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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189705182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18970518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18970518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-18
- Monat1897-05
- Jahr1897
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IIS Dienstag, den 18. Mat 18V7 «itr». Amtsblatt -er König!. Amtshauptmanuschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts m- -es Sta-trats M Frankenberg. Erschein lägt ich, mit Luinahme del Lonn- und J«stt«i«, abend« Mr den sal zenden Laz. «re» vierteljährlich I M. d» Psg., monatlich bv Psg., «inzel-Nrn. «Wz. vefieklunzen nehmen alle Poft- anstalten, Poj!boten und die «uizabe- stellen de« Laze- tlatte« an. »«traz MM,. Somhlltirrt« Inserate nach deso» »«rem Laris. iß mit Licht in den bezeichneten Räu- kehrt werden sollte, »der schon nach .... - - - Dachfenster TageSgeschichte. Deutsches «eich. — Unser kaiserpaar hat da» herrliche Schloß Ur- Ville wieder verlassen und ist von Kürzel nach Straß- bürg abgeretst, woselbst die allerhöchsten Herrschaften unter drm Jubel der ganzen Stadt, die aufs präch tigste geschmückt war, Einzug hielten. Auf der Fahr» zur Wohnung deS Statthalters Fürsten zu Hohenlohe brach dir dicht gedrängte Volksmenge wiederholt in enthusiastische Kundgebungen au». Bon Straßburg ging die Reise nach Wiesbaden. — Eine Dotation sür die Witwe de» Staats sekretärs » Stephan soll beabsichtigt sein, dem Reichs tage vorzuschlogen. In ReichStag-kreisen hat über einstimmend die Ansicht Ausdruck gefunden, daß in der einen oder anderen Form für die Witwe eines so hochverdienten, langjährigen Staatsbeamten, wie des Staatssekretär» v. Stephan, besser gesorgt werde» müsse, al» eS durch die gesetzmäßige Witwenpenston von 1600 M. jährlich möglich ist. — Der Overpräsident der Provinz Brandenburg, vr. v. Achenbach, hat an de» Vorstand de» Vereins der Berliner Getreide- und Produktenhändler folgen des Schreiben gerichtet: „Im Auftrage deS Herrn Minister- für Handel und Gewerbe teile ich dem Bor- stände ergebenst mit, daß die im Feen-Palaste dort- selbst ftattfiadenden Versammlungen der Interessenten der Produktenbörse sür eine Börse im Sinne d:S Reichs-BörsengesetzeS vom 22. Juni 1896 zu erachten sind. Demzufolge fordere ich den Vorstand auf, so- sen die Versammlungen in bisheriger Werse fortgesetzt werde» sollen, mir nunmehr, und zwar binnen 3 Wo chen eine den Erfordernissen deS Z5 deS ReichSvörsen- gesetzeS und den Zwecken de» 8 2, Absatz 4 de» preu ßischen LrndwirtschaftSkammergejetzeS vom 30. Juni 1894 entsprechende Börsenordnung gemäß 8 4 Le» BörsengesetzeS behufs Einholung der Genehmigung einzureichen." — Reichsmünzen sind auf den deutschen Münz stätten im April geprägt worden: 2.509240 Mk. in Doppelkrone«, 30O0O0 Mk. in Kronen, 105931,80 Mk. in Zrhnpsennigstücktn und 4987,51 Mk. in Ein pfennigstücken. Die Gesamtausprägung an ReichS- münzen beziffert sich auf 3 136,151 775 Mk. in Gold münzen, 494 227437.90 Mark in SilbermÜnze«, 55.548729 Mk. in Nickel- und 13,470645,11 Mk. in Kupfermünzen. — Di« kurlettung in Gastein wurde veiständigt, daß Fürst BiSmarck in diesem Jahre daselbst zum Kur gebrauch eintreffen wird. Wrotzbritururieu. — E» ist in letzter Zeit wiederholt davon die Rede gewesen, mit welcher wachsenden Eifersucht England den Aufschwung der deutschen Industrie verfolgt, von der eS, nicht so ganz mit Unrecht, überflügelt zu wer dest befürchtet. Aus dieser Erwägung begreift sich " Sonnabend vormittag in der 11. Stunde verunglückte «m m der Schillrrvorstadt zu Chem nitz wohnhafter, 37 Jahre alter Schieferdecker durch emeS HauSgrundstückeS auf der Schloßstraße tödlich. Der Bedauernswerte, welcher mit noch einem Kollegen auf dem Dache mit Repa- raturarveiten beschäftigt war, glitt auf dem infolge deS Regenwetters glatt gewordenen Schiefer aus und stürzte mit einem lauten Aufschrei kopfüber vier Stock hoch herab in den Hofraum, wo er mit dem Kopf ^sten aufschlug und tot liegen blieb. Der Unglückliche hatte das Genick gebrochen. — Der Rentier Baumann in Dresden hat sei- oen Dauermarsch »ach Wien doch noch vollendet und ist am Mittwoch mittag daselbst augekommen, «au- vorvorigen Sonntag wegen Unwohlseins aus Mährisch-Badwitz nach Dresden per Bahn zurück gekehrt und ist dann wieder nach Mährisch. Budwitz gereist, um neugestäikt von da aus seinen Marsch nach Wien zu vollenden. Inwieweit nun die Wette noch als gewonne» gilt, darüber dürste sein Gegner zu entscheiden haben. — Wir meldeten kürzlich, daß der ehemalige Pro- kurift E. einer arößerea Firma in Dübeln wegen bedeutender Unterschlagungen verhaftet worden war. Am Freitag nachmittag ist nun auch ein Buchhalter bei derselbe» Firma, der 26jährige aus Roßwein ge- bärtige Kaufmann B., in Haft genommen worden. Beide scheinen seit Jahren im Einverständnis die Uw terschlagungen betriebe» zu haben. Ein von B. zi»S- bar angelegter Betrag von 9000 M., Über dessen Her kunft er keine genaue Auskunft za geben vermochte, wurde beschlagnahmt. — Der Kasernenbrand beschäftigt noch fortgesetzt in Zwickav die Gemüter. Wie jetzt verlautet, ist feststehend, daß der Brand frühesten» j 10 Uhr abend» am 29. v. M. entdeckt worden ist, »ud zwar von ver schiedenen Soldaten, wie Chargen, die sich test» im Hofe, teil» auf den nach dem Hose gelegenen Korri doren der einzelne» Flügel zufällig aufhtelten. Diese haben anfangs nur ein kleine» Flämmchen, wie da» einer Stubenlampe, vom Dächfeutter de» Abschluß, türme» de» Eck- uud Mittelbaues, woselbst sich die Aufbewahrungsräume für Scheiben- und Zielgeräte befanden, bemerkt, aber diese« weiter beobachtet, da sie wußten, daß mit Licht in den bezeichneten Räu- men nicht verkehtt werde» sollt,. Aber schon nach Minuten oder Sekunden färbte sich da» Dachfenster rot, weshalb sofort der Verdachten,S Brand,» ent- stand und die Feuerbereitschasten der einzelnen Flügel alarmiert worden sind. Diese tüten auch sogleich zur Löschung herbei, vermochten aber nicht» auSzurichren, da e» an Druck der Wasserleitung fehlte, auch der fürchterliche Qialm alle» zurückdrängte. Nunmehr hatte aber der Brand Luft und BewegungSfrecheit erlangt, und er begann mit Blitzesschnelle sein Zer- ftörungSwrrk. Betreff» der EntstehungSarsache wird berichtet, daß jedwede Verschuldung auSgeschlvffen er- scheint. In den Aufbewahrungsräumen, die al» Brand- Herd gelten, verweilte am 29. April niemand. Allge- mein nimmt man jetzt an. daß, da die Esten verhält- niSmäßig eng für starke Feuerung waren und öfter» Essenbrände beobachtet worden sind, brennender Ruß unter den Schirserbelag de» Dache» gedrungen ist uud sich aus dem Holzwerk festgesetzt und den Braud ver- ursacht hat. — Infolge de» Kohlenabbaues haben sich inOber- hohndorf-Bockwa fo bedeutende Bodensenkungen ergeben, daß der alte Bockwaer Friedhof «inbricht und di« Leichen dort auSgegraben werde» müssen. — Im Kohlenabbaugebiet zeigen sich teilweise ebenfalls bedeultnde Senkungen, und viele Hausbesitzer nehmen Beschädigung ihrer Häuser wahr, indem Thürgewände und Treppen stufen zerbrechen, Riffe durch die Wände gehen, Thüren, Fenster und Schlösser nicht mehr schließen u. s. w. Die Betroffenen haben bereit» mehrfach Beschwerden bet den Behörden geführt und die Ausfüllung der leeren Oerter »erlangt. örtliches «I» TSchsisches. »»d s-w'u« MI "Nb Gewerbekammer von zu- ist, sollen nach Besttm- m'. .?""öischen Herrn Finanzmtntster» gelegenen AbstempelungSstellen A konvertierten 4Z preußischen Konsols am 30. bi» zu diesem Tage bft den Reichsbankanstalten, bezw. eingereichlen Stücke sind an die lung ^ «»'tu »Ur Abstempe- di« Annahme eines Gesetzentwurfs im englisch«» Unter- Hause mit der kolossalen Majorität von 221 gegen »ur 90 Stimmen, welcher die Einfuhr von Fabrikate«, die in fremden Gefängnissen bergestellt worden, »ach England verbittet. Daß sich diese» Sesxtz spchkll gegen Deutschland richte, verriet kein Geringer«, «8 der Kolonialminister Chamberlain, indem er Aroorhob, das Gesetz sei z. Z. weniger wichtig, bä e» sich gegen wärtig »ur um die Einfuhr von Bürsten- und Matten fabrikaten handele ; die deutsche Regierung schicke sich aber an, dir Gesangenen-Arbeit auch auf ander« Zu- dustriezwrige auSzudehn««, deren billig« Abgabe für die englische Industrie ein« schwere Konkurrenz bedeu ten würde. Afrika. — Die Regierung der Tra«»vaal-Republik kommt allen Anstrengungen von selten England», Reibungen herbeizuführen, voraus. Einen sehr guten Eindruck hatte bei den zahlreich«« Ausländern, welche, der Gold minen wegen in Transvaal Aufenthalt haben, die Zurücknahme de» Fremdeneinwanderungsverbots ge macht; derselbe ist neuerding» Noch verstärkt worden durch die objektive und gründliche Art, mit welcher die Untersuchung der Regierung über die Minenm- dustrie geführt wird. Bei der Untersuchung wurden zahlreiche Vertreter der Minen persönlich gehört, so daß die Jntereffen der Ausländer in vollst«« Um fange werden wahrgenommrn «erden «ad somit auch eine sehr ost erhobene Klage seitens England» gegen standslos wird. — Bom türkifch-griechischrrr Kriegsschauplatz. — Griechenland ist, trotz seiner gründlichen Nieder lage im Kriege gegen die Türken noch immer uicht zur Besonnenheit und Einsicht gelangt, gebärdet sich vielmehr «ach wie vor »viberspenstig uud hochfahrend, sodaß die wohlgemeinte Intervention der Mächte vor derhand wenignen» ohne Resultat bleiben wird. Die Mitteilung, daß die Pforte vor der Einnahme von DvmokoS nicht Frieden schließen könne, besonder» zum Abschluß eine» Waffenstillstände» vor diesem Er eignis außer stand« srt, hat den Trotz in Griechenland auf» neue entfacht, wo mau sich noch absolut nicht in die Lag« de» Besiegte« hineinfindeu kart«. Der neue Ministerpräsident Ralli erklärte kurz uud bün dig, so lange der Waffenstillstand nicht thatsächlich abgeschloffen sei, habe meckand die Berechtigung, von Griechenland die Einstellung von Feindseligkeiten ge gen die Pfvtt« zu fordern. Die Griechen in EpiruS bedürften de» Schutze» dr» Mutterlandes, und diese» werde sich seiner Verpflichtung nicht entziehe», so lan .e nicht die Mächte für Herstellung der Ruhe und Ordnung einträte». Die Regierung hat demgemäß ouch dem Overkömmando der Westarmee bisher mit keinem Wort di« Fortsetzuag der militärische» Opera tionen untersagt, sondern scheint im Gegenteil Ordre gegeben zu habe», daß die von den Türken verhält nismäßig nur schwach besetzte epirische Grenze nach, drückt,cher noch als vordem angegriffen werde. ES ist vielleicht auch möglich, daß di? »riechen hier im Westen einige Erfolge davongetragrn haben. «Ihener Berichte melden von einer siegreichen Schlacht bei Gribowo. durch welch« dir Gri«ch«n in den Besitz der umliegenden Anhöhen gelangt sei«» und wissen weiter von einem erfolgreichen Angriff der griechischen ka- nonendoMSflottille aus Nikopolis zu erzähle». Die Zeitungen in Athen nehmen alle diese Berichte, die offenbar Uebertreibungen enthalten, für bare Mün,e und erklären ganz ernsthaft, nach der Einnahme von NikopoliS und Prrvesa werde die griechische Westarmee den Vormarsch nach Pentepighadia unternehmen, wen« Nicht vorher der Abschluß de- Waffenstillstand,» per- feki geworden sein sollt«. — Einen sehr ungünstigen Eindruck hat das Vor. geh«» Griechenland» im EpiruS begreiflicherweise auf die Pfbrte gemacht. Au» Konstantinopel wird dar. über gemeldet: Gerade als der Ministerrat vrrsam. ofterttN-Nnoahm,
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