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Deutsche allgemeine Zeitung : 19.03.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-03-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184703190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-03
- Tag1847-03-19
- Monat1847-03
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 19.03.1847
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19. März 1847. Freitag , . .. . - WM Deutsch, Ullgemek«, Zeitung. WM »Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «-v-»bkiS. . Heutsechka«». —Leipsig. Lord Russell und die Einverleibung von Kra- , kau. — Die Armirung der Bundesfestungen. SS Dresden. Landtag. , — Stuttgarter Bürger. — Hr. v. Jhstein. * Frankfurt a. M Ka- , sernirung. Hamburg. Die deutsche Anwaltversammlung. Die Pesta- lozzistiftung. Oldenburger Handelsvertrag. «Herlin Die Vorgänge in München. Ein belgischer De- , Mvkrat. — Kölner Fähnriche.— Die Zeitungs-Halle. DeKerretch. Die niederösterreichischen Stände. — Eine Mordthat in Prag. « Lissabon. Der deutsche Hülstverein. Der Ministerwechsel. Das Dampfschiff Porto. Verhaftungen. Madeira. GPamie». Das Ministerium. Das Schreiben des Jnfanten Don En- ".rn-NUt. ' ' " Oberhaus. Sir R. Peel's Erklärungen über die Hume'schen Resolutionen. Feuer. Der Toronto Herald. Wcknkreich. Deputirtenkammer. Bureauwahlen der Deputirtenkammer. Hr. de Remusat. Der Constitutionnel über die Excellenzdebatte in der < Deputirtenkammer. Graf Breffon. Hr. Martin. Das Journal des De- bat« über Sir R. Peel s Erklärungen. Die Königin Christine. Dom > i Miguel's Schwester. DößWetz. Die genfer Verfassung.. — Die Agitation gegen Zeller. MrtkeV. Siegreiches Gefecht gegen die Amerikaner. MW*ch*lnachrtchte«. DWenschaft ü»b Kunst. * Leipzig. Concert der Euterpe. — Halle. > Vorlesungen. Ka«h<l un» Äjnbustrie. * Frankfurt a. M. Die spanische Anleihe. * Leipzig. Börsenbericht. —/Die Schwerin-Hagenower Eisenbahn. — s --Wasserstand der Elbe.- Berlin. OiHkün-tgunga«. «---LeiPsig, 17. Mä»^ Bei der von Hrn. Hume's Anträge wegen der LiMerltibung von Krakau im britischen Unterhause am 4. März veranlaßten Debatte (Nr. 70) hat sich leider herausgestellt, in wel- cherUnhaltbarcnWeise die britischen Minister fortwährend diesen Vorgang be frachten. Lord I. Russell scheint von der Vorstellung nicht zurückzukom- Mn, die Wiener Congrtßacte, von ihm nur Wiener Vertrag genannt, stti nicht die Zusqchmenstellung der während deS Congresses zu Stande ge kommenen Verträge unter verschiedenen Paciscenten, deren Rechte dadurch iß Nichts geschmälert werden konnten, sondern ein über ihnen allen und Her den Rechten ihrer Paciscenten stehender Traktat der acht Mächte, an Mistkoaäeä all ovsrrülio? monatve, durch welchen sonach eine euro- pä,sche Dictatur aufanichtet worden sein müßte. Dem ist bekanntlich nicht st. Vie vtrtragSmaßiaen Rechte und Pflichten der PaciScenten der Ein- zelverträge sollten und konnten durch die Congreßacte nicht beeinträchtigt, sollten vielmehr durch dieselbe befestigt und geschützt werden im allgemei nen Interesse. DaS Cssekliale, worauf die Ergebnisse des Wiener Con- gresseS beruhen, sind jene einzelnen Verträge, durch welche die beim er- steuHarisrr Frieden unentfchieven gebliebenen Verhältnisse geordnet wurden hnd geordnet waren, ehe eS eine Congreßacte gab, die nur als Acciden- tgle hinzukam. Wahrhaft bedauerlich sehen 'wir daher Lord I. Russell Mil. öfftnbartr Verwechselung dieser einfachen Begriffe den Vorwurf einer offenbaren Verletzung des Wiener Vertrags, d.h. der Congreßacte, wie derholen, welche durchaus nichts über Krakau, so wenig chie über das Httzogthum Warschau entschied oder bestimmte, sondern nur das aus- MieWch von Oesterreich, Preußen und Rußland über Krakau und über Warschaus vertragSmaßigunter sich Vereinbarte mit den übrigen Congreß ergehnissen resumirte. Wir glauben das bei früherer Gelegenheit genü- gend daraethan zu Haden, verweisest auch zum Ueberflusse noch auf die Heine Schrift: ,L>ie Einverleibung von Krakau und die Unterzeichner der Pchlußgtt« d«S Wiest« fiangresseS". *) Die Art, wie Lord I. Russell in. seiner Rehe auch TachsenS erwähnte, nöthigt uns jedoch zu einigen Ptiiem Worten. . , . Der.hriflsche Premierminister bemerkte nämlich mit Hinblick auf die ist Mr österreichisch^ Memorandum: „Die Beschlüsse der drei Mächte w BezEMf Krakau, beurtheilt aus dem Standpunkte des Völker- rcchtS'^,','angeführten. Beispiele davon, daß längere oder kürzere Zeit nach Unterzcichnung der, Congreßacte und ohne Zuziehung ihrer Unter- zcichncr durch Uebettinkomstien einzelner Höfe über Abtretungen und Ge- ^utSüuysMsche drr Inhalt derselben alten« worden sei, ohne daß man von irgend rin« Seite deshalb Verwahrung eingelegt habe: „Diese frü her» unbestritten erfolgten Aenderungen von Stipulationen des Wien« Vertrags, kleine Gebietsabtretungen des Herzogs von Koburg und An derer, find natürliche Aenderungen, welche ohne Berufung an sämmtliche Unterzeichner stattfinden konnten. Sie haben meiner Ansicht nach keine Aehnlichkeit mit der Verletzung einer jener großen und Hauptstipulationen, bei denen alle Mächte tief interesstrt sind. Gesetzt, Oesterreich und Preu ßen kämen über «ine Aufhebung des Königreichs Sachsen überein, und die andern Großmächte fragten, wie sie, nur zwei von den Theilnehmern am Wiener Vertrage, DaS für sich thun dürsten: waS für eine Antwort würde das sein, daß schon früher kleine Gebiete unter den kleinern Kür sten auSgetauscht worden wären und wir nicht dagegen protestirt hätten?" Was nun den mit andern in dem genannten Memorandum «wähnten, von Lord I. Russell namentlich bezeichneten Fall mit dem Sachsen-Ko- burg auf dem Wiener Congresse zugewiesenen Fürstenthume Lichtenberg anlangt, das von ihm 1834 an Preußen abgetreten wurde, so könnte un beschadet seiner Geltung vielleicht angeführt werden, daß Lichtenberg zu den Gebieten gehörte, deren künftiger Austausch in tz. 50 der Congreß- octe selbst vorgesehen war und für welchen darin die guten Dienste von Oesterreich, Rußland, Preußen und Großbritannien ausdrücklich verspro chen wurden. Allein unter allen Umständen mußten jene Hinweisungen auf frühere Modifikationen der Congreßacte das britische Ministerium zu sorgfältiger Untersuchung der Sachverhältnisse veranlassen, wo es dann gefunden haben müßte, was dirccter zu sagen man vielleicht nicht für gut fand (da die Bekanntschaft damit bei britischen Ministern allerdings vor auszusetzen war), und daß z. B. der von Hannover an Preußen 1815 ab getretene Theil von Lauenbura schon vor Unterzeichnung der Congreßacte wieder an Dänemark vertauscht worden ist und die 24 und 29 der Congreßacte sowie der ihr einverleibte preußisch-hannoversche Particular- vertrag vom 29. Mai demnach vorher bereits alterirt waren. Eben so sonderbar ist die von Lord I. Russell gezogene eventuelle Parallele mit Sachsen, dessen Verhältnisse bekanntlich in Wien durch besondere, zwi schen Sachsen und Preußen, Sachsen und Oesterreich, Sachsen und Rußland abgeschlossene Verträge «Mirt wordrw sind, und cm das mgn am wenigsten von einem britischen Minister bei Verhandlungen über das nie und nirgend als Tontrahent aufaetretene Krakau «innert zu werden hätte besorgen sollen, da, ohne des deutschen BündesverhästnisseS zu ge denken, Großbritannien selbst im September 1815 mit Sachsen einen solennen Beitrittsvertrag, gleichlautend mit den obigen drei FriedenS- und FreundschastSverträgen, abgeschlossen hat. Der Eingang dieses eng lisch-sächsischen Vertrags bezeugt zugleich in klaren Worten, daß Groß britannien (wie alle Unterzeichner) durch Unterzeichnung der Wiener Con greßacte nur im Allgemeinen zustimmend (Kavin? »uroecl to tka srran- gomonk) zu den früher» Vereinbarungen, die darin zusammengestellt sind, keineswegs als Contrahent aller dieser Vereinbarungen sich »«halte. DaS eventuelle Beispiel Lord I. Ruffell's erscheint uns daher in jeder Hinsicht sehr unglücklich gewählt. — Während die augSburger Allgemeine Zeitung angezeigt, es sei un richtig, daß von Seiten der Bundesversammlung der bairischen Regie rung der Auftrag geworden, das gesammte Material zur Wehrhaft machuna d«r BundeSsestunaen Ulm und Rastatt in ihren Mi- litairwerkstätten zu München und Augsburg verfertigen zu lassen (Nr. 70), enthalten die Anzeige- und Verkündigungsblätter des badischen Mittel- rheinkreiseS folgende- Ausschreiben der Artillerie-AusrüstungSdirectjon von Rastatt vom 3. März: „Für die Artillerieausrüstung der BundeS- festung Rastatt soll im Lgufe dieses Jahres eine Anzahl bronzen« Ge schützröhre im beiläufigen Gewichte von 448 bairischen Centn«« zu 56 Kilogrammen aus der k. bairischen Gieß- und Bohranstalt zu Augsburg nach Rastatt verbracht werden. Der Transport dieser Röhre hat in drei Abtheilungcn in den Monaten Mai, August und November zu ge schehen." (R. C.) SS Dresden, 17. März. Die II. Kammer versammelte sich heute Vormittag zu einer öffentlichen Sitzung, in welcher Bicepräsident v. Tbie- lau sich wegen dringender Abhaltung entschuldigen ließ. Auf der Regi strande befand sich abermals eine durch die Beurtheilung des Beamten personals der Sächsisch - Baierschen Eisenbahn hervorgerufene Eingabe, welche, so weit sie Petition ist, beigelegt, so weit sie Protestatio» ist, al- unstatthaft zurückgewiesen wurde. Ferner brachte die Registrande eine Beschwerde von Brockhaus wegen des Druckverbots der in ungarischer Sprache erscheinenden Schriften. Der Abg. Brockhaus führte die Be schwerde mit einigen Worten ein; dieselbe sei bereits die vierte Eingabe über diesen Gegenstand, woraus die Kammer erkennen werde, wie wichtig und dringend den Betheiligten die Angelegenheit erscheine. Der Abge ordnete bezog sich auf einen neuern Erlaß des Ministeriums des Innern über diese Angelegenheit, aus welchem die Consequenz hervorgehe, daß künftighin überhaupt Schriften nur in ein« solchen Sprache gedruckt wer-
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