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Deutsche allgemeine Zeitung : 22.11.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-11-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184711225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18471122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18471122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-11
- Tag1847-11-22
- Monat1847-11
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 22.11.1847
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Montag —— Nr. 326. —- 22 November 1847. UWU Deutsche UNgemeine Zeitung. ZWU »Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-v-rblt». München. Landtag. — DerKronprinz von Baiern. ^'Dres den- Verein zum Frauenschuh. *Von der Elbe. Schriften über die Schweiz, Mejico und Italien. — Heidelberger und Hanauer Adressen an die Lagsatzuya. — Exceß in Main;. Mreußen. * Von -er Oder. Preußen und die Schweiz. — Oeffentliche Sitzung der berliner Stadtverordneten. — Sammlung für Bescler. Oesterreich, vr. Banks. * Krakau. Der Mord. Brandstiftungen. Die Cholera. Gpanien. Das Ministerium Narvaez. Ernennungen. Die Cortes. Ge neral Corbin. Englischer Diplomat. Der königl. Haushalt. Großbritannien. Das Parlament.' Die Lage Irlands. Hr. Cobden. Sir Jame« Forest. Ausfuhr von Körnerfrüchten aus Irland. Die Eisen werke in Wales. Südaustralien Krankreich. Die Zeitungen. «Presse» und Conscrvatcur. Prinz Join ville. Marquis de Chasseloup - Laubat. Gräfin Bresson. Viceadmiral Bruat. Neaerfreilassung. Graf Gomcr. Welaien. »wrüssel. Die Kammer der Abgeordneten. Niederlande. Unterrichtsstatistik. Schweiz. Die Vorgänge bei Lunnern. — Der Kampf vor Freiburg. Die Landstürmer. Freiburg. Entwaffnung. — Die provisorische Regierung. Kern. Lruppenmärsche. Pfäffikon besetzt. Der luzerner große Rath. Zürich. Die Zuger. Die bei Dietwyl gefangenen Züricher. Aarau. Lu zerner Vorgänge. — Patent des Königs von Preußen an die Behörden von Neuenburg. — Lausanne. Wallis. Von -er walliser Grenze- Die Unterwalliser. — Hauptmann Aufdermaur. Italien. Petition in Monaco. — Die Besetzung von Fivizzano.— Die Studirenden in Pisa. — Die Preßfrage in Rom. — Der Papst an den Jesuiten Perrone. Mußland und Molen. Schiffahrtsvcrtrag mit Loscana, «erfonalnachrtchten. Wissenschaft und Kunst. * * Leipzig. Theater. Heidelberg. Voll- weiler's Lod. *Vene-ig. Cesare Cantü. — Pianistin.— Geschichte der französischen Revolution. Handel und Industrie. * Vertin. Die Lehranstalt Ascania. — Frucht presse. * Leipzig- Lel. — Zahlungseinstellungen. — Verkehr deutscher Eisenbahnen. — Berlin. Ankündigungen. D rutsch land. München^ 17. Nov. In der heutigen Abcndsitzung stimmt die Kammer der Abgeordneten über Art. 2 des Gesetzentwurfs ab, und zwar zuerst, statt des Wortlauts des Gesetzentwurfs, über die Fas sung der Lerchenfeld'schen Anträge; diese bestimmen als Art. 6 die Tren nung der alten von der neuen Schuld und die ausschließliche Zuwendung der Dotation für die erstere, und als Art. 7: Dem nächsten Landtage soll «in Gesetz über das Merhältniß der von der Staatsschuldentilgungskasse bisher zum Eisenbahnbau aufgenommenen 3'/rproc. Schuld vorgclegt und die der Eisenbahnschulh im Jahr 1846 zugesicherte Tilgungsdolation er mittelt werden. Diese Fassung wird einstimmig angenommen, ebenso der ursprüngliche Art. 3, wonach daß Finanzministerium mit dem Vollzüge dieses Gesetzes beauftragt wird. Die Abstimmung über das ganze Gesetz in seiner jetzigen Fassung geschieht durch Namensaufruf, und ergibt dessen Annahme mit 87 gegen 39 Stimmen. Die Kammer schreitet hierauf zur Entscheidung über die angehängten Wünsche und Anträge. (A. Z.) — Nach der Weser-Zeitung wäre eS der Kronprinz von Baiern, welcher bei dem Bundestag in Frankfurt a. M. eine Eingabe wegen Re organisation des Deutschen Bundes (Nr. 291) gemacht haben soll. n Dresden, 2V. Nov. Obschon Referent mit gerechtfertigtem Be denken auf die immer steigende Zahl von Vereinen hinblickt, in welchen «r bei vielen die Gelegenheit erleichtert sieht, die früher in Deutschland heilig gehaltenen Bande des Familienlebens mehr und mehr zu lösen, so erkennt er andererseits, daß in unsern Tagen, wo daS gcsammte sociale Leben einer wachsenden Zersplitterung, welche in alle Verhältnisse sich Bahnen bricht, verfallen scheint, ein Theil dieser Vereine den Bedürf- mssen der Zeit entspricht. Dresden, überreich an allen Arten von Ver einen, welche die neuere Zeit geboren hat, ist durch die Mehrzahl dersel ben vielem nachhaltigen Guten förderlich gewesen, und ob auch manche dieser Vereine mit geringen Mitteln und schwachen Hoffnungen sich inS Leben wagten, so führte ausharrender Eifer sie doch zum Ziele. Ein wol noch wenig genannter und gekannter Verein, der Verein zum Frauenschuh im Königreiche Sachsen, welcher durch seine Tenden- z-.n der Aufmerksamkeit würdig sein dürfte, ist bereits seit Jahresfrist in Wirksamkeit getreten. Der Verein, welcher sich zunächst auf un ser Vaterland beschränkt, hat sich die Aufgabe gestellt, verwaisten un verehelichten Töchtern aus den gebildeten Ständen einen Zufluchtsort zu eröffnen, welcher ihnen gegen eine mäßige Vergütung neben äußerm Schutz erleichterten Unterhalt, Gelegenheit zu würdiger Thätigkeit und gesicherte LebcnSexistenz gewähren und durch Vereinigung ihrer Glieder in Eine große Familie Das einigermaßen auszugleichen suchen soll, was daS Schicksal ihnen genommen oder versagt hat. Der Verein, um den auf genommenen Individuen eine angemessene, segcnbringcnde und in den mei sten Fällen befriedigende Wirksamkeit zu bieten, hat für diesen Zweck eine Erziehungsanstalt sür Mädchen vom erfüllten dritten bis zum achtzehnten Lebensjahr und einen Kindergarten (Spielschule) errichtet, wo mit gewis senhafter Sorgfalt das geistige und physische Wohl der Zöglinge gegen einen sehr mäßigen Pcnsionsbetrag überwacht und gepflegt wird. Wer in diesen Theil der Gesellschaft einen prüfenden und theilnehmenden Blick richtet, wird sich überzeugen, wie vielt Einzelne schutzlos, vereinsamt oder der ost herben Abhängigkeit verwandtschaftlicker Bande anheimgefallrn in der Welt stehen und bei dem redlichsten Willen zu nützlicher Thälig- kcit den angemessenen Kreis nicht finden. Dies erwägend, hat die Kreisdirection die von dem Verein entwor fenen Statuten bestätigt, schützt und fördert die Anstalt, welche die Mit tel zu ihrer Gründung der Huld der Glieder unserS Königshauses und dem menschenfreundlichen Wohlwollen Einheimischer und Fremder dankt. Wir wünschen durch dieses gedrängte Hinweisen auf eine Anstalt, welche in mehrfachen Beziehungen der scgenvollcn Rother'schen Stiftung in Berlin gleicht, vorzugsweise die Aufmerksamkeit Derer zu erregen, welche als Verwaiste in der Provinz, wo ein angemessener Wirkungskreis oft schwerer als in der Residenz zu erreichen ist, in dem „Frauenschuh" ein vielleicht willkommenes Asyl finden würden. Alles Werdende kann erst durch Fortbildung sich vervollkommnen, und so darf man hoffen, daß die ser Verein, in welchem ein thätiges, moralisch sittliches, einfach religiö ses Leben als die gesichertste Grundlage zur Veredelung des Geistes und Herzens betrachtet wird, mehr und mehr sein Ziel erreichen werde. der Elfle, 19. Nov. Die Schweiz, Italien und Me jico sind jetzt die Länder, auf welche sich die Aufmerksamkeit des denken den Beobachters der Zeit oder doch die Neugier deS Zeitungslesers vor nehmlich richtet, weil es sich auf jenen Punkten nicht um bloße Bermu- thungen und problematische Conjecturen oder um das unfruchtbare Hin- undherwogen der Parteien und ihrer Ränke und Umtriebe, sondern um Thaten handelt, vielmehr in der Form gehandelt wird, in welcher vor zugsweise die That zu erkennen der zcithcrige Geschichtegang gewöhnt hat, jeder Tag neue Ereignisse, jeder Tag solche Vorgänge bringm kann, die — wenigstens für den Augenblick — entscheiden. Da liegen uns nun über alle diese Länder mehrfache Schriften vor, welche zur Orientirung in ih ren Fragen und Wirren, zum Theil wenigstens, recht dienlich sein können. In Betreff der Schweiz erinnern wir thcils an die größere Sammlung, welche unter dem Titel: „Historisch-geographisch-statistisches Gemälde der Schweiz" zu St.-Gallen und Bern erscheint und worin z.B. Gerold Mayer v. Knonau's Darstellung des CantonS Zürich ein wahres Musterwerk ist. Dann ist in diesen Tagen der erste Theil einer topographischen, ethnographischen, politischen Schilderung der Schweiz von Wilhelm Hamm erschienen, welche, mit stetem Bezug auf den neuesten Stand der Dinge geschrieben, sehr geeignet ist, in die dortige Sphäre zu versetzen, die reiche Mannich- faltigkeit dortiger Richtungen und Zustände darzulrgen, über OertlicheS zu verständigen und bei Lecture der Zeitungen als Erklärer so manchen Zweifels zu dienen. Cs wird dem Buche bei den Meisten nichts schaden, daß sein Verfasser starke Sympathien mit den prononcirtesten Richtungen der Zwölfermehrheit kundthut. Aber auch wenn man geneigt ist, hier Manches zu subtrahiren oder, namentlich in Betreff deS Geschichtlichen, anders anzuschauen, so wird man doch nicht verkennen können, daß das schön und lebensvoll geschriebene Werk Natur und Menschen mit fri schen Farben in sehr anziehender Weise schildert. — Ueber „die Re publik Mejico" hat vr. Stricker „nach den besten und neuesten Quel len" zusammengestellt, was zur Erklärung der dortigen Vorgänge und zur Orientirung in ihnen dienen kann. In Betreff Italiens erinnern wir an die bekannten Schriften von v. Raumer und Mittermaier, nach denen freilich Manches, was jetzt in Sardinien, Toscana und Neapel vorgegangen, befremdlicher er scheint, immer aber auch der Hauptgang der Bewegung erklärt wird. Anderer Art ist die größere Schrift des bekannten Mazzini: „Vs ll- tslis clans sss rspports avss la libsrtv st Is sivilkution madsras". Es knüpft sich an sie das Interesse, daß ihr Verfasser ein bekanntes Haupt deS „jungen Italiens" ist, so weit es sich als Partei constituirt und in allerlei Umtrieben diese Jahre daher fruchtlos bethätigt hat. Der einzelne
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