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Deutsche allgemeine Zeitung : 26.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-26
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 26.04.1847
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Montag . —— M 116. — S«. April 1847. stand des Oberbauraths v. Gärtner reden, ist derselbe leider schon sach über den Rhein geflüchtet haben. (K.Z) --^KNÜNchtN, 22. April. Wie unsere Lokalblätter bereits gemeldet haben, wird das für den 24.April (St.-Georg) angekündigte Ritter- fest, zu welchem auch der morgen erwartete Prinz Luitpold eingeladen war, nicht stattfindcn, da dir Aente dem König abgerathen haben, dem selben in Person beizuwohnen. Anfänglich hieß es, im Befinden des Kö nigs sei eine nicht unbedeutende Verschlimmerung cingetrcten, Dem ist je doch, genauer Erkundigung zufolge, nicht so, sondern es ist lediglich der andauernd unfreundlichen Witterung beizumessen, daß dic Aerzte dem Kö nige ralhen, sein Zimmer noch länger zu hüten. — Während unsere Zei tungen heute noch von einer Besserung in dem schweren KrankheitSzü- > Norddeutschland, 23. April. Endlich ist die zweite AuS- gab« der seit Jahren vergriffenen Politik von Dahlmann erschienen, «nd es mag dies der der großen ÄMreitung , welche der gefeierte Name des Verfassers diesem Werke verspricht, und der reichen Fülle echter poli tischer Einficht, die es in sich faßt, wol als ein Ereigniß betrachtet wer den, und zwar als ein glückliches. Auf den tüchtigsten Grundlagen ru- heüd, mit richtigem Blicke die rechten Stand - und Gesichtspunkte erfas send und festhaltend, gedankenreich, ergreifend, charaktervoll, bildet das Werk ein schönes organisches Ganzes, dürfte besonders in den das allge meine Staatswesen, die Staatsformen und Staatsverfassung betreffenden Theilen fast unangreifbar sein und faßt einen Reichthum tiefer, tref fSnder Staatsgedanken in sich. Heben wir hier und heute nur eine Stelle hervor, die so recht zur Zeit trifft, die Worte nämlich, mit wel chen Dahlmann seine gedrängte Ucbcrsicht der Staatstheorien beschließt. Er sagt hier: „Der Politik bleibt die würdige Aufgabe, mit einem durch di« Vergleichung der Zeitalter gestärkten Blicke die nothwendigen Neubil düngen von den Neuerungen zu unterscheiden, welche unersättlich sei's der Muthwillc, sei's der Unmuth ersinnt. Fast überall im Welttheile bildet ein weit verbreiteter, stets an Gleichartigkeit wachsender Mittelstand den Kern der Bevölkerung; er hat das Wissen der alten Geistlichkeit, das Vermögen des alten Adels zugleich mit seinen Waffen in sich aufgcnom- mey. Ihn hat jede Regierung vornehmlich zu beachten, denn in ihm ruht gegenwärtig der Schwerpunkt des Staats, der ganze Körper folgt seiner Bewegung. Will dieser Mittelstand sich als Masse geltend machen, so hat er die Macht, di« ein Jeder hat, sich selbst umzubringcn, sich in einen bildungs - und vermögenslosen Pöbel zu verwandeln. Strebt er ein sichtig nach schützenden Einrichtungen, so mögen seine Mitglieder beden ken, daß nichts schützt, als was über uns steht, als was feststeht, erha ben über dem wechselnden Willen dex Einzelnen, als was zugleich be schränkt. Lassen seine Mitglieder, der gemessenen Fortbildung Raum, so kommt es in Betracht des Endresultats fortan wenig darauf an, ob diese emsiger aus dem Wege der Verwaltung oder der Verfassung vorschreitet; denn beide bilden keine Parallelen, cs kommt der Punkt, auf welchem sie unfehlbar zusammcnlaufcn, um nicht wieder auseinander zu weichen. Mit hin wird der Zustand der öffentlichen und Privatsitte allein entscheiden, ob eine Freiheitsentwickelung statthaben wird. Oie Fertigkeit, die älte sten Sünden auf die neueste Art zu thun, ist die Kunst nicht, die zum Mele führt." - . —- In Massel hat die Kunde, daß der Graf v. Isenburg-Wäch tersbach seinen bisherigen Vertreter, Major Bähr, quittirt und statt dessen dm bekannten freisinnigen Deputirtcn der Ritterschaft v. Baum bach-Kirchheim für die nächste Ständeverfammlung beauftragt habe, gro ßes Aufsehen erregt. (H E ) gestern gegen Abend gestorben. Seine Familie hatte dem unersetzlichen Verluste gegenüber, welchen sie zu erleiden hat, wenigstens den Trost einer fast beispiellosen Thcilnahmr. Die Wohnung des Leidenden ward vom frühen Morgen bis zur spätesten Abendstunde im vollsten Sinne des Wort» nicht leer von Personen, die entweder selbst kamen oder geschickt wurden, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen. 's Hannover, 23. April. Die gestrige Nummer der Hannöverschen Zeitung enthält einen vorläufigen Bericht über die sehr merkwürdige letzte LandtagSsihung,-er mir Gelegenheit gibt, meine vorgestrigeMitthcilung kn einigen Punkten zü vervollständigen. Die Verhandlung mit den Stän? den führt der CabinetSminister; während der ganzen verflossenen Diät kam nur eine einzige königliche Botschaft an die Kammern, die Bewilligung der Westbahn betreffend. Es scheint also, daß nur noch in ganz bisott- bern Fällen der König selbst zu den Ständen reden will (im Anfänge feiner Regierung that er dies regelmäßig), und dem Antrag auf Oeffent- lichkeit deS Landtags muß folglich eine große Bedeutung beigtlegt s«m> denn der König beantwortet ihn selbst. Sein Schreiben führt die Gründe vollständig auf, die ihn abgchallcn haben, den Antrag zu genehmigen. Vir König gibt j«—wie hätte er alS englischer Prinz ander- ge- konNtl—Daß in «onstitutionkven Staaten solche Oeffentlichkeit Nicht ent behrt werden könnet aber tr gibt nicht zu, daß wir rin eonstjtutionekler Staat seien. Er spricht auf das bestimmteste aus, niemals den Grundsatz anerkennen zu wollen', daß bei uns lediglich ständische Majoritäten den Gang der Regierung bestimmen könnten, und meint nun, wo dieser Grundsatz fehle, fehle das Grundprincip Ler Constitution. Auch Zweck mäßigkeitsgründe werden angeführt, die gegen Zulassung der Oeffentlichkeit sprächen: Oeffentlichkeit würde die Folge haben, daß die ständischen Ver handlungen sich noch mehr in die Breiie zögen und folglich die Untertha- ncn mit noch größern Ausgaben (für Oiätcü re.) belastet würden. Bon zwei andern Antwortschreiben, die, wie Sie aus der Zeitung ersehen, vom Cabinet gestern an die Kammern ergingen, mag eins, mie- wol sehr charakteristisch und bedeutsam für hiesige Verhältnisse, doch un erwähnt bleiben, weil die II. Kammer den Anlaß dazu halb vertrau lich behandelt hat und eine Verdeutlichung des Zusammenhangs schwierig sein würde. DaS andere betrifft den mit großer Einstimmigkeit in bei den Kammern gefaßten Beschluß: dem Ministerium die Ausnahmen vom allgemeinen Verbot öffentlicher Spielbanken nicht zu gestatten. Das Ca binet behauptet, daß das unzweifelhafte königliche Recht zu solchen Aus nahmen durch einen ständischen Beschluß nicht abgeändert werden könne, und fügt hinzu, daß cS auch trotz deS ständischen Beschlusses nicht auf gehoben werden würde. Daneben wird bemerkt, daß öffentliche Spiel banken auch besser seien wie geheime, und was sich sonst zur Vertheidi- gung deS Spieles sagen läßt. Dieser Beschluß der Kammern stand in dem Gesetze selbst, wie jene es genehmigt hatten. Die Regierung hätte verfassungsmäßig das Gesetz mit dem Beschluß oder gar nicht annehmen müssen. Sie will das Gesetz aber publiciren und hat deshalb im letzten Augenblicke vor der Versammlung das Verfahren wiederholt, das sie in einem ähnlichen Falle schon früher einmal mit Erfolg benutzt hat. — DaS Duell in Freiburg '(Nr. 115) fand zwischen dem Litera ten Dr. E. I. Braun und dem vormaligen Lieutenant Gottrcu statt, in welchem Ersterer durch einen Schuß so gefährlich verwundet wurde, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Sein Gegner soll sich bei Brci- ««bevvrrs. Deutschland. *Äus Norddeuischlano- Dahlmann'S Politik. ^--Mün- . rhen. Der König. Tod des Hrn. v. Gärtner, h Hannover. Die könig- , lichen Schreiben an die Stände. — Da« Duell bei Kreiburg — Der . Graf v. Zsenburg-Wächtersbach. — Der Bentinck'sche Erbfolgestreit. . . ** Hamburg. Auswanderer. Ständchen. Areutzen. Berlin. Bereinigter Landtag. Königliche Antworten. — Die Ruhe. Maßregel. * Berlin. Hr. v. Bodclschwing. Das Journal deS DebatS. Die Unruhen. Der Nadicalismus. * Posen. Oberst Lelewcl. Brandstiftrmgen. Der Landtag. — Die Opposition. — Die Bischofs- wahl in Münster. — Hr. Wangenmüllcr. Mortugal Die Unterhandlungen wegen der Abtretung von Goa. *tis- ' sabon- Der Bürgerkrieg. Der Brotpreis. Spanien. Der Kongreß. Der König. Stellen. Hr. Olozaga. Die Witwe von Palafox. Ostrosibritannien. Parlament. Die Auflösung de« Parlaments. LebenS- mittelzufuhr. Unfälle auf Eisenbahnen. Der Earl of Desborough. Nach- - richten vom Vorgebirge der guten Hoffnung. Frankreich. Deputirtenkammer. Die Geschworenenlisten. Der Prinz von Joinville. Prinz Friedrich von Dänemark. Die Herzogin von Rianza- res. Paris. Das Tarif- und Secundairunterrichlsgesetz. Der Herzog . v. Droglie. ' Belgien. * Brüssel. Auswanderer. Lagcsvorfälle. Italien. * Aom. Die Censur. — Cardinal Gizzi. Musiliind Und Molen. * Petersburg. General Chrapowizky. Stürme. Die Jägb. Moldau und Walachei. Hülfsmaßregcln in Bukarcscht. iGordetmeriLa. Aufruf für Deutschlands Neue Staaten. Gebiete. Er statteter Zoll. Werfonalnachrichten. Handel und Industrie. Fruchtpreise. * leipjig. Oel. *teipsig. Mtß- bericht. — Frequenz der Magdeburg-Leipziger und-Halberstädter Eisen bahn: — Verkehr deutscher Eisenbahnen. — Wafferstand der Elbe. — Berlin. «ndündignngen. Deutsche Allgemeine Zeitung. ZM». « Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!
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