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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 13.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191702133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19170213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19170213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-13
- Monat1917-02
- Jahr1917
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«Foitsetzun; ssl^. «nlgangrn, welchen Eindruck ihre Worte auf die beiden o"' Hörerinnen gemacht. Aus Litis schmalem Gesichtchen wechselten Nöte und Blässe, während ihre Augen sich in unnatürlicher Weise vergrößerten. Jetzt legte sie plötzlich beide Hände vor das Gesicht und brach in krampfhaftes Weinen aus. Mademoiselle warf Wally einen vorwnrisvollen Blick zu und eilte dann aus Lili zu, sie zärtlich umschlingend. «Lili, liebes Kind, beruhige Tich doch!- Jetzt erhob sich auch bestürzt Wally. .Aber mein Gott, Lili, ich wußte nicht — es tut mir ja so leid —" »Lasse« Sie nur, Fräulein Steudell, es ivird schon vor» llbergchen, sie ist seit ihrer Krankheit so nervös. Bille, wollen Sie nicht einmal klingeln — oder bes'er noch, Sie lassen uns für kurze Zeit allein, dann wird sie sich schon beruhigend Wally verließ das Zimmer und nun zog Mademoiselle die vor Erregung zitternde Lili neben sich, sie mit liebkosenden Worten bcrnbigend. Und als ihr das endlich gelungen, als das junge Mädchen matt ihr Köpfchen an ihre Brust lehnte, da fing sie selbst von Georg zu sprechen an, der Damm war nun emmat gebrochen, nun lam endlich Klarheit in Lilrs Empfinden. „So weißt Du alles, Aga?' fragte Lili. »Gewiß, mein Kind! Du hast wohl vergessen, daß Du uür es selbst erzähltest, bevor Du krank wurdest.* Lili strich sich mit der Hand über die Stirn. „Ich habe schon so lange darüber gegrübelt, ich wußte es nicht genau. Ich konnte mich auch gar nicht besinnen, ob ich Georg nicht wieder Schweigen versprochen.' »Nein, mein Kind, jetzt darsst Du sprechen. Erleichtere Dein Herz, wir wissen es alle.' Und immer weiter erzählte sie, daß Georg hier gewesen, alS sie noch sehr krank gewesen, und wie er stolz und glücklich sei, daß er so großen Beifall errungen, von dem auch die Zeitungen berichteten, wie Wally erzählt. Lili saß jetzt still da, ein fast verklärtes Lächeln in den Zügen. Doch als Mademoiselle allmählich weiter ging und ganz behutsam er wähnte, daß der Freiherr eine Probezeit von ihnen ver lange und für diese Zeit keine Verbindung auch keinen Brief wechsel wünsche, da ries sie mit der allen Heftigkeit früherer Lage, das dürfe er nicht verlangen, dazu habe er nicht das Recht. Dann lehnte sie sich, wie in müder Hinfälligkeit wieder zurück. »Zwar wenn es weiter nichts wäre, als eine Probezeit ! Das Denken könne er ihr ja nicht ver wehren, und sie denke an ihn Tag und Nacht. Und meine liebe, liebe Aga,' fügte sie innig hinzu, »wie gut, daß ich mit Dir auch von ihm sprechen kann! Nicht wahr, Du stehst »ns bei?' Mademoiselle nickte mit feuchten Augen, auch sie fand da- Benehmen des sonst so gütigen Mannes zu schroff. Jetzt mahnte sie an Wally, und als diese wieder eintrat, sah sie wohl gespannt in Lilis glühendes Gesicht, als aber Mademoiselle besorgt über die heißen Wangen fuhr und vom Fieber sprach, besaß sie Takt genug, keine neugierige Frage zu äußern. Sie lächelte still in sich hinein; so ganz un erfahren war sie ja nicht mehr in solchen delikaten Herzens angelegenheiten. Vermischte Nachrichten. — In Deutschlands schwerster Zeit! Wir lesen im „Deutschen Willen" : Wir wissen ja, wir interessieren uns nur noch fürs Große. Zum Zeugnis dessen etwas aus dem „Boruacr Tageblatt": Das hatte als Teilnehmer einer Dankaudienz beim Könige zunächst den Seminardirektor des Ortes, dann zwei Rcalgymna- siumlehrcr genannt. In der Nummer voin nächsten Tage brachte es aber eine „Berichtigung": „In der vorigen Nummer hatten wir die drei Herren aus Borna genannt, welche vom König am Sonntag in Audienz empfangen worden waren. Hierbei ist jedoch im Drange der Arbeit eine Abweichung von der Reihenfolge der Audienzliste in der „Sächs. Staatszeitung" insofern unterlaufen, als Herr Studienrat Prof. Dr. B. an zweiter Stelle, statt an der ersten, aufgeführt wurde. (Der arme Schriftleiter!) ES hätte vielmehr heißen müssen: Studienrot Prof. Dr. V, Schulrat W. und Oberlehrer Z. Auf an uns ge schickten Wunsch mag diese Ungenauigkeit hiermit nach träglich festgestellt und ausgemerzt werden." — Ja, Mit deutsche, wenn mir zu stolz werden wollen: derlei ist noch zwischen uns möglich. KriegSallerlei. Altes Sonntagsgebet siegreicher Truppen. Der erste christliche Kaiser, Konstantin der Große, ge storben im Jahre 337, ließ jeweils am Sonntag auf freiem Felde feierlich und gemeinsam von den Hceresabteilungen, die nicht am Gottesdienst in der Kirche teilnehmen konn ten, das nachstehende Gebet verrichten: „Dich kennen und ehren wir als unsern alleinigen Gott. In Dir erkennen nnd ehren wir unsern höchsten Herrn und Lenker. Zu Dir schreien wir auf, denn Du bist unser Helfer und Hort. Durch Tich trugen wir die Siege davon; durch Dich ste hen wir in Obmacht vor geworfenen Feinden. Dir be- kunden wir feierlich Dank für die gewährten Wohltaten; und Dir vertrauend erhoffen wir künftiges Glück. In Deinen Schutz begeben mir uns allzumal; Dir nahen wir und flehen inständig mit erhobenen Händen: Schirme mit Deiner ewigwachen Obhut unseren Kaiser und mit ihm sein erhabenes Herrscherhaus. Erhalte ihn uns noch lange Jahre am Leben und in sieggekröntem Walten!" Tiefes Gebet in seiner Schlichtheit und Innigkeit, das vor 16 Jahrhunderten den kämpfenden Truppen ein Quell der Stärkung, Erbauung und Erhebung war, offenbart uns die Ewigkeitswerte christlichen Glaubens und verdiente auch heute Eingang bei den Truppen an unseren Kampffronten nnd in den Gemeinden der Heimat. Neueste Nachrichten - (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 12. Februar. We st kicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Ocstlich von Armentis res und südlich des La Bassee-Kanals jchsiterten durch lebhaftes Fever vorboreitete englische^An griffe. Tags über lag starke Artilloriewirkung auf unseren Stel lungen beiderseits der Ancre. Während der Nacht griffen die Engländer sechsmal die zerschos senen Gräben von Serre bis zum Fluß an; alle Angriffe sind abgewiesen worden. Der Feind, dessen Sturmtruppen vielfach Schneehemden trugen, hat in unserem Abwehrfeuer, nördlich von Serre im Nahkampf, schwere Verluste erlitten. Die Räumung einer unbrauchbar gewordenen Gra benlinie südöstlich von Serre war vor Einsetzen der englischen Angriffe plangemäß und ohne Störung durchgeführt worden. Ocstlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeld macschallS Prinz Leopold von Bayern. Vorstöße unserer Sturmtrupps an der Düna und bei Kisielin, westlich von Luzk, gelangen in vollem Umfange. Bei Kisielin wurden zwei Offi ziere, 40 Mann und ein Maschinengewehr einge bracht. Front des Generalobersten Erzher zog Joseph. In den Bergen zu beiden Seiten des Oitoztales und in der Putnaniederung vielfach Zusammenstöße von Streifabteilungen. Heeresgruppe des Generalfeld mar- schalls von Mackensen. Am Sereth Posten- gcplänkel, an der unteren Donau mäßige Ar tillerictätigkeit. Macedo nische Front. Nichts Neues. Ter erste Genoralquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. (Amtlich.) Berlin, 12. Februar. Das deutsche Torpedoboot „V 60" ist, nachdem cs mit eigenen Mitteln seine Seefähigteit wieder her- gestellt hatte, in der vergangenen Nacht aus Bmu- iden ausgelaufen und heute früh wohlbehalten in einem deutschen Stützpunkt eingetrof fen. - Eins unserer Unterseeboote hat am 10. Februar in den Hoofden ein französisches Marinekampfflugzeug abgeschossen, zer stört und die beiden Insassen gefangen genrmmen. (W. T. B- Haag, 12. Februar. Die niederländische Re gierung meldet amt.ich: Der Minister des Aeußeren teilte mit, daß der niederländische Gesandte in Berlin, wie sein Auftrag es vorschreibt, sich au die deutsche Regierung gewandt habe, um Aufklä rung über die Vernichtung des niederlän dischen Dampfers „Gamma" durch ein Tauch boot zu erhalten. Die deutsche Regierung ant wortete, daß die Vernichtung des ge rannten Schiffes nicht als eine Folge der Erweiterung des Tauch- bootkricges anzusohen sei. Die deutsche Regierung sagte eine gewissenhafte Untersuchung des Falles zu, sobald das betreffende U-Boot zurückgekehrt sein wird. Außerdem erklärte die deutsche Regierung, daß, wenn sich bei der Untersuchung ergeben würde, daß der Bericht über die Versenkung richtig sei, die deutsche Regierung nicht zögern werde, volle Ge nugtuung zu geben. — Haag, 12. Februar. Aus den Vereinigten Staaten liegen in den englischen Blättern nur wenige Nachrichten vor, die bereits durch Korrespondenten der holländischen Blätter bekannt geworden sind. „Daily Mail" meldet, daß der Abbruch der diplo matischen Beziehungen die Folge hatte, daß von dem deutschen Kapital 10 Millionen Pfund aus den amerikanischen Banken zurück gezogen wurden. — Haag, 12. Februar. Nach einem Bericht aus New York bemüht man sich, die beiden stärk sten Männer der Vereinigten Staaten, Roosevelt und Rood, in ein KoaliZonsministerium zu brin gen, falls der Krieg ausbricht. — Haag, 12. Februar. Nach englischen Blätter meldungen herrschte am 7. Februar in New - Uork eine Panik. Aus Long Jslan) kamen die Einwohner flüch tend nach New Dort und erklärten, daß die Deutschen be reits die Küste dort bombardieren. Man höre schon schwe ren Kanonendonner. Das Gerücht über eine deutsche In vasion war verbreitet. In Wahrheit handelte es sich um ein Brobeschießen der Geschütze in den Forts. — Stockholm, 12. Februar. „Asten Posten" meldet aus Bergen eine Verletzung der Neutra lität Norwegens durch England. Zwei eng- lische Torpedojäger verfolgten den norwegischen Dampfer „Sotland" innerhalb der norwegischen Territorialgrenze und befahlen ihm, auf die offene See zu steuern. Ter Kapitän weigerte sich unter der Berufung darauf, daß er sich auf neutralem Gebiet befinde und steuerte dem Lande zu. — Genf, 12. Februar. Der Marineminisder Lacaze erklärte Ausfragern, er versorge gegetl- wärng die Handelsflotte mit geschickten Ka nonieren. Trotz der unleugbaren Manövrierfä higkeit der deutschen bl-Boote bestehe die Hoffnung, ihre Zahl, die angeblich 100 beträgt, zu verringern. Ueber die amerikanischen H-Booijäger, die eine Ge schwindigkeit von 25 Knoten besitzen sollen, bewahrte er Stillschweigen. — Genf, 12. Februar. Der Lyoner „ProgeS" meldet aus Madrid: Arbeiter und Kleinbürgn: durchzogen gestern die Straßen und riefen: Nieder mit der Intervention! Man vernahm Rufe: Hoch Deutschland! - Lugano, 12. Februar. Der „Secolo" mel det aus Paris: Alle Nachrichten aus Ame rika lasten übereinstimmend die Kriegserklä rung der Vereinigten Staaten an Deutsch land als nahe bevorstehend erscheinen. — Madrid, 12. Februar. Botschafter Gerard bestellt Kabinen für die spanischen Postdampfer „Alfons Xlll." oder „Jnfanta Isabella", die am 21. bezw. am 25. Februar von Barzelona abgehen. — Madrid, 12. Februar. Graf Romano- ues erklärte dem Vertreter der Radio-Agentur: Di« Regierung habe die spanische Antwort im Geiste der Versöhnlichkeit und im Vertrauen abgefaßt, daß die deutsche Regierung von dem gleiche« Gefühl der Freundschaft gegenüber Spanien beseellf sein wird. Spaniens Haltung habe sich seit Kriegs- beginn in voller Unabhängigkeit fern von jeder Einflüsterung bewegt und wird das auch weiter tun. Alle Parteiführer äußerten ihr Einverständnis mit der internationalem Pvcitik der Regierung. Ein, Teil der spanischen Presse meint, oer gleiche Pro test, wie an die Zentralmächte, Hätte auch an di« Alliierten gerichtet werden müssen. Ein außeror dentlicher Ministerrat besprach die außerordentlich! schwere Lage an der Ostküste und in Bilbao. Div Frachtraumnot behindere die Obstausfuhr, die Zahl der Arbeitslosen wächst ständig, die Hochöfen von Bilbao fürchten wegen Kohlenmangels feiern zu müssen. Schulstraße, aus statt. Aarnitto Tie Beerdigung unseres teueren Entschlafenen, des Herrn Bamnstr. findet Mittw och nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Viele ^LUseyÄ^ livbv «inrig ctom «sNbsUannlsn 1. 0m vor r«d>Iöets m»»a. S. Dir v^u>mn»rlum. b. 0»3 Ke»I- NnniuMuw. «. vi» Od«rr«»l»odmS; 7. v»3 zdUori«nt»n-8x»m«a. ». VN düstm« »»nöslrrebul«. 10. Vi«, WU»N«l>uH«kr»eprakullL--11. «wjNnjL- rrsIMHIe-v- «rütna«. 1«. DerpripLNms. 01« 1«. 0*3 r«kr,riop<v-S»wlo»r. IS. 0*3 »ölwr« L,dim1»i»«o-Lekliu». 17. 0— Nan—rvtornd«. 6ILn»«nija Nrtolz». von Dank unN »okrsi^ei stvatanlo». >n»ivkt»»«ncko nß i 1 - MINI««». — NIato« tUaok«o. ikonu-mL 8«eülvlä, V«el»8sduedIuuuU^kot«s»m. SO! Frachtbrief- Formulare Lpeisen- und Weinkarten Oesterreich. Zolldeklarationen Hausordnungen LteuerquittnngSbücher Ursprungs-Zeügmsse Rechnungs-Formulare Verschiedene Plakate Zoll - Inhaltserklärungen weiße u. grüne Formulare hält stets vorrätig die Buchdruckeret von Emil Hannebohn. Jüngeres, sauberes, ehrliches vom Lande wird für sofort oder 15. Februar gesucht Wo, zu er- fragen i. d. Geschäftsst. dss. Bl. Irmdurierrrbeit an einzelne gute Arbeiterinnen wird auSgegeben. Wo, sagt die Geschäfts stelle diese» Blatte». Zlihütte Karlsfeld. Mchtmitjjktedern ist der Zutritt zur Kütte ohne Begleitung von Mitgliedern und ohne vorherige Benach richtigung des Vorstandes strengstens verboten. An LMubEibtnstM (E. A). ßnW-UO für Mangelstuben sind zu haben in der Buchdruckerei von Lmil Uarmodoim. Abfälle aller Art und reine Kunstseide kaust zu höchsten Preisen Verlustliste Rr. 384 derK-nigl. Sächs. Arme« ist etngegangen und kann in der Gr- schäftsst. dss. Bl. eingesehen werden. « MI» Neel«, »IN Gmil p«»n«t»tzn tn MV«st»«.
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