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Deutsche allgemeine Zeitung : 16.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-16
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 16.04.1847
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Rr-^V».— 1«. April «8.17. — Die Karlsruher Zeitung berichtet vom ll. April: „Nachdem bereitst die Flugschriften von Heinzen auf geheimnißvollen Wegen massenhaft im Lande verbreitet worden waren, ist nun, man weiß nicht ob aus dersel ben Quelle, ein Aufruf nachgefolgt, welcher direkt auf sein Ziel los-?' geht. Derselbe federt mit dürren Worten zum Aufstand und Mord auf, und setzt sogar einen bestimmten Tag veS Ausbruchs fest. (Nr. 105>) Est läßt sich schwer erklären, wie man mit einem so abenteuerlichen Aufrufe, der zugleich so unverschleieit den Mord als sein« Zweck bezeichnet, auf Anklang oder Erfolg rechnen mochte; wohl, aber ließe sich denken, daß in einer Zeit wie die heutige solch« fortgesetzte und planmäßige Aufreizun gen, wenn einmal ein Zusammenlauf zu Stande gebracht wäre, zu Ex- ressen gegen da« Sigenthum, Angriffen auf die Wohlhabendem, Plünde rung von Fruchtspeichern, Brandstiftungen und Dergleichen führen könnten. Für den Fall, das irgendwo ein solcher Versuch gewagt werde» sollte, sind, wie wir vernehmen, alle «rfoderlichen Gegenmrßregeln getroffen. Die Behörde» sind vorbereitet ; man hält di« Mittel in Bereitschaft, Ord nung und Sicherheit aufrecht zu erhalten, und wird in vollem Maße da von Gebrauch machen." vertrauliche« Circular an dir Vorstände der Untergerichte, worin ihnen an- befohlen war, über den Charakter, über die politische und religiöse Ge sinnung, über die Familien-, Geschäft«- und Vermögen-Verhältnisse der in ihren Bezirken neugcwählten Abgeordneten zur ll. Kammer einen mög lichst umständlichen und erschöpfenden Bericht einzuscnden. Welche Be deutung diesem Auftrag unterzulegen war, wußte man hier sehr wohl zu würdigen, wäre man auch später durch traurige Erfahrungen auf dem letz ten Landtage darüber nicht zur Genüge belehrt worden. Gewiß, Hr. v. Abel verstand cS, die Kcnntniß der Privatverhältnisse einzelner Abgeord neten trefflich zu benutzen. Daß das vorige System auch in Bezug auf das Briefgeheimniß nicht eben fihr scrnpulvs war, wenn es galt, seine Zwecke durchzusetzen, davon zeugt unter Anderm eine im vorigen Jahr auch in den öffentlichen Blättem erwähnte Verordnung, wodurch die Post beamten ermächtigt wurden, unter Zuziehung eines Zeugen Briefe und Mitglieder haben bei dem hiesigen vbergerichte wegen rechtswidriger Gt» Packete zu öffnen, in denen sie verboten« Zeitungen vermuthettm" Walt gegew dm St«at«anwast Klage eingelegt.^ , an seiner Verkaufsstelle auszuhängen. 2) Dieser Preisbestimmung ist West Gewicht zum Grunde zu legen und der Preis «ach dem Pfund« zu berech nen und anzugeben. V. Zu Anfänge jeder Woche wird von der Stadtpoli- zeidcputation, auf Grund der bei ihr von den Verkäufern angegebenen KN< zeigen, öffentlich bekannt gemacht werde«, bei welchem Verkäufer in sedbm Stadttheil und auf jedem Markt in den nächsten acht Lagen da« wohlfeilster Brotzuhabensei." — D«m Frankfurter Journal mrlbet man au« Mar»«», vom Ist. April. „Ci, geselliger Verein, der sich vor kurzem «nt«r b«m Na men zur «Eintracht» hier gebildet, wurde von Seit«» der hiesige» Poli- zeidirection strengen Beschränkungen (z.B. sollt« kein Buch «er keine Zeitschrift ohne vorgängige polizeilich «ingeholte Erlaubniß anschafkn, nie mals politische Zwecke verfolgen dürfen re.) unterworfen, wovon vw Ge nehmigung der vorgelegten Statuten abhängen sollte. Die« wurd« d«m Vereine durch Beschluß des PolizridireetorS Wangemann unterm 3. April mitgctheilt. Durch einen weitern Beschluß desselben vom nämlichen Tage wurde jener Verein auf so lange verboten, bis der Polizeidirection nach- gewiesen werde, daß die Voraussetzungen bestehender gesetzlicher Bestim- ' mungen den Mitgliedern jenes Verein« nicht vorlägen. Die Vorstands» oLeipfjg, 15. April. Laut gestern erhaltener Nachricht über Wie« «is Bukaresckt vom 5. April Nachmittags ist daselbst am Tage zizvor gegen Mitt<m ein bedeutendes Feuer ausgcdrochcn, welches so verheerend um sich griA daß in dieser Zeit an 1500 Gebäude in Asche gelegt wa- KN, Vtd war man bei Abgang der Nachricht desselben noch nicht Herr !grwokb«n. Al« vom Feuer eingeäscherte Stadttheile bei Abgang der jTstMtte «erden bezeichnet: die deutsche, die französische Straße, Tirgu KuMi und Küwatsch. Oer Bazar, der die werthvollern Lager beher bergt«, war bis dahin vom Feuer noch verschont geblieben. Wie wir hören, hat unser Stadtrath eine bedeutende Quantität Rog gen kaufen lassen, um denselben für den Marktpreis sowol an die Stadt - als an die Landdäcker abzugeben, und wird, wenn nöthig, noch mehr beschaf- !fen. Der im December v. I. zusammengctretene Verein fährt fort, all- Wöchentlich gegen 30,000 Pfd. Brot an unbemittelte Familien gegen ei- nen ermäßigten Preis abzulassen. — Der Stadtrath und die Stadlpolizeideputation in Dresden habe» unterm 13. April folgende Bekanntmachung erlassen: ! „In Gemäßheit einer Verordnung der hohen königl. Kreisdireetio« zu Dresden vom 12. April d. 2. werden zu möglichster Beseitigung des jetzt wahrzunehmenden Brotmangelö folgende Bestimmungen getroffen: l. Die polizeiliche Taxe für das Roggenbrot wird bts auf weitere« aufgehoben, ju. Die Production und der Verkauf von Roggenbrot wird einem Jeden, ab- g«sehen von zunftmäßiger Erlernung der Backerei, auf Anmelden bei dem Stadtrathe gestattet werden, sobald kein besonderes in der Persönlichkeit oder: Lokalität des Betriebs begründetes Bedenk«» der Gewährung der ConcMoa entaegensteht. lll. Der Verkauf des Roggenbrotes auf den Märkte« ist, außer an den drei Markttagen, auch an den übrigen Wochentagen gestattet. IV. Stadtbäcker sowol als auch Landbäcker und die übrigen Brotverkäufer haben aber folgende Bestimmungen in Obacht zu nehmen: l) JAer Verkäu fer hat am Sonnabend per laufenden Woche den Preis, für welchen er während der nächstfolgenden Woche das Roggenbrot verkaufen will, der Stadtpolizeideputation nach, dem dieser Bekanntmachung bejgefügten Schema, '««Meß. in doppelten Exemplatw' einMeichep ist', anzuzeigen. Da« eine dieser Exemplare'wird Mm der BtadtpvlizMrrcKvn dem Verkäufer abge- Deutsche Allgemeine Zeit««-. Z-M NhMeit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «ebervltck. tpeutfchla«-. Spionirsystcm in Baiern. 0 Leipzig. Brand von Buh», rescht. Getreidekauf. — Vorkehrungen gegen den Brotmanael, in DreM den. — Revolutionairer Aufruf in Baden. — Verbot der „Eintracht in Marburg. — Verhaftung in Fulda. Darmstadt. LiMbtag. — Die Deutsch-Katholiken in Worms. »Weimar. Die ErbgjStzkherzvßln. 0r. Preller. Erdbeben. Getreidetheuerung. Nachtheile der EisenbHp.— Bischof Heydenreich. — Deutsch-Katholiken in Gingen. KFrankkun a.M. Aus werfungen. vr. Lommel. — Das MvntagSkränzchen. — DiePrcßgtsetzfraae. PreUsten. >:- Serkin- Di« Thronrede. * Posen- Stadtrathswahl. Di« Petitionen, z Königsberg. Wohlthätigkeit.— Festlichkeiten.— Feuer in Raubten * Lissabon- Der Bürgerkrieg. Di« Brotpreise. Die Junta in Oporto. Gesetzcommission. Aufruf. Entsetzung. AtMNiö«. Gerüchte von Unruhen in Madrid. LruppencorpS an der por tugiesischen Grenze. General Narvaez. AkroOdritannten. Parlament. Das Morning Ehronicle über den spa nischen Ministerwechsel. Irische Gewaltthätigkeiten. Versammlung in Manchester zur Verbesserung des VolkSunterrichtS. Redepont. Der Reger Douglaß. Der Schiffbruch des Tweed. Unfall. Hr. 2. Planta stirbt. Baron Bode. Kuankreich. Deputirtenkammcr. Fehde zwischen dem Journal des De büts und der --Presse». Baare Geldzuflüsse im Schatze. Die Einfuhr - fremden Getreides. Die Blätter über die irischen Zustände. Die Aus wanderung über Havre. Schweiz. Freiburger Opposition. Die Verfassung von Basel. Die gen fer Verfassung. Otzvffkand und Polen. Gesandtschaften. Türkei. Di« griechische Differenz. Wissenschaft «nb «unst. ** Leipzig. Theater. Handel und Industrie. »Petersburg. Die Geldoperation mit der Bank von Frankreich. * Frankfurt a. M. Die Bank von England. Fonds markt. * Leipzig. Börsenbericht. — Zollfrage. Nom. Eisenbahn. — Fre quenz der Magdeburg-Leipziger und -Halberstädter Eisenbahn. *Äres- ' lau. Wolle. — Wasserstand der Elbe. — Berlin. MwküNdbgüngen. ä Ueber das unier Le^ vorigen Ministerium in MatÄtt» wältimv^ Spionirsvstcm sagt ein Artikel au« Krausten in der Weser-Zeitung: „Nicht blos das öffentliche, sondern auch daß Familienleben, nicht blos hie politisch«, sondern auch die religiöse Gesinnung, der Kirchenbesuch, Beichtgehen re. wurden zum Gegenstände desselben gemacht, und vor Al lem waren es die Beamten, über welche diese Beaufsichtigung bis ins Kleinste herab ausgeübt wurde. Hätte man aber auch dieses System nicht aus den vorhandenen Anzeichen, hätte man es nicht aus seinen Früch ten erkannt, hätte noch Jemand über das Dasein desselben Zweifel he gen können, so wären dieselben durch eine Reihe von Briefen der höchsten Staatsbeamten, welche im vorigen Jahre zu Bamberg durch einen Zufall in di« Hände des Publikums gelangten, zur Genüge widerlegt worben. AuÜ ihnen ersah man, daß nicht bloS ein wohlorganisirteS geheimes Po- lizeisystem, dessen Thätigkeit in alle Schichten der Gesellschaft hinab reicht«, vorhanden sei, sondern auch, daß eine damals in Bamberg ver weilende hohe Person dieser Ueberwachung ebenfalls unterstellt war, in dem, dem Stadtcommiffar der Auftrag gegeben wurde, darüber, mit wel chen Personen jener hohe Gast verkehre, wie sich die Stimmung gegen ihn kundgebe re., Bericht zu erstatten. Der jüngst verstorbcne Bibliothe kar Jäck, der die meisten dieser Briefe gelesen und viele copiren ließ, äußerte sich ungeschrut über den Inhalt derselben, und als er deshalb auf höher» Befehl ins Verhör genommen wurde, wiederholte er Mit der größ te» Offenheit dies« seine Aussagen, was zur Folge hatte, daß man ihn von nun an unbehelligt ließ. Unter jenen Schriften befand sich auch ein
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