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Deutsche allgemeine Zeitung : 27.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-27
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 27.04.1847
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Nt H7 27 April 1847. Ditustag WMMK Lu b«ji«h»n durck alle , P»IUu>»er 0«« In. und «uSIaadK. Deutsche Allgemeine Zeitung. ZW «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ue-er-lick. 4Vewtf«-l«nd. ---München. Die Getreidetheuerung.—Prinz Luitpold. -^Aus Sachsen. Die AcrnteauSsichten. — Raubmord bei Ellwangen. Darmstadt- Landtag.— Preßpolizei in Schleswig-Holstein. * Frankfurt a. M Die communistischen Vereine. Die Brotpreis«. Perlin Bereinigter Landtag. * Perlin. Graf Arnim. Die Bureaükratic. »Halle- Die Unruhen. »Eilenburg. Excesse. Stettin. Unruhen. »Aus der Provinz Sachsen. Die Statuten des Pastoral- vereipS- — Exkommunikation des Fürsten v. Hatzfeld. »Lissabon- Gnadenakt. Intervention. Ausfuhrverbot. Spanien. Ausweisung aus Madrid. ' KSroH-ritanNien. Parlament. Die Erziehungsplane. Die irische Noth. Die Billa im Richmond Park. Lod des Oberlieutenants Walter Scott. Bitcount of Arbuthnot. Nachrichten aus Jamaica und vom Cap, Baar sendung nach Nordamerika. Arattkeeich. Parlament. Das Briefporto Instructionen für den Ge- . sandten in Lissabon. Geschenk des König« an Lord Holland. Paris. Das Capitel von St.-Denis. Der Vorschlag Hrn. de Remusat's. Mtlgien. Mißhandlung von Auswanderern in Antwerpen. Die politischen Gefangenen in Freiburg. Italien» »Rom. Geheimes Konsistorium. Hr. Cobden. General Sil vana. Rom. Don Enrique. Mord. Cardinal Ferretti. Der Getrcide- -a«del . ' ' ' ' - <s*iech«nland. Der Finanzminister. Fest. MApßei. Die griechisch - türkische Differenz. Der neue Präsident. Die Kammer. ÄKWsNschaft UN- Ftzunft. »Leipzig. Orgelconcert. — Die Universität r' ' Krakau. fandet und Andugtrie. Die Ablösungen und Gemeinheitstheilungen in Sachstn. »Frankfurt a. M Die spanische dreiprocentige Schuld. * Leipzig. Börsenbericht. — Frequenz der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. » Gotha. Versicherungen. - Lotterie. — Wasserstand der Elbe. — Leipzig. MnTürMgmrgen. > ' . ' l De«tschls«». — München, 22. April. Zu den vielen Gerüchten, welche dazu -jenen, -i» ohnehin vorherrschende Sorge vor einer noch bevorstehen den schweren Prüfungszeit in Folge der allzu hohen Getreideprcise zu vermehren,/ gehört auch das von einem bereits erlassenen Verbot der Getreideausfuhr aus der österreichischen Monarchie. Bis jetzt ist zwar über ei» solches irgend eine officielle Nachricht nickt bekannt geworden; ^aber nach Privatbriefen, deren Inhalt Bekräftigung durch die Zeitungö- iberichte über Straßenexccsse in Prag und in andern Städten in Folge -er Brottheuerung erhält, scheint allerdings daran kaum gezweifelt werden zu könne«. Aber auch wenn Dem so sein sollte, was immerhin wegen der dadurch, gegebenen neuen Veranlassung zur Ausdehnung der wucheri schen Gctreidespeculation bedauernswerth für Baiern sein müßte, steht wol unzweifelhaft fest, daß unsere Regierung darüber genügend untenich- tet ist, daß im Falle fortan bis aufs äußerste beschränkter Ausfuhr die in Baiern noch vorhandenen Getreidevorrälhe bis zum Wiedereintritt der Aernte den eignen Bedarf vollständig decken werden, Inzwischen ge schieht Alles, waS nur möglich ist, theils um weiterm Steigen der Preise «ntgegmzuluten, theils um die Armen vor unerträglicher Roth sicher zu stellen. Brotaustheilungen und ein« Verdoppelung der ohnehin schon be stehenden Guppenanstalten sind in dieser Beziehung zunächst zu erwäh- nen, dann aber besonders die magistratische Einrichtung, nach welcher jeder stch anmeldendc Arbeiter sofort bei öffentlichen städtischen Bauunternrh- mungen Beschäftigung erhält. Hand. in Hand mit diesen Adwehrmaß- regeln gehen andere, die nicht minder zur Beruhigung des Publikums ge reichen, obschon zu hoffen steht, daß die Gerüchte, welche zu ihrer Er greifung vielleickt zunächst mitgewirkt haben, sich gewiß nicht bestätigen «erden. So sind z. B. die Beurlaubten der Regimenter unserer Garnison «US der nächsten Umgegend auf übermorgen einberufen worden, dem Ver nehmen nach für den Fall, daß die Maitage, wo ein höherer Bierpreis «intritt, etwa von Exceffen des durstigen Pöbels begleitet sein sollten. — In München find am 2S. April der Prinz und die Prinzessin Luitpold wieder eingctroffen. Aus Anlaß dieser Rückkehr war an die sem Eäg« dti dep Königin Familientafrl, an welcher die sämmtlichen in München anwesenden Glieder der königlichen Familie Theil nahmen. Aus Kachsen, 26. April. Vor kurzem wurde in dieser Zeitung -M» dem Erzgebirge geklagt, daß die unfreundliche Witterung eine späte Aernte zur Folge haben werde. Wollten wir dies auch zugeben, so müsse« wir aber doch dagegen protestiren, daß eine etwas spätere Aernte Rach- theile in Betreff der Nahrungöverhältnisse in ihrem Gefolge haben werde. Gerade das Gegenthcil findet statt, und man sollte über die bisherige Witterung und über die Wirkung derselben auf die im Felde stehende Aernte nicht klagen, sondern vielmehr frohlocken, weil eben diese Witte rung die sicherste Bürgschaft einer guten Aernte ist. Und um diesen Preis können wir uns schon eine selbst um 14 Tage später als in andern Jah ren eintretende Aernte gefallen lassen, obschon bis jetzt noch gar nicht fest steht, daß die Aernte später fallen werde als in Normaljahren, da warme und feuchte Witterung das Zurückgebliebene bald wieder nachholen kann. In gegenwärtiger trauriger Zeit halten wir es für Pflicht, diese Angele genheit in Betracht zu ziehen, um durch unbegründete Klagen über eine späte Aernte nicht noch größere Mißstimmung unter dem Volke hrrvor- zurufen. Wir wiederholen, daß eine selbst um 14 Tage verspätete Aernte zu keinen Klagen, sondern nur zu frohen Hoffnungen Veranlassung geben kann. Die Vergangenheit lehrt zur Genüge, welchen Nachtheil ein, sehr frühzeitiges Frühjahr, eine vorfrühe Vegetation, ein übereiltes WachSthum der Pflanzenwelt und in Folge alles Dessen eine sehr frühzeitige Aernte bringt. In frischem Andenken steht in dieser Beziehung noch das Jahr 1846, wo man über das zeitige Frühjahr- über die zeitige Aernte frohlockt^ während sie eine sehr knappe Aernte und enorme Preis« her Lebensmittel im Gefolge hatten. Eine sehr frühzeitige Aernte bringt niemals Segen, denn sie setzt ein übereiltes WachSthum der Saaten vor aus, und eine Folge davon ist wieder, daß die Pflanzen zu allerhand Krankheiten (wie im vorigen Jahre der Roggen zu dem Roste, die Kar toffeln zum Faulen) geneigt werden, oder daß doch wenigstens eine unvoll kommene Körnerbildung stattfindet. Die bisherige unrrgelmäßige Witte rung war der Pflanzenwelt nur sehr günstig. Sie hatte zur Folge, daß eine Menge schädlicher Thiere zu Grunde gingen, daß die Saaten lang sam wachsen «n- POM» konnten, und daß siein Folge dessen später eintretendey ungünstig«» Witterungseinflüsien (die Ursache der meisten Pflanzenkrankheiten) um so besser zu widerstehen vermögen. ES bietet daher dieses Jahr Aussichten auf eine reiche Aernte dar. — Aus SLwangen vom 21. April meldet der Schwäbische Merkur: „Heute früh wurde auf drei hiesige Bürger, welche auf der dinkelShühler Schranne cinkaufen wollten, eine Stunde von hier, von zwei Burschen, welche sich im nebenliegenden durchforsteten Hochholz versteckt hatte«, ge schossen. In kurzer Zeit fiele« nicht weniger als sieben Schüsse, von welchen ein Bürgir sogleich todt niedergestreckt, der andere schwer, der Dritte aber leicht verwundet wurde. ES wurde augenblicklich eine allgemeine Streife veranstaltet, und es verbreitet sich hier das Gerücht, daß ma« zwei verdächtige Subjekte eingtfangen habe, die aus Deufstettrn und be reits mit Pässen zur Auswanderung nach Nordamerika versehen sind." Darmstadt, 22.April. Heute war in unserer II.Kammer außer dem Erlasse der I. Kammer über den Antrag des Frhrn. v. Gagern (des Vaters), die Regulirung der bürgerlichen Rechte der Juden betref fend, und dem Anttage des Abg. Köster wegen Aufhebung, beziehungs weise Abänderung einiger civilprocessualischer Bestimmungen in Betreff der Juden, auch ein von der Regierung proponirter Gesetzentwurf, betreffend die Aufhebung der Art. 7, 8, 9,1« und II des kaiserl. französischen Dr- crets vom I7.MärzI8V8 wegen Foderung von Juden an Christen, zur Berathung ausgesetzt. Principiell entspann sich eine mtereffant« Dis kussion über die Frage, ob eine allgemeine Emancipation der Jude« wün- schenSwcrth sei. Der Ausschuß hatte mit Darlegung der Gründe mit Nein geantwortet oder wollte solche doch blos auf den bessern Theil der selben ausgedehnt wissen, lieber diesen das Prinkip betreffende« Theil Folgendes: Abg. Otto erklärte sich gegen dm Ausschuß, indem er ein zelne von diesem angeführte Gründe zu widerlegen suchte, z. B.: daß die Religion schuld sei an der Absonderung, daß die Juden des Staats- bürgcrrechtS nicht fähig wären wegen geringer Bildung rc. Unsere Vor fahren seien , an dem Meisten, was man den Juden zur Last lege, selbst schuld: machen wir's besser! Man habe die Juden zur Absonde rung gezwungen durch Verfolgung, Geringschätzung, Verachtung. Nach weiterer Ausführung seiner ausgestellten Behauptungen mochte er den Antrag, die Staatsregierung um baldige Vorlage eines. Gesetzentwurfs zu ersuchen, wodurch die bisherigen Ausnahmegesetze in Betreff der Ju den aufgehoben und Letztere in den politischen Rechten mit den andern Staatsbürgern gleichgestellt würden. Der erste Präsident Hesse prärisirte
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