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Die Elbaue
- Bandzählung
- 10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- German
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193300007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19330000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 4, März 1933
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 10.1933 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1933 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1933 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1933 13
- AusgabeNr. 4, März 1933 17
- AusgabeNr. 5, April 1933 21
- AusgabeNr. 6, Mai 1933 25
- AusgabeNr. 7, Mai 1933 29
- AusgabeNr. 8, Juni 1933 33
- AusgabeNr. 9, Juli 1933 37
- AusgabeNr. 10, August 1933 41
- AusgabeNr. 11, September 1933 45
- AusgabeNr. 12, September 1933 49
- AusgabeNr. 13, Oktober 1933 53
- AusgabeNr. 14, Oktober 1933 57
- AusgabeNr. 15, November/Dezember 1933 61
- BandBand 10.1933 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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Ueberreste aller -er zahlreichen Begräbnisse innerhalb -er alten Kirche. Als man -rinnen in Dresden -ie uralte Kirche zu Unsrer lieben Frauen abriß, bevor Meister Georg Bähr -ie gewaltige Kuppel seiner neuen Frauenkirche aufrichtete und bei dieser Gelegenheit -er um das alte Gotteshaus liegende Friedhof eingezogen wurde, da ließ Kaspar Kober -ie Ueberreste seiner 1704 Verstorbenen ersten Ehefrau 1731 nach seiner Familiengruft in der Kötzschen- Lrodaer Kirche überführen. Der Hof hatte übrigens in der Kirche Kötzschen- broda von jeher seine eigene Loge, die aber zu August des Starken Zeiten kaum mehr von einem Mitglied desselben benutzt worden ist, die heutige Kirchenvorstandsempore ist die alte „Herrenempore". Für die Bergverwalter -er Hoflößnitz hatte das kurfürstliche Kammerkollegium auf der Empore im Schiff ein eigenes Vetstübchen, die sogenannte „Schösserempore", errichten las sen. Verdankt so Kötzschenbroda der Zeit August des Starken durch den Zuzug Vermögender Bergbesitzer schließlich einen entschiedenen wirtschaftlichen Auf schwung, so trug es anderseits auch sein wohlgemessen Teil an den Auswirkun gen -er Polenpolitik des Kurfürsten. Der nordische Krieg, in den Sachsen durch -ie polnische Königswürde August des Starken in den Jahren 1706/7 verwickelt wurde, warf seine Wellen auch in -ie stille Lößnitz. Als -as sächsisch-russische Heer am 13. Februar 1706 bei Fraustadt an -er schlesischen Grenze von Karl Xii. völlig geschlagen worden war, rückte das schwedische Heer in Sachsen ein. Schubert berichtet in seiner Chronik, ohne allerdings die dokumentarischen Un terlagen dafür anzugeben, über diese neue Schwedenzeit Sachsens, -aß am 14. September 1706 sich die ersten schwedischen Soldaten in Kötzschenbroda einge stellt hätten und bis zum August 1707 daselbst geblieben seien. Anscheinend hat es sich dabei um ein Einlager von 22 schwedischen Reitern gehandelt, -ie für -ie Eintreibung der dem Orte und den Weinbergsbesitzern auferlegten Requi sitionen zu forgen hatten. Die Weinbergsbesitzer, Besitzer der sogen. Herren berge, die meist in Dresden wohnten, waren mit etwa einem Siebentel an diesen Requisitionen beteiligt, blieben aber damit größtenteils im Rest. Für diese Restanten, deren Weinberge in keinerlei kommunalem Zusammenhang mit Kötzschenbroda standen, mußte jedoch die Gemeinde büßen und eine Geld exekution von rund 400 Talern (etwa 3200 Mark Kurs 1932) aufbringen. Die Requisitionen erforderten in den ersten 4 Monaten des Schwedenjahres 1706/7 einen Aufwand von rund 6100 Talern (ca. 49 000 Mark heutiger Wert). Am Schlüsse -es Kriegsjahres rechnete Kötzschenbroda einen Gesamtverlust von 15 399 Talern (etwa 123 000 Mark) auf. Das war für den Ort, der zu Beginn -es 18. Jahrhunderts etwa 600 Einwohner gehabt haben mag * eine uner trägliche Last unter der der Ort wirtschaftlich zusammenbrach. Schubert er wähnt, daß im März 1707 in der ganzen Gemeinde keine 10 Taler barem Gel des mehr aufzutreiben gewesen seien, die Güter seien bis zum letzten Dach ziegel verpfändet, und Zug- und Rindvieh vielfach veräußert worden. 15 Bauern wären nicht im Stande gewesen ihre Aecker zu bestellen und hätten ihr Brot auswärts suchen müssen. Schließlich hätte August der Starke mit einem Darlehn von 3000 Talern einspringen müssen, um den Ort von seinen drückendsten Verpflichtungen zu befreien. In merkwürdigem Gegensatz zu -iesem Bericht der Schubertschen Chronik, die mit seinen Angaben unmöglich aus -er Luft gegriffen fein, aber heute mangels jeder Unterlage nicht nachgeprüft werden kann, stehen aber -ie Kirchenrechnungen -er kritischen Jahre und der folgenden Zeit. Die Kirchenkasse weist im Jahre 1707 jedenfalls keine Anzeichen einer finanziellen Erschöpfung der Parochie auf, sie ist sogar besser gestellt, als es in den vorhergehenden Jahren der Fall war. Auch -ie Erbzinszahlungen -er Bauern an -en Kirchenärar weisen keine über -as übliche Maß hinaus gehenden Restsummen auf, wie es -och bei -er von Schubert erwähnten Wirt- *) Die erste mir bekannte Einwohnerstatistik stammt aus -em Jahre 1803 un- erwähnt 715 Einwohner. 19
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