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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 12.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191704121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19170412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19170412
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-12
- Monat1917-04
- Jahr1917
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wesen und Gismonda war Tag? darauf verschwunden. Ec)t- dem 'lichte er sie. Zuerst hier in ^ieapel, ivvlü» alle >ü»yc», die lustig leben, die sich verbergen und — die für immer ver schwinden wollen. Die Fraqc Llcinmanns. ob sie mit einem andern entflohen sei, verneinte Liyponc entschiede». Sic balle lcmc» andern auch nur angeblictt, ihrer Liebe und Treue vertraute er unbedingt. Nein, sie wollte ihn für seine »mwcr- bawu Warte strafen und vielleicht anderswo schneller una mebr verdienen. rf'iüuiaun versuchte, ihm klar zu machen, (üisuwnda iverde ihn ihrerseits bei seiner (ssroßinutlcr suchen. Planlos in der Welt herumirren konnte ihrer Vereinigung mehl güusüg sein. Lipponc zuckte die Achseln. Er war ja immer wieder daheim gewesen, Harle gefragt — „Vri Teiuer Großmutter?" fragte Tteinmaun mit ge linder ttebrrraschuug. Ter Bursa e uickle mürrisch. „Tie hat mich nicht immer gesehen, so wenig wie Jmwccnzo." „ullsa dorlhin zog es Tich auch! Tona Teresa — so wird die Tame seht genannt" — Lippoues Vteugierdc crwachle. Er fragte, ob sie von sich erzähle, ob man wisse, wer sic sei, doch Twiuwanu toiinlc auch zur rechten Zeit schweigen. Er zog den jungen Mcnuhen in einen Torweg, nm ungestörter mik ihm reden zu lenueu, da radschlageude Jungen und bettelnde alte Weiber ihnen teine Nul e ließen. ,.Jch will Tir erzählen, was ich wein, wenn Tu mir iagsl, wie sie in die Schluckt gclommen >ü. Tu üell>l Tich dumm, Frcuiw Lipponc, Tu wußtest, warum Tu die beiden jungen Herren hinfübrtest." Unter Steinmanns forschendem Blick ward Livvone ver legen, wollte aber nicht mit der Sprache heraus. Vielleicht dachte er, es sei zu wenig, was er sagen könne. So ließ ihn Stein mann endlich flehen und ging weg, in der Hoffnung, Lippone werde ihm Nachkommen. Er irrte sich, Lippone kam nicht und war auch am nächsten Tage nicht zu sehen, trotzdem Stein mann die Straße zur selben Zeit wieder anssuchtc. Heinrich Steinmann halte Freunde in Sorrent. In einer großen Villa, dicht am Absturze der Klippen ins Meer hinab, lebte Mynheer van de Putten, ein früherer holländischer Offizier, mit dem Steinmann von Java her be freundet war. Mynheer war auch Besitzer einer Jacht, ans welcher er mit seiner blonden, rundlichen Gattin, die ebenso seefest war wie er selbst, häufige Fahrten auf dem Mittelmeere unternahm. Schon oft Halle er Steinmann zur Teilnahme aufgcfordert und halb und halb hätte Steinmann jetzt wohl Lust dazu gehabt. Ihm war, als sei es ihm gut, hier weg zukommen, wo sich unheimliche Einflüsse geltend machten, die Umgcbnng ihm plötzlich ungesund erschien und selbst die gleich mäßige, köstliche Ruhe seines welteutlegenen Landsitzes voller Gefahren steckte. Tenn gerade die Sehnsucht nach seinem jiloslcr war ihm befremdend nud auffällig. Er war zu einer günstigen Stunde gekommen. Gepäckstücke in dem Hausflur deutele» aus eine Rcisc und seine Frage ward sofort bejaht, sein Emichluß erregte Freude. Sein Freund, ein ruhig und behaglich dreiuschauender, schon grauhaariger Herr, dessen scharfe blaue Augen aber »och Frische und jugendliches Empfinden verriete», war sehr be- sriedigt, seine Gattin Mintje nicht minder. Besonderer Vor bereitungen bedurfte es nicht, Mynheer lieh her, waS nötig war und nach zwei Stunden bestieg Steinmann mit dem Ehe paare das kleine Schiff, um sich auf den blauen Wogen schaukeln zu lassen. »Es ist ganz gesund, die Küste auch einmal nieder von der Wasserseite aus anzusehen," sagte Mynheer, wozu Stein mann nur nickte, doch großen Genuß hatte er nicht vvn der Fahrt, da seine Gedanken ihm garnicbt recht gehorchen wollten. Sic eilten immer wieder zu Monika, nein, sie hieß ja Isotta. Die Frage, ob sie sich um ihn jetzt ängstige, sich nach ihm sehne, ja überhaupt seiner gedenke, tauchte immer aus. Da zwischen freute er sich dann doppelt, jetzt fern von ihr zu sein, «S mußte nun dock klar in ikm werden. Da Mynheer immer Bescheid wußte von der kleinen wie großen Welt, so war man um Unterhaltungsstosf nicht ver legen, selbst als die Fahrt sich bis Sizilien ausdehnte. „Sie haben wohl von dem Tode der jungen Gräfin ge lesen, der Tochter des verstorbenen,Herzogs von Leonforte?" fragte Mcffrouw van de Putten. „Graf di Boyn, wir sahen ihn vor nicht sehr langer Zeit in der Caccumella bei der Tarantella, ist dadurch der reichste Grundherr in Sizilien ge worden. Die Gräfin zollte seinen Sohn heiraten, nnn hat er Vie Güter selbst und hängt nicht von der Schwiegertochter ab. Man soll ihn in Rom sehr gnädig ausgenommen haben, er ist eine große Zahl, vorher nur eine Null, das wird nie ver gessen in der Politik." Die blonde Frau lächrlte spöttisch. „Für die innere Politik ist es so viel besser," war Mynheers Ansicht. „Mit dem Grafen tritt ein bestimmtes Element in den Vordergrund, nian weiß, mit wem man zu tnn hat." Steinmann verriet ungemein wenig Interesse daran und später sagte Messrouw, die ihn sehr langweilig sand, zu ihrem Gemahl: „Steinmann ist verliebt." Mynheer lachte auf. „Mache Tich nicht lächerlich, Mintje!" Doch nach abernials vierundzwanzig Stunden, in der die Jacht sanft über die Wellen geglitten war, bemerkte Mynheer kurr: „Wenn er sich nur nicht in politische Händel eingelassen hat!" Mcffrouw blieb bei ihrer Behauptung und Mynheer ver setzte nngcduldig: „Einem Verliebten ist zu Helsen, Heinrich »st weder zu jung noch zu arm, er kann heiraten." „Vielleicht will sie ihn nicht." Mcffrouw sah tiefsinnig über die hüpfenden Wellen. Mynheer schüttelte ärgerlich den Kopf. „Das nimmt man in seinem Alter auch nicht mehr tragisch. Wir wollen ihn nicht so bald wieder ans Land lassen, dann kann sich alles ohne ihn abwickeln und er kommt in keine Unannehmlich keiten. Er muß auf seine Freunde rechnen können, auch ohne besondere Aussprache." Mesteouw war einverstanden und Mynheer traf seine Moi,nahmen. Tagsüber ward so gesegelt, daß nian die Küste nur ganz von ferne sah, Stcinmaun sollte nicht wissen, wie weit man sich schon vom ursprüngliche» Kurs entfernt hatte. Toch fo leicht ivar er nicht zn hintergchen, er merkte cs, war aber ganz zusricdcn damit. Er halte sich vorgenommen, nicht eher »zach seinen» Landhause zurückznkehren, als bis er Klarheit in sein Denken gebracht, und so weit war er noch nicht. In der Nähe der französischen Küste überraschte er seine Freunde mit der Bitte, ihn in Toulon oder Marseille an das Land zu setzen, er wolle jetzt seine alljährliche Reise in die Heimat antrelen. „Sic wußtcn, wo wir scgeltcn?" fragte Messrouw mit dem leisesten Anflug von Erstaunen und warf einen vorwurfs vollen Blick auf das Meer, wo die Delphine spielten, die das Schifi getrenlich begleitet hatten. Vielleicht wäre etwas Sturm günstiger gewesen. Steinmann lachte. — „Dachten Sie mich so leicht zu be trügen!" (Fortsetzung folgt.) I Unsere Ricsenq,schützt Kaden Pie 'tlnd.ichrn Ftstunq-n d«znnmgen; Unsere lMesenanteihcn müssen den F ind zum Frieden zwingen. Fremdenlifte. Uebernachtct haben am S. April im Reichshof: Erich Dörffel und !Frau, Kfm., Niederhohndorf b. Zwickau. Frau Elise Bonesky, Geschäfts-Inhaberin, Adorf i. V. Rich. Thoß, Kfm, Greiz. Am 1U. April im Reichshof: Manfred Giimher, Chemiker, Niederwiesa. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 11 April. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Räumlich begrenzte Kampfhandlungen nördlich der Scarpe, bei Givenchy-en Go Helle, Farbus und Fampouy führten keine Aen derung der Lage herbn. Zu beiden Seiten der Straße A r r as—C a m b r a i setzten gestern nach mittag nach heftigem Feuer die Engländer starke Kräfte in breiter Front zu neuen Angriffen ein, sie sind verlustreich abgewiosen worden Sell heute früh sind dort und zwischen Bulle- cvurt und Queant weitere Kämpfe ent brannt. Zwischen der Straße Bapaume—Cambrai und der Oise spielten sich nur kleine Gefechte vor unseren Linien ab. St. Quentin wurde, wie an den Vortagen, mit Granaten und Schrapnells be schossen, ebenso La Fe re. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Von Vailly bis Reims nimmt die Artil- lerlr schlacht täglich an Heftigkeit zu. Ein französischer Handstreich g-gen unsere Gräben süd östlich von Berry-auBac wurde durch raschen Gegenstoß vereitelt. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine wesentlichen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prtnz Leopold von Bayern. An Aa, Düna, Stochod, Zlota Lipa und Dnjestr vielfach rege Artillerie tätigtest der Russen. An der Front des Generalobersten Erzherzog Joseph und bei der Heeres gruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen nichts Wesentliches. Macedonische Front. Nichts Neues. Der erste Generalquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. — Basel, 11. April. Aus Bern wird hier her berichtet: Infolge des Eintretens des Kriegs zustandes zwischen Oesterreich-Ungarn und den Ver ¬ einigten Staaten hat die Schweiz, wie, verlautet, die Interessenvertretung für Italien und Frankreich in Wien und die Vertretung der öster reichisch-ungarischen Interessen in Paris übernom men. Genf, ll. April. Die „Radio Agentur" meldet, daß die spanische Kabinettskrise,, de ren Ausbruch bereits für gestern erwartet würd-, nur durch ein schwaches Kompromiß aufgescho- ben sei. „Progres" meldet, daß große, Differenzen zwischen Romanones und einigen Ministern wegen der Beurteilung der auswärtigen Lage, schweben, so daß die Krise nicht völlig beseitigt sei. Depeschen aus Marseille besagen, daß die schnelle Erklärung der spanischen Neutralität von den übrige» Mini stern Romanones' förmlich abgezwungen wurde, der zuerst dre Ereignisse in Südamerika abwarten wollte. — Genf, 11. April. Der spanische Dampfer „Sau Folgercia", der von Newcastle nach Bar- zelona mtt einer Ladung Kohlen unterwegs war, wurde auf der Höhe von Le Sables von einem, deutschen H Boot torpediert und dann durch Bomben versenkt. Die Besatzung landete in Nantes. — Genf, 1l. April. Wie der „Petit Parisieu" aus Washington meldet, ist in der Nähe von Newport an der am ' rikanis chen Küste ein deutscher Hilfskreuzer aufgetaucht. Ameri kanische Kreuz-w sind zur Verfolgung ausgesahren. An der ganzen Küste von Maine bis nach Virginia, werden die Handelsschiff? in ihren Häfen zurückg?- halten. Die an der atlantischen Küste patrouillie renden Ententeschiffe werden von amerikanischen Kreuzern abgelöst. Auch der Patrouillendienst an der europäischen Küste wird in Zukunft teilweise von amerikanischen Kr°uzern besorgt werden. — Lugano, 11. April. Nach dem Petersbur ger Korrespondenten des „Corriere della sera" wer den die russischen Verluste am Stochod auf LO -25000 Mann veranschlagt. Dre deutschen An griffe erfolgten überraschend, aber anscheinend nicht mit außerordentlich großen Kräften. Nach einer offi ziösen Blätternote ist kein Zweifel darüber, daß der deutsche Erfolg eine Folg? der bei den russischen Truppen wegen der russischen Revolution einge lassenen Unruhen ist. Die „Rjstsch" schreibt: Es fehlt auf der russischen Seite an Festigkeit, Kalt blütigkeit und genügendem Vertrauen. Auch war nicht genügend Munition vorhanden. Von der Front kommen n?ue Forderungen nach Munition. In den Munitionsfabriken ist wochenlang nicht ge arbeitet worden. Wenn oas Heer leidet, verliert es das Vertrauen auf die Unterstützung des Landes. Mat einer solchen, von der Regaerung inspirierten Sprache hoffen die liberalen Organisationen das von den Straßenagitatoren beherrschte, Volk zur Er- k'untnls der tatsächlichen Lage zurückzuführeu. — Amsterdam, 11. April. Englische Militär kreise bezeichnen die jetzige Offensive der Entente an der Westfront als die höch ste Kraftanstren- gung der Entente, die nur bis 5 Wochen dauern könnte. Der Mangel an genügenden Reserven auf englischer Sette läßt nach obigena Zeitpunkt die erste Periode der Offensive als beendet gelten. Die Unwissenheit, wo die Zentral mächte eine Offensive planen, beeinträchtigt die Pläne der Entente sehr stark. Bezüglich der Placierung der Russen ist nach Rußland eine neue englische Militärmission unter wegs, um die Absichten Robertsons zu übermitteln. — Rotterdam, 11. April. „Daily Mail" mel det aus Washington: Nach hier ein getroffenen Nach richten wird Zentralamerika hinter den amerikani schen Nationen nicht zurückbleiben. In den Republiken Guatemala, San Salvador und Honduras zeigen sich starke deutschfeindliche Strömungen, di« diese Länder mit in den Krieg ziehen konnten. DaS Vor gehen Kubas hat überall seine Wirkung getan und die Beteiligung Brasiliens am Kriege dürfte, wenn sie Tatsache wird, das Signal für die südamerikanischen Republiken sein, sich am Kriege zu beteiligen. — Rotterdam, 11. April. Nach einer Ha- vas-Meldung aus Rio hat Guatemala amtlich miigcteilt, daß es die B e zie h u n ge n zu T e uts ch- land abgebrochen hat. Wie der „Lokalanz." erfährt, Negi bisher hier keine Bestätigung dieser Nachricht vor. Trauer - Lrlsks, Drausr- Ksrtsn, llmseklägs usw. liefert sebnaUstsns ckis Luedckrueksrsi von Dvtvkon tlv. ff »A Für die uns zu unserer VvriniilrlunA in so über aus zahlreichem Maße erwie senen Gratulationen und Ge schenke danken wir hierdurch herzlichst, ssgMnn u. fksu iHsktbs geb. llijfffel. Leipzig, Librnstock 9. April 1917. Bestellungen auf das „Amts- und Anzeige blatt" werden noch fcctwährend bei unsern Boten, bei sämtlichen Postämtern und Landbriefträgern und in der Geschäftsstelle dss. Bl. angenommen und die seit dem 1. April cr. erschienenen Nummern, soweit der Vorrat reicht, nachgelie fert. EkschästsütUe drs Amtsblätter. AO für Fabrikneubau sucht L.ONL8 Schwarzenberg, Sa. Ml I Letzten Gruß unserem in dein großen Völker- WM» ringen gefallenen lieben Kollegen ( ui t Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten! Merein der StiLmaschinenvesther und -Pächter. Zeleltenschule! Annahme von Zeichnungen zur 6. Kriegsanleihe Donnerstag 11 bis 12 Uhr im Lehrerzimmer. Druck und Verlag »on Lmil Hann«»»hn in SiLmstock. für »-S „Jllns »fichäftüst SckchOnt Sonn- »n Na Dr Auj August 1 deS Reich der nachs M folgende a) ! in g in o in I ben, d) in I in o in I ben, c) § und Klei: in F in o im S in F ben, Sm orteS, für stellungsc Käufers, kosten in erhoben r Die e k c Süß oder mehi Händlern teilung, tz sitz solcher für Wein: zum 20. Die abzugebev stellt, die nung gelc Zur Verarbeit» Ties Verkündui Be Kriegs Die Frei Sonnab statt. No Eil Gonnab st k<
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