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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190507266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19050726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19050726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-26
- Monat1905-07
- Jahr1905
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sehr schwere» Gewitter entlud sich verschiedene» Federvieh umgrkommen. Wirtschastsg-rSte find ebenfall» dem kalhalk" unter Mitwirkung der Zwickau« Regiment-kapellr Nr. 188 und de» W«dau« Gesangverein» .Harmonie". Begrüßung, Festrede, »«sprachen, allgemeine wie Shorgesänge u. s. «. wech selte» miteinander ab. Am Sonntag moegen sand «ied« Em pfang am Bahnhof, 11 Uht Einzug in dir Stadt, ^12 Uhr Feldgotte»dienst am Kriegerdenkmal, darnach Beisammensein in den 14 Kompank-Stand<pmrttrren statt. Zugleich j-hrige» wohnen, haben. find 2 Schweine und Sämtliche Mobilien und Feuer zum Opfer gefallen. — Mittweida. Ein mit ihm ist auch sein- Beliebt« oerschwundrn, ein 17- bildschöne» Mädchen, dessen Elter« hi« am tzolzmartt S» besteht die Vermutung, daß sich beide erschossen Dung« hat in seinem Schranke einen Brief angeklebt, in welchtm er rührenden Abschied von seinen Ellern nimmt und zu gleich mitteilt, daß « mit seiner Geliebten, ohne die « nicht leben könne, in den Tod gehe. Alk Nachforschungen nach den beiden Vermißten find ab« bi» jetzt ohne Erfolg geblieben. Gendarmen. Die bedrohten arbeitswilligen Klempner mußten sich schließlich in eine Hausflur flüchten. Fünf Rädelsführer wurden verhaftet. Sie dürstm sich wegen Aufruhr» vor Gericht zu ver- antworten haben. — Meißen. Da» Sächsische Keglerbuude-fest hat bisher einen allgemein befriedigenden Verlauf genommen. Die Beteiligung ist stark. Der Festzug bot ein bunte», abwechselungsreiche» Bild. Der Festplatz war außerordentlich stark besucht. — Leipzig. Di« Personen, welche in der Nacht zum Montag in Möckern den Eisenbahnschaffner Stephan erschlugen, find zum größten Teile ermittelt. E» find die» der 23jährige Dachdecker Max Lindau, ferner dessen noch unermittelter jüngerer Bruder Lindau, sowie der Brunnenbauer Max Förster au» Möckern. Max Lindau und Förster find bereit» verhaftet und in Unter suchungshaft abgcführt worden. Max Lindau stellt jede Mittäter schaft an dem Verbrechen in Abrede. Först« hat die Beteiligung an der Balgerei bereit» eingestanden. Zu bemerken ist übrigen», daß Stephan durch ungehörige» Benehmen in einer Wirtschaft eine Schlägerei verursachte, in deren Verlauf er al» Opfer auf dem Platze blieb. Er hinterläßt eine Witwe und mehrere Kinder; da» jüngste ist Jahr alt. — Scharfeustei«. Am Sonntag vormittag gegen 11 Uhr ging hi« ein heftige» Gewitter, verbunden mit starkem Regen und Schloßcnfall, nieder. Die Hagelstücke erreichten die Größe von Taubeneiern und haben erheblichen Schaden in den Fluren angerichtet. Roggen und Gerste liegt wie gewalzt, am Hafer hat e« vielfach die Körner abgestreift und Kartoffeln und Kraut hat e» meist umgeknickt. Am, Nachmittag trat da» Unwetter nochmal» sehr heftig auf, ab« glücklicherweise ohne Hagel. — Annaberg. Unweit der ehemaligen Silberwäsche „Im Grunde" «folgte rin «mfaogreicher Dammbruch am Antrieb», graben für die Holzschleifern von FaciuS, durch welchen 65000 Kubikmeter Wasser in die Tief« stürzkn, gewaltig« Steine, Erd reich und mächtige Fichten mit sich reißend. Man ist eifrig be müht, den Schaden zu heben und den Betrieb der Holzschleiferei in Kürze wieder auszunehmen. — Glaucha«. Zum Färberstreik ist zu melden, daß bei den Firmen Richard Gröbner und I. Schönherr di- Ausständigen gestern die Arbeit wieder ausgenommen haben. Die genannten Firmen gehör«n der Färberkonvention nicht an. — Werda«. Die ehemaligen Kameraden de» 6. König!. Sächs. Jnf.-Rgt». Nr. IOK, welche 1887 in Plauen, 18SS in Glauchau und I8SS in Zwickau ihr RegimeutSfefl abhielten, waren am Sonnabend zu gleichem Zwecke hirr eingezoge«. Vor mittag» 10 Uhr «folgte Schmückung de» Kriegerdenkmal» und Niederlegung von Kränzen, von 2 Uhr an Empfang der Käme- auch geltend; charakteristisch trat hier der Rückgang der Arbeit», gesuch« hervor, der bereit» im Vormonat beobachtet wurde. Bei den Arbeiterfachverbänden, welche an da» Kaiserliche Statistische Aast beriehtrn, waren am SO. Juni d. I. 1,6 Proz. aller Mit. glied« al» arbritSlo» gemeldet gegen 2,1 Proz. am 1. Juni 1904 und 3,2 Proz. am 1. Juni 1903. Ein Eindringen in die Verhältnisse bei den einzelnen Verbänden «gibt jedoch, daß in ein« Anzahl von Verbänden eine recht hohe Arbeitslosigkeit bestand, so bei den Friseuren, Bäckern, Bildhauern, Photographen u. s. w. — Haiuicht«. Aus Anregung de» hier bestehenden Indu« strie-AuSschuffe» hat d« Stadtrat beschlossen, versuchsweise einen Arbett»«achwti» für Arbeitgrber und Arbeitnehmer in der Stadt Hainichen einzuführen. — Modeudors. Am Sonntag schlug während des Gewitter» der Blitz in da» Gehöft de» Gutsbesitzer» Wolf und zündete; die Gebäude wurden vollständig eingeäschert. In den Flammen am Sonntag vormittag über unserer Stadt. Schlag auf Schlag folgte und rin wolkenbruchartig« Regen strömt« hrrnitder. Ein Blitzstrahl traf d«n Eff«nkops «ine» Hause» an der Eüdstraße, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. — In SeiferSbach schlug v« Blitz in den Giebrl de» zum Zwinzschnschen Gute gehörigen Wohnhause», ohne zu zünden. — Der Seifersbacher Kirchschullehrer Seifert war bekanntlich vor einigen Wochen auf Anordnung der Kgl. Schulinspektion seine» Amte- e«thobe« worden. Im In« Kresse der durch diese Verfügung schwer getroffenen Angehörigen d«S Gemaßregelten war der Gcmeindnat, wie auch der Schul- Vorstand beim Kgl. Ministerium vorstellig geworden. Da» Bitt gesuch hatte den gewünschten Erfolg, indem die Oberbehörde die getroffene Verfügung zurückzog, sodaß nun Seifert der Schuldienst m Sachsen wieder offen steht. — Burgstädt. Am Sonntag nachmittag wollte der arbeit». lost, 36 Jahre alt« Handarbeit« Weiß« au» Psaffendors (Kreis Lauban) an der 8jährigen Elsa Gräfe au» Herrenhaide ein Sitt lichkeit-Verbrechen verüben. Der rohe Mensch hatte da» Kind in da» Gehölz zwischen Herrenhaide und Plantagengut gelockt, wurde aber durch da» zufällige Hinzukommen de» Onkels deS Mädchen» an drr Au»übung de» Verbrechen« gehindert und inS Amtsgericht Burgstädt übrrgrsührt. — Chemnitz. Am letzten Mittwoch hat sich, nach ein« Meldung Ler „Chemn. N. N", der Unteroffizier Dunger von der II. Kompanie de» b. Jnf-Rgt». „Kronprinz" Nr. 104 von obschon diese in Fälkn wie Erimmitschau schwer genug wiegen. Sie greifen viel «eit«. Die Konkurrenz nutzt die beengte Lag« ein« Branche, wenn diese durch Streik lahmgelegt ist, naturgemäß au» und zieht die Kundschaft an sich. An Srimmttschau haben wir gleich rin Beispiel hierfür. DK Crimmitschauer Vigogne« spinnerei — eine Spezialität diese» Platze» von alterSher — unter hält großen Absatz ihr« Garne nach den rheinischen Webereien. Dorthin liesrrte sie früher 5 bi- 6 Millionen Pfund Garn im I Jahr, jetzt nur noch etwa 4 Millionen Pfund. Schon vor dem Crimmitschauer Streik baute man im Rhelnb«zirk Vigognespinnereien I selbst, seit dem Streik find ab« »«stärkte neue Pläne aufgekommen und stehen vor ihr« Durchführung. Die Spindelzohl der rheinischen I Spinnereien (zurzeit etwa 6-—700000) soll in gegeben« Frist um etwa 100000 vermehrt werden. Crimmitschau wird den Ab- bruch früh genug fühlen, zumeist infolge de« Streik-. — Waldeabsrg. Eine polizeiliche Durchsuchung auch Briefe« und sonstigen Schriftstücken fand dies« Tage in der Wohnung d« in der oberen Kirchgaffe wohnhaften Schwestern G. statt, die schon seit länger« Zeit im Verdacht stehen, fottg«setzt anonyme Briese bkleidigenden Jnhält» und Schmähschriften an hiefige Tinwohn« und namentlich an einen von hier stammenden Lehr« in Dresden geschrieben und dadurch Zwietracht in verschie- denen angesehenen Familien gesäet haben. Auch eine gefälschte Annonce, durch die ein hirfiger Polizeibeamter und deffen An gehörige aus» ärgste bloßgestellt wurden, sollen sie in da» hier erscheinende „Schönb. Tgbl." lanciert habt». Gegen dk Ge schwister G. ist wegen der Vorkommnisse schon seit einiger Zeit ein Strafverfahren bei d« Staatsanwaltschaft Zwickau anhängig. Dem Vernehmen nach soll die Durchsuchung srhr viel belastende- Material für die Täterschaft der beide» Schwestern zutage geför dert haben. — Reicheubach i. B. Diebstahl und Unterschlagung in großem Maßstab« verübte innerhalb der letzten Jahve «ine hi« wohnende, 44 Jahre alle Frauensperson zum Nachteil« einer Webereifirma in der Greizer Straße, wo die Betreffende al» Resteroerkäuferin in Stellung war. Wie durch längere Beobach« tungen festgestrllt wurde, lieferte sie nicht nur da» eingenommen« Geld bloß zu einem Teil« an di« Kaff« ab, ind«m fi« falsch« Buchung«« vornahm, fi« eignete sich auch Waren au» dem betr, Geschäft aus unrechtmäßig« Weise in groß« Menge an, die fi« dann in ihrer Wohnung aufstapelte und an dritte Personen o«. äußert«. Si« hat aus dies« Weise innnhalb der letzten drei Jahre nicht weniger al» 23000 M. (!) aus dk Sparkasse zu bringen vermocht. Da» in ihr« Wohnung vorgesundene Waren lager repräsentierte einen Wert von 3000 bi» 5000 M. Zur Fortschaffung dieser Waren brauchte man einen Möbelwagen. Der Äesamtschaden, den die betr. Person dieser Firma zugefügt hat, kann aus 50000 bi» 60000 M. beziffert werden. DK ungetreu« Verkäuferin kam in Hast und ist bereit» in da» Amtsgericht ab, geliefert. — Pla««» i. B. Sin« grenzenlose» Roheit ist ein Pferd (Stute) eine» hiesigen Herrn zum Opfer gefallen. Der Täter hat dem Tier «inen starken Pfahl in den Leib getrieben und da» arme Pferd dadurch innerlich derart verktzt, daß e» sofort abgestochen «erden mußte. Der Tierquäl« ist von d« Polizei in der Person eine» noch nicht strafmündigen Schulknaben (!) ermittelt worden. Ein amtliches Gutachten von besonderem Werte. Ueber die Spannung der Schweine- und Schweinefleischpreis« berichtet der Kgl. Sächs. Lande»ti«arzt, Medizinalrat Prof. vr. Edelmann, in d« „Disch, tierärztl. Wchenschr." wie folgt: Daß die Schweinefleischpreis« augenblicklich auf einer dir BolGernähmng gefährdenden Höh« angelangt find, do» wird wohl von kein« Seite mehr bestritten. Eben jetzt gehen die DetailoerkaufSpreise in Berlin wieder ganz merklich hinauf, sodaß unt« Berücksichtigung de» Qualitätsunterschiede» Schweinefleisch sich saft so teu« stellt, wie Kalbfleisch. Ueber hohe Schweinrfleischpreise klagt man ab« nicht nur in den Großstädten, sondern fir machen sich auch in der Provinz deutlich wahrnehmbar. E» wird daher mit Recht d«n Ursachen d« gegenwärtigen Teuerung von Schweinefleisch nach« geforscht. DK Landwirte behaupten, daß die Ausschläge der Schlächter den Detailpreis so stark nach oben schrauben, während umgekehrt die Schlächter die Schuld an d«n hohen Preisen den Landwirten zuschieben. Untersucht man nun für einen längerm Zeitraum dk Spannung zwischen den Preisen für Schweine und d«n Schweine fleischpreisen, so ergibt sich, daß dk Spannung seit etwa den letzten 10 Jahren beträchtlich gewachsen ist. Für den Zeitraum von 188« bi» 1903 können wir auf Grund d« Statistik de» kaiserlichen Statistischen Amte» dk Differenz zwischen dem Preis sür Schwein« und Schweinefleisch von Jahr zu Jahr verfolgen. Danach betrug in d« ersten 9jährig«n Periode von 1886 bi» 1894 d« Durch schnittspreis sür Schweine pro Kilogramm 1,02, dagegen in der zweiten Periode von 1895 bi» 1903 1,01 R. Der Preis für Schweine ist danach also noch um eine Kleinigkeit trotz de« hohen PreilstandeS in de« Jahren 1898, 1901 und 1902 zurück gegangen. Der niedrigste Schweineprei» mit 0,86 R. da« Kilo fiel während d« ersten Periode in da« Jahr 1888, d« höchst« mit 1,16 M. in da« Jahr 1890. Während drr zweiten Periode stellt« sich der niedrigste Prei« gkichfall« auf 0,86 M. und siel in da» Jahr 1896, der höchste mit 1,19 M. fiel in da« Jahr 1902. Ganz ander» war die Bewegung d« Preise sür Schwäne« fleisch. In der ersten Periode zahlt« man pro Kilogramm durch schnittlich 1,31 M., dagegen in der zweiten Periode 4 Pf. mehr, nämlich 1,85 M. In der zweiten Period« gehen überhaupt in keinem einzigen Jahre di« Schweinefleischpreise so tief herunter, wie z. B. im Jahre 1888, wo d« Sch weinefleischpreiS mtt 1,16 M. pro Kilogramm notierte. Dagegen steigen sk bi« zu 1,50 im Jahre 1902, während der höchst« Stand der ersten Periode mtt 1,44 M. im Jahre 1890 bekvgär hatte. Oder and«« au«- gedrückt: während in der ersten Periode dk Spannung z«isch«n seinem Truppenteil entfernt, ohne bisher zurückgekehrt zu sein, l radea am Bahnhof, um 5 Uhr Einzug in dk Stadt, 6 Uhr Zapfenstreich, */,9 Uhr Festkommer» im großen Saal« der „gen- — Lrimmitsch«,. DK Schöbe« jede» größere» Streik» «schöpfen sich, wie wir schot« in unserem Leitartikel in Nr. 168 Unterdessen hat auch da« Kommando de« genannten Regiment« «uisührkn, nicht an den «osten und Opfern de« Streik« selbst, OertttcheS imd GSchfischeS. Frankenberg, den 25. Juli 1805. s W«r»»»g! Vom Landelverein sür Inn«« Mission er geht a» dk Geistlichen drr Laadeilkirche die Bitte, ihre Gemeinden vor Kolporteuren gewiss« aulwärtign Verlagsbuchhandlungen und Betrkb-anpaltcn zu warum, die Lks«ung«werkr religiösen In halt» in den Gemeinden zu hohen Preisen absetzen, indem sk dm Käufer überreden, meist durch dk Vorspiegelung, ein Teil de« Ertrage« fließ« der inneren Mission zu, um ihn dann durch Namenlunterschrift zm Abnahme del Werke« zu verpflichten. Drr Landrgvenin «klärt: I. Er und dir Zweigvrreinr lehnen grund sätzlich Zuwmdungrn von solchrn Srschäftrn ab; 2. dir aus dirse Weise aufgeredeten Büch« find in der Regel zu bedeutend billi gerem Preise im Buchhandel zu haben; 8. e« gibt kein Rrchtlmitkl, um rin« durch Nammlunterschrist übrmommm« Brstellung rückgängig zu machen. Ost find ja dk vertriebenen Büch« ganz gute von Schrift stellern mtt gutem bekannten Namm, auch gegen die Buchhandlungen al« solch« läßt sich nicht- einwmden, um ab« di« Gemeinde vor unlauteren Geschäft-kniffm der doch nur auf Uebervorteilung hinau-lausenden Kolportageunternehmen nach Kräften zu schützen, «klärt d« Unterzeichnete im Einverständnis mit seinen Amt»« brüdern: 1. Empfehlungen an Kolporteure geben di« hiesigen Geistlichen in der Regel überhaupt nicht mehr. 2. In den sel tenen Au-nahmefällen, wo die- au- irgendwelchem Grunde doch geschäht, würde e- nur schriftlich mtt Namen-unterschrift, Siegel od« Stempel geschehen. 3. Wir Geistliche find gern bereit, die Gemeindeglied« in Fragen der christlichen Literatur zu beraten und ihnm beim Einkauf zu dm billigsten Preisen behülflich zu sein. Mw er. s Der Kreistag im erzgebirgischea Kreise wurde in Chemnitz unter Vorsitz de» Ritterguttbefitzer» von Trebra-Lindenau in Neustäbtel im Zenkälbähnhos abgehalten. In der Hauptsache wurde wiederum v«sügt über dk dem Kreistage zur Verfügung stehenden Geld«, dk zum weit größten Teile zu wohltätigen Zwecken vnfügt werden. Im dreijährigen Umlauf wurdm etwa 14000 Mk. verau»gabt an verschämte Arme und zu Freistellen in verschkdenen Anstalten, insbesondere im Königl. Krankrnstift Zwickau. Ebenso wurde verfügt über die Zinsen der „König Albert-Stiftung", dk wk bisher dem Krüppelheim in Carolahöhe zur Disposition überlasten wurdm. -j- Neber be» ArbritSmarkt i« Monat J»ui schreibt da« „RerchSarbettSblatt": Die normak Entwickelung de« ArbeitkmarkteS hinter Dunger «inen Steckbries wegen Verdacht« drr Fahnenflucht »klaffen. Al« besondere Kennzeichen werden zwei Narben am linken Auge angesührt. — Chemnitz. Der Kommandeur der 4. Jnfanterirdivisfion Nr. 40, Gmeralleutnant Baffe, ist vom Urlaub zurückgekehrt Er wird bi« mit 7. August in Vertretung de» beurlaubten kom mandierenden General« Grasen Vitzthum v. Eckstadt da« Kom mando de» 2. sächsischen (19.) Armeekorps führen. — Fraakevstei«. Tin bebanerlicher Unfall «eignete sich am Sonntag nachmittag auf dem hiesigen Bahnhofe. Der StationSarbeit« Lehmann au» Wegefarth fiel bei dem Versuche, aus den um diese Zeit daselbst rangierenden Güterzug nach Dresden aufzuspringen» so unglücklich, daß ihm der linke Unter schenkel abgefahren wurde. Der Verunglückte wurde nach Freiberg befördert und dem Stadlkrankenhause zugeführt. — Freiberg. Ein selteve» Jubiläum konnte am Montag He« Kaufmann Uhlig au» Frankenberg begehen, der seit 50 Iah- ren al« Geschäftsreisender nach Freiberg kommt und im Hotel „Stadt Altenburg" absteigt. — Freiberg. Der 26. Verbandstag deutscher Buchbinder- Innungen beschloß mit großer Majorität den Beitritt zur deut sche» Mittelstaad-vereiuigrmg und sprach sich sür den Be« sähigungSnachwei» au». — Reichrubach bei GroßvoigtSberg. Bei dem am Sonntag über unsern Ort hinwrgzirhenden Gewitt« schlug der Blitz um ^«3 Uhr in da» Wohnhaus de» Guttbefitzer» Leuteritz und äscherte eS vollständig ein. Das Vieh konnte gerettet werden, während d«,» Mobiliar zum größten Teile ein Raub der Flammen wurde. Die übrigen Gebäude konnten erhalten werden. — Dre-de». Dieser Tage starb in seinem Wohnfitz in wurde in erheblichem Maße durch große Streiks und Aussperrungen, I Niederlößnitz Major z. D. Nostitz v. Jänckendorf. Der Veteran, rvelche in verschiedenen Gewerben stattsanden, beeinflußt. Sieht I der sich al» Offizier im Felde 1849, 1866 und 1870/71 be« man von diesen Störungen ab, so ist eine Aenderung der all- I währte, trat 1849 in dk Armee ein, erhielt am II. November gemeinen Konjunktur im Juni nicht ««getreten. DK in diesem da» LeutnantSpatent und Anstellung beim 16. Jnsanterie-Bataillon Momtt alljährlich sich gettend machenden Einflüsse de» Bedarf» (Leibregiment) in Bautzen, er wurde am 22. Juli 1857 Ober- d« Landwirtschaft an Arb«it»kräften für die Heuernte, de» Ab- I leutnant beim 13., später beim 15. Jnsanterie-Bataillon und am siröraert« von Arb«U»krSften nach dm Bädern und Kurorten, de« ! 8. Mai 1866 Hauptmann und Kompanie-Kommandeur der Leib- Aushöven« d« Saison in der Konfektion und im Buchdrucker- I brigade. Nach der Reorganisation der Armee 1866 trat er al« gewerb« Katen auch in diesem Jahre in deutlicher Weise hervor. ! Hauptmann an die Spitze der 10. Kompanie de» Leibgrenadier. Im Kohlenbergbau hab«« sich dk B«schästigungSv«hältniste wieder Reg. Nr. 100, zog mit diesem Regiment in den Feldzug 1870/71 günstig« gestaltet; die Metall- und Maschinenindustrie erfreute I und trat al» Major am 24 Oktober 1871 in den Ruhrstend. sich w«iter, mtt geringen «»«nahmen, eine« sehr guten Geschäft». ! Er gehörte einem alten 1400 nach Sachsen verzweigten Adel», gang««, und da» gleiche gilt für die elektrische Industrie. DK ! geschlrcht an, da» in Schlesien und Böhmen in den Freiherr«. TqMndustrie hatk kotz manch« Störungen durch die Bewegung I und Grasenstand erhoben wurde und ausgezeichnete Männer im d« Rohstoffpreise, von einigen Spezialbranchrn abgesehen, gute I Staat», und Militärdienste stellte. Die Familie Nostitz-Jäncken. Beschäftigung aufzuweisen, und ebenso waren die Arbeit-verhält. I dorf stellte dem Königreiche Sachsen unter anderem drei Staat«. Nisse in der chemischen Industrie al» günstig zu bezeichnen. Auch I Minister und viele Militär». im Baugewerbe war dk Konjunktur im allgemeinen günstig, zahl« I — Dresden. Zu aafrührerifchea Zusammesrottnugeu reiche AuSstand-bewegungen beeinträchtigten indessen die normale I ließen e» die ausständigen Klempner hier am Sonnabend abend Entwickelung d« Arbeit-Verhältnisse. Dieser Einfluß d« Arbeit». I vor der Bauklempner« von Emil Hahn« in der Reißig« Straße diffevenzen tritt in diesem Monat noch besonder» charakteristisch I kommen. Es mochten sich dort etwa 1000 Personen angesammelt hervor in der Bewegung d« Mitglkderziffern der Krankenkassen, I haben. Die demonstrierenden Streikenden johlten und pfiffen und dk am I. Juli ein Sinken d« BeschästigungSziffer gegen den I empfingen die au» der Fabrik au»krtenden arbeit»willigen Kollegen Stand am I. Juni d. I. um 28893 Personen aufweisen. I nach Feierabend mit beleidigenden Aeußerungen. Sk folgten »ei den Arbeitsnachweisen machten sich die gleichen Umstände j diesen, bedrohten dir Inhaber der Fabrik, die ihre Leute vor In. sulten zu schützen suchten und vergriffen sich sogar tätlich an einem
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