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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.07.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-07-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185707185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18570718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18570718
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-07
- Tag1857-07-18
- Monat1857-07
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.07.1857
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1437 ><n Jahre m, 3 Ad- Beamten, lilien eine rt wurde, gen. In nden wir -igcn Pv- chalt von ! beträgt; halt von Sersamm- g waren ch ist die Tendenz, rer Stel- -opst soll ntersagen bzuschla- ß in der m Mili- >. M.) cm Rie des be- Festung Schütte, Suada, ion eine igsstrafe AuÄän- anntlich erstrockt, ige kai- in wei- nls die» ommen, cbereitct en des hcS der den un- u brin- ;enwär- infolge en Ge hlafend Schütte ihn zu Bettes »fand, e Ma- llexan- vorge- durch Zgange Seiten. » sand eschen r Ver- . Der seinem e aus aß die haben ürlich > von )eiter. nach ;, in ichnel ie so- n er- f zu- und tSort st be- Um- lr — des :ma- l der Her- zöge, 8V Fürsten, 596 Grafen, SOO Barone, 576 Ritter, 2760 Adelige und 10,500 bürgerliche. Schweiz. Ueber das eidgenössische Schützenfest schreibt man der Allge meinen Zeitung aus Bern vom 13. Juli: „Das Fest hat seinen Höhe- punkt überschritten und neigt sich seinem Ende zu. Damit keine Uebersätti- gung eintrele, hat das Comit^ von der beabsichtigten Verlängerung ab- strahirt; morgen Abend hört eS auf, übermorgen findet die Gabenverthei- lung und die officielle Verkündigung des Schlusses statt. Gestern trafen I noch die Schwyzer mit ihrer Fahne ein und überbrachten eine Ehrengabe I von 135 Fr. Hr. Oberst Kurz begrüßte sie in einer begeisterten Anrede. Unter der Zahl der Festbesucher, die noch immer nicht abgenommen hat, wiegt jetzt die Zahl der berner Landbewohner vor. Es ist eine wahre Pracht, diesen schönen Menschenschlag, kräftige Männer, wunderliebliche Mädchen I in ihren malerischen Trachten, Alle mit dem Ausdruck eines sehr behäbi- I gen Wohlbefindens, Abends in der Festhütte sich freuen zu sehen. Dieser I Vermischung aller Stände und Altersklassen, Schütze und Diplomat, Bür- I ger und Landmann, dieser Anblick aller Trachten von der eleganten neue- I sten pariser Mode bis zum einfachen Schmuck des schlichten Dorfmädchens I gewährt hohen Genuß. Nirgends erblickt man Unordnung; die Polizei wird I von achtbaren Bürgern gehandhabt; kein Gendarm darf sich sehen lassen. I Gestern Abend war die Festhütte von mehr als 7000 Menschen belebt, und I es war Mitternacht, als der Jubel noch immer nicht enden wollte." jFtalie«. * Mailand, 10. Juli. Ueber die letzten italienischen Empörungs. ! versuche empfangen wir aus guten Quellen nachstehende Notizen : Zu I Sapri sind auf beiden Seiten über 100 Individuen verwundet und viele I auch getödtct worden. Die königlichen Soldaten kämpften mit wahrem Hel- I denmuth und mit todesverachtender Begeisterung. Der Angriff der gelan- s beten Aufrührer war ebenso kühn als entschlossen und tapfer. Nur Wenige S von ihnen konnten sich durch die Flucht retten. — Man behauptet, daß Z Mazzini nach dem mislungenenVersuch in Genua sich nach Turin begeben l habe, wo er zwei Tage in der Behausung des Hrn. Brofferio zubrachte und dann seine Reise über Mailand nach der Schweiz sortsetzte. t Turin, 10. Juli. Der gegenseitige Haß zwischen den Turinern ! und Genuesern scheint jetzt den höchsten Grad erreicht zu haben. Dies ist umsomehr zu beklagen, als gerade jetzt Einheit und entschiedenes Zusam- ! menwirken vor allem noththut. — In Genua dauern die Verhaftungen fort, besonders unter den Ar beitern der großen Werkstätten und Fabriken. Viele Betheiligte sind in die '/Schweiz geflüchtet. Miß White ist aus ihrem Hausarrest in die Gefängnisse ! von St.-Andrea abgcführt worden, wo sie übrigens in einem hübsch ein- ! gerichteten Zimmer untergebracht ist. Die Miß will sich ä tout prix zur Märtyrin stempeln; sie verweigert die Annahme besserer Kost und will mit ihren „unglücklichen Brüdern" die Gcfangenenkost theilen. ToScana. Der Allgemeinen Zeitung schreibt man aus Florenz vom 10.Juli: „Von Livorno wird uns berichtet, daß die infolge der Unruhen dort vorgenommenen Verhaftungen sich bereits aus 300 belaufen und heut« noch nicht abgeschlossen sind." Neapel und Sicilien. Eine Corrcspondenz des-Courrier de Pa ris aus Neapel vom 9. -Juli thcilt den Wortlaut der gestern erwähnten Erklärung der liberalen Partei über die letzten Aufstandsversuche mit. Sic lautet: Die Nachricht von der thörichten Unternehmung der 21 Mazzinisten im Kö nigreich Neapel hat die Neapolitaner mit Ueberraschung und Mißtrauen erfüllt. Von diesen Mannern sind nur zwei auß unserm Lande, der Eine von Neapel, der Andere aus Calabrien. Mit einigen Hundert Dcportirten, die sie von der Insel Ponza mitgenommen hatten, schlecht bewaffnet, ohne Mittel, ohne Kenntniß deß OrtS fielen sie plötzlich in Sapri ein. wo sie von Niemandem erwartet noch gekannt waren. Die Regierung ließ sogleich das Gerücht verbreiten, eS seien entwichene Sträflinge, die plündern und morden wollten. Die Unvorsichtigen riefen: ES lebe die Republik! und durchzogen die verlassenen Gegenden, bis sie in den Weinbergen der Karthause bei Padula ihr Leben den Jägern de« 7. Bataillons theuer verkauf ten. Aber die Entrüstung der Neapolitaner erreichte den Gipfel, als sie erfuhren, daß die Urheber dieser Bewegung versucht hatten, zugleich den piemontcsischen Staat, dar einzige Asyl der italienischen Freiheit, über den Haufen zu werfen. Das Volk unserS Königreichs, mit mehr praktischem Verstände begabt, als man gewöhnlich glaubt, verabscheut jede Art von Despotismus, komme er von der Demagogie oder von der Regierung. ES fühlt, daß es Augenblicke gibt für die Aufregung und die Begeisterung', und daß andere Augenblicke für die Sanimlung und Berathung be stimmt sind. Die Neapolitaner haben schon durch Lhatsachen gezeigt, daß sie nichts mit den republikanischen Comitös noch mit ihren entferntern Häuptern zu thun ha ben, daß ihr einziges Streben eine konstitutionelle Regierung, ein« Volksvertretung im Einklänge mit dem europäischen Völkerrecht und der italienischen Nationalität ist. Darum haben sie 1820, 18Z0, 18-17 gekämpft, und darum wurde im Jahre 1818 dieser einstimmige Wunsch Neapels vor der in Schlachtordnung aufgestellten Armee, die Flinten geladen und die Lunten bereit, von der ganzen Bevölkerung Neapels proclamirt. Darum bewaffneten und wiegelten im Jahre 1810 die Depu taten der Nation von neuem die Calabresen auf, und nur im Namen der konsti tutionellen Statuts konnte die RegierungSgewalt den Aufstand beschwichtigen. Für diese- Princip und für diese Sache überlieferten ruhmreiche Bürger in Menge und mit Heiterkeit ihr Haupt dem Henker; darum tragen Poerio und tausend Andere, weniger bekannt, aber nicht weniger groß, mit freudigem Herzen ihre Ketten; darum leiden Redner, Magistrate, Professoren, Gelehrte, Soldaten, Mütter seit Jahren das Eril und die Armuth; darum füllen sich jedes Jahr die Gefängnisse mit neuen Opfern. Möge eS die Welt denn wissen, noch einmal: daS find die Ueberzeu- gungen, die Gedanken aller Neapolitaner; das ist ihr Recht, und früher oder später, durch Ueberzeugung oder durch Gewalt werden sie dasselbe zu erlangen wis sen. Neapel, 1. Juli. — Der Oestirreichischen Correspondenz wird aus Neapel vom 11. Juli ge schrieben : „Der König hat sämmtliche auf Ponza Verwiesene, welche den Aufwieglern nicht Folge leisteten, begnadigt. Bei dem gelödteten Pi- sacane wurden Briefschaften vorgefunden, welche über die Verschwörung und Aufstandsversuche wichtige Aufschlüssegeben." Spanien. Madrid, 10. Juli. Der Communisten aufstand in Andalusien hat so schauderhaft gewirlhschaftet, daß an Mitleid gegen die Verbrecher nicht zu denken ist. Demnach ist daS Verfahren der Behörden jetzt so streng, daß nur die jungen Leute, die noch nicht das siebzehnte Jahr über schritten, zu Prcsidiostrafdienst begnadigt worden, alle ührigen den Behör den in die Hände gefallenen Insurgenten sofort ohne weiteres erschossen wurden. Zu den Vorsichtsmaßregeln, die man ergriffen, gehört «ine Anzahl von Verhaftungen sogenannter „gefährlicher Leute", darunter Familienväter und Leute, die, wie der Geschäftsführer des Blatts Peninsula, sich nichts zuschulden kommen ließen, als daß sie Progrcssistcn find und daraus kein Hehl machen. Frankreich. Ueber das kürzlich erwähnte Complot gegen das Leben des Kaisers gibt ein pariser Correspondent der Jnde'pendance belge folgend« näher« Data: „Man hatte die Polizei in Kenntniß gesetzt, daß drei von einer Frau be gleitete und mit einem furchtbaren Auftrag von Mazzini versehene Roma- gnolen nächstens in Paris ankommen würden. Diese Leute hatten ihre Maß regeln so gut getroffen, daß die Polizei mehre Tage dazu gebrauchte, um ihnen erst einmal auf die Spur zu kommen. Endlich wurden sie ertappt; man verhaftete zwei von den Männern und die Frau, welche sie begleitete, in einem Hause der Straße Mcnilmontant; der dritte war abwesend, aber man legte ihm eine Falle, in die er richtig hineinging. Wichtige Papier« wurden in Beschlag genommen; außerdem hat die Frau ein umfassendes Geständniß abgelegt. WaS die Polizei zuerst auf eine falsche Fährte ge bracht hatte, war vornehmlich das geschickt verbreitete Gerücht, daß ein an deres Complot den Kaiser, wenn er sich nach PlombicreS begäbe, überra schen würde. Der Verdacht der Polizei wandte sich einen Augenblick jener Richtung zu; aber bald wies es sich aus, daß man durch eine List hinter- gangen war." Großbritannien. L London, 15. Juli. Der Steamer, welcher nach Indien abgeht und in folge Befehls derRegierung in Marseille anhält, um Sir C. Campbell an Bord zu nehmen, wird auch einen Gesandten der Königin von Au dH aufnchmen, der mit einer besondcrn Friedcnsmisfion betraut worden ist. Ohne Zweifel geschah dies infolge des Besuchs, welchen die Königin von Audh der Königin von England abstattete. Die Empfangsscene soll in ihrer Art sehr pittoresk ge wesen sein, obwol auf den Lippen unserer graziösen Königin Victoria stets ein Lächeln schwebte, das zuweilen eine Artikulation anzunehmen drohte. Die Königin von Audh verließ ihren Palast im großen Staat, der jedoch unsichtbar für die Augen der profanen Menge war. Die indische Krone saß nicht auf dem Haupte der Königin, sondern lag im Wagen neben ihr. Sie ist groß, hoch, von massivem Gold, mit Juwelen geschmückt und sehr schwer. Aus der Spitze ist eine Verzierung von Silber angebracht, die beweglich ist und gleich einer Anzahl von Glöckchen auf russischen Schlit- tenpferden tönt. Von der Krone fällt auf beiden Seilen ein Vorhang herab, der schleierartig über die Schultern gelegt wird. Bei der Ankunft der Kö nigin im Buckinghampalast wurde ihr die Krone von ihrem Sohn, mit Hülfe deS Enkels, auf das Haupt gesetzt und eine schwarze Hofdame trug die Schleppe eines Kleides, das von den Schultern herabfällt. Es ge währte einen majestätischen Anblick, als die „königliche Hindu-Lady", in goldenen Kleidern von seltsamer Form und begleitet von dem Geläute der Krone in den Empfangssaal trat, in welchem kein Mann zugegen sein durfte. Es gewährte Ihrer Maj. der Königin von Audh eine große Er leichterung, als sie die schwere Krone ablegen durfte. Die Audienz dauerte etwa eine Viertelstunde; aber der Erfolg dürfte ein mehr als zweifelhafter sein. John Bull fühlt nicht die geringste Scham oder gar einen Verdruß über Jene, welche einen indischen König seiner Krone beraubt und sich der Einnahmen derselben bemächtigt haben; im Gegentheil findet er die Rolle, welche die königliche Familie hier im Lande spielt, in hohem Grade unkö niglich und äußert sich darüber in einer Weise, die an britischer Derbheit nichts zu wünschen übrigläßt. Auf öffentlichen Plätzen, wohin häufig Mit glieder der zahlreichen schwarzbraunen Dienerschaft der Majestät von Audh kommen, werden ihnen eben nicht schmeichelhafte Zurufe zutheil. Sollte Audh revoltiren, so wird die Anwesenheit des „Hofs von Audh" zu einer Quelle unangenehmer Mißverständnisse werden können. — Das Pays enthält aus London vom lä. Juli Abends nachfolgende interessante „verlässige Mittheilung": „Die chinesische Expedition«- armer, welche aus zwei Divisionen bestand, soll um die Hälfte reducirt werden. Dem Commandantcn-en-Chef General Arburnham gingen In structionen zu, sich in der nächsten Campagne darauf zu beschränken, die Halbinsel Kanton (welche officiell unter englische Herrschaft kommen soll), zu besetzen. Die Brigade Garrett bleibt in Indien, und der General Gar rett, welcher auf dem Wege nach Hongkong war, erhielt Gegenbefehl; nach den letzten Nachrichten war er auf dem Wege nach Kalkutta zu Ceylon angelangt." M ontenegro. Cattaro, 2. Juli. Vorgestern flüchteten sich aus Montenegro auf unser Gebict vier der Vornehmsten aus dem Stamm der Martinovich-Baize
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