und von wiederholten Elemcntarverwüstun- grit heimgefucht worden ist, nur wenig von außerordentlicher Noth ver lautet, gehen von eben daher betrübende Nachrichten über das tiefe Elend in den benachbarten böhmischen Landestheilen ein. Zahlreiche Bcttler- scharen ziehen von Ort zu Ort, und nicht überall scheinen sie sich mit den geringen Spenden zu begnügen, die ihnen freiwillig gereicht werden können. Zunächst wird wol in der wiedcrkehrenden guten Jahreszeit selbst Hülfe kommen; aber durch welche andern Mittel soll für eine längere Zu kunft kräftige Fürsorge getroffen werden, wenn man sich nicht zu dem einer Eolonistenausführung im größten Maßstabe entschließen will? Diese Frage muß sich uns willkürlich aufdrängcn, da sich, wie schon seit Jahren immer gegen WinterauSgang, soeben wieder Stimmen für eine möglichst kräftige Auswanderung aus Baiern und Schwaben nach den Donau ländern zu erheben beginnen. Das traurige Loos fast aller schwäbi schen Auswanderer, die im verwichcncn Sommer dem Rufe nach Ungarn und Siebenbürgen gefolgt sind, mag diesseits als Warnung und Abmah nung dienen. Aber was könnte wöl hindern, auS dem übervölkerten und hungernden Böhmergebirge zahlreiche Colonien dorthin zu führen, wo man mit deutschen Bauern so gern Einöden und Moräste in tragbare Gründe Amwandeln möchte?" Die hoffentlich immer seltener werdenden Ausnah men von Auswanderungen nach Ungarn abgerechnet, oder nach Polen, oder auch nach Brasilien, wendet sich übrigens allen vorläufigen Nachrichten gemäß auch der heurige Auswanderungsstrom.aus Süd- und Miltel- "oeutschland wieder den Bereinigten Staaten zu. Da» wichtigste Thema der Tagesunterhaltüng bildet- gegenwärtig die -Eröffnung eines neuen Kaffee- und Bierhauses, welches an Ele ganz Alles übertreffen soll, was München der Art bisher gekannt hat. -Glaublich ist.es, da . das Etablissement von einem unserer angesehensten Großbrauer errichtet und dem eignen Sohn übergeben worden ist, wie es -sich denn auch in dem Erdgeschoß eines der schönsten neuen Häuser in der Altstadt befindet. An sonstigen Tagesncuigkeiten sind wir arm, es müß» -ten sich denn bald einige der vielen m Umlauf gekommenen Gerüchte von Veränderungen in verschiedenen Beamtenregionen, bei der Theaterinten danz rc. bestätigen, hie jedoch alle mehr oder weniger bloßen Vermuthun gen entsprungen zu sein scheinen. Im benachbarten Augsburg scheint -die Wahl eine» Nachfolgers für den verstorbenen Bürgermeister du Val eins größere Bewegung hervorzurufcn. Aus Nürnberg wird in den näch sten Tagen eine Deputation erwartet, welche dem Könige die Bitte um Errichtung eines dortigen Freihafens vortragen soll. Ein Freihafen in der alten Reichsstadt Nürnberg, wie abenteuerlich würde dies noch vor 50 Jahren geklungen haben, ja wir wenig wollte man selbst vor zehn Jahren noch an dergleichen Dinge glauben, als das großartige Werk des Ludwigkanals schon in feiner Ausführung begriffen wat! Wenn die neue Wasserstraße lund wer könnte daran zweifeln?) so wie seit den paar Jähren ihrtr Eröffnung wvhlthätig für dieiBevölkttung der von ihr durch- zögem!».Provinzen zü wirken föttfährt —namentlich hat z. B. die Kanals - schiffahrt in der Verkehrßthätigkcit der Oberpfalz den erfreulichsten Um- und Aufschwung hervorgerufen —, so wird bald Niemand mehr übrig sein, der das gelungene Werk nicht priese. Ein frommer Wunsch bleibt nur zu erfüllen, der nämlich, daß der Mainfluß und die Oberdonau be lebter werden, und auch für dessen baldige Gewährung scheinen die eifrig fortgesetzten Arbeiten in den Strombetten beider zu bürgen, die dem Ver nehmen nach schon in wenigen Jahren so weit führen werden, daß weder zwischen Regensburg und Ulm noch zwischen Bamberg und Kissingen die Dampfschiffahrt auf unüberwindbare Schwierigkeiten stößt. f Aus Sachsen, 6. Febr. Wenn wir in Nr. 27 auf die Noth- wendigkcit für Diejenigen hinwiesen, die es mit der Gustav-Adolf- Stiftung und mit ihren wohlgemeinten Zwecken: der Unterstützung pro testantischer Gemeinden in katholischen Ländern, wahrhaft gut meinen, bei Zeiten die Maßregeln zu bedenken und zu ergreifen, um der Gustav- Adolf-Stiftung über die Gefahren hinwegzuhelfcn, denen sie gegenwärtig offenbar ausgesetzt ist, so geschah dies darum, weil man es nicht nur unmittelbar der Stiftung selbst und ihren gedachten Zwecken, sondern auch und namentlich, weil man cs der großen Mehrzahl ihrer Mitglieder schul dig ist, die, ohne sich zu einer einseitigen Protestation, Opposition oder Demonstration (womit man heutzutage in gewissen Kreisen ohne wei teres großes Glück macht!) herzugeben, bisher nur im Sinne der Sta tuten der Gustav-Adolf-Stiftung zur Unterstützung bedrängter wahrhaft evangelisch protestantischer Gemeinden in katholischen Ländern ihr Scherf lein veigetragen haben, die dies auch jedenfalls, aber auch nur dies! fer ner werde» thun wollen, dagegen nicht gemeint sein können, etwas zur Beförderung des Sektenwescns in unserer Mitte und für Unterstützung abtrünniger Gemeinden, also gegen die wahren Interessen evangelisch- protestantischer Gemeinden zu thun. Man appellire nur getrost an die gesammte evangelisch-protestantische Kirche und ergreife dir Maßregel», von denen man überzeugt sein kann und hoffen muß, daß, weil sie und insofern sie dem Geiste der evangelisch-protestantischen Kirche entsprechen, sie auch die Mehrzahl für sich gewinnen und anfprcchen werden. Es ist noch zu viel wahrer religiöser Sinn, noch zu viel echt« christlich«« Geist in unserm Volke (wenn auch gerade nicht vorzugsweise in den sogenann ten vornehmen und gebildeten Klassen!), als daß man hierbei etwas zu fürchten hätte oder mit Grund besorgen sollte, daß Viele blindlings, und ohne Ueberlegung, oder auch mit sehenden Augen Lust hätten, in die en gen Grenzen des sogenannten ChristenthumS der freien Gemeinden sich einpferchen zu lassen. Wäre hier wirklich etwas zu fürchten, so wäre allerdings für das Christenlhum selbst von der Flachheit und der Frivo lität unserer Zeit Alles zu fürchten, und es wäre um da» Christenthum selbst geschehen! Sollte wirklich ein solcher Triumph dem freigeisterischen Streben unserer freien Geister Vorbehalten sein? * Dresden, 8. Febr. In der heutigen Sitzung der I. Kammer stellte Prinz Johann den sehr zahlreich unterstützten Antrag: zur Wahl der dritten und vierten Deputation zu schreiten, welcher nach einer langen Verhandlung einstimmig angenommen wurde. Näheres morgen. f Stuttgart, 4. Febr. Gestern Abend ist das längst erwartete schieds richterliche Urtel in der Streitsache des Vorstandes unserer deutsch katholischen Gemeinde und ihres Pfarrers Würmle, betreffend die von dem Erster» ausgesprochene Suspensiok über Letzter», hier eingetrof- fcn. ES ist, wie es uns scheint, in allen seinen Theilen gerecht und klar abgefaßt und weist wohlmotivirt die Ungültigkeit des Verfahrens des Vorstandes unter Berufung auf §h. 67 und 68 der deutsch-katholischen Verfassung nach. Aber auch den protestirenden Mitgliedern der Ge meinde ist dafür, daß sie ungesetzlich einen eignen Vorstand gewählt, sowie dem Pfarrer Würmle selbst, „weil er seine unterbrochenen Amts handlungen wieder ausgenommen, was bei der gegenwärtigen Spal tung der Gemeinde nicht von segensreichem Erfolge habe begleitet sein können", eine Rüge in dem von vr. Duller, vr. Brugger und Hm. Hieronymi unterzeichneten Urtel zuertheilt worden. Wie es heißt, will Pfarrer Würmle nun freiwillig auf seine Stelle resigniren und nach Amerika übersiedeln. Zu dem Ende sollen ihm bereits mehre wohl- >abcnde Familien unserer Stadt, namentlich ein bekanntes Bankierhaus, reichliche Unterstützungen zukommen lassen wollen. Auch heißt es, daß ein katholischer Geistlicher aus Baiern demnächst hier zum Deutsch-Katho- liciSmus übertreten und die Predigerstelle übernehmen werde. — Aus «Kassel vom 4. Febr. berichtet das Frankfurter Journal: „Heute Morgen gegen halb 10 Uhr erschien der Residenz-Polizcidirector Morchut, begleitet von zwei Polizeicommissaren, bei dem Obcrgerichts- anwalt Henkel und verlangte auf Requisition des Odergerichts zu Mar burg die an denselben von Marburg aus gedichtete Adresse und das Con- cept oder die Abschrift seiner Antwort darauf, mit dem Bemerken, daß, wenn Henkel die Verabfolgung verweigere, er requirirt sei, dessen Papiere
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