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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 27.05.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-05-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510527013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851052701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851052701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-05
- Tag1851-05-27
- Monat1851-05
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 27.05.1851
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Dienstag sr. Mai I8SI de» 88'/. Sd'/. 85-/. Nr. 2» llLS^ enn sie a«. ,, und hule zu 83-/. SS'/. 1«-/. 85 Sü'/. 99 1017. »ev. Nr. 8) und Dresden C. Höckner, Neustadt, »er Brücke, Nr. I). (Set «n Zu beziehen durch all« -osi» amterde« In- und «»«lande», sowie durch di« vrp-ditiouen in L«ip»ig (Querstraße . 85'/» !2 »r., Bringer «b. lüt. th. -i rräthig: llen. EsiPzig. »I« Zeit,«« er. WB»» «ü^tch zwei »al und «0* »u«««,«b«n tn »elWig Vormittag ll Uhr, «b»d« « Uhr; in D,«4»e« Abend« 8 Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Brei« für da« Vierteljahr » Ul». j j«d, einzelne Num mer l Rgr. 17t irrv, 199'/. Lid 79 Theil, Lehrer ü Bür- :n, dem- cht wur- as dazu leuanen- 'stehende Halb in äsen des erbin- herbei- ntch zur d Preis rnehmen otrd. IM—4j S»'. id aus- !N. Erste AuSzabe. BömittagS II llhr —E 27b. ZnsertionSgedüh» für Raum einer Zeile Ä Ngr. Dsistschla«-. tz)H-»N0ver, 24. Mai. Zwei Dinge find eS noch, über die eine Auf klärung der öffentlichen Meinung nöthig ist. womit dann unsere Mission der Berichterstattung über dieDreSdenerConferenzen und deren Zu behör beendigt sein dürft«. Wir können dann getrost den politischen Pro- jeetenmachern das Feld überlassen, um nach ihrem Gutdünken eS zu be bauen : ste werden jedenfalls nur Das ernten, was sie säen, und darum find ste sicherlich nicht zu beneiden, DaS Eine ist die freudige Hoffnung der österreichischen Propagan disten und Schutzzöllner, daß da- Resultat der dritten Commission der Dresdener Conferenzen einen praktischen Erfolg schon in nächster Zukunft verspräche; denn nächst dem Gesammteintritte Oesterreichs in den Bund legen sie auf die dortigen Zoll- und Handelsplane, die in dem Entwurf« der dritten Commission zwar noch nicht vollständig, doch bis zu dem Grade des Erreichbaren geschaffen sind, den größten Werth. ES ist aber zur Kenntniß der einzelnen Regierungen bloS der erste Theil jenes Entwurfs gelangt, der auch bereits in der Oeffentlichkeit erschien und bet der Allgemeinen Zeitung eine gänzliche Verstimmung zur Folge hatte. Wenn nun das Dresdner Journal sagt, daß der Entwurf, selbst verständlich nur der erste Theil -in 19 Paragraphen, selbst die Austim« mung Hannovers und Hamburgs erhalten, so ist dies, wie wir aus guter Oüelle melden können, entschieden falsch. Von beiden Regierun gen ist der Entwurf mit nicht unbedeutenden Aenderungen versehen und nur mit der ausdrücklichen Bemerkung „nach Beseitigung dieser nicht anzuertennenden Punkte" genehmigt worden. Diese Punkte beziehen sich auf die letzten drei Paragraphen, die mehr oder weniger die materielle Frage itt den Ressort der BundrSbefugniß und Gesetzgebung hineinziehen wpM. Wichtiger ist aber noch, daß Preußen jenem Entwürfe gleich falls nur unter sehr einschränkenden Bedingungen feine Genehmigung ertheilt und hier gleichfalls Alle-, waö die Zoll- und HandelSayaelegen- h eiten Deutschlands betrifft, sowol direct al- indirect, aus dem Bereiche des Bundeseinflusses mit genauer Vorsicht ausgeschlossen hat. Hiernach sind nnq. die Hoffnungen auf Verwirklichung jenes Entwurfs zu redu- ciren. Zum Ueberflusse müssen wir noch bemerken, daß der zweite Theil deö Entwurfs dem Bunde noch beiweitem mehr Einfluß auf die mate riellen Angelegenheiten einräümt und hier erst eigentlich hie österreichi schen Plaiw eine wünschenöwerthe und nicht unbedeutende Berückstchti- guna fanden, Dieser zweite Theil wurde jedoch unter dem Eindrücke des SchWmS der Konferenzen entworfen, und es kam hierbei nicht zu einer starken Opposition der nordwestlichen Minorität; man täuschte sich nicht und ließ eS gehen. Dahingegen ist dieser zweite Theil, wie schon be- mexkt, stoch nicht zur Einsicht dxr Regierungen gelangt, di« hier furcht bare Striche, wenn nicht noch mehr, eintreten lassen werden. Der zweite Gegenstand betrifft die wiederholt auftauchenden Nach richten, daß England seinen Protest gegen den Gesammteintritt Oester reichs in den Bund dahin zurückgenommen habe, daß eS nachträglich erklärt habe, eS werde gegast den Gesammteintritt nichts einwenden, wenn die sämmtllchen „deutschen" Stqaten unter sich damit einverstanden seien. Dies ist eine ebenso freiwillige Erfindung als rigenthümkiche Verdre hung. Der Thatbestand reducirt sich auf Folgendes: Bekanntlich hat England, chie ich Ihnen seinerzeit meldete, keinen eigentlichen Protest gegen den Gesammteintritt Oesterreichs in den Deutschen Bund erlassen, sondern sich darauf beschränkt, die bestimmte Erklärung qhzu- geben, daß, da Oesterreich mit dem Plane umgehe, mit allen Länder theilen seiner Monarchie in den Deutschen Bund zu treten, es darauf aufmerksam machen müsse, daß nach der Wiener Congreßarte vom Juni 1818, deren tntegrirenden Theil die Deutsche ÄundeSacte bildet, eine Veränderung in so wesentlicher Form, wie die beabsichtigte, lediglich un ter Zustimmung aller Garanten der Congreßarte geschehen könne. Eng land halte hieran mit unbedingter RechtSbeständigkeit fest und erwarte deshalb kein einseitiges Fortschreiten auf diesem Wege, ohne den sämmt- lichen Betheiligten zuvor genaue Instructionen seiner Absichten zukom men zu lassen. Das britische Gouvernement könne, da ihm bestimmte Absichten und Vorschläge von Seiten Oesterreichs nicht gemacht seien, noch ftin« nähere Auskunft über sei» Verhalten abgeben, reservire sich jedoch schon jetzt alle seine hierauf bezüglichen Rechte und warne vor einem, einseitigen Vorgehen auf diesem, Wege, dessen Nachtheile Oester reich sich selbst zuzuschreiben haben würdet Da nun von Seiten Oester reichs keine bestimmten Propositionen über seine Absichten gemacht wor den, so ruht die Angelegenheit hiermit, und England hat sich natür lich nicht veranlaßt gesehen, weitere Schritte nach der einen oder andern Stite-hin -über diesen Gegenstand zu thun. Aber üüch Frankreich hat nach seiner letzten Protestnote (von dieser Seite ist eine solche allerdings sehr voreilig erfolgt) kein weiteres Docnment abgegeben, und was über günstigere Stimmung oder gar Zurücknahme des Protestes gesagt wird, sind Vermuthungen, Wünsche und Hoffnungen, die man theilS aus dem anscheinenden JndifferenltömuS des Elyse'e, theils aus Beziehungen zwi schen einzelnen Persönlichkeiten herauödeuten will. So stehen die Dinge augenblicklich; mit Ausnahme der alte» Bundesverfassung ist nichts Positives vorhanden. ES unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß die Gestaltung der Dinge erst jetzt in Warschau und Olmütz durch die HH. Neffelrode, Schwarzenberg und Manteuffel, denen noch eine Anzahl anderer Diplomaten betgeordnet ist, berathen wird. Hiervon wird eS denn auch erst abhängen, was von dem Ma terial der Dresdener Conferenzen brauchbar gefunden werden wird. Der Gesammteintritt dürfte schwerlich auch dort gntgehetßen werden, weil man nur zu sehr eingesehen, daß England, welches hier sowol for mell als materiell ein Recht hat, dagegen aufzutreten, zu lebhaft im Innern und im Aeußern dabei interesfirt ist, um hier nicht alle denk baren Mittel anzuwenden, einem solchen Machtfchritt selbst in Form eines kait aooompli mit Energie entgegenzutreten. — In Betreff der CentralbundeScommission ist, wie man als zuverlässig vernimmt, infolge einer zu Dresden getroffenen Vereinbarung entschieden worden, daß die derselben anvertraute Verwaltung deS Bun- deSeigenthumS in die Hände einer durch die Bundesversammlung zu er nennenden Commission von fünf Mitgliedern übergehen soll. Sobald diese Ernennung vollzogen ist, dürfte demnach die seit December 184b bestehend« Centralcommission das Ziel ihrer Wirksamkeit erreicht haben. (Allg.Z.) — Nach ziemlich zuverlässigen Nachrichten, welche die Rostocker Zei tung von Berlin haben will, soll eS zu erwarte» sein, daß ein definitiver Anschluß wegen Vereinigung des hannoverschen SteuervereinS mtt dem Zollverein zu Stande komme, und es sei dann die Aus sicht vorhanden, eins Vereinigung mit Mecklenburg auf derselben Basis zu erreichen. Dieselbe Quelle versichert dann auch, daß der principielle Bruch mit den österreichischen Zollplanen entschieden sei. Berlin, 26. Mai. Nach heute hier eingetroffenen Nachrichten Hatz der Ministerpräsident v^ Manteuffel bereits Warschau verlassen und wird, dem Vernehmen nach, seine Reise hierher so beschleunigen, daß er bereits morgen früh mit dem von BreSlau kommenden Morgenzuge hier anzulangen beabsichtigt. Ueber den Tag, an welchem der König hier einzutreffen gedenkt, scheint noch nichts Näheres festgesetzt zu sein. — Der Generallieutenant v. Rochow ist von feiner Reise nach Warschau hier her zurückgekehrt. (Pr. Z.) — Ein berliner Korrespondent der Hamburger Nachrichten weist auf die Anzeichen der bevorstehenden oder schon abgeschlossenen Allianz Preußens mit Rußlands hin. Man habe bereits am 20. Mai nach eingetroffenen Depeschen mit Bestimmtheit wissen wollen, da- Of fensiv- und Defensivbündniß sei schon jetzt zu Stande gekommen. Die nachträgliche Zustimmung OesierreichS unterliege keinem Zweifel. — Wie berliner Blätter berichten, erschienen zum Zwecke einer poli zeilichen Haussuchung, die am 22. Mai bei dem Buchhändler Star gardt stattgefnnden hat, im Locale desselben sechs Schutzmänner, dar unter ein Offizier, und brachten einen großen Theil deS Tages mit der genauesten Durchsuchung aller vorhandenen Bücher zu. Selbst die ver- schlofftnen Räume, ja das Schreibpult des Besitzers, der verreist war, blieben nicht verschont; man ließ sie .durch einen Schlosser öffnen. Ebenso ging eS bei Lassar und einer dritten Handlung zu, deren Chef ebenfalls abwesend war. Alles Verdächtige wurde mitgenommen, jedoch theilweise schon am folgenden Tage zurückgeliefert. — Man schreibt der Preußischen Zeitung auS Danzig vom 22. Mai daß die katholische Geistlichkeit, vom dastgen PiuSverein im In teresse der katholischen Mission angetrieben, sich lebhaft bei milden Stif tungen, die sonst mit dem KatholiciSmus nichts gemein haben, um Lehr ämter bemühe. Magdeburg, 22. Mai. In der eine Viertelstunde von hier ent fernten Neustadt-Magdeburg platzte heute Mittag der Dampfkessel einer Baumwollenfabrik. Die Explosion zerstörte das HauS, worin sich der Kessel befand, vollständig, schleuderte das Dach desselben eine ziem liche Strecke weit fort, beschädigte sämmtliche Nachbarhäuser, zum Theil sehr bedeutend, und überschüttete die Gegend ringS umher mit einSm Steinregen. Ob und wie viel Menschen durch dieses Unglück daS- L-ben Deutsche Mgeulciuc Zeitung «Wahrheit »ud Recht, Freiheit und Gesetz!»
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