Nr. 14 DEUTSCHE UHRMACHER-ZEITUNG 223 Teppichbelag. Bei der Ausstellung der Muster ist allenthalben der Grundsatz maßgebend gewesen, zu zeigen, wie die Uhr als Kunst- aeqenstand in der ihr entsprechenden Umgebung wirkt. Wie bei einem guten Bilde, hängt auch bei der künstlerisch aus gestatteten Uhr der Ein druck zum großen Teil werden dürfen; sie erdrücken sich sonst gegenseitig. In der Kunst gilt ja der Grundsatz; Qualität geht über Quantität! So sehr es angebracht sein mag, gangbare Mittelware, die uns nichts zu sagen hat, in Masse ins Schaufenster zu legen und durch ihre Menge zu wirken, so ver kehrt wäre dies bei feinen fMgitMicte» Vergoldete Wanduhr Fig. 1. Standuhr im Empire-Stil uhr in Makassar- holz geschmack voll auf einem goldenen Kamin aufgestellt, eine verqoldete Louis XVI-Wanduhr rechts und links von passenden Wandleuchtern flankiert. Zwei feinere Tischuhren stehen auf einem Schreibtisch, während die übrigen besseren Tischuhren in vornehm gehaltenen Glaskasten aufgestellt sind. Es ist hier der richtige Standpunkt eingenommen worden, daß » eine '' c Uhren wie überhaupt alle Kunstwerke nicht in Masse ausgestellt Fig. 3. Standuhr (holländisch) Zum Schlüsse möchten wir noch eines mechani schen Geigen-In struments geden- ken, das von der Firma Ludwig Hupfeld in Leipzig ausgestellt ist und jede halbe Stunde in Tätigkeit gesetzt wird. Es ist das vollkommenste mechanische Musik-Instrument, das wir je gehört haben, und wir möchten jedem Kollegen dringend empfehlen, einem' der halbstündlich veranstalteten Gratis-Konzerte beizu wohnen; sie bilden einen Glanzpunkt der Ausstellung.