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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188812189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18881218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18881218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-18
- Monat1888-12
- Jahr1888
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Eine Frau znm Scheuern Wird auf einige Tage sofort gesucht. Posthalterei, äußere Freiberger Str. iS Stuben mit Zubehör sind sofort zu vermicthen Rathhausgasse 5. Ein geübter PortiLrenseher wird gejucht Töpferstraße 18. Ein kräftiges, zuverlässiges wird bei hohem Lohn zu Neujahr zu mie- then gesucht. Zu erfahren in der Exped. dss. Blattes. sind zu liic w Linn (olexn L Str L Schubert L Günther. unter Gar zu den der zahlunzen stattet. f c> s n> L Vou «et «Ivj L § CH 7V s c^> cv 5rii t-ir t»o r NN ff 1'5 x» xü der kgl. Flotte (geb. 14. April 1816), ist am Sonn abend vormittag gestorben. — Im Abgeordnetenhause ist die Ausweisung.des italienischen Korrespondenten Paronelli aus Preußen bereits Gegenstand der Erwähnung gewesen. In Be- antwortung einer von Pautano, einem Mitglieds der äußersten Linken, eingebrachlen Interpellation über die Ausweisung, erklärte Crispi folgendes: Die auswärtige Politik sei völlig unabhängig von der inneren Politik der Staaten. Wie er keine fremde Einmischung in Italiens innere Politik zu dulden entschlossen sei, jo. werde er sich auch in Deutschlands innere Angelegenheiten nicht ein mischen, und könne dem Wuniche des Interpellanten, sich für Rückgängigmachung der Ausweisung in Berlin zu verwenden, nicht entsprechen. Rei ü. Stü 6 Ei» neues Puppentheater ist zu verkanfen Alieny. Str. 28, part. Großbritannien. — Die Wühlerei gegen die Fremden beginnt in England seltsame Blüten zu treiben und hat nunmehr in Howard, dem ehemaligen Polizeidirektor Londons, den tonangebenden Führer gefunden. Unter seiner Leitung ist eine Liga in der Bildung begriffen, welche die in England ihren LcbenScrwerb findenden Fremden, unter denen die angeblichen „60000 Deutschen in London" die wichtigste Rolle spielen, in eine Art Ausnahmezustand versetzen will. Die Liga soll durch öffentliche Agitation und durch Anregung im Parlamente „mit nicht mißzu- verstehendcr lauter Stimme" erwirken, daß 1) alle im vereinigten Königreiche domizilierenden Fremden eine Personalstcucr von mindestens 5 Pfund pro Jahr zu entrichten haben, 2) olle Arbeitgeber, welche fremde Ar- beitSkläfte (Ausländer) als Beamte oder Arbeiter be schäftigen, sollen hierfür einer besonderen Steuer unter worfen werden, 3) mittellose Fremde sollen an der Aus schiffung verhindert und mit demselben Schiffe, mit dem sie gekommen, in die Ausfahrts-Hafenstadl zurückgesandt werden, 4) kein Auslaut er soll im öffentlichen Dienste oder im Dienste von öffentlichen Institutionen angestellt werden dürfen. (Ob auch die verschiedenen Deutschen, welche in der englischen Gelehrter- und politischen Welt bedeutende Stellungen eiunehmen, entlassen und des Lan des verwiesen werden sollen, wird nicht gesagt.) Dies gilt auch von Ausländerinnen, „namentlich Deutschen, welche in Lehrinstitulen, in Wohlthätigkeitsanstalten und Hospitälern berufenen Engländerinnen die ihnen gebüh renden Plätze entziehen". Italien. — Prinz Eugen von Savoyen - Carignan, Admiral Zur cosmetisch-hygienischeu Pflege von Mund ».Zähnen. Zur angenehmsten Reinigung der Zähne, Beseitigung von Weinstein, Mund- und Tabakgeruch, Sistirung der Zahnfäule, so wie um dem Mund Frische, den Zähmn blendende Weiße zu geben, sie bis ins späte Alter gesund zu erhalten, ist unüber troffen die aromatische Zahnpasta aus der Kgl. Baier. Hofparsümeriefabrik von C. D. Wunderlich, prämiirt auf der Baur. Landes-Ausstellung 1882. Zu haben ü 50 Pfg. bei Herrn HVHU. Alunit«, Chemnitzer Straße 22. (»assen» zu zwei Stühlen) >n zu vermlelhen. Näheres Schloßslraße 135, Hinterhaus. s vdrist sowie S kerzen n Gesellschaft sind und daß unter dieser Zahl sich eine > große Menge kleincr Kapitalisten befindet, die ihre sauer ersparten Groschen im Vertrauen auf den Ruf des Herrn v. Lesseps dem Unternehmen opferten, so wird man die Empörung verstehen, die gegenwärtig in Frankreich über den Fall der Gesellschaft herrscht. Da man ein Opfer haben muß, an dem man seine Wut auslassen kann, so ist natürlich die Regierung die Zielscheibe aller Verwün schungen, die jetzt laut werden. Aus der Geschichte des Panama-Kanals sind folgende Thatsachen erwähnenswert: Bereits im Jahre 1886 war die Gesellschaft, d. h. von LessepS, genötigt, die Aufnahme einer LoSanleihc behufs Beschaffung weiterer Geldmittel ins Auge zu fassen. Damals war aber die Abgeordnetenkammer noch nicht willfährig genug zum Erlaß des dazu erforderlichen Ge setzes, weshalb Lcsscps erklärte, auf dasselbe verzichten zu wollen. Er stellte damals 500000 Stück 6proz. Anleihescheine von 500 Franks, die zu 1000 Franks binnen 42 Jahren rückzahlbar waren, zum Preise von SO Proz. zur Zeichnung und erhielt darauf angeblich 459000 Stück gezeichnet. Später scheinen cs nur noch 400000 Stück gleich 200 Millionen Franks Nennwert gewesen zu sein. 1887 wiederholte sich der Vorgang, indem man die zweiten 200 Millionen Franks der auf 600 Millionen Franks Nennwert bemessenen Anleihe zu 88 Proz. auflegte, doch wurden davon nur 100—120 Millionen Franks gezeichnet. In diesem Jahre war an die Unterbringung der dritten Abteilung der 6proz. An leihe nicht mehr zu denken, weshalb die Gesetzgebungs- maschne her halten mußte und am 8. Juni d. I. auch die Ausgabe von 1000 Millionen Franks Losen (2 Milli onen Stück zu 500 Franks) genehmigte, von denen je doch nur 800000 Stück bei der Zeichnung zu 360 Franks das Stück genommen wurden. Bon dem Rest sollten weitere 400000 Stück zu 325 Frank« Ende voriger Woche gezeichnet werden, doch ist die Zeichnung ergebnis los geblieben. Der genaue Betrag der Schulden läßt sich gegenwärtig nicht feststellcn; zum Rückzahlungswert macht er ohne die Los-Anleihe an 1^ Milliarden aus. Die jährlichen Lasten des Unternehmens werden mit l 110—115 Millionen Franks berechnet. Den Bollendungs- ' zeitpunkt des Kanals hat man wiederholt hinausschieben müssen. Zuletzt war von 1889 die Rede. Den Schiff- sahrtskanal hat man aufgegebcn und sich mit einem Schleusenkanal begnügt. LessepS und seine Kollegen in der Leitung des Panama-Unternehmens haben ihre Ent- lassung gegeben. Auf ihren Antrag hat das Seine- Tribunal 3 gerichtliche Liquidatoren ernannt. Gleichzeitig brachte in der Depmierlenkammcr der Finanzminister Peytral eine Panama-Borlage ein, wonach die von der Panama-Kanal-Gesellschaft zu leistenden Zahlungen ein schließlich der Koupons der Aktien und Ooligacionen auf Z Monate vertagt werden sollen, jedoch sollen die Ver bindlichkeiten für die den Obligationen nach dem Gesetz von 1888 beigefügtcn Lose in Gemäßheit der von diesem Gesetz festgcstcUten Sicherheiten weiter in Kraft bleiben. Die Regierung erklärte, diese Abweichung vom bürger lichen Recht (Suspendierung der Zahlungen ohne Fallit erklärung) erscheine gerechtfertigt durch das Interesse an dem Panama-Unternehmen. Der Aufschub würde ge statten, Vorschläge in Erwägung zu ziehen. Sie habe allein die Lage der kleinen Obligationsbesitzer im Auge. Wenn die Vorlage abgelehnt werden wUle, so sei die Gesellschaft fällst; wenn die Vorlage angenommen werde, würde die Gesellschaft Zeit gewinnen. Die Kammer hat darauf zur Beratung der für dringlich erklärten Vorlage eine Kommission gewählt. Von den 22 Mitgliedern der Kommission sind indessen 17 gegen die Vorlage. Belgien. — Die Lage im Hennegau wird immer ernster. Zwei Infanterie-Regimenter sind bereits in das Strikc- gebict verlegt. Der Brüsseler GeneralstaatSanwalt ist selbst am Platze und leitet die Untersuchungen. Die Vcrhafiunzen dauern fort. Die Feldhüter verkünden litemkehe fecheseheiile für kcvMiizM Halle in reicher Ais wähl empiooien. — AnsWahlsendltUgen stehen auf p 4 Wunsch gern zu Diensten! MNNAV, kuelilmmiluox Vermischtes. * Die Zahl der unglücklichen Opfer, welche sich bei dem Brande der Ahlbeckschen Tuchfabrik in Neumünster nicht mehr zu retten vermochten, ist nunmehr festgestcllt: 5 Ehemänner, 5 Ehefrauen, 2 Mädchen und 1 Säugling sind tot, davon sind 12 verbrannt, eine Frau erlag den gräßlichen Verletzungen. 8 Männer und 1 Mädchen sind verletzt, meistens schwer. * Im Berliner Königsschlosse wird mit großer Pietät alles aufbewahrt, was sich als Hinterlassenschaft preu ßischer Herrscher vorgefunden har, und dieser Nachlaß besteht zum Teil aus ganz geringfügigen Gegenständen. So beispielsweise das Spielzeug Friedrich Wilhelms IV. und Kaiser Wilhelms I. Auch von dem, was die Ge schwister beider Monarchen zu Weihnachten oder zum Ge burtstag bekommen hatten, findet sich einiges in den Räumen, welche Friedrich Wilhelm IV. bewohnte. Diese kleinen Dinger bilden ein Stück Geschichte für sich, denn einmal erkennt man aus ihnen die Beschaffenheit des Kinderjpielzeugcs im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts, und fürs andere lassen sie Schlüsse auf die Erziehungs methode Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Luise zu. Alles schlicht bürgerlich und von einer Einfachheit, die in einzelnen Stücken dcn Charakter der Kärglichkeit annimmt. Das die kleinen Gegenstände Kennzeichnende ist dt? staunenswerte Steifheit und Pedanterie. Die Baukästen sind mit Skizzen versehen, auf denen die Kinder neben den deutschen Wöriern die französischen finden. Achnlich ist das Post- und Reisespiel und die Reise um die Well gehalten. Oie Bilderbogen zum Austuschen stellen Figuren aus Theaterstücken, Soldaten, Löwen, Kotzm, Hunde und Vögel dar. Die Pinsel sind an einer Fcderposc befestigt, die Farbensteine so hart, daß augenscheinlich d>e meisten dem genäßten Pimel den äußersten Widerstand entgegenzes-tzl haben. Militär- unlformstücke fehlen ganz, dafür sind Kegel und Kugeln, vlechuhren, Holzpfeifen, Schachteln mit Zinnsoldaten und Jagden, Schäfereien und Waldparticen vorhanden. Die Puppen der kleinen Prinzessin Äbxandrina, der jetzigen Großherzogin - Mutter von Mecklenburg - Schwerin, tragen nicht königliche Gewänder, sondern sie sind Bäuerinnen mit drallen Röcken, Tänzerinnen und Zi geunerinnen. Die Sptelwarenindustrie von damals stellte wenig zur Auswahl und alles war nach einer einzigen Schablone gearbeitet. Reich und arm, vornehm und gering bezogen ein und dieselbe Ware, und so kam cs daß auch unter dem Weihnachtsbaum König Friedrich Wilhelms III. nur die einfachsten Gegenstände für Kinder lagen. Das königliche Schloß verwahrt vorwiegend die Jugendschätze Friedrich Wilhelms IV. Im Besitze der Kaiserin Augusta befindet sich das meiste Spielzeug des ersten deutschen Kaisers. Was die Prinzen Karl und Albrecht besaßen, ist zum größten Teil verloren gegangen, und nur vorhanden sind noch Bilderbücher, die aber den Geschwistern allesamt gehört zu haben scheinen, indessen der Obhut des ältesten Bruders unterstellt waren. (Fortsetzung in der Beilage.) überall unter Trommelschlag, daß fortab alle Arbeiter, welche weiter arbeiten wollen, von Polizeigendarmerie und Bürgerwehr „sicher" nach den Werken und Gruben werden geführt werden. Das giebt ein Bild der Zu stände. Die dortigen Zeitungen erkennen auch offen die ernste Lage an. Niederlande. — Unter Leitung des Pfarrers Brouwers, eines der Hauptredner der klerikalen Partei, wurde in Amsterdam am 9. Dezember von den Katholiken eine öffentliche Ver sammlung ab,gehalten zur Besprechung der Lage des Papstes und zur Annahme einer Resolution, in welcher die Wiederherstellung der päpstlichen Herrschaft gefordert wird. Die Führer dieser in Amsterdam jetzt schr leb- haften Bewegung Hanen aber ihre Rechnung gemacht ohne die Sozialdemokraten, welche den Katholiken besonders feindlich gesinnt sind. Die Sozialdemokraten wußten vorher mehrere Hundert Eintrittskarten zu erhalten, welche von dem nichts Böses vermutenden Vorstande abgegeben wurden. Kaum halte der Pfarrer seine Rede angefangen, als die Sozialdemokraten zu zischen, zu schreien und zu pfeifen begannen, sodaß der Redner alsbald seine Ver suche, sich hörbar zu macken, aufgeben mußte. Die Ka- tholiken griffen fitzt die Ruhestörer an und so entstand eine allgemeine Schlägerei, bei der mehrere Personen verwundet wurden. Umsonst versuchten die Katholiken das Bild des Papstes zu retten; die Sozialisten zer trümmerten ias Bild, sowie das Bild der Königin, nur das Bild des Königs wurde mit gutem Erfolge gegen die Bilderstürmer verteidigt. Ein Polizeikommissar sprang mit blankem Säbel zwischen die Streitenden und es ge lang ihm, die Sozialisten so lange aufzuhalten, bis ein Detachement Polizei)oldcuen zur Hilfe kam und den Saal räumen ließ. Mehrere der Hauplruhestörer wurden ver haftet. In dem Saale war alles zertrümmert, nicht nur Tische und Stühle, sondern auch die Fensterscheiben. Daß keine ernsteren Unglücksfälle vorkamen, ist fast ein Wunder. Der Leidsche Platz, einer der Hauplplätze der Stadt, an welchem der Saal liegt, wurde alsbal» von einer starken Polizciabteilung besitzt, welche die Fortsetzung des Kampfes auf öffentlicher Straße verhinderte. !— Eine f L Stück ^Posten V. bei - Ecke der A Bilderbücher und Jugendschriften H für jedes Alter, ' sowie Hiermit nehme ich die gegen Herrn Hummitzsch auf dem Bahnhof ausge sprochene schwere Beleidigung, alS in der Uebereilung geschehen, zurück. Ernst Steiger. Ache KheÄt-Wrm suchen Zn herabgesetzten Preisen habe in je einem ga,« ueneu unaufgeschuittenen Exemplare abzugeben: Ueber Land und Meer 1884I8S, Ociav-Ausgabe, statt 12.— für 6.— Ueber Land und Meer 1887,88, - - 13 — - 9.— Universum 1885M, - 12— - 6.— V. 6- kosskv^g.
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