Deutsche allgemeine Zeitung : 06.07.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-07-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184707062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-06
- Monat1847-07
- Jahr1847
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 06.07.1847
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Dienstag —- Nr. 187. «. Julius 1847. WM Deutsche Allgemeine Zeitung. AMT «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» unterstützt werden, k) Bon jeder Gemeinde wird eine von der Verwal- tungSkasse getrennte Armenkasse gegründet. 7) Die Wahl der Abgeord. neten deS KreiSvrreins für Eoncile und Synoden geht von jeder Gemeinde aus, und zwar hat jede Gemeinde bei dieser Wahl nur Eine Stimme. Der Kostenpunkt wird nach dem Verhältnisse der Größe und Lage der Gemeinden deS Kreises, und zwar durch den Kreißverein repartirt. 8) Hr. H. Rau ist beauftragt, im Namen deS Vereins an die Gemeinde in Mainz eine Adresse zu erlassen. S) Dem Provinzial- und ConcilSvor- stand in Darmstadt und Frankfurt soll die Anzeige von der Bildung des KrciSvereins gemacht werden. 10) Das von E. Duller herau-zugebende Gebetbuch wird allen Mitgliedern zum Gebrauche bestens empfohlen. Die weitern Beschlüsse waren unerheblich. — Der Abg. Reischauer von Rinteln hat dem Präsidenten der nun mehr vertagten Ständeversammlung von Kurhesfen folgendes Schreiben deS zum Abgeordneten gewählten BürgernieisterS Wippermann übergeben: „Hohe Ständeversammlung! Wie seit Jahren ununterbrochen, bin ich auch jetzt von den schaumburger Landgemeinden zu ihrem LandtagSdeputir- ten gewählt. Als solchen hat der permanente Ständeausschuß mich aner kannt und mich an der Wahl der Candidaten für das Präsidium der Stände versammlung theilnehmen lassen. Auch deren Mitglieder, die mit dem er nannten Präsidenten die Wahlzeugnisse abermals zu prüfen hatten, haben meine Legitimation al» Abgeordneter für genügend befunden. Der Herr Prä sident hat mich aber zu den Sitzungen hoher Ständeversammlung nicht ein geladen i Verwahrung dagegen «inlegend, habe ich schriftlich um mein- Zu lassung gebeten, ohne darauf eine Antwort erhalten zu haben. ES ist mir bis auf diesen Augenblick nicht einmal eine Mittheilung darüber zugegangen, daß meinem Eintreten in die Mitte hoher Ständeverfammlung Hindernisse sich entgegengestellt haben; noch weniger bin ich darüber in Kenntniß gesetzt worden, worin dieselben bestehen. Bekannt wurde mir nur, was das Ge rede der Leute mir zu Ohren bringt, und wa« Zeitungsnachrichten darüber lie fern, oder war mein« Muthmaßung mir sagt. So bin ich seit ungefähr vier Wochen von jeglicher Verbindung mit hoher Ständeversammlung ausge schlossen. Ich vermag den Gedanken nicht zu unterdrücken, daß innerhalb dieser Zeit ein Ausspruch darüber möglich gewesen sei, ob ich zu den Mit gliedern hoher Ständeverfammlung gezählt werden soll oder nicht. Hohe Ständeversammlung geht zu Geschäften über. Ich würde die Ehre det Be zirks, den ich zu vertreten berufen bin, oder soll eS ein anderer Ausdruck sein, die Ehre des schaumburger Bauernstandes, der mich zum Landtag ent sendet hat, für verletzt erachten, wollte ich länger vor dem kurhefsischen Ständesaale stehen, harrend, ob Einlaß mir gegönnt werde. Ich verzichte hiermit auf daß mir kraft verfassungsmäßiger Wahl der Landgemeinden in der Grafschaft Schaumburg zustehende Recht der Landstandschaft; ich stelle derselben das mir anvertraute Mandat zurück, um die Gelegenheit zur Wahl eines Andern zu geben, der leichter als ich jetzt Eingang finden mag. ES schließt für mich damit di« langjährige Vertretung eines VolkS- stammeS, d«r mir über Alles theuer ist. Nicht freiwillig, sondern durch die obwaltenden Umstände genöthigt, trete ich davon zurück. Werfe ich einen Rückblick auf meine Leistungen oder vielmehr meine Bestrebungen, so finde ich die tröstende Beruhigung, keines meiner Schritte reuig zu sein. Stets habe ich mich von den Grundsätzen leiten lassen, durch welche ich deS Fürsten und de» Vaterlandes Wohl bedingt hielk Andere mögen verschieden über die Bedürfnisse der Gegenwart urtheilen. Ich habe mich nie durch den Drang des Augenblicks bestimmen lassen. Auf die Zukunft immer das Buge gerichtet, habe ich gehandelt, wie e« mir die unlenk bare Geschichte der Staatenentwickelung in Deutschland und Europa für den dauernden Bestand des StaatSverbandeS gebieterisch zu fodern schien. Eine praktisch-positive Durchführung meiner Ansichten habe ich kaum ein Mal versucht. Ich fühlte wohl, daß solches, nach seinen äußern Verhält nissen, in Kurhessen nicht geeignet war. Daß Princip aber, von dem ich durchdrungen bin, durchwehte alle meine Handlungen, indem ich abzuwenden mich bemühte, was hemmend demselben entgegentrat. Lassen Sie, meine Herren, mir den Stolz, zu hoffen, daß einst noch volle Anerkennung finden werde, was fünfzehn Jahre lang ein Vertreter der schaumburger Landgemein den in Ihre Verhandlungen niederlegte. Diesen werde ich ferner mit Auf merksamkeit folgen, ohne da« Interesse an dem Lande zu verlieren, das mich geboren hat. Ich denke solches, sei eS auch in einer andern Sphäre, noch m der Zukunft zu btthätigen. Hohe Ständeverfammlung bitte ich, die Er klärung meine« Verzichte zu den Acten zu nehmen, in der ausgezeichneten Verehrung, mit welcher ich bin hoher Ständeversammlung gehorsamster C. W. Wippermann. Kassel, den 27. Jun. 1847." ** Bremen, »0. Jun. Die jetzt im Druck erschienene Schrift: „Der deutsche Handels - und Schiffahrtöbund" vom Senator Duckwitz, erregt hier und in weitern Kreisen bedeutendes Interesse. Einen Hauptpunkt in ihr bildet, daß der fremde Zwischenhandel nach Deutschland von dem eignen deut schen Handel bleibend abzusondern sei durch Auflegung eines Extrazolls auf gewisse Waaren bei der Einfuhr aus fremden europäischen EntrepotS nach dem Vereine der deutschen Staaten. Dieser Aufschlagszoll, heißt es weiter, solle auch als zeitweise Repressalie dienen; zur Bildung eines Beschlusses sei Einstimmigkeit erfoderlich; eine gemeinsame Behörde würde dieJnter- LvUtfchlemb» Bamberg unv Lola Montez. * Ulm. Die Deutsch-Katho liken. — Hr. Wippermann. ** Bremen. Die Duckwitz'schen Handels plane. — Die Versandung der Elbe. — Die Deutsch-Katholiken in Hamburg. D»«e»Gv«. »»Berlin. DieSchutzzollfrage. RevolutionairerAufruf. (-^)Aer- tin. Gustav-Adolf-Verein. — Der türkische Gesandte. — Bischofswahl ,in Münster. tdesttevreich. Die Getreideausfuhr. * Krakau. Die Krönung. Da« Gu- bernium. Die Sterblichkeit in Galizien. Der Status quo. UDvnGHvtteuettivtt. Parlament. Versammlung der liberalen Wähler der City. Repealversammlung. Schiffbruch. Brasilische Sklavenbrigg. Wrankreich. Parlament. Hr. Lson Faucher. Deputivtenwahl in Paris. Die Zeitungen. Hr. Parmentier. Die Aernte. General Meynadier. Al- gierische Häuptlinge. Treffen Abd-el-Kader'S mit dem Sohne deS Kai sers von Marokko. Der Bischof von Algier. »»Paris. Di« Medici- nalreform. Mt<de»I<»nitze. Dir Hoffmann'sch« Beschwerde. Schweiß. Die luzern« Soldaten- Heinzen. Hitalien. Nom. Das Verbot der Feste. Griechenland. Die englischen Ansichten. Gerüchte. Athen. Die Wahlen. Okegypten. Alexandrien. Der Bicekönig. Der Rildamm. Aßarda»erik«. Der Einfluß der Generale Scott und Taylor. Plane. Der Krieg mit Mejico. -f Neuyork. Krankheiten. Schlechte Behandlung der Einwanderer. Mersonalnachrichten. «tsfenschaft «Nd Kunst. ^Dresden. Theater. — Die wiener Aka demie der Wissenschaften. — Leigh Hunt. Kandel und Bnb«E-ir. »Leipzig. Börsenbericht. Nürnberg. Das Lotto. — Frequenz der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. »Leipzig. Hütt ner« Beiträge. — Lotterie. — Leipzig. «nkünbigunaen. D-Stschkan». Bereits soll ein kömgs. Schreiben aus Brückenau an den Stadt- rommiffar in Wawbeag «»gekommen sein, worin dtmselbt« aufgetragen ist, eine Deputation aus dem Magistrate wählen zu lassen, dir sich per sönlich nach Brückenau begeben soll, um der Senora Montez die einer Fremden zugefügten Beleidigungen (Nr. 182) abzubitten. (Köln.Z.) »Ulm, 1. Jul. Ätn 28. Jun. versammelten sich dahier die Abge ordnete» der deutschkatholischen Gemeinden von Stuttgart, Stockach und Ulm zu einem Kreisverein. Pfarrer Früh von Hüfingen hatte sich entschuldigen lassen und seine Stimme Hrn. Gulde, dem Vorstande der stockächer Gemeinde, übertrage». Von Eßlingen war Niemand erschienen. Hier schloß sich neuerdings auch ein Offizier mit Familie den Deutsch-Ka tholik« an, dessen Frau einem altkatholischen berühmten Adel angehört. Neber- Haupt gestalten sich die inner» Verhältnisse der hiesigen Gemeinde unter dem segensreichen Wirken des Pfarrers Albrecht mit jedem Tage besser. Seiner persönlichen Fürsprache während seiner Anwesenheit auf dem ber liner Concil ist es auch zu danken, daß unsere Gemeinde von dort aus wieder mit 130 Thlr. unterstützt wurde. Der Betsaal der hiesigen Dnttfchkatholiken war bei dem von den Pfarrern Rau und Albrecht TagS vor den Sitzungen deS KreisvereinS abgehaltenrn Gottesdienste so überfüllt, daß mehre Leute während desselben «krankten. Nach dem Got- te-ditnst« fand die Taufe des erstgeborenen Sohne- des Pfarrers Albrecht statt, bei welch«di« Abgeordneten der genannten Gemeinden als Taufpathen fungittrn. An dem Nachtmahle hatten über SO Personen Theil genommen. Äichrttld d« Sitzungen deS Kreisvereins präsidirtc der Abgeordnete von Stuttgart, Hr. Wölffel, da der eigentlich gewählte Vorstand der hiesigen Ge meinde, OberamtSarzt vr. Gramm, durch Unpäßlichkeit abgehalten war. Beschlossen wurde: 1) Die Gemeinden Stuttgart, Ulm, Stockach und Hü- fingen erklären sich zu einem KreiSverein und werden die nicht vertretenen Gemeinden Eßlingen und Konstanz unter Hinweisung auf die Nothwen digkeit zum Beitritt ausfodern. 2) Die ulmer Gemeinde soll für das nächst« Jahr den Vorstand deS nun gebildeten Kreisvereins führen. S) Vie genannten Gemeinden sollen je alle Vierteljahre Circularschreiben unter einander erlassen, welche statistische Mittheilüngen, Anfragen, Vor schläge, Rathschläge u. s. w. enthalten. 4) An die ärmer» Bewohner b« Umgegend, namentlich im Oberland und im Sigmaringischen, sol len aus Verlangen aufklärende Schriften über das Wese» des Deutsch - Katholicismus unentgeltlich vertheilt und die Unkosten aus einer Kasse bestritten werde«, die auS den entbehrlichen Vorräthen der Gemeinden, aus dem Erlös« gedruckt« Predigten u. s. w. gebildet wird. 5) Das von Hrn. Rau auf Anregung des berliner Concils beabsichtigte deutsch »ka tholische Organ: „Der Deutsch-Katholik", soll nach Kräften allseitig
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