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Deutsche allgemeine Zeitung : 26.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185808268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18580826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18580826
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-26
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 26.08.1858
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1650 Bundestag allein, nicht aber die Majorität eines Ausschusses der Interpret seiner Beschlüsse. Die Motive des Ausschußantrags seien nun aber nicht in den BundeSbeschluß ausgenommen, also könne von einer Billigung der selben durch die Majorität keine Rede sein. Die einzelnen Staaten, welche eine Curie bilden, stimmen niemals als solche, sondern nur in der Gesammt- heit. Da nun von den vier Freien Städten zwei gegen und zwei für Han nover stimmten, und unter den letzter» Hamburg den 'Ausschlag gegeben, so habe die Neue Hannoversche Zeitung zwar mit Recht behaupten können, die Curie der Freien Städte sei für Hannover; wollte str aber die Ansicht von Oldenburg innerhalb der 15. Curie hervorheben, so hätte sie schwer lich ohne weiteres die Freien Städte in ihrer Gesammtheit auf Hannovers Seite stellen dürfen, sie habe vielmehr die beiden Städte speeiell nennen müssen. Entweder man zähle die Stimmen nach den einzelnen Bundesstaa ten des Plenums oder nach ihrer Gruppirung im cngern Rathe, eine Ver mischung beider führe zur Verdunkelung der Thatsachen. Preußen, t Seriin, 24. Ang. Nach einem aus Tegernsee ange- langtcn Schreiben gedenken der König und die Königin am 2t Sept, auf Schloß Sanssouci wieder einzutrcffen. Die Reise nach Putbus und nach Erdmannsdorf soll einstweilen aufgegeben sein. Ob die Reise nach der Villa Carlotta am Comersee später noch zur Ausführung kommen werde, soll noch ungewiß sein. Vorläufig will der König sich an den Gärten von Sanssouci erfreuen. Der Generaldircctor Lenne wird daher seine beabsichtigte Reise aufschieben und in Sanssouci verbleiben. — Die Abreise der Königin Victoria ist biSjetzt noch bis auf den 28. Aug. anberaumt. Am 26. Aug. feiert der Prinz-Gemahl Albert sein Geburtsfest. Der zu Ehren der hohen englischen Gäste vorbereitete Wassercorso wird nicht statt finden, da die Königin auch diese Festlichkeit freundlich abgelehnt hat. — In Bezug auf die Regierungsfrage dürften vor der Rückkehr des Königs nach Sanssouci keine Entschließungen irgendeiner Art zu erwarten sein. Von den verschiedenen Angaben, wie sie in den Blättern täglich zum Vorschein kommen, ist in den höchsten Kreisen nichts bekannt. Allerdings scheint die Anschauung eine ziemlich durchgreifende zu sein, daß die Stell- vertrcterschaft, wie sie der Prinz von Preußen bisher geführt hat, im hohen Staatsinteresse eine wesentliche Aenderung erfahren dürfte. In welcher Form dies aber geschehen werde, darüber verlautet auch-^in den cingeweih- tcsten Kreisen noch nichts. — Hinsichtlich des in Anregung gebrachten Denkmals zu Ehren Stein's ist noch keine Entscheidung getroffen. Bekanntlich sollte die Angelegenheit aus dem Grunde, weil der König früher die Absicht gehegt hatte, ein Ehrendenkmal für den genannten hochverdien ten Staatsmann errichten zu lassen, vorher dem Könige unterbreitet wer den. Bisjetzt scheint sich aber noch keine passende Gelegenheit zur Unter breitung gefunden zu haben, sodaß die Sache noch ihrer Erledigung harrt. Beiträge für das besagte Denkmal sind bereits nicht allein aus dem preu ßischen Staate, sondern auch aus andern deutschen Staaten eingegangen. Zu der Bildung eines Comite' kann indessen, wie die Sache jetzt liegt, noch in keiner Weise geschritten werden. Uebrigens hören wir, daß die An gelegenheit, für welche sich innerhalb der verschiedensten Kreise des preußi schen Volks bereits eine so lebendige Theilnahme kundgegeben hat, stets im Auge behalten werden wird, wenn dem Fortgang derselben die gegen wärtige Lage der Dinge sich auch als sehr ungünstig erwiesen hat und noch erweist. Jeder Schein einer Parteifärbung soll der Sache, einem hohen Wunsche gemäß, durchaus fern gehalten werden. —r Serkin, 23. Aug. In Bezug auf die bedeutende Ermäßigung der Elbzölle, welche von Preußen, Oesterreich und Sachsen angestrebt wird, haben Hannover, Mecklenburg und Dänemark die entschiedenste Erklärung abgegeben, daß sie auf eine solche Ermäßigung unter keinen Umständen eingehen werden. Wenn man nach dem Grunde fragt, welcher, diese Staaten zu solcher energischen Ablehnung bestimmt hat, so dürfte man wol nicht irren, wenn man annimmt, daß dieselben die früher oder spä ter zu erwartende Nothwendigkeit einer Ablösung der Elbzölle vor Augen haben und sich die Aussicht auf eine möglichst hohe Ablösungssumme nicht selbst nehmen wollen. — Was den Stader Zoll betrifft, so dürften England und die Vereinigten Staaten nächstens denselben kündigen. — Die Kölnische Zeitung enthält folgendes Zeitungscuriosum: „Es liegt in der Natur der menschlichen Dinge, daß die ernstesten Begebenhei ten nicht ohne komische Zwischenfälle sind. Den letzten Bundestagsbeschluß in der holsteinischen Angelegenheit haben wir zwar nicht billigen können, aber wir haben unsere MiSbilligung in sehr ruhiger Weise ausgesprochen, da wir eben nicht viel Anderes erwartet hatten, und da wir wissen, daß selbst im günstigsten Falle, selbst wenn der Bundestag eine ungewohnte Energie zeigen sollte, bei den gegenwärtigen Verhandlungen mit Dänemark die wichtigsten deutschen Rechte in Schleswig-Holstein ja gar nicht in Frage kommen. Wir rcgistrirtcn den neuesten Bundestagsbeschluß daher mit aller Muhe, nur mit leisem Seufzen, in das Schwarze Buch mit dem Titel: Schles wig-Holstein. Nichtsdestoweniger wurden wir von der Elberfelder Zeitung darüber hart angclassen. Die Elberfelder Zeitung pries den BundcStags- beschluß mit vollen Backen. Und heute lesen wir in einer berliner Kor respondenz des nämlichen Wupperblatts: «Die Misstimmung über den in Rede stehenden BundeSbeschluß ist hier in fast allen Kreisen so groß, daß das Wort Bundestag ohne den bittersten Sarkasmus schier nicht mehr aus gesprochen wird.»" Graudenz, 21. Aug. Die Debatten und die Aufregung aus Anlaß der bei Gelegenheit der vierzehntägigen Jesuiten Mission hier bewirkten nächtlichen Ausmerzung der Inschrift: „Wir glauben alle an einen Gott und die Liebe vereinigt unS alle!" von dem Portal des hiesigen katholi schen Kirchhofs dauern noch immer fort. In der gestrigen Stadtverord netenversammlung wurde ein Bittschreiben an den Prinzen von Preußen vorgetragen, in welchem nach kurzer Darlegung deS früher» (zur Zeit des Wirkens deö Domherrn Dietrich) stets friedlichen Zusammenlebens der ver schiedenen Confessionen und nach Andeutung der augenblicklichen Schroffheit der confessionellcn Verhältnisse und ihrer voraussichtlichen Folgen die Bitte ausgesprochen wird, den Jesuiten jedes fernere Predigen in hiesiger Stadt und Umgegend zu untersagen und gleichzeitig die Wiederherstellung der zer störten Inschrift zu befehlen. DaS Schriftstück wurde von den Stadtverord neten ohne Einwendung unterzeichnet und die sofortige Absendung beschlos sen. Zur Berichtigung eines unwahren Passus in einer Korrespondenz der Danziger Zeitung, der auch in andere Zeitungen übergegangen ist, erklärt heute unser städtisches und provinzielles Organ „Der Gesellige", daß der Seminardirector Hauptstock nicht versucht habe, die Nedaction zur Jgnori- rung des bekannten Vorfalls zu überreden. (Nat.-Z.) — Den Hamburger Nachrichten wird aus Preußen vom 22. Aug. ge schrieben: „Welch eine eigenthümliche Loyalität unsere Konsistorien of fenbaren, wenn es sich um die kirchcnverfassungsmäßige Union handelt, da von haben wir kürzlich wieder einen eclatanten Beweis erhalten. Ein Pfar rer in der Provinz Sachsen hatte in seiner bisher »monistischen Gemeinde ohne weiteres die agcndarische Spendeformel beim Abendmahl abgeschafft und die altlutherische eingeführt und dann auch keinen Anstand genommen, das Konsistorium um Genehmigung des Geschehenen zu bitten. Der betref fende Superintendent weist nun in seinem Berichte das Gesetzwidrige jenes Verfahrens actenmäßig nach, und das Konsistorium rescribirt hierauf unter anderm an denselben: es sei mit ihm einverstanden, daß die gedachten Ge meinden als der Union beigetreten anzusehen seien, da der Amtsvorgänger des Pfarrers in seinen: 1843 erstatteten Berichte hierfür ein bestimmtes Zeugniß abgelegt; es müsse auch dafür halten, daß der petitionirende Pfar rer sich nicht ohne weiteres und ohne Genchnügung deS Konsistoriums habe für befugt erachten dürfen, die agendarische Formel aufzngeben — geneh migte aber trotzdem und alledem nachträglich das Geschehene! — Unsere Freien Gemeinden wollen sich den ZwangSrcligionsunterricht der in ihrer Mitte selbst getauften Kinder in den Schulen der Landeskirche nicht mehr gefallen lassen, und haben den Anfang bereits mehrere Familienväter der Freien Gemeinde in Tilsit gemacht, indem sie hiergegen einen Protest beim Magistrat erhoben, in welchem die fragliche Forderung als ein Ge wissenszwang erklärt und darauf hingewiesen wird, daß es selbst unter nn- civilistrten Völkern den Missionaren ausdrücklich vorgeschrieben sei, sich nur mit Bewilligung der Aeltern an den Unterricht und die Bekehrung ihrer unmündigen Kinder zu machen." — Die Protestantische Kirchenzeitung berichtet aus der Provinz Sachsen vom 21. Aug.: „Daß die kirchlichen Oberbehörden über die Grundsätze, nach welchen die Wiedertrauung Geschiedener zu bewilligen oder zu versagen sei, unter sich selbst nicht einig sind, ist zwar bekannt genug; in dessen wird es nicht als überflüssig erscheinen, noch ein weiteres Beispiel dafür zum Beweise namhaft zu machen. Eine Ehe war auf Antrag der Frau durch richterliches Erkenntniß getrennt worden, weil der Mann sich des Diebstahls schuldig gemacht hatte; nach der Rückkehr desselben vom Zucht- Hause aber erklärt sich die Frau bereit, sich wieder mit ihm verheirathen zu wollen, und beive beantragen bei dem Ortsgeistlichen die Nachsuchung der Erlaubniß zur Wiedertrauung. Da ein biblischer Scheidungsgrund nicht vorlag, so war der Geistliche darauf gefaßt, daß das königliche Konsistorium der Provinz Sachsen in Uebereinstimmung mit der von andern kirchenregi- mentlichen Behörden schon ausgesprochenen Meinung sich dahin äußern werde, die Leute brauchten gar Nicht wieder getraut zu werden, da ihre Ehe noch sortbestehe, indem eben ein biblischer Scheidungsgrund nicht vorhanden ge wesen sei. Wider Erwarten aber hat das Konsistorium erklärt, daß der Wiedertrauung der ged'achten Eheleute, sofern andere Hindernisse nicht ob walten, nach vorgängigem Aufgebote nichts entgegenstehe, und wird in dem betreffenden Rescript noch zum Ueberfluß ausdrücklich bemerkt, daß es der Trauung allerdings bedürfe." Hannover. Die Neue Hannoversche Zeitung enthält hinsichtlich des Artikels der Magdeburger Zeitung über die Prüfungen der Kandidaten der Theologie vor dem Konsistorium (Nr. 195) Folgendes zur Berichtigung: „Schon seit einigen Jahren ist das hiesige königliche Konsistorium in der traurigen Nothwendigkeit gewesen, noch häufiger als früher — wenn auch nicht in den, von jenem Artikel behaupteten Maße — Studiosen der Theo logie insbesondere in den: mit selbigen abgehaltenen Tentamen, d. h. zwei ten über die Kandidatur entscheidenden Eramen durchfallen zu lassen. Al lein es geschah dies niemals, weil es den betreffenden Studiosen trotz wis senschaftlicher Tüchtigkeit an der rechten kirchlichen Richtung gefehlt hätte, sondern gerade umgekehrt, -weil dieselben trotz ihres im wesentlichen ortho- dorcn Standpunktes wissenschaftlich nicht gehörig befähigt und gerüstet wa ren, ihren Glaubensstandpunkt mit der rechten Klarheit, Umsicht und Selb ständigkeit heilsam zu vertreten. Das hiesige königliche Konsistorium schätzt und Pflegt schuldigermaßen lebendige Rcchtgläubigkeit und weiß als kirch liche Behörde, was es in dieser Beziehung von den angehenden Geistli chen zu fordern verpflichtet ist. Allein gerade in jetziger Zeit unter ihren mannichfachen Kämpfen und Parteiungen hält das Konsistorium es auch für doppelt nothwendig, daß die künftigen Lehrer der Kirche die theo logischen Studien nach allen Seiten hin gründlich treiben, und verfährt deshalb mit gebührender Strenge, namentlich auch gegen diejenigen jun ¬ gen Th dieser h rer kirä sens un> zu Götti HiatuS» her hat thätigst feuchter , Abt Ur. riumS in welche de hiesigen «Schlag» eultät zu selbst aut zu flach i — Den „Das Co zogthums wordeneS angewiesei tigten Ki stellnng d soll den § der oonou gerügt we daS kirchli durch offei Anweisung factisch stu keit vorbei Elbe sehr Gro nal zeigt I des „Hafis „still und Nas, für die hie den diesclb bleiben. 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