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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 24.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191502242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150224
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-24
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aestchifses „Wrlsird', die durch den deutsche» Hilss kreuzec „Kronprinz Wilhelm" zum Sinke» gebracht wurden, «ngekomme« -„Holger" konnte »icht binne» 21 Stunden «Kreisen und wurde interniert. Aus dem Luftwege haben wir den Engländern er ne»! einen Besuch abgestattet: London, 22. Februar «Meldung des Reuter scheu Bureaus. Gestern abend zwischen 3 und 9 Uhr wurde ein Flugzeug über Essex wahrgenonimen. Eine Bombe wurde abgeworfen, sie fiel in ein Feld dicht bei Braintree, ohne Schaden anzürichten. Eine andere Bombe schlug in den Garten eines Hauses bei Gol chester rin. Das Haus wurde leicht beschädigt Nie mand wurde verletzt Nunmehr verlautet auch etwas Näheres über die jichtbtnen Erfolge, welche durch die Offensive der vesterreicher und Ungarn seil Ende Januar in den Karpaten erzielt smo: sind doch auch hier in den letzten paar Wochen über MOoo Russen gefangen genommen worden. Im übri gen meldet der amtliche österreichische Generalstabsbe : richt ein weiteres Fortdauern der Kämpfe auf der gan ? zen Linie: Wien, 22. Februar. Amtlich wird verlaut bart: 22. Februar, mittags: An der Front in ! Russisch Polen und Westgalizien Artilleriekämpfe i und Geplänkel. Vereinzelte Vorstöße des Feindes wurden mühelos abgewiesen. In den Karpaten zahlreiche russische Angriffe, die im westlichen Ab schnitt auch während der Nacht andauerten. Alle diese Versuche, bis zu unseren Hindernislinien vorzugehen, scheiterten unter großen Verlusten für den Feind. Südlich des Dnjestr entwickeln sich dic Kämpfe in größerem Umfange. Eine starke ! Gruppe des Feindes wurde gestern nach längerem i Kampfe geworfen, 2000 Gefangene gemacht, 4 Ge ! schütze und viel Kriegsmaterial erbeutet. Die in i einem offiziellen russischen Eommuniguö als falsch - bezeichnete Summe von 29000 Mann Kriegsge § sangenen, die unsere Truppen bis vor einigen Ta ! gen in den .Karpatenkämpfen seit Ende Januar ! eiugebracht habe», hat sich mittlerweile vergrößert und ist auf 64 Offiziere und 40606 Manu ge- § stiegen Hinzu kommen 94 Maschinengewehre und : 9 Geschütze. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: s von Hoefer, Feldmarschalleutnaut Ocrüichk und WMc Nachrichten. Eibenstock, 23. Februar. Testern nachmittag be wegte sich durch unseren Ort ein Trauerzug, wie er in seiner B,d«u«ung und Ausdehnung wohl seit langem hier nicht zu finden gewesen ist. Galt «» doch die menschliche Hülle eines jener wackeren Streiter zur ewigen Ruhe zu betten, die im Kampfe für» Vaterland in diesem riesenhaften Völker- rmgen ihr Leben dahingegeben, des Landwehrmann» Max Otto Hahn von hier. Dem Sarge voran schritt eine Tewehrscktion, die zum größten Teil au« Kriegsteilnehmern zusammengesetzt war. Dann folgten der k S. Militärverein .Germania" und der Gesangverein .Orpheus", beide mit ihren Fahnen. Hinter dem schmucklosen Sarge schritt dann eine schrer endlose Reihe Leidtragender, die dem braven Vater landsverteidiger die letzte Ehre erwiesen. Die Leichenrede hielt Herr Pfarrer Starke nnd die Geweh'sektion gab dann den Ehren'alut. Möge dem braven Mann, der den Ehrentod für» Vaterland erlitten, die Erde leicht sein. Ehre seinem Andenken! — Eibenstock, 23 Februar. Die Bevölkerungs aufnahme und Vorratserhebung ist am Sonntag von 31 freiwillig-» Helfern in emsiger Arbeit zu Ende geführt wor den. D,r BezirkSverband wird nunmehr schleunigst die wei- teren Verfügungen für die Brotoerteilung wissen. Sollte bei der Aufnahme etwa der eine oder der andere Haushalt oder eine einzelne Person bei der Erhebung üdergegangen worden lein, waS bei aller Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt der H.l- f«r niemals ganz ausgeschlossen werden kann, dann sei den betreffenden Einwohnern angeraten, sich unverzüglich in der Rat»kanzlei zu melden. — Königsbrück, 22. Februar. Aus dem hiesigen Gefangenenlager sind in der Nacht zum Sonntag vier russische Kriegsgefangene entflohen. — Niederseiffenbach, 2l. Februar. Gestern abend in der 10. Stunde brach, vermutlich infolge eines Efsen- schaden», in dem Mietshaus« des Materialwarenhändler» Barth Feuer aus, da» daS Gebäude in kurzer Zeit ein- äscheite. DaS abgebrannte HauS war von einer einzigen Familie bewohnt, die «rfreuUchnweise versichert halte. — Meerane, 22 Februar. Ein tödlich verlau fe n e r U n g l ü ck S f a l l hat sich gestern früh in der Fabrik von A. W. Rudolph zugetragen. Der Arbeiter Albert Starke geriet in da» Getriebe einer Schleudermaschine, wobei ihm beide Beine und ein Arm gebrochen wurden. Außerdem zog sich der Bedauernswerte schwere innere Verletzungen zu, denen er heute vormittag im htestgen städtischen Krankenhaus« erlag. — Johanngeorgenstadt, 22. Februar. Der Turnverein hier (D. T) «mannte H rrn Pastor Al fred Bähr zum Ehrenmitglied und überreichte ihm m der Hauptversammlung am Sonnabend eine diesbezügliche Urkunde. Herr Pastor Bähr steht hier nebenamtlich dem LazaruSstift vor und er übernimmt demnächst die Leitung der BezirkS-Fürsorgeaustalt in Zichocken der Hartenstein. — DaS am 4 und 5. Juli 1S14 h:er avgehaltenr Gauturnfeft de» Erzgebirgslurngaue» har «inen Fehlbetrag von 74 M. verur- sacht. — Plauen, 22 Februar. Die Ersatzwahl, die sich infolge de» Ableben» de» Abg. Sammler-Straß- derg (kons.) im 44. ländlichen Wahlkreise für die Zweite Kammer notwendig macht, wird M.tte April ftattfinden — Neue KriegSauSnahmelarise sind einge führt worden für Rohzucker aus Nordostdeutschland an Raf finerien und für RriSkleie. Nähere Auskunft «teilen die Güterabfertigungen. Die Mcheuvisitatiou in Wenftoü. Am vergangene» Sonntag fand hier die von der K Superitttcndcntur Schneeberg angesetzte Kirchen Visitation statt. Am Morgen traf hierzu der Vi sitator, Herr Superintendent Thomas ein, am Bahnhof von den Herren Geistlichen der Parochie emp fangen. Derselbe begab sich zunächst in die Pfarre, wo sich lurz vor Beginn des Hauptgottesdienstes au ßerdem die Mitglieder des Kirche «Vorstandes cinfan- den. Von ihnen und den Geistlichen geleitet, betrat er unter dem Geläute der Glocken unser Gotteshaus, um hier dem Hauptgottesdienst beizuwohnen. Der selbe war sehr gut besucht. Der Kircheuchor saug un ter Leitung seines trefflichen Leiters, Hrn. Kantor Hennig das Sonntagslied: „Das ist eine selge Stunde", von Dr. G. Schreck komponiert für gemischten Chor und Streich orchester. Herr Pastor Wagner, welchem dic Bi sitalionspredigt übertragen war, legte der Gemeinde auf Grund des Sonntagstextes Matth. 16, 21—26) dar: „Des Meisters und der Jünger Weg: Durch Kreuz zur Krone" und zeigte, wie Christus hat gelitten für uns und hat uns ein Vorbild gelassen, daß mir sollen Nach folgen seinen Fußtapfen. Hierauf richtete Herr Superintendent Thomas auf Grund der ersten Verse der Sonntagsepistel (2. Cor. 6, 1, 2) in seiner Visita- lionsansprache an die Gemeinde die Mahnung, darnach zu streben, daß niemand die Gnade Gottes vergeblich empfange. Darauf weise hin, die Gabe, die uns zu teil geworden und die Aufgabe, welche uns gestellt sei. Die tief empfundenen Ausführungen machten sicht lich auf alle Hörer einen tiefen Eindruck. Der Schluß des Gottesdienstes verlief darauf wie gewöhnlich. Zn der sich anschließenden Hausväterversammlung im Saale des Hotel Rathaus hatten sich leider nur 39 Gemeindeglieder cingcfunden. In ihr legte der Herr Visitator zunächst dar, welchen Zweck vieselbe habe, wie daß besondere Wünsche angebracht werden feilten, welche auf eine Förderung des kirchlichen Lebens ab zielten. Da aus der Versammlung heraus nur eine Anregung, Bibelbesprechnngsstunden einzuführen, vor gebracht wurde, deren Beachtung zugesagt werden konnte, nahm auch hier Herr Sup. Thomas Gelege» heil, darzulegen, wie die große Zeit der Kirche große Ausgaben stelle und wie dieselben nur gelöst werden könnten, wen» alle Kräfte in den Gemeinde» mobil gemacht würden. Mit herzlichem Segenswunsch für die Gemeinde schloß Herr Sup. Thomas das Zusam mensein gegen l Uhr. Bereits eine Stunde später fand die Visitation in der Kirche ihre Fortsetzung, wo sich die konfirmierte Jugend zn einer kirchlichen Unter redung zusammengefunden hatte. Leider war die Teil nahme der männlichen Jugend sehr gering. Hier war Herrn Pfarrer Starke die Aufgabe gestellt, darüber zu sprechen, wie wir »ns die Kriegszeit zu einer Se- genszeit machen können. Er legte dar, wie die Kriegs zeit, welche soviel Unheil, Sorgen und Nöte bringe, daun eine Segenszeit werde, wenn sic unser Volk und « alle seine Glieder zur Erkenntnis von Sünde und - Schuld führe, wenn sie Gotte näher bringe und recht i bete» lehre. Auch Herr Sup. Thomas richtete cm die j Jugend herzliche Worte der Mahnung, durch Kampf ! gegen die Sünde um uns und in uns die.Kriegszeit zu i einer Segenszeit zu machen. Unter Teilnahme der ; Mitglieder des Kirchenvorstandes nahm der Herr Vi ; sitator hieraus eine Besichtigung der Kirche, der geist ! liche» Gebäude und des Jugendheims vor. In der j Kirche verband sich damit eine Aussprache über das bevorstehende 50jährige Jubiläum nnd die geplante - innere Erweiterung des Gotteshauses. Im Jugend , heim gab Herr Sup. Thomas seiner Freude über die ' Arbeit an der Jugend Ausdruck und stellte deren Für s derung durch den Krcisverein für innere Mission in s Aussicht. Nachdem iu den folgenden Stunden noch - eine eingehende Durchsicht der kirchlichen Geräte, der i Kirchenbücher und des Archivs vorgenommen worden : war, erschien der Visitator am Abend noch im Saale des „Deutschen Hauses", um an der Feier eines kirch lichcn Familienabrnds teilzunehmen, für welchen er auch eine, Vortrag zngesagt hatte. Den Abend er- össucte Herr Pfarrer Starke. Dem Gesänge des markigen Luther Liedes „Ein feste Burg ist unsc- Gvtt" und einem Gebet ließ er eine Ansprache folgen. Herr Pfarrer Starke bedauerte einleitend, daß die Hausvüterversammluug nicht das richtige Verständnis zu finden scheine und begrüßte dann mit Freude, daß Herr Sup. Thomas auch diese« Abend der Kirchge meinde Eibenstock widme. Nachdem Herr Pfarrer Starke noch ein kurzes Wort in Bezug auf die stntt- fmdende Tellersammlung für die Prcdigtstation der evangelischen Gemeinde Falkenau gesprochen und einen geschichtliche« Ueberblick über unsere kirchliche Zu sammengehörigkeit mit Karlsbad und Platten gegeben, gab er die Reihenfolge der Darbietungen jür den Abend an Fräulein Leistner erfreute darauf die Anwesen den mit einem dankbar aufgcnommenen Gesangsvor trag, den Herr Kantor Hennig auf dem Klavier be gleitete. Dann ergriff Herr Superintendent Thomas das Wort, dankte zunächst für den Willkommengruß und ' gab seiner Freude Ausdruck, daß es ihm vergönnt sei, noch ein Wort zu sagen. Er stellte seine Betrachtungen unter die Leitworte „wir und unsere Kirche und der Krieg". Redner streifte dabei die Kirchenaustrittsbe- wcgung, da selbst auch vornehmlich in den gebildeten Ständen Kirche und Christentum als überwundener Standpunkt gelte und der Kirche eine für sie zu bean spruchende Hcrrschastsstellung abgesprochcn werde. In demselben Maße, wie die Natur erforscht und die gro ßen wissenschaftlichen Errungenschaften zu verzeichnen wären, sei der lebendige Gott in den Hintergrund ge treten. Herr Superintendent Thomas ging dann in großzügiger Weise auf das religiöse Leben ein und sagte dann, daß wir Seelen wiedcrzugewinnen suchen müßten. Menschen allein könnten es in dieser schweren I Zeit nicht schaffen: der lebendige Gott selbst müsse in einer zu ü tige mod« nicht Fror weis» imL komr Trsa nie« regii Flie^ ichor "rnd -e Gr, l-S B. ^halti ien F> »atteri die Dr meldet I' auf dc Armee zur E tau gc 6ampf len de russiscl rückgei A resleit sowie bahn schiebe vom ( D wa La Die Kris, portstc Abstch Austr« deutsä Trupf gegen Flank, Ko Val durch Freihr bra a tigt, Wielkc teu v, A lungei Urn n Flüge auf 2 aus d rende s der n pen i vallcr mitta Vision aus k nördl Spät fen g mer 1 sowol nördl schub nieru tröffe tig v über Aden Gabe Arbei Quer Dobr den; Tym! erst > unga Geläi den von berei Herm reich Anjcl ten b zu ül denei seren ganz die < gend Die Schlacht bei Limanowa-La-anow. Meldung aus dem östeweichisch-ungarischn Krwg»pr«fs«- quarliei. Als bei Kriegsbeginn über die Art und Weise der offiziellen Verlautbarungen zu entscheiden war, mußte als Richtlinie festgclegt werden, daß diese Mitteilungen über die Ereignisse sachlich und ungeschminkt, aber mit jenen Beschränkungen zu erfolgen hätten, die eine Aus nützung von Anhaltspunkten operativer Natur durch den Feind ausschlössen. Aus diesem Grunde konnten des öftere» selbst erhebliche Erfolge unserer Waffen nur kurz und verspätet «„gedeutet werde». Aehuliche Beschränkungen mußten auch für Presse artikel militärischen Interesses gelten. Unsere vaterlün dische Presse kau, übrigens diesen Forderungen allezeit mit patriotischem Empfinden entgegen. Gegenwärtig haben die erwähnten Rücksichten für manche, schon seit längerem vergangene Ereignisse an tzieltung verloren. Es ist daher möglich, eingehendere Darstellungen einzelner Abschnitte und Geschehnisse die ses Krieges zu veröffentlichen. Gewisse Anhaltspunkte allerdings können nicht ohne Vorbehalt und nicht unverschleiert gegeben werden. Es darf auch nicht vergesse« werden, daß das im Felde vor liegende Material verhältnismäßig nur dürftig ist. Bon graphische» Befehle» wird abgesehen, da sie die allgemeine Veröffentlichung wesentlich erschweren wür den. Dic Operationen lassen sich an Hand der Ueber- fichtskarte verfolgen. Mehrfache Gründe sprechen dafür, als erstes Bei spiel zusammenhängender Darstellung die an die Orts namen von Limanvwa und Lapanow geknüpfte De zemberschlacht in Westgalizien zu wählen Diese Schlacht ist der jüngste abgeschlossene Kampf großen Stils unserer Truppen urtd daher aus den Tagesberichten noch in lebendiger Erinnerung. Mit den Erfolgen der Verbündeten bei Linmnowa- Lapanow im Süden, bei Lodz und an der Bzura im Norden begann das Zurückwerfen der russischen Heeres- majsen, dic sich gegen Westgalizicn und das östliche Deutschland drohend herangewälzt hatten. Angesichts der Hoffnungen des Dreiverbandes auf die mit stolzen Worten angekündigte Offensive der Russen scheint es vielleicht nicht übertrieben, in jenen -Siegen unserer u. der deutschen Waffen die glückliche Ucbcrwindung der Krises des Weltkrieges zu erblicken. Schließlich ist eine Schilderung der heftigen De zemberkämpfe in Westgalizien besonders geeignet, den Völkern der Monarchie vorzuführen, was unsere bra ve« Soldaten in treuer Waffenbrüderschaft mit ihren deutschen Kameraden für die gemeinsame große Sache leisten; wie sie wochenlang, Tag und Nacht fast un unterbrochen fechtend, allen Unbilden und Gefahren trotzend, schwerste Mühseligkeiten und Entbehrungen willig ertragend, in übermenschlicher Anspannung der Kräfte den früher kaum geahnten Forderungen des modernen Krieges gerecht werden und für ihr Vater land heldenmütig zu siegen und zu sterbe» wissen. In diesem Sinne möge die folgende Darstellung erfaßt werden. Nebenbei mag sic auch erkennen lassen, vor welch schwierige Ausgabe« und wechseloolle La ge« die Führung gestellt war. Die Lage Ende November und der Plan zur Offensive in Westgalizien. I« Westgalizicn hatten die Novembcrereignisse eine etwa hundert Kilometer breite Lücke in der beiderseitigen Kampffront ergeben. Während nämlich die russische achte Armee des Generals Brusilow unseren über die Karpaten zurückgcnommenen Kräften mit dem West- slügel in der Richtung auf Bartfa gefolgt war, hatte sich die russische dritte Armee unter General Radko Timitriew, westwärts vorrückend und mit erheblichen Kräften in dic Schlacht nördlich der Weichsel eingrei fend, mit dem neunten und elften Korps bis 27. No vember abends etwa in die Linie Lapanow-Niepolo- mice nahe an unsere vorbereiteten Stellungen bei Dobczyce und Wieliczka herangeschoben. Hier hatte die schrittweise kämpfend zurückgewickene, mit den rus sischen Bortruppen wieder erneuert in Kontakt stehen- unsere Mitte treten und selbst sich offenbaren. Schlrel ler als gedacht, sei dies geschehen. Er sei unter uns getreten und h«be sich im Donner der Kanone« ver nehmen lassen. Da hätten wir denn mit freudigem Dank bekennen können, daß die Kirke doch nicht als überflüssig betrachtet werden dürfe. Mancher habe wie der cinsehen gelernt, daß fromm sein nicht nur Kinder- und Frauengebrauchssache sei, sondern daß es viele wieder mit den Worten Arndt's hielten: Wer ist ein Mann - der beten kann und Gott dem Herrn vertraut! So sei das Volk zu neuer Wertschätzung des kirchlichen Lebens gekommen. Darauf kam Redner aus die Arbeit der inneren Mission zu sprechen. Biele kirchliche Schrif ten seien an die Front gegangen und erst die Geschichte werde erzählen, was die Kirche während des Krieges geleistet. Am Schlüsse seiner Ausführungen forderte Herr Superintendent Thomas dann zur kirchlichen Mit arbeit auf. Dieselbe Hingabe, die wir für das Vater land zeigten, sollte auch für die Kirche vorhanden sein. Es möchten sich also alle auch um das Feldzeichen des Kreuzes scharen. Herr Pfarrer Starke dankte darauf Herrn Sup. Thomas für seine Ausführungen, worauf ein Chor unter Leitung des Herrn Kantor Hennig einige stimmungsvolle Liedervorträge bot. Herr Pastor Wagner hielt sodann noch eine kurze Schluß«« spräche uud «ach dem Gesänge „Ach bleib mit Deiner Gnade" hatte der Familienabend sein Ende gefunden. Es ist zu hofsen, daß oer Tag der Kirchenvisitation, der i» allen Stücken einen guten Verlauf genommen hat, einen tiefen Eindruck hinterlasse« hat u«d zur Förderung des kirchlichen Lebens in der Gemeinde Helsen wird. Erwähnt sei noch, daß die Sammlung für die ev. Predigtstation in Falkenau bei dem Fami lienabend den Betrag von 72,25 Mk. ergeben hat.
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