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Sächsische Staatszeitung : 01.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-193202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19320201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19320201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-01
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 01.02.1932
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Seite 2 zu Nr. ra - Sächsische StiMtzritun» - Montas, i- Jebruar 1V32 Neue Kämpfe tu Schau-Hai mr- LL-ar-in. rUtrte er. hätte» sich die demnkrntischen »nd ^>zialistiich<n. polWsche«. gewrrklchqjllttheii und kiKturell«« Oqjanisvtione» für et» g«»otn>ame« Kampfziel veminigt. DU Faschiste« kämen nicht zur Macht, wen« die .Eiserne Froul" cs nicht wolle. Der nächste Redner, Eggert, vom Bundesvorstand des ADGB. bezeich nete den Faschismus als eine tödliche Gefahr für die deutschen Gewevtschaste«, die sie al- Organe der Selbsthilfe des ««beilenumS nicht anerkennten. Die Ziele des Faschis mus seien daher nichts andere-als ein Angriff aus di« Lebensbedingungen des ge samten ArbeitertumS. Nachdem dann noch für den Arbeitersport Gellert gesprochen hatte, forderte al- letzter Redner der Bundesvorsitzende deS Reichsbanners Hölter mann, alle An wesenden aus, den Kamps gegen die Faschisten auszunehmen. Spät zwar aber noch nicht zu spät, erklärte er, seien die Anhänger der deutschen Republik ausgewacht und aus der Verteidigung zum Angriff übergegange«. Die „Eiserne Front", schloß Höltermann, sei keine Partei, sondern nur die Gemeinschaft aller kampffähigen Republikaner. Ihr anzugehören sei staatspolitische und nicht parteipolitische Bindung. Mit dem gemeinsamen Gesang deS Liede» „Brüder zur Sonne, zur Frei heit" schloß die Kundgebung. jr«-rspr»ch«. Leipzig, 30. Januar. In dem heute verhandelten Beleidigung»- Prozeß gegen vr. HngenLevg, der vom Landgericht I Berlin am 2d. September v. I. wegen öffentlicher Beleidigung von Be amten im Zusammenhang mit dem Volks begehren zu LOO RM- Geldstrafe verurteilt worden war, ist der zweite Strafsenat des Reichsgerichts heute unter Aushebung deS angefochtenen Urteils zur Freisprechung ge langt. Wie der Vorsitzende bei der Begründung dieser Entscheidung darlegte, erscheint die An nahme deS Berufungsgerichts unzu lässig, vr. Hugenberg habe in seinem Artikel nur aus zukünftige Ereignisse abge zielt und den mit der Zusammenstellung de» EimragungSergrbniffe» für da» Volksbegehren be trauten Bea raren gegenüber zum Ausdruck bringen wollen, daß sie sich bei der noch bevorstehenden Auswertung deS Ergebnisses einer Fälschung schuldig machen würden Die Voraus sage, daß etwa- geschehen werde, setze stets ein Urteil über einen bereit» vorhan denen Zustand voraus dir VorauSlage einer Fälschung für die Zukunft schließe also das Werturteil in sich, daß den Beamten auch gegenwärtig der FälfchungSvorsatz sugetraut werde. - Auf die Organisation der Abstimmung beim Volksbegehren eingehend, stellte der Vorsitzende fest, daß an der Abstimmung insgesamt mehrere zehu- taufrnd Beamte beteiligt gewesen feien, die sich aus Angehörigen der verschiedensten politischen und gesellschaftlichen Schichten zusiunmensetzten. Schon dieser Umstand zeige, daß eS undenkbar sei, anzunehmen daß sie alle einer zu er wartenden vorsätzlichen Fälschung be- zichtigt «erden sollten Zumal da ein Teil dieser Beamten ihrer politischen An- schanung nach vr. Hugenberg nahe- gestanden habe, könne auch kein Leser dieie Folgerung au» dem Artikel herauslesen. Selbst wann mau nur von deu Beamten auS- gehen wölbe die sich als geschlossene Gegner des Volksbegehrens belannt hätten so erscheine der für die Annahme einer kollektiven Beleidigung erforderliche Per- Schanghai, L Februar. Kurz nach 23 Uhr ärtlichar -et, brach am Sonntag nach nwhrststMgar Nahe ei» scharfer Kampf im nördlichen Teil der Stadt au- Er begann mit unregelmäßigem Gewehrfeuer. Dann etzie Maschinengewehrfeuer ein und schließlich nahm da» Feuer derart zu, daß eine regelrechte Schlacht im Gange »ar. Ein japanische- Kriegsschiff gab gestern Ma- chinengewehrfeu« gegen die Brülle ab, die von »er internationalen Niederlassung nach de» Bezirk Hongko« führt. Drei chinesische Flüchtlinge wurden dadurch getötet. Die Japaner erklären, das Feuer « gegen vereinzelte Scharfschütze« gerichtet ge wesen. Aus einer Sitzung, die gestern in Schanghai unter dem Vorsitz de» britischen Generalkonsuls stattfand, und auf welcher der amerikanisch« General konsul, der japanische und der chinesische Befehls haber anwesend waren, wurde vorgeschlagen, eine neutrale Zone zwischen L^n chinesische» und japanische« Truppe» g« schaffe«, die von deu Truppen der neutralen Mächte besetz» werden soll. Der britisch« Generalkonsul ist jetzt unterrichtet worden daß die britische» Truppen Mitwirken solle«, wenn die iwuliale Zone gaschaffe« Waden kann, und daß die amerikauische Regierung ersucht wird, eine gleiche Aktion zu unternehmen. Die britische Regierung drmgt auch in die japanische und die chinesische Regierung, den Plan einer neutralen Zone anzunehmen. Tokio. 31. Jauuar. Nach einer MeldungderAgenturRengo griffen etwa 3000 Mann der General» Tinglschao heute vor mittag eine Station in der Nähe von Chardin an, welche von den Japanern in stundenlangem Kampfe verteidigt wurde. Die Chinefen wurden zorückgeschlagen und mutzten etwa 400 Tot« zurücklassen. Auf japanischer Seite wurden 21 Mann getötet. * Keine Kriegsertläruag L-iaack. Paris, 1. Februar. Nach einer im „Malin" veröffentlichte« Agentur - nreldung au- Nanking habe der neue chiiresisch« Außenminister Lowenkau kategorisch die Nach richt dementier», China würde noch heute Japan den Krieg erkläre». Er hab« vielmehr betont, daß China niemals den Krieg erklären werde, aber daß eS Widerstand leiste« und bi» auf den letzten Wann und auf di« letzte Patrone kämpse» werde, so lange Japan China Gewalt amue und es er niedrige. Lie legitime Verteidigung sei stets durch das iuterualionale Gesetz nud jogur durch Huma nität gerechtfertigt. In einem von einem amerikanhcheu Zerstörer aufgefangene« Funkspru ch Tsch iangkaischeks a« die chinesische Armee heiß» es, die Politik der Nanlmgregieruug sei gewesen »«bedingter Widerstand ohne ausdrückliche Kriegs erklärung. * Neuer amerikanischer Protest io Tokio. Washington, 31. Januar. Tie amerikanische Regierung hat einen weiteren Protest an Japan gesandt. Der Protest bezieht sonenkrels nicht bestimmt genug, um die angegriffen Personen a« ausreichend er kennbar erscheinen zu laste«. Dieser Umstand müsse zur Freisprechung vr. Hugenberg» führen. ich auf den allgemeine» Grundsatz der Verletzung nternaümwler Rechte durch den «pauischen Ct» sall t« Schanghai. W liegt zwar Ickne Befttzti- zung vor, doch wird angenommen, daß Groß- »ritannien einen ähnlichen Schritt tun wird. Hoover teilt mit, daß mit den 1400 Mann Verstärkungen 2S00 amerikanisch« Soldaten iu der tmernatwnale« Niederlassung von Schanghai sein würde«. Sobald die Verhältnisse es gestalteten, würden diese Verstärkungen zurückgezogen werben ch Havas Dementi übE oi« femy-stich» japanische« SinverfiimVnick Parts, 31. Januar. Die Agentur Hava« ueröff«ntlicht eiu offiziöses Dementi. Die ojsizieüen französischen Kreise de mentieren die im Ausland verbreiteten Nachrichten, «S bestehe «m französisches Abkommen, aus Grund dessen Frankreich im Fernen Osten eine Japan günstige Haltung einnehmc, gegen die Zusicherung, daß die japanische Delegation bi Genf die fran- zösische Abrüstung»these ans der beginnenden Kon ferenz uMelstütze» werde. Ma» erllär« außerdem, daß die Nachricht, die französischen Behörden in Schanghai hätten de» japanischen Streitkräften die Erlaubnis erteilt, in die sninzüsische Lonzespckt«- zone «iuzudringen, jeder Begründung entbehre. In dieser Zone werbe die Ordnung nach wie vm von der sranzösijchen Polizei sichergestevt. Japanische Erklärungen. Tokio. 1. Februar. Der amerikanische Botschafter wird im Lause des heutigen Nachmittags den neuen japanischen Minister deS Auswärtigen wiederum besuchet», um zu versuchen, die Mißverständnisse zu klären, die infolge sich widerfprarbrnd« Nachrichten über die Loge m Schanghai entstände« zu fr« scheinen. In voller Erkenntnis deS Ernste- der Lage hab« Japan, so «klärt man im hiesigen Außenmini sterium, mit Befriedigung die Nachricht von der E«»sendu«g britischer und amerikanischer Verstärkungen nach Schanghai mrsgenommen. Ta» Krieg-mini- sterium würde wahrscheinlich mindestens «ine Dimfion pim gleichen Zwecke dorthin emjandt haben, wenn es nicht gesürchl« hätte, daß eme dsanigc Maßnahme vom Buslande unrichtig hätte ausgelegt werden können Ferner habe der stellvertretende iowjeilujsische Volks kommissar de» Auswärtigen, Karachan, dem japanischen Botschafter m Moskau mitgeteilt Laß die Sowjetunion sich gezwungen sehen würde, gegen einen japanischen Ein marsch in Charbin Beschwerde einzu- legen- Man glaub« ab«r in Tokio, daß diese Beschwerde nur technische Fragen betreffe, du die Sowjetunion sich bereit erklärt hab«, die Beförderung japamscher Truppen auf dem süd lichen Abschnitt der ostchinejnchrn Eisenbahn zu geswtwn. Wi« au- Charbin gemeldet wird, habe» die japanischen Militärbehörden beschloßen, Lex Ha u p t- teil der japanischen Kräsk« »n der Mandschurei um Charbin zu versam meln. da d« Tätigte« des chinesischen Besehls- haberS der ostchrnefischen Eijeubvlwfckutztruppen «in« ernste Lage geschaffen habe. DaS Strafverfahren geht auf einen Artikel Hugenbergs zurück, der am 31. Oktober 1929 im „Berliner Lokalanzeiger", im „Tag" und in der „Deutschen Zeitung" veröffent licht worden war und unter dem Titel „Die erste Schlacht" zu dem deutschnoiionaleu Volk «Le gehre» gege« da» ff)mtngp!«m Stillung mihm. Auf dle F«ge ^st die Schlacht gewönne» oder verloren?" folgte t> de« Artikel die Antwort: „Der sozialistische keichrtnne«mt«islci will «s unß erst am S. Rodemter ver raten. Hoffentlich wird inzwischen nicht akkgusehr retuschiert werden.' In dieser Wendung erblickte die preußische Regierung «ine Beleidigung der mit der Durchführung des Volksbegehren» betrauten Be amten und stellte Strasaalrag. Die «len- nende Berliner Strafkammer war zu der Nberzeugung gelangt, daß der unbefangene Leser de» beanstandeten Artikel« den Eindruck erhallen mutzte es sollte allen mit der Feststellung de» Abstimmungsergebnisse» zum Ävrmgptan-Botk»b«gehren beanfteagte« Be amten ch er Borwurf gemacht werden, daß le einer Wahlfälschung sähig seien, war aus dem Wort „retuschieren" in Ver- bindurrg mit der Bezeichnung „Organe de- ReichSinnenmtntsterS" Herzuletten sei. Gegen diese Entscheidung wandte dar Ver- leidiger Hugenberg» Rechtsanwalt Vr.Dverltng, M. d. ei«, daß die Auslegung Las Wallet» durch da» BerusungSgericht zu einer durchaur irrigen Schlußfolgerung geführt habe. Da Hugen berg als polttifcher Führer der Interessen Ler Beamten in hervorragendem Maße vertrete, t-mae ihm unmög- lich unterstellt werden, er habe alle Beamt»« der ge kennzeichneten Reichsregiernng verdächtigen wollen Ferner sei Lie vorinstanz bei der Verurteilung Le» gleich! irgend«n TakbefiaUdeS gegenüber Leni Redakteur Flemming zu einem anderen Ergebns gelangt,denn Flemmings«i ßreigesprvchcn worden. In Lem gegen ihn ergangenen Urteil sei lediglich festgestevt worden, datz die Ver- Lächtignng sich nur gegen diesozialifiifch oder sozialdemokratisch eingestellten Beamtenrichten solle. Dies« abweichende Auslegung müsse zur Aufhebung de» angefoch- tenrn Urteil» und zur völlige« Freisprechung vr. Hugenberg» führen. Der ReichSanwalt schloß sich Ler Aus- saffung de» Verteidigers insoroeit an, als auch rr Lie Auslegung Ler Strafkammer als irrtümlich bezeichnet«. ES widersprech« den Denkgesetzen, zu umersteven daß Hugenberg alle Beamten habe beleidigen wollen, und auch nur zu folgern, daß ein unbefangener Leser da» auS dem inkrimmterten Artikel habe heraus- lesen können. Dieser Verstoß gegen allgemeine Erfahrung und DeNkgrunvsätze müsse zur Aufhebung des angefochtenen Urteils und zur Rückver weisung der Sache an di« Vorixstanz führen. Zu einem Freifpruch sei die Sache aller dings noch nicht reif, da geprüft werden müsse, ob sich eine BvleidigvngSabsicht gegenüber dem feststellbare-nPerfonen- kreiS der sozialistisch und swHiiaädevro- kratisch eingestellten Beamten ergebe. Aval Aonmmmstsen ei^Hoffen. Dortmund. 31- Januar. Im Verlaufe ein« »ationalfoztalisti- fchen Versammlung kam «S zu Zusammen stöße» mU Komm uuist«». Die beiden Land jäger drängten Lie Kommunisten aus dem Saal während Lie LütwnaUvzialjsten zurück blieben. AlS ein Trupp Kommunisten in Richtung Dortmund—Loh abzog, sielen plötzlich etwa 120 Meter vom Versammlungslokal entjernt zehn bis zwölf Schüsse Zwei Arbeiter wurden getötet, ein dritter schwer verletzt. Bon wem die Schütze -rbgefeucrt worden sind, steht noch nicht fest eutzmleL-er Most-." Gastspiel Carla Tarlse». Tas Fa'chmgfiück der Komödie. Harmloser Ulk, trotz der «schrecklich vielen Amouren des un widerstehlichen Schlingels der darin die Haupirolle spiet«. Deu« seine UnwrderstehtichkeU ist so mär chenhaft. daß sie schon niemand mehr ernst nimmt. Der Verfasser Jea« d« Letraz, macht «S sich außerordentlich leicht. Im Grunde geht nichts andere« vor, atS daß der Unwiderstehliche mit seinem Gefährten einem komische« Schlemihl, emeS Abends im Karneval sich ungebeten und un- belmwtenveise bei «in« jungen Dame und ihrer Fveuwckri zu Lisch lädt und ihr Herz im Sturm erobert: ganz einfach, weck er ein entzückend« Mensch ist. Verlobte und Ehegattin brechen m LoS Idyll ei«, aber was eme richtige FaschmgSliebe ist, hält eben durch, mü> die Jazzmusik von Er win Stra»S sau« L« tzamck« »es Operetten-^ Straus mit einem „S") ist auch nicht von Pappe. Sie spricht zum Gemüt und geht i« Lie Beine. So wird man währeud sich L« toll« Unsinn «ach Fritz Kijcher« bewährten Rezepte«, mmck« Wime« mit Günther Schumann« szenischem Ansputz, vor dem Zuschauer dreht, gar nicht r«h», nine Laß LaS Ganze watluh ei« Unsinn ist: nicht viel mehr im GrunLe al« der gegebene Siim- mung-auftakt zu einem Pressefest. Fritz Fischer «acht auch den en, zückende« hüau: mit e>«er -pmeiieuhast moussiereiGe» Leichtigkeit, die den größten Schwann Lurch Zusatz von Thvue«hai«ie bekömmlich macht. Kultivierteste Operette ist die Nadi«« Bill«roy der in Dresden taugst voneühaft bekauuten Sasti» Larla Carl sen. Eine axgenehme und geschmackvolle Go- sangSpimme unterstützt ein gepflegter Spiel, da« stark durch Mimik beeindruckt und trotz der Schwimmhosemrachl, die unter dem Gazegewebt Lei Gewände« sichtbar wird, nie unvornehm wirkt. Kersten al« ««glücklich verliebtes Schaf ist sehr lustig sowohl anzufehe« al« anzuhörex, «ich» mm- tzer Karla Hol« al« stocktaube Bejuckünuie Da« Tno Holm-Fisch«—Carlson, Las Ergötzlichste, was dieser Abend Lu biete« Hai Wanda Rotter al« NadineS Freundin zeigt Ansätze zu sichere« Spiel. Olivia Fried als Verlobte des EM zückende« übertreibt Lie parodistische Rote ihrer Rolle. Di« Musik enthält eme yaxze Angalst von Jazz-Schlag««, die um er Ler musikalischen Leitung Erich Winkler« einschlngen. DaS Publikum «ahm die bi» i»S llemste Detail b«leb»e Aufführung i« animieitefter Stimmung eni^ge«. M. A Operetten-SaMel lmLestdarzt-eater Am Sonnabend begann Direktor vr. Fr,«L«- mo « « mit sein«« Retse-Ensembl« das Leipziger Operettentheaters ein läagerer Gastspiel t« der ZirluSstraße. Al« Eröffnungspück winde Franz Lehär» „Lustige Witwe" gewählt, deieu Ur aufführung am 30 Dezaniber 1S0L in Men statt- fand. Ursprünglich hi aß die Oper«»e „Dar Allachö" fnach d« gleichnamigen fraxzüsijcheu LustspiÄ-lSor- lage). Erp bei einer der tagte« Probe« kam man durch einen Witz Ler Miz-i Günlh« auf Len neuen Titel. Me bei Fran, v. Suppss „Fatinitza" «ckfchud i«doch auch Hs« «ß Berlin den Walt- «folg der Serins-Vorstellungen, Lie « Dresden, ebenfalls i« RasiLenzlHeuter am SO. Oktober IW«, begonnen und sich mehrere hundert««» wieder- sonst ab« picktzetnd heitere« Re lob«, tuen «ich heute noch in der ferb^e« Harmonisierung und Okchestrnrimg ihre Schuldigkeit, wofern tüchtige Stimmen und darstellerisch begabt« Künstler in den Hanptroll«» am Werte suck Und das war «n Sonnabend "freulicherweise der Kall In Thia Klei» besitzt das Ensemble «ine Ge- fangskraft, deren Leucht«» im Bereiche L« ^öchquart" des LBCD gelegentlich« Lo«schwat» kungen i« d«r Mittellage voll w«U«acht, Loch auch i« Erscheinung und Spiel ist Liese Ba» t»t«i« da Luckrolle durchaus auf dum Postar Ihr Partner Kmt Schütt (Gras Danilo) hol di« leichte Singart de« Lperettrn-LebemanuS, dessen Tenor zwar «och mit gaumisch« Hemmung kämpft, der aber sei« beträchtliches Lonmaleria! geschmack voll behondckt Gitta Mira als „anständige Krau" (Valencienne) und Max Adler fRojiüon) halten sich die Waage. Kleine Unfreiheiten in L« Höhe müssen noch bei beide« vaschwinde«. Paul Borgelt fGesandter) verfügt über die erforder liche trockene Komik und sorgt auch al- Spielleiter für bewegte Abwicklung der Szenen und Vor gänge. Was veraltet ist, besonders im Dialog, sollte er noch straff« zusammen jassen imd ge bieterisch kürzen! Auch der etwa« stark morgen- ländisch angehauchte Darsteller de« Faktotum- Niegujch (Otto Weber) könnte mit den einzelnen Kalauern aiifrämnen „In der Kürze liegt d« Würze!" Er hat ja sowieso di« Lacher auf seiner Seit«. SaP«Smeifter Schultze-Markert hielt Lie FüLan in straffer Hand und lorgte für wirk same Untermolinig der „Rote" de« jungen Lehär. Nur mit der Dacapo-Bewilligung sollte « spar samer verfahre«. Sehr gefiel, neben den bekannt«« Emzs1«umm«rii und D»«1ten, der Marsch „Dock Studium d« Weib« ist schwer", dem alt neu« Ergäiyuny ein ««lsprrchender Hymnr« aus Lie „Mäim«" acirtncki 6>i^roiicdorl war. Nach dem zweite« Alte gab «« Bl««»«« und Kränze. Also d« Anfang war v»«1v«r sprechend. — Lobenswert, b« den wirklich guten L«lsiu>»gen die Volk«, ümiich.niedrig«, SrntritGprvis«, deren Notzeit-Beträge auf d« PollrioW inie stehe» H. Pi vmmtllagUmye« im AtberUtzrat«. l«-ti»- nolhymxen.) Da« erst« SonMl Ler neuen Ist.) Orchestrrmihe vr. Kurt Kreiser« «ar Netimwlhhmnen und -Märsche» un« fünf Erbteilen gewidmet. Der einheimische Rusilforsch« hat mit großem Fleiß« und regem Bemühe» ein um- saßende» Material zusammengestell,. In seinem lehrreichen, Loch teirre-iveg« trvcken-lehrhaften Borlra, beleuchtet« « j«La» einzckne Stück in Text und Musik vom historische» und sachwissen. schaftlichen Standpunkte an«, n«h die Licht gedrängte Höreljchajt rejpeHierte danken-werlcr- weife dabei den Munsch vr. Kreiser-, mnn möge, wie er, jedwedes Politische bei dieser »ein künstlerischen Veranstlltuxgausf«halten Der erste Abschnitt „Europäische Länder' gliederte sich in drei Teil«: Hynmrn gnmamjchcr Mundarten (Niederlande. England, Skandinavien), romanischer Zunge (Belgien Frankreich, Spanien, Portugal, Italien. Rumänien), ferner Tschecho slowakei, Jugoslawien, Bulgarien, Türkei, Ruß land, Pole« und Ungarn Dabei wurden frühe: e und gegenwärtige Hymnen n»d Märsche, soweit sie Kunstwert haben, berücksichtigt, hi« und da auch mit klassische» Werken wie Beethoven» „Türkischem Marsch" u. a. m. gegenübergestel!,. So scherlkie vr. Kreiser da» vedentends- und wohl anch WechselvoUste zuerst. Den zweiten Abschnitt süvt«n (nach der Pause) die Hymne» und Märsche d« übrigen vier Weltteile: Amerika (vereinigte Staaten und aus dem Süden Chile), Australien, Afrika »nd Asien. Bei Lem tetzgenannle» Welltest waren Ler an indische Kulitänze «rinnernLe Persisch« National- mm»ch »Md brsorider« chrn«fische und japanische Rhythmen von Belang. Den Abschluß bildeten Oesterreich« „lltad»fKh'M«sih" von FH Strauß- Vater (Aren) u«L m«s« „Demichkmd-Lied", in da- tue Anwesenden lebhast einflimmten. Jeweilig leitete vr. Kreiser Lie verschiedenartigen Dar bietungen mtt temperamentvollem Schwung, und di« Philharmonie leistet« ihm Willie Ec- folgichas« Eu« apart« KlaXtzmischun« «gab da- j«hr ckegisch« Lied Ler Tsihrchostowakei, WS Kon- zertm«,st«- v. Szerdahsly in sihilmer Ton gebung mit Klavierbegleitung (Dünschede) bot. Reicher Beisall dankte dem Vortragendrn und DirigeMen, der seix Rep«totr mit diesem in ei- essamen Programm wesentlich erwehrt ha,. H. Pl T«» W. L»>«U»»z«a im Lü»s»«rfchi»ß brachle Uumfführ^e« des betanntex und ancitanMen Komponisten Kantor Hans Kötzsch»«. Allerdings nur «i»« Orgenu«»«er am Schlich «ine kunst volle »nd »i^unLsvoüe Tokkata «nd Luppeliuge
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