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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 28.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-28
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191503283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150328
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-28
- Monat1915-03
- Jahr1915
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folgte, da das Gros der Geschütz« bereits gesprengt war, nur mit Infanterie- und Maschinengewehrfeuer, sowie durch einige wenige »roch nicht gesprengte Ge schütze, Muster 1861. Einen neuen Sieg über die Russen haben die Lürken bei Bassora erringen können, worirder der amtliche tür kische Bericht zu sagen weiß: Konstantinopel, 26. März. Das Hauptquar tier teilt mit: Eine Abteilung unserer gegen den Suez kanal operierenden Truppen stieß in der Nähe des Kanals, gegenüber der Station Madam, auf eine kleine englische Kolonne und vernichtete sie. Darauf beschoß sie zwei mit Truppen angefüllte englische Transport- dampser erfolgreich. Ebenso beschoß eine andere Ab teilung einen englischen Transportdampfer zwischen Schalus und Adschigöl. Am 16. März haben unsere Truppen gemeinsam mit den kriegerischen Stämmen nördlich von Schuäbia, südöstlich von Bassora, den Feind überrascht, seine Stellungen genommen und ihn bis nach Schuäbia zurückgeworfen. Er verlor über 300 Mann an Toten und Verwundeten und eine Menge Wassen und Munition. Unsere Verluste betrugen nur 9 Tote und 32 Verwundete. Bor den Dardanellen nichts Neues. Auch die „Times" geben zu, daß rn den Darda nellen -Kühe herrscht: London, 26. März. Die „Times" melden aus Tenedos vom 23. d. Mts.: Obwohl der Sturm ab nahm, ist der Wind noch zu stark, um die Operationen gegen die Dardanellen wieder aufzunehmcn Die Mi nensucher sind wieder an der Arbeit. Im Schwarzen Meere muß es dahingegen in den letzten Tagen wieder zu einem Seegefecht gekommen sein, bei dem die Russen, wie immer, recht kläglich ab- geschnitten zu haben scheinen: Von der russischen Grenze, 26. März. Bor einigen Tagen lief in den Kriegshafen von S?- bastopol ein russischer kleiner Kreuzer ein, der allem Anschein nach schwere Beschädigungen erlitten hatte. Das Schiss wurde sofort der Oeffentlichkeit entzogen. Es dürfte auf eine Mine gelaufen und schweren Scha den davongetragen haben. Der Name ließ sich nicht feststcllen. In der Stadt kursieren Gerüchte, daß in den letzten Tagen wieder ein Seegefeckst im Schwar zen Meer stattgefunden hat. Vor einigen Tagen sank ein russischer Dampfer, der eine Munitionsladung a» Bord hatte, auf der Höhe von Scbastopol, weil er aus eine russische Treibmine gelaufen war. Nur zwei Mann konnten sich retten. Unweit Batum explodierte das russische Oelschiff „Peter der Große" und sank, mit ihm die ganze Besatzung. Eine immer wachsendere Besorgnis über das Vor gehe» der Japanesen macht sich in (shina bemerkbar. Eine militärische Aktion seitens Japan er wartet man schon im Laufe des kommenden Monates: London, 26. März. „Daily Telegraph" mel det aus Peking: Die Besorgnis nn Lande wächst, da man glaubt, daß die nachgiebige Haltung der Chinesen in Anbetracht des Umstandes, daß Japan darauf aus geht, eine Art Souveränität über China zu erlangen, nutzlos sein wird Da 60000 japanische Truppen mit schwerer Artillerie über das Land verteilt sind und die japanischen Siedelungen sich offen darauf vvrbe- reitkn, wenn nötig, als Agents Provocateur zu hau dein, ist die Lage nichts weniger als ermntigend. Dis politischen Kreise sind überzeugt, daß ein etwaiger Kabinettswechsel in Japan nichts an der Lage ändert. Alle Japaner sind einig, die gegenwärtige Gelegenheit auszunutzen, um die ersten Schritte zu einer vollstän digen Kontrolle über die Mandschurei und Schantung zu tun. Eine militärische Aktion hat mau sicher im Lause des April zu erwarten. Im ganzen Lande kam men zahlreiche kleine Zusammenstöße vor, wie Ueber sälle und Boykotts. Es ist unbedingt notwendig, daß ein offener Gedankenaustausch stattfindet, wenm nicht Chinas ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt werben soll und die dort ansässigen britischen Handelsgesellschaf ten nicht an den Rand des Ruins gebracht werden sollen. In einer Konferenz wurden 5 Artikel der mand schurischen Gruppe, die sich mit den Eisenbahnen, Berg werken und Anleihen befaßten, besprochen. Artikel 2 und 3 sind noch unerledigt. Die Frage der Bergwerke im Uangtje wurde auch besprochen, führte aber zu keinem Ergebnis. OEA und MWe MMGen. — Eibenstock, 27. März. Die Verlustliste Nr. 127 der Kgl. Sächs. Armee enthält auS unserm AmtSgerichtS- bezirk folgende Namen: Au» Schönheide: Ka>l Emil Dressel, Wehrmann im Landw Jnf.-Rgt. Nr. 133, bisher vermißt, befindet sich in rusnscher Gefangenschaft; au« Nru he i d e: Bruno Max Klötzer, Gefreiter im Ersatz-Datl. Landw-Jnf.Mgt. Nr. 107, schwer verwundet, rechter Ober arm . au» Sosa: Rich. Walter Unger, Wehrmann im Brigade Ersatz-Batl. Nr. 89, schwer verwundet. — Eibenstock, 27 März. Zur festlichen Begehung deS 100. Geburtstage» unsere« Altreichskanzlers Otto o. Bismarck fanden sich die Angehörig-n sowie eine reich liche Zahl von Eltern und Freunden der Selektenschule im Festraume derselben ein. Dem gewaltigen Lutherliede rolgt« die Vorlesung de« wirkungsvollen G-dichteS von Paul Heyse«: »Bismarck auf dem Heimwege nach jener denkwürdi gen RuchStagSsttzunq am 6. Februar 1888'. Da? zweistim mige Lied: »Bismarck. steig au« dem Grab', fl-cht der Schü lerchor em. Dann folgten die recht anerkennen-w-rten und wertvollen Ausführungen dr« Festredner«, Herrn Klee, über BiSmarck. Hoffentlich ist e« möglich, die Rede in einer der nächsten Nummern unsere« Blatte« wiederzugeben. Die Aus führungen waren kurz folgende: .Wir können in unteren Ta gen den Segen von Bismarck« Wirken unmittelbar verspüren. Alle«, wa« un« an unterer großen Zeit so h-rrlich dünkt, geht in der Hauptsache aus ihn zurück. Ec hat unsere Vaterlands liebe, die in früherer Zeit oft unklar und schwärmerisch war, verändert. Der Deutsch« liebt seit BiSmarck sein Vaterland wie ein Mann, de, mit «ß«r Eifersucht über die politische Eräß« und wirtschaftlich« Vch«rst«llung d«« deutschen Reiche« wacht Durch ihn hat da« deutsche Volk einsehen gel»rnt, daß »ine starke, deutsche Kultur nur bestehen kann, wenn unser Staat machtvoll im Innern und nach außen hin dasteht. Da« hat er erreicht durch seinen klaren, nüchtern««, imm«r auf di« Latsach«n d«« L«b»n« grricht«ten Sinn, sowt« durch rastlos« Arbrit im Dtrnst« s«iner Aufgabe. Sein Wesen hat trotz aller Gegenströmungen tief im Herzen seine« Volk« Wur zeln geschlagen. Da« zeigte sich bei Au»bruch de« Kriege«. Biimarck muß immer «ine Idealgestalt für da« deutsche Volk und namentUch für die deutsche Jugend sein. Er ist ein Mann nach dem Herzen der Jugend, bet allem praktischen Sinn für die Wirklichkeit de« Lebens voll jugendlicher Leiden schaft im Erstreben seiner Ziele.' Mit einem Hoch auf Kaiser u. Reich, dem der Gesang: .Deutschland, Deutschland über alle«' folgte, beschloß man di« ebenso würdige wie erhebende Feier. — Eibenstock, 27. März. Im Zeichensaal» dr« städtisch«« Jndustrieschulgebäude« fand am Donnerstag nach mittag die Osterprüfung und die feierliche Entlas sung der abgehenden Schüler der Handelsschule Eibenstock statt, wozu sich die Freunde der Schule recht zahl- reich «ingefunden hatten. Nach beendigter Prüfung gab Herr HandelSschuldirektor Illgen zunächst eine kurze Jahr»«- überficht. E« sei das erste Mal gewesen, daß der Unterricht im Sommer um 7 Uhr begonnen, ein« Einrichtung, dir sich gut bewährt habe. Redner berührte dann den Einfluß der Krist» in unserer Stickerei-Industrie, den KrtegSfahrplan, der mehrmaligen Aenderungen unterworfen war, den Unterricht in der Krieg»z<it und andere» mehr. Vor Beginn der Ent- laffungSansprache gedachte Herr HandelSschuldirektor zunächst der auf dem Felde der Ehr» gebliebrnrn »hemaligen Schülrr und Mitglirder der Handelsschule, zu deren Ehre sich die Anwesenden von den Sitzen erhoben. Dann dankte Redner dem Ministerium, dem Schulvorstand, der Stadt und allen Mitarbeitern. ES folgte sodann ein deklamatorischer Vortrag seitens eine« Schüler», worauf Herr HandelSschuldirektor Illgen da» Wort zur EnrlaffungSansprach« ergriff. Ein Schuljahr seltener Art sei verflossen. ES sei die Absicht der Schule gewesen, auch während dieser KriegSzeit die Schüler zu rechten StaaSbürgern zu erziehen. Habe die Jugend nun auS dieser Zeit gelernt? E» sei vor AuSbruch de» Kriege» über ein Nachlassen der Zucht in der Familie geklagt wor den, und mit dieser Lockerung schien der Verfall der Eilten Hand in Hand zu gehen. Da hätte die Schule oft scharf etngreifen muffen. Milten aber m die tragischen Begleiter scheinungen de» wirtschaftlichen Aufschwunges sei der Krieg mit seinem SchicksalSruf erklungen. Da hätte e» sich denn als richtig erwiesen, daß die Wucht der Ereignisse die Zucht wieder erweckte, die latent geworden war Redner richtete dann die Aufforderung an die Schüler, den Körper zu stählen und ihre Seelen harmonisch zu entwickeln, die Zucht aufzubauen auf sittlich-religiöser Grundlage und festzuhalten an unsere» Volke» Zukunft. Mit dem gemeinschaftlich gesungenen Liede .Nun danket alle Golt' schloß die Feierlichkeit. — Auch in dusem Jahre konnte wieder einer Anzahl Schüler Prämien und Belobigungen zuteil werden. So wurden in Klaffe I belobigt die Schüler E. Kieß (Firma E Eberlein), Ott und Pilz (C G. Dörffel Söhn,). In Klaffe II Strobelt (Großmann und Seydel), Mehlhorn und Uhlmann (Meichsner u. Roßbach). In Klaffe III Unger (Emil Schri- ter). Schulprämien erhielten Bachmann (Emil Scheiter) und Männel (E. Schurig, Schönheide). Für Schreibma- schinen-Wettschreiben erhielten Prämien di« Schüler Winter (P. R Müller), Bachmann (H. Meißner) Pilz (Emil Ecerlein) und Clauß (Rechtsanwalt Haßfurther). Diese Prämien waren von Herrn R ckäroh gestiftet Die von den kaufmännischen Gehrlten-Verdänden hier gestifteten Prämien fielen den Schülern Pilz und Winter zu. Außerdem erhielten noch Prämien des Turnverein« von 1847 für regel mäßigen Turnbesuch und Wohlverhalun auf dem Turnplätze die Schüler, Ott, Wendler, Müller, Baumann, Mehlhorn, Hofmann, Strobelt, Ullmann, Dietrich, Schlz, Günther, Weißflog, Dietz, Bachmann, Winkler, Gebhardt, Clauß, Groß und Pröse. — Eibenstock, 27. März. Die Bitte um „in e h r Brotmarken" ooer um „noch ein paar Brotmar ken" ist jetzt tagtäglich im Rathause in der mit den Brotversorgungssachen betrauten Dienststelle zu hören. Mann gsach sind die Begründungen für das Verlangen nach einem Markeuzuschlag! Der Eine hat täglich früh und abends die Eisenbahn zu benutzen, um zum Ar beitsplätze und wieder heim zu kommen, der Andere geht in eine Fabrik der Umgegend oder in den Wald und hat einen weiten Weg zur Arbeitsstätte zurück- zulegen. Diesem wie jenem bietet sich selten die Ge legenheit, den Nahrungsbedarf während des ganzen langen Tages anders als mit Brot zu stillen. Ein Dritter arbeitet unter ähnlichen Bedingungen am Orte, hat also den weiten Weg zum Arbeitsplätze nicht, aber er ist ständig im Freien mit schwerer Arbeit be schäftigt. Sämtlichen wird ein Zuschlag in dem Um fange zugebilligt, wie ihn der für Ernährungsfragen bestehende Ausschuß festgesetzt hat. In einer Familie ist plötzlich Krankheit eingezogen. Es wird glaubwür dig nachgewiesen oder der Arzt bezeugt, daß der Kranke nur etwas Weißbrot zu genieße» vermag. Die Marken sind dabei „alle" geworden. Ein Markenzu schlag darf unter solchen Bedingungen meist zuge- billigl werden. Markenzuschläge will freilich auch ei ner haben, der ab und zu einmal ein Tagelohn aus wärts verdient. Hier muß ein Zuschlag in der Regel versagt bleiben. Jeder Einwohner wird schließlich sei ner Arbeit in Wohnung und Werkstatt einmal ent rissen, weil er einen großen Weg zu machen, etwa Ar beit fortschaffen oder Aufträge heranzuholen hat. Er könnte doch nicht deswegen jedesmal mit Anträgen aus Markenzuschlag kommen. Ein Krug „gemachtes" Essen früh mitgenommen, dürfte gewiß in solchen Ein zelfällen vor übermäßigem Brotverzehr schützen. — Viele Frauen kommen aufs Rathaus und fordern Mar- kcnzuschlag, ohne für ihr mehr oder minder dringlich vorgetragenes Begehren eine andere Begründung als die Bemerkung zu haben: „Wir kommen nicht aus!" Du vermag die Ausgabestelle selbstverständlich auch nicht mit Zuschlägen auszuhelfen Ihre zur Zuschlags- bcwilliguug verfügbaren Markenbestände sind ja nur gering und ohnehin hier besonders in Anspruch ge- uommen, weil infolge des ungünstigen Geschäftsganges zahlreiche Personen auswärts arbeiten müssen, also auf den Zuschlag in erster Linie ein Anrecht haben. In ungezählter Wiederholung wird solchen Antrag stellern, manchen und mancher von ihnen in jedem Monatsdrittel einmal die Unmöglichkeit, mehr Brot marken zu bewilligen, klar zu machen versucht. - Da- Verständnis für den großen Ernst der Lage unseres Volkes ist offenbar Bielen noch nicht aufgegangen. Sonst dürfte es nicht Vorkommen, daß in einzelnen Haushaltungen am 25. des Monats angeblich keine Marken mehr da sind, während doch erst eine Woche später neue Marken benutzt werden dürfen, sonst dürf ten auch einzelne Empfänger von Zuschlagsmarken nicht weitere Zuschläge zu erzwingen suchen. Gewiß verkennt niemand die schlimme Lage einer Hausfrau, wenn sie mit kargen Mitteln die Familie beköstigen soll, wo doch andere Nahrungsmittel teuer und schwer erhältlich sind. Dennoch muß sie Rat zu schaffen suchen. „Durchhalten" in allen Schwierigkeiten ist auch die Losung hier im Lande. Schauen wir auf unser heldenhaftes Heer, das seit Monaten draußen vor dem Feinde Mangel und Entbehrung für das Vaterland, für die im Lande Zurückgebliebenen zu ertragen hat. Vergessen wir nicht, welche Entbehrungen und Leiden die Bevölkerung in den vom Feinde überfluteten Ge bieten Ostpreußens zu erdulde» hatte. Wie klein da gegen erscheint das Opfer, das jedem einzelnen durch die Einschränkung des Brotverzehrs zugemutet wird. Wenn die Regierung den Brot- und Mehl-Verbrauch nicht beschränkt hätte, würden wir in den nächsten Mo naten einem völligen Brotmangel gegenübergestanden haben. Dann hätte England sein Ziel, „die Aushun gerung Deutschlands" erreicht gehabt. Wir wollen aber doch siegen und uns nicht etwa dem Borwurf der Kämpfer draußen aussetzen, daß wir ihnen in den Rücken gefallen seien, ihnen die Frucht ihrer Tapfer keit durch schlechtes Haushalten entwunden hätten. Also beschränke Jedermann den Brotverbrauch auf das Aeußerste und verlange von den Ausgabestellen nichts Unmögliches! — Swönherd», L7. März. Am DonnrrStag nach- nittag fand hier die feierlich» Entlassung der Volkischüler statt, zu der sich Vertreter der Behörden, de» SchulauSschussk», Ellern und Erzieher der Schüler ein- gefunden halten. Den Mittelpunkt der Feier bildete eine tief- durchdachte Festansprache durch Herrn Schuldirektor Groh mann. Gesänge und Deklamationen umkränzten die Fest rede. Für gute Leistungen und musterhafte» Betragen erhielten folgrnde Knaben und Mädchen «ine Bücherprämie: Fritz Fickel, Kurt Oschatz, Fritz Lenk, Karl Blechschmidt; Anneliese Bau mann, Mane Sommer, Lotte Nase, Anna Leistner, Frieda Günnel. Sparkaffenbücher kamen 7 zur Verteilung. Der Gesang »Deutschland, Deutschland über alle»' bildete den Schluß de» feierlichen Akte». — Eine Vorfeier zur 100- jährigen Wiederkehr de» Geburtstage» de» Fürsten BiSmarck fand am Mittwoch in der hiesigen Volksschule statt. Auch diese Feierlichkeit bestand in Gesang, Deklama tionen und einer Festansprache seitens de» Herrn Schuldirektor» Grohmann, der in anregender Weise den Fürsten BiSmarck al« Mann der Tat schilderte, dem aber zur rechten Zett die Mäßig ung nicht frhlte, ferner al» einen Mann voll Gottesfurcht, worau« sein» Vaterlandsliebe, gepaart mit Demut und Bescheidenheit seinem Herrn gegenüber, entstammten. Die würdige Feier nahm mit einem Hoch auf Kaiser und Reich und dem Gesang« »Deutschland, Deutschland über alles' ihr Ende. — Die Zahl der Konfirmanden, welche am nächsten Palmsonntag in unserer Kirche «ingesegnet werden, beträgt 220, von diesen sind 84 Knaben und 97 Mädchen au« Schönheide, 10 Knaben und 12 Mädchen au« Schönheiderhammer, sowie 12 Knaben und 5 Mädchen auS Neuheide. Im vorigen Jahre waren e» 82 Knaben und 97 Mädchen auS Schönheide, 13 Knaben und 18 Mädchen aus Schönheiderhammer und 10 Knaben und 7 Mädchen auS Neuheid«. — Carl »seid, 27. März. Die weihevolle Ent lassungsfeier der scheidenden Schüler und Schülerinnen unserer Volksschule fand am heutigen Freitag, vormittags 10 Uhr, unter zahlreicher Beteiligung von Eltern und Erzieh- ungSpflichligcn statt Nach dE Gelange de« Liedes »Bi« htrher hat mich Gott gebracht!' rief Herr Kirchschullehrer Benisch den abgehenden Kindern herzliche Worte de» Ab schied» zu und erwähnte sie: Zeigt euch al« rechte Kinder dieser Zeit! Seid freudig im Schaffen, treu im Glauben und groß in der Liebe. Nach wehmütigem AdschiedSgruße der abgehen den Schülerin Johanne Zürn und nach dem Gesänge der Motette »Herr meine Seele!' erfolgte di« eigentliche Entlastung au« dem Verband ter Schule und die Ueberreichung der Ent- lostungSzeugmste. Gemeinschaftlicher Gesang deS Liede«: »Zieht in Frieden eure Pfade!' schloß die erhebende Feier. Möge der nun gewählte Leben«weg bei allen der rechte sein l — Entlasten wurden Heuer 48 Kinder, und zwar 20 Knabe« und 28 Mädchen, im Vorjahre 36 Kinder, 19 Knaben und 17 Mädchen. Di« Zahl der Konfirmanden, die am Palm sonntag in unserer Kirch» »ingesegnet werden, beträgt nur 47, 19 Knaben und 28 Mädchen. — Die Aufnahme der zu Ostern schulpflichtig werdenden Kinder erfolot am Montag, den 12. April, nach«. 2 Uhr. Die Zahl der Neulinge beläuft sich auf 66, 34 Knaben und 22 Mädchen; im Vorjahre 60 (33 Knabrn und 27 Mädchen). — Dresden, 26 März. Der größte Teil der Be satzung de» Kreuzer« »Dresden', an der Spitz« ihr tapferer Kommandant Lüdecke, «in Dr««dner Kind, ist nach den amtlichen Mitteilungen de« Reich-marineamte« in Valparaiso gelandet und damit erfreulicherweise der engli schen Gefangenschaft entgangen. Herr Oberbürgermeister Dr. Beutler teilte die« der gestrigen Stadtverordnetenversammlung mit und hat gleichzeitig durch Vermittlung der Deutschen Bank erörtert und festgestellt, daß e« möglich ist, der Besat zung kabeltelrgraphisch Geld zu überweisen. Da jedenfalls angenommen werden darf, daß di« grsamt« Besatzung beim Untergänge deS Schiffe« all ihr Hab und Gut verloren hat und nach dem anstrengenden monatelangen Dienste auch sonst viel« klrine Lebensbedürfnisse rrsetzrn muß, schlug drr Herr Oberbürgermeister vor, daß die Stadt Dresden der Besatzung ihre« Patrnschiffe« 6000 Mark durch die Ueber- seeische Bank bezw. durch die Vermittlung der Deutschen Bank alsbald überweisen läßt. Da« Kollegium trat dem Vorschlag» de« H»rrn Ob»rbürgerm»ist»r« unt»r l«bhaft»m Bravo einstimmig brt.
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