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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189703035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18970303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18970303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-03
- Monat1897-03
- Jahr1897
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— d. S1 Mittwoch, den 3. Mär, Zette «d. deren Ran» pro Inserat Li Ms nchmcn aNe Poft- > extra. Kleinster Jnseralen- »«Ira, 20 Amtsblatt -er Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadtrats Z« Frankenberg. »crg. Srichcint läzltch, mit Aufnahme da Kon»- und Jestlage, adcnd« Mr de» lol» gcnbcn Tag. Vreid virrtellährllch l M. du Pjj,., vnmallich b0 Pig., stir-iel-Nm. b Psg. VcfteLungca »nftallen, Poüdotrn rind die Nukflabe- sliUcn de« Tage- dlauc« an. lkmdlltterte Inserate nach des»» derem Larts. 10 Psg. Llngcsandt und ' Redaltlontstrich Nachwelt und Offertcn-Lnuahm, 50 50 .50 meist rxem- wenn neu Musch guten diese cksam 1897. >r.b0 » Mensch wurde nach Meißen übergeführt, wo er in der Sonntag-Nacht j1 Uhr eintraf und sofort in der Frohnfeste sicher untergebracht wurde. Der Verhaftete giebt an, Mudrach zu heißen und auSBerna bei Lau don in Schlesien zu stammen. Er macht den Eindruck eines geriebenen Hochstaplers und ist als solcher von der Meißner Polizeibehörde auch bereits überführt worden; er ist als Baron Sternburg rc. aufgetreten. Er selbst giebt zu, verschiedene Freiheitsstrafen wegen Führung falschen Namens erlitten zu haben. Die Polizeibehörde zu Meißen ließ am Montag vormittag am Rathause eine Notiz anheften, nach welcher bis zur Stunde jeder Nachweis darüber fehle, daß der Verhafttte mit dem Thater identisch sei. Nach Lage der Sach- stehe er mit der That nicht in Verbindung. Nach allen heule vorliegenden Berichten, schreibt das ,«Meißner Tageblatt", kann man nur sagen, daß die That vorläufig noch ein ungelöstes Rätsel ist. Ver dacht erweckt es, daß der verletzte Knabe so spät um Hilfe gegangen rst, daß er dann nicht, wie es doch selbstverständlich erscheint, den ihm begegnenden Schutz mann um Hilfe angesprochcn hat, sondern von diesem erst angei eoei werden mußte. Ferner wird daraus hingewresen, daß auf dem Fenster, durch welches an geblich der Raubmörder einzestiegen sein soll, völlig unberührter Staun sich drsund-n haben soll. Auch bezeichnet man es wohl mit Recht als sehr unwahr scheinlich, daß ein Dieb, der vor einem Morde nicht zurückjchreckt, sein Handwerk zwischen 4 und 5 Uhr mvrgenS ausgesührt hätte. Da Pfordte bereits wach gewesen sein soll, so mußte der Dieb doch auch den der gegenwärtigen Schwurgerichtsperiode zur Abur teilung. Ueder mehrere derartige Schwurgerichtsver handlungen ist in den letzten Tagen schon berichtet worden. Am Freitag gelangte vor dem Leipziger Schwurgericht der Rauvanfall, der am 29. November v. I. auf den Barbierstubeninhaber L. in dessen Wohnung in der Windmühlenstraße verübt worden ist, zur Verhandlung. Der Thäter, der 28 Jahre alte Expedient Zückler aus Plagwitz, wurde zu 7 Jahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaussicht verur teilt. — Vom Schwurgericht zu Dresden erhielt am gleichen Tage der 35 Jahre alte Peitschenmacher Meinhold, der am 18. Dezember v. I. in der Mül- lerschen Peitsch^nfabril zu Dresden gelegentlich eines Streites den Stockmacher Böhme mit einem langen Messer in den Rücken stach und hierdurch tödlich ver wundete, wegen Körp-rverletzung mit tödlichem Aus gange, eine Gefängnisstrafe in der Dauer von drei Jahren sechs Monaten. — Das Schwurgericht zu Bautzen verurteilte am Dienstag voriger Woche den 50jährigen Zimmermann Kocksch daselbst, der am 28. November v. I. abends im Hause vor dem Gerber- thore 4 in Bautzen die Fabrikarbeiterin Anna Marie verw. Mucke ged. Matthienz zu töten versuchte, zu 4 Jahren Zuchthaus. — Der in der Pfordteschen Raubmordsache am Sonntag nachmittag 2 Uhr in Großenhain verhaftete örtliches mw Sächsisches. Frankenberg, 2. März 1897. -s- Die Hundesperre erstreckt sich über den Umkreis unseres AmtsgerichlSdezirkS hinaus. Seitens der AmtShauptmannschast Rochlitz ist infolge des Auf- tretens des tollwutkranken Hundes die Hundesperre auch über die Ortschaften Krumbach mit Biensdorf, Ottendorf, Rölllngshain, Claußnitz, Markersdorf bei Burgstädt, Taura mit Reitzenhain und KöthenSdvrf bis mtt 26. Mai d. I. verhängt worden; ebenso hat die Amishauptmannschaft Chemnitz diese Maßregel für die Ortschaften Borna, Draisdorf, Heinersdorf, Glösa, Furth und WittgenSdors mit Murschnitz an geordnet. — Der 80 Jahre alte WirtschastSbesitzer Fleischer in Cunnersdorf bei Hainichen wollte in der hinter seiner Wohnung gelegenen Wiese einer Beschäftigung nachgehen, wobei ec vermutlich zum Fallen gekommen und in den jetzt stark angeschwollenen Bach gestürzt ist. Als man jhn kurz darauf fand, war er bereits ertrunken. — Nach einer Mitteilung der „Deutschen Gerber- zeitung" wird in Freiberg eine deutsche Gerberei versuchsanstalterrichtetwerden. Man hofft, schon im laufenden Jahre die Anstalt eröffnen zu können. — Weil sie Tropsbier und Neigendier in zum Verkauf bestimmtes Lagerbier geschüttet haben, sind in Dresden zwei BierauSgeber zu je drei Wochen Ge- fängniS verurteilt worden. — Am Montag früh gegen 6 Uhr hat eine seit mehreren Jahren von ihrem Ehemanne getrennt le- dende 31 Jahre alte Frau in der Wohnung ihrer Eltern in Dresden erst ihr 5 Jahre altes Töchter chen und dann sich selbst erschossen. Ueder diesen be trübenden Fall hören wir, daß die Frau, früher Schauspielerin, unglücklich verheiratet war. Sie trennte sich infolgedessen von ihrem Manne und lebte fortan bei ihren Eltern, suchte sich aber ihr Brot durch Arbeit — u. o. einige Zeit als Empfangsdame in einem Dresdner photographischen Geschäfte — zu erwerben. Trotzdem traten wiederholt Sorgen an sie heran. Ihr Schicksal ging ihr aver sehr zu Her- zen und erzeugte seit langer Zeit eine tiefe Schwer, mut in ihr. Wiederholt hat sie Aeußerungen g than, sich das Leben zu nehmen. Am Montag morgen nun führte sie diesen unseligen Entschluß aus. In der Wohnstube der elterlichen Wohnung horte der Bruder der Frau plötzlich einen Schuß fallen. Er kille hin zu, sand aber die Tyüre verschlossen und erhielt kei nen Einlaß. Zwei kurz darauf .abgegebene wettere Schüsse veranlaßten die Angehörigen, sich gewalisam Eingang zu verschaffen. Man fand die Thure noch durch eine vorgeschobene Kommode verfitzt uno sowohl das Kind als die Frau bereits tot vor. Der herbe», gerufene Arzt konnte nur noch den eingetretenen Tod seststellen. , — Beklagenswert viele Mordthaten kommen in 1 - «riooo u Br., Flau. rocke«« : Notiz, 4-138 vrau- Futter- r. 1000 .uBr., uSländ. 000 kx Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über das Nachtaßvermögen des vormaligen Handels mannes und Hausbesitzers Carl Julius Oerie! in Frankenberg wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vollziehung der Schlußvertheiluna hierdurch ausgehoben. Frankenberg, am 27. Februar 1897. Das Königliche Amtsgericht. Wähuer. Günther. Mouvements auf das Tageblatt LU-L kL? """"""" "-'-»E" « , Orten außerhalb des deutschen Reiches und Oesterreichs, soweit solche im Gebiet des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unseres Tageblattes mit wüchentlichenKreuzband-Sendungen von uns unter Portoansatz von 1 M. 50 Pf. Per Vierteljahr. s! sind sirku- kom- rkaus t aus: Nutzholzversleigerung «»f Lichtenwalder Forstrevier. Im Keru'schm Gasthofe zu Ebersdorf sollen - Montag, den 8. Marz I., nachstehende im vorderen'Sttftswald bei EberÄorf Avth 38 ausbereltete Nutz. 388 meist'fichtene Stämme von 10-25 °m Mittenstärke und verschiedener Länge, und — grökteutheUS Tchleifhölzer — 3 birkene Klötzer von 17-23 om Mitt,«stärke unv - und 6 m gegen gleich baare Bezahlung und unter den vor B-gtnn der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen an den Meistbietenden versteigert werden. Lichten walde, am 2. März 1897. Griisltch Bitzthtlmsche Aorfwtrwalrvvg. Lichtschein wahrgenommen haben. ES wird sodann behauptet, daß Pfordte seit einigen Tagen du Früh- stücksfrau abdestellt Haden soll. Gleichwohl wird von unterrichteter Seite die gestern vielfach gehörte An nahme, daß etwa Pfordte seine Kinder habe ermorden wollen und daß diese in der Notwehr über ihren Ba- ter hergefallen seien, als absurd bezeichnet. JedtnsallS ist es Thatsache, daß daS Familienleben in dem Hause des Pfordte daS denkbar traurigste gewesen ist. Be sonders schlecht soll Pfordte seine verstorbene Frau behandelt haben. Nicht einmal die der Frau nach einer Operation verordnete ärztliche Behandlung hat er dieser angedeihen lassen. Die Kinder sollen von ihm gezwungen worden sein, ihre Mutter aus Kom mando anzuspeien u. s. w. Der älteste Sohn des Pf. ertrank beim Baden, der zweite Sohn, der die Realschule besucht, wird als ein guter, fleißiger Schü- ler geschildert. Ob hier also eine entsetzliche Familien- tragödie oder ein Raubmord vorliegt, darüber liegt heute noch tiefes Dunkel gebreitet. — Anknüpfend an eine von Dresdner Blättern gebrachte Mitteilung, daß der gerettete Türmer der Dresdner Kreuzkirche Katholik ist, wird aus Mei ßen geschrieben: Wir Meißner Protestanten sind ebenso duldsam. Eigentümlicherweise haben wir auf unserer Stadtkirche schon den dritten katholischen Tür mer. Auch der Türmer an der Domkirche war ka tholisch, vor seinem Amtsantritt trat er zur evange lischen Kirche über. Unsere katholischen Mitbürger würden allerdings keinem Ketzer ihre geweihten Glo cken anvertrauen. — „Der Brand der Kreuzkirche zu Dresden" be titelt sich eine im Verlage von Hertwig in Meißen erschienene ISseitige Broschüre, welche eine ausführliche Beschreibung vom Verlause der furchtbaren Brand- katastrophe giebt. Der Preis der Broschüre beträgt 15 Pf., ein Teil deS Reinertrages ist für den Kirchen« baufondS bestimmt und sind durch den Verleger be- reitS 50 M. als erste Rate zur Ablieferung gelangt. — In der Nacht zum Sonntag Z12 Uhr wurde im Straßengraben, unweit des Berliner BahnhoiS in Leipzig der Leichnam einer Frau, mtt dem Gesicht im Schlamm liegend, von Straßenpaffanten aufgefun den. In der Toten wurde die tn der Leipziger Woll- lämmerei beschäftigte, tn Neu-Mockau wohnhafte 32jäh- rige «rbeilerswilwe Bernhard erkannt. Die Unglück- Uche war mit Krämpfen behaftet und Hal jedenfalls auf dem Wege nach der Stadt einen derartigen Anfall bekommen, wobei die Bedauernswerte einen elendiglichen Tod in dem Schlamme des Grabens fand. — Die 1862 zu Wonsieben geborene Ehefrau des »n Leipzig wohnhaften Schirrmeisters Hörig, welche in der letzten Zeit Sparen von Geistesstörung zeigte, begoß in einem derartigen Anfälle, während sie sich allein tn der Wohnung oufhielt, ihre ganze Kleidung, die sic auf dem Leibe trug, mit Petroleum und zündete diese an. Hierauf eilte die Unglückliche unter lauten Schmerzens- und Hilferufen die Treppe be,. Faß So -rt nach iritnS ne Faß d». mit s r.28. Jnftral-Eetlchrrar M - Hl «inspaltt,« «or»u».
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