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Deutsche allgemeine Zeitung : 01.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184709010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-01
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 01.09.1847
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1. September 184?. Llcrt.^ «Wahrheit und «echt, Freihett und Gesetz!» ----- Ml n war im unangefochtenen Besitze von Avignon und Venaissin, und der Pa» riser Friede vom 3». Mai 1814 hatte eS ausdrücklich darin bestätigt. Dieser Friede, di« Basis der wiener Verhandlungen, enthielt kein« Be stimmung zu Gunsten des Papstes und setzte in Betreff Italiens'nur fest: „l/ttalio, Kor» äos limitos äeu ps^s, qui rovisnckront ü i'Xutrivlis» svrp oowpysSs zst'ätsts souvvrainL." Schon am 22. Mai 1814 war der Papst nach der Stadt Rom zurückgekehrt, keineswegs aber sofort in den Besitz seiner gejammten Staaten getreten ; vielmehr mußte er noch im August 1814 in einer Note an die Höfe von Wien, Paris und Lon don um? diese Wiedereinsetzung bitten. Aber man war noch gar »echt entschlossen darüber, sondern überließ auch diese Angelegenheit dem Wie ner Congreß, ?auf welchem dann der Cardinal Consalvi seine Reklamatio nen persönlich erneuerte. Auf dem Eongresse war man im Anfänge so wenigs über eine völlige Restitution des daß Preußen vorschlug, den König von Sachsen in die Legationen Bologna, Ferrara und Ravenna zu versetzest. Oesterreichs GroßMih M HM Papste, der sich während dieser Verhandlungen noch einmal vor Murak'S andringenden Waffen aus Rom nach Genua flüchten mußte, und nur un ter dem Schutze der österreichischen Truppen zurückkehren konstte, dessen sich auch auf dem Wiener Congresse nur noch der damals so schwäch« französische Einfluß annahm, fast die Gefammtheit seiner italienischen Be sitzungen zurück, die ihm dann durch den Art. 1V3 der Wiener Congreßacte zugesprochen wurde. .Hierin .heißt, es: „I-ss Msrvkos uvtzo LlMonyy st leuiÄ ü6pv»ckalivs8, Mösl Hus" 1^'ckwckü M ssoii^vSnt st in prjno»- -psutö As könts^or^o, SMs nsnckuß »u Spint-chöD, iss rentror« vn pogssssioq stss lsgustoÄ KuvvNhv, as votogns st cko keörarv, L I'oxoeption cts I» p«rtis äuksrraxMs «Süss »Ur la riVSKauolrs äu ?o 8a bl. I. et k. ^post. st 8vs suovöSSours ativont ckroit «ls garm- 8vn 6ans los plaoos 6o porrsro st Lonunsokio." Der Papst war aber auch damit noch nicht zufrieden. Er protesttztt nicht blosgegW diese unbedeutende AbtretungM MlaMMriü Italien/ sonderst auch g^yt ^e WchtzuM- gabe von Avignon und Venaissin, sowie gegen die Ntchtwsederytrstrllm der säculärisir.ten Kirchengüter in Deutschland, der geistlichen Fürsten des weiland römischen Reichs. Die Protestation gegen sie D Deutsch land getroffenen oder bestätigten Veränderungen erfolgte durch 'den Cardinal Consalvi am 14. Jun. 1815 und nahm ausdrücklichen Bezstg auf Vie glei chen am 14. und 26, Oct. 1648 von dem Nuntius Chigi erlassenen Pro- testationen gegen den Westfälischen Frieden. Und wie damals der Papst Jnnocenz X. dieselben durch eine am 20. Rov. 1648 erlassen« / aber erst am 3. Jan. 1651 veröffentlichte Bulle ausdrücklich bestätigt hätte, so er folgte dies auch diesmal durch eine am 4. Sept. 1815 gehaltene Mocu- tion des Papstes PiuS VU Einer Prottstation ist soviel Gewicht beizu- legen wie der andern, und wer das österreichische Recht in Ferrara um jener Prottstation willen für ungültig hält, der Muß auch in Deutschland die Dinge wieder in den Stand versetzt wisse» wollen, wie sie vor 1865, oder vor dem Dreißigjährigen Krieg, oder eigentlich vor der Reformation gewest»- i ' Uebrigenö war die Besetzung Ferraras theilS zur eignenHSicherung des Papstes, theilS für die GesaMmtstellung Oesterreichs in Italien wich tig und hing mit den allgemeinen Combinationen zusammen, welche bek dyn Wiener Congresse maßgebend waren. Di« Auslegung, daß unter d«U Worten „los plsoos" nur die Citadellen zu verstehen seien, .gehört in/den Geschmack des holländischen „susgu'ä 1« mor" und vergißt gänzlich, wie gewiß es daMalS in den Händen Oesterreichs lag, das ganze Ferrara und noch Anderes zu behalten. Außerdem hat jede FestungSgar- nifon die notorische Berechtigung , diejenigen Vorkehrungen zu treffen, die sie. zu ihrer Sicherheit nöthig hält, und mag überall dabei in den äu ßern Bereich ihrer Operationen eingreifen. lieber die politische Seite der jetzigen österreichische» Maßnahmen läßt sich aus der Ferne und von dem Uneingeweihten nicht urtheilen. Das über dürfte festsiehen, daß Oester reich Keineswegs vernünftig«» Reformen in dem Kirchenstaat und ander» Theile» Italiens widerstrebt, wohl aber hier wie überall Dem «ntgegcnstcht, daß sich der Geist der Revolution der Zügel bemächtige, die Regierungen in feint Milde Bahn mit sich fortrtiße und einen Zustand zertrümmere, her z Deutsche Allgemeine Zeit««,. Ädtvtschiand. * Aus Nord-eutr^hlänb. Die päpstlichen Protestationen. > — «ine Scandalg-schichte in VranktN. Eipftg. D.tv, König. *Äus " Württemberg Dekan Lipp. --- Der. Freimaur-rconareß in Stuttgart. — r:: Erbschleicher«« i»-Baden. — Stoll von Mudau. . -M»««-««. **B«rtin. Der Polenproceß. — Die.PeriodicM des Land- .:., tag«, — Der Mord in Düren, — Die Hatzfeld'sche Sache. MFeuv-ich. Graf.Larisch-Männichen. ' ' , W»z>S«gaI, Da« Ministerium. Die Cabralisten. Die Corte«. Oporto. Mivstttn. Da« königliche Paar. Da« Ministerium. Äbd-el-Kader. Die Anionbank. Cabrera. ^MrotzHrttannten. Die verwitwete Königin. Wahlen. Die Lsterreichi- sche Politik in Italien. Hr. Duncombe. Chartistenversammlung bei ' . Rewton. Aete. , - Muaukreich, Die.'Praslin'sche Angelegenheit. Marschall Sebastiani. Frü herer .Mordansak auf die HerzvM v. PraSlin, Hr. B-nier. Der Prinz v. Joinville. Der Herzog v. Aumale. Hr. Warnery. Die neue Anleihe. Trauerfeiet zu Ehren der in Lemberg hingerichttten Polen. - Pans. s'' Die PraSlin'sch« Sache und da« System. Metgien. ^Krüssel. Da« Ministerium. Der junge Liberalismus. Die chi Flamändtzr. Plane, Revue. Der König, DHWeigl Der König von Sardinien. Msttte«. *Hom. Enthusiasmus. Lom. Die Oesterreicher. Adressen. -tMüstungem-- Phantastische Plane. Neapel- Zollerlasse. Die Calabre- jen.-— Die Calabresen. Kästdel und GnbuE^i«. ^Aus Westpreusse». Verluste beim Ge- treidehandel. * Leipzig. Börsenbericht. — Frequenz der Magdeburg- c / Halhorstädter Eisenbahn. MrÜ» Der Postcongxeß, — Bersm, , lk! »44-/ - Zur R a ch r i ch t. das am I. Okt.1847 beginnend« neue vierteljährliche'Abonnement der Deutsche» Allgemeinen Zeitung werde» bei allen Postämtern iiMd>-ZbitungS«xpchitioncn des In- und Auslandes Bestellungen angenommen,' Der Preis beträgt in G«chs«n vitrteljährlich 2 Thlr., in den ,s» :, - übrigen Staaten wird derselbe nach Magabe der Entfemung von Leipzig erhöht. Deytschlau-. :i *ÄUS llsrddeutscyiand, 29. Aug. Oie Protestationen des PZ v st es gegen Hje AnordnWM, welche die weltlichen Mächte Europas sn den AngettgeuheiM Hi» WaattnfM^ getroMhabe« feit länger Zeit den Liberale» und Aufgeklärten weniger zum Aerger als zum Spott gedient, und man hat «S nur als ei» Euriosum angeführt, daß der Papst seiner Zeit gegen den Westfälischen Fliehen und gegen die Wiener Con- greßattt protestirt-hahe, Jetzt wird auf einmal den in Betreff Ferraras «rlassenen Proteste» und ihrem Bezug äuf eine schon am Wiener Con- tzreß emgelegtt Prottstation ein ganz htsonderes Gewicht beigelegt und VieseS päpstliche Protestiren als etwas ganz Neues und Außerordentliches «»gestaunt, ungeachtet man .recht gut w^iß, daß die Curi« noch nie einem Rechte entsagt, so»d«n sich den ganzen Inbegriff ihrer alten Macht tmd Ansprüche durch Protestationen, C-uttlen und Reservationen vorzu- lkhalttn gtsucht hat, die, wenn sie eine Kraft erlangten, unsern ganzen - Politische» und GvilisgtionSstand über den Haufen werfen würden. Die Prottstativürn in F-rxära sind aber keit»e§tvegs besser begründet als die vndem. Denn sehe» wir «inmgl, wie eS lsamit und mit dem ganzen Ver- - hältnifft von Ferrara eigentlich hergegange». Schon im Frieden von To- - -Mtmo, aM 13. Febr. 1797, ward der Papst genöthigt, Avignon und s Ajrnaissi» an Frankreich, dir Legationen Romagna/Bologna und Ferrara l an di« ci-olpinische Republik abzutrettn, von welcher lehtern sie mit ^AH«M Königreich Jtali«» Hergingen. Dem letztern wurden 1807 auch Moch dit Provinzen A«cona, Vrbino, Mgcerata und CaMerino einverltibt, ' Hodaß dem Papke yur der Theil des Kitchenstaajs jenseit der Apenninen mlieb. Doch schon Ms wies ein kaiserliches Decret auch diese» Rest dem französischcn Reich« zu und erklärte Räm für cine fteie kaiserlicht Stadt. 'ES gthvrchtt) mit fast HM ganzen JtDn/dsm frgnzysischen Sttpter, Henw auch HD Königreich Italien war nur ein. anderer NaMe für eine französisch« ProviW 'und hie damalige. Abhängigkeit JtälienS von Frank- - reich-ohne Ben Vergleich größer als hie später«, von Oesterreich. Im KchrM14 komstt der Papst, bis dahin in Frankreich,in Gefangenschaft Malte»/ unter d'em Schutze der österreichischen Waffe» wieher nach Rom Mückkthrem Abe« bereits haste Murat die Legationen Ancona und Ur, M»o Mtzt Md wollte sie, HM geheimenLktikeln des Friedens, vom II. >: Jam zufolgt, behalte». Oesterreich HaW mit dem Königreich Italien ! «uch vie Legationen Ferrarä, Bologna und Rdvenna erobert. Frankreich
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