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Deutsche allgemeine Zeitung : 24.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-24
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 24.04.1847
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Sonnabend Nr. 114. . 24. April 1847. MF Dcutsche ««gemeine Zeitung. LM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» u-be»rrikk. Deutschland, hHannover. Vertagung der Ständeversammlung. — Die Freiburger Zeitung über die Revolutionsplanc. — vi. Rauschenblatt. — Sammlung für Stcinacker's Hinterbliebene. * »Äus Holstein. Ueber- tritt zum Deutsch-KatholiciSmuß. Prcßpolizci. — Die Verfassung in Gotha. Preußen. Kerlin. Vereinigter Landtag. »Berlin. Die Adreßverhand- lung. (^-) Berlin. Die Marktcrccsse. »^Berlin. Erneuerte unruhige Auftritte. Die Mahlstcucr. chHallc. Unruhen. zAönigsberg. Adresse. Hr. Kuhnke. Hr. Rasche. — Die holsteinischen Deputaten. — Die Un ruhen in Landsberg und Eisleben. — Unruhen in Osterode. — Die Bischofswahl in Münster. — Hr. v. Schön. — Verhaftung des Hrn. Vogler. Portugal. Der Bürgerkrieg. Das britische Einschreiten. «Spanien. Die Vorgänge am tl.April. Anordnungen in Bezug auf diese Vorgänge. Brandschatzung in Balaguer. Großbritannien. Die Limes über die spanischen Verhältnisse. Die Verbesserung des Schulwesens. Schiffbruch. Die Dampfjacht Fairy. Frankreich. Die Zeitungen. Die Angelegenheit von Algerien. Bu- Maza. Loire und Seine. Urbungslager. Prinz Oskar von Schweden. General Concha. O'Connell in Lyon. Tumult in Coniines. Die spa nischen Schauspieler. Belgien. »Krüssel. Kammcrvcrhandlungcn. Schweiz. Die Schützcngcsellschaft in Luzern. Waldau und Walachei. »Bukarescht. Hülfsmaßregeln. Lürkei. 0 Äonstantinopel. Bestechlichkeit. Risa-Pascha. Die Walachei. Die Handelsstraße nach Persien. ' Nordamerika. Das Dampfschiff Washington. Das EinwanderungSgeseh. Die Kolonie in Lejas, vr. Seidensticker. Handel und Anbufkrie. * tripsig. Börsenbericht. — Major v. Burgs dorff. — Lotterie. — Wasserstau» der Elbe. — Berlin. Leipzig. Ankündigungen. ^Hannover, 21.April. DieKammern find heute Nachmittag ver tagt worden. Zwar geht mit dieser Session die dritte ordentliche Diät zu Ende, doch bleibt dem .Könige das Recht, bis zum 2. Dec. diese Stände nochmals zu einer außerordentlichen Diät cinzuberufen, was indessen ohne die äußerste Nothwendigkeit sicher nicht geschehen wird. Zusammenfassendc Landtagsabschiede sind hier nicht Sitte. Glcichwol ist auf eine der stän dischen Federungen heute schon in einem vom Könige selbst unterzeichne ten Schreiben der Bescheid erfolgt. Der König versagt darin ein für allemal dem ständischen Verlangen nach Wiederherstellung der Oeffcnt- lichkeit seine Genehmigung. Diese königl. Erklärung spricht sich zugleich über die gegenseitigen königlichen und ständischen Rechte aus. Näheres findet man in unsern amtlichen Publikationen. — Die Freiburger Zeitung sagt in einem längcrn gehaltvollen Artikel, nachdem sie vorher Auszüge aus einer der zahlreichen rcvolutionaircn Flug schriften Hcinzen's mitgcthcilt: „Ich habe nichts hinzuzusctzcn. Wer so aller Gewissenhaftigkeit und Moral sich entschlägt, wer so jede Mordbrenner« nicht bloß erlaubt, sondern ausdrücklich predigt, nur damit das Unterste zu oberst gekehrt werde, der hat bei allen Menschen, die auch nur einen Funken Verstand und Gewissen besitzen, sich selbst gerich tet. Waß die erträumte «deutsche Republik« anlangt, so weiß Jeder, der seiner fünf Sinne mächtig ist, daß dieselbe, selbst wenn es einzelnen Fanatikern gelingen sollte, momentan da und dort die öffentliche Ruhe zu stören, geradezu in die Reihe der Hirngespinnstc gehört, deren Ver wirklichung nur Derjenige sich cinbilden kann, welcher etwa für das Jt- reukaus reif ist. Und wollte man selbst einen Augenblick das Unmögliche für möglich und einen Tollhaußgedanken für realisirbar halten, was dann? Was wäre eine solche deutsche Föderativ- oder Bundesrepublik? Es wäre kein Nordamerika (denn dort sind alle betreffenden Bedingungen anderer Art als bei unß), sondern eine Schweiz in vergrößertem Maß stabe. Nichts Anderes. Welcher Vernünftige aber und welcher Vater- landSfrcund könnte die Zustände eines Landes herbeiwünschen wollen, wel ches durch seine ewigen Bürgerkriege, Revolutionen, Wühlereien, Par teiungen, durch seine Freischaren und Jesuiten, durch seinen religiösen und politischen Despotismus, durch die grausame Verfolgung aller Anders denkenden, durch seine socialen und sonstigen Uebelstände aller Art so ver kommen ist wie kaum ein anderes Land in Europa, und welches vielleicht längst schon eine Beute seiner Nachbarn geworden wäre, wenn ihre Eifer sucht die Thcilung bisher zugelassen hätte? Und Dergleichen will man Deutschland anbicten? Deutschland in der jetzigen Regsamkeit aller gei stigen Kräfte, Deutschland in dem besten Zuge des nationalen Wieder aufblühens, Deutschland, an dessen Greüzcn zwei mächtige und raubgierige Nachbarn lauern? Fürwahr, nur der Fieberwahn kann solche Plane er zeugen! Und doch gibt cs Menschen, die dies nicht cinsehen. Waß aber soll man dazu sagen, wenn Männer, die für Freiheit, Licht, Recht, Fort schritt streiten wollen, einem Menschen die Hand reichen, der sich nicht scheut, sich offen züm Grundsätze: «Der Zweck heiligt die Mittel», zu bekennen, der unser Vaterland durch Blut und Mord der Anarchie ent- gcgcnsühren und über Deutschland Ereignisse hcraufbeschwören möchte, die es allen Wechselfällen der Revolutionen preisgeben, cs zersplittern, cS auf lange Zeiten zurückwerscn und selbst in seiner Existenz bedrohen könnten? Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß sämmtlichc Regierungen Deutsch lands von den verbrecherischen Absichten, wie sic die Revolutionßpropa- ganda hegt und betreibt, aufs genaueste unterrichtet sind und ihnen mit allem Nachdrucke begegnen werden. Daß sie dabei auf alle Freunde des Vaterlandes uüd der Ordnung rechnen können, dessen sind sic gewiß." — Zu der Nachricht, daß vr. Rauschen blatt wegen Verbreitung von Flugschriften in Kehl verhaftet worden (Nr. 108) bemerkt der Straß» burger «Unparteiische»: „Die Aufschlüsse, welche uns die Freunde des vr. Rauschenblatt gegeben haben, lassen uns annehmen, daß die Angabe nicht ganz richtig sei. Eß ist nicht erwiesen, daß DL. Rauschenblatt, ge rade als er aufrührische Schriften vertheilte, verhaftet wurde; er soll in Kork nicht in Haft sitzen, sondern auf Ehrenwort sich in dieser Stadt be finden, mit Erlaubniß, hinzugchen, wohin es ihm beliebt." Man versichere übrigens, daß der Prüftet dcß Niederrheins Hrn. Rauschenblatt rccla- mirt habe. — Die «Rundschau» enthält einen Aufruf, 0. <l. Mannheim, 12. April 18-17, und unterzeichnet von den HH. v. Jtzstcin, v. Soiron, Basser mann, Mathy, vr. Eller, worin sich die Genannten bereit erklären, für die unversorgten Kinder des verstorbenen Karl Steinacker, Präsidenten der braunschweigischen Ständeversammlung auf den beiden letzten Land tagen, in Empfang zu nehmen. ** Aus Holstein, 19. April. Was ich neulich (Nr. 105) über Has Rcgcwerden einer kirchlichen Bewegung bei uns geschrieben, fängt be reits an sich lhatsächlich zu bestätigen. Einer der tüchtigsten Mitarbeiter Un serer rationalistisch reformatorischen Monatsschrift, Kandidat G-E-Wei gelt, ist zum DeutschkatholiciSmue übergetrcttn, der erste Theologe in unsern streng lutherischen und nordisch kühlern Landen. Jener theosogi- schen Zeitschrift droht übrigens ein baldiges Verbot, wie denn überhaupt die Presse bei uns unter einer Strenge schmachtet wie kaum irgend wo anders im lieben Deutschland. Unsere dcutschgesinnten Landes- blättcr werden systematisch ruinirt; die Hamburger Journale sind durch das Schicksal der getödteten «Neuen Zeitung» noch furchtsamer ge macht, als sie cs von Natur oder Unnatur aus waren, und die Verbrei tung anderer Zeitungen ist bei uns durch strenge Verweigerung der Post- versendung gehindert. Mit größter Strenge wird auch der Buchhandel bewacht und unsere Buchhändler, die ohnehin niemals Waghälsc gewe sen^ lvexden durch scharfe Drohungen ganz und gar um allen Unterneh mungsgeist gebracht. So wurde eben jetzt das deutsche Lesebuch: „Ge schichtsbilder aus Schleswig-Holstein," von Schusclka, so streng verboten, daß jedem Buchhändler, der auch nur ein Exemplar dieses Volksbuchs verkaufen würde, mit sofortiger Schließung seines Geschäfts gedroht ist. Auch soll dem Vernehmen nach gegen den Verfasser beim Hamburger Senat Klage geführt worden sein. Zum Glück ist die Volksüberzcugung bei uns so allgemein erkräftigt, daß alle Strenge gegen die Presse zu spät kommt. Wo Bauern, Bürger und Adel so einig und die öffent lichen Vertreter dieser Stände so tüchtig und mulhig sind wie bei uns, da wirkt das lebendige Wort, wenn auch dem geschriebenen der Eingang gänzlich gesperrt werden könnte, was glücklicherweise doch auch nicht möglich ist. — Aus Gotha vom 9. April schreibt die Dorfzcitung.",, Gestern ist dem Herzog eine von der hiesigen Einwohnerschaft außgcgangene, mit zahlreichen Unterschriften versehene Bittschrift, in welcher um zeitgemäße Umgestaltung der veralteten, auf die mittelalterlichen Ständeverhckltnisse begründeten Landesverfassung gebeten wird, durch eine Deputation der Bittsteller übergeben worden. Ob nun aber daö übrige Land außer Gotha und ob namentlich der noch gar nicht vertretene Bauernstand, wel»
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