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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 22.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191505223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150522
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-22
- Monat1915-05
- Jahr1915
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künstlich ausgebauten Kompensativnsansprüchen. Es inuß dahingestellt bleiben, ob die maßgebenden Per sönlichkeiten des italienischen Kabinetts bei dieser Schw.nluug einer inzwisclien durch geheime Abreden verstärtten Hinneigung zu den Feinden der mit Italien Verbündeten folgten, oder ob sie dem Druck der öffent lichen Meinung nachgaben, die sich unter dein fortge setzten Anfeuern der i n fremd e m Solde stehen - den Blätter immer mehr gegen die Zentralmächte erhitzt hatte. Dem Deutschen Reiche gegenüber be schränkte sich die italienische Regierung darauf, die in Wien am 4. Mai abgegebene Erklärung in Berlin zur Kenntnis mitzuteilen. Ein letzter Bersuch, den Uebrr- trilt des bisherigen Bundesgenossen in das feindliche Lager zu verhindern, wnrde am 10. Mai mit den noch beträchtlich erweiterten Zusagen der österreichisch un garischen Regierung gemacht, die der Reichskanzler am 1« Mai im Reichstage verlesen hat. Soweit der ge schichtliche Hergang. Nach dieser Sachdarlegung wird lein Grünbuch etwas daran ändern können, daß, wenn die italienische Regierung zu den Waffen gegen die bisherigen Bundesgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treu und Glauben und um einen Macht zuwachs tun würde, der dem italienischen Volke mit allen möglichen Garantien freiwillig nnd ohne Blut vergießen dargeboten war. Der Sieg am Njemen. Przemysl im Rülkeu bedroht. — Ein öster reichisches Unterseeboot bei Malta. Einen neuen Hin den burgsieg meldete uns gestern unser Großes Hauptquartier. Südlich des Njemen wurden die dort vorgerückten russischen Kräfte völlig geschlagen. Die Reste des Feindes flohen in die Wäl der. Damit ist abermals ein russischer Vorstoß gründ lich vereitelt worden, denn die Russen haben sehr schwere blutige Verluste erlitten, weshalb die Zahl der Gefangenen nnr eine mäßige ist. Durch die österreichisch-ungarischen Truppen der Armee Böhm Ermolli ist Przemhsl nunmehr auch im Rücken bedroht, denn das unten genannte Moschiska liegt östlich von Przemhsl: Wien, 20. Mai. Amtlich wird vcrlantbart vom 2«>. Mai mittags: Oestlich Iaroslau und bei S ieniawa wurden starke russische Angriffe unter s chwe - rcn Verlusten des Feindes zurückges chlagen. Die verbündeten Truppen haben nach Osten und Südosten Raum gewonnen. In den Kämpfen am oberen Dnjcstr wei tere 5000 Gefangene. Die Russen wurden in einem Abschnitt nördlich Sambor aus ihrer Haupt- vcrteidigungsstellung geworfen, eine Ortschaft lO Kilometer südwestlich Moschiska erstürmt. An der Pruth-Linie ist die Situation un verändert. Nördlich Kolomca brachte rin kurzer Vorstoß 1400 Gefangene ein. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmärschalleutnant. Vom Leekriegsschauplatz komml abermals eine Ueberraschung, indem NN österreichisches Unterseeboot bei der eng lischen Mittel meerinsel Malta gesichtet wurde. In der Nordsee haben deutsche Tauchboote er neut zwei Dampfer versenkt: Lugano, 20. Mai. Aus Syrakus wird gemel det, daß ein österreichisches Unterseeboot im Kanal von Malta 30 Meilen von der Insel gesichtet wurde. London, 20. Mai. (Meldung des Reuterfchen Bureaus.) Die Admiralität gibt bekannt: Der Damp fer „Dumfries" wurde am 19. Mai morgens tor pediert. Die Besatzung ist gerettet worden. Das Schiss treibt noch 25 Meilen südwestlich von Hartland Point. London, 20. Mai. Einer Meldung des Reuter scheit Bureaus zufolge wurde der Fischdampfer „C h r y - solite" aus Hull von einem deutschen Unterseeboote 40 Meilen von Kinnairds Head versenkt. Die Be satzung wurde gerettet. Alt den Dardanellen hat weiterhin ziemliche Ruhe geherrscht: Konstantinopel, 19. Mai. Das Große Hauptquartier teilt mit: An der Dardanei len f r o n t hat auch gestern keine Aktion zu Lande stattgefunden. Auf dem Meere dagegen zwangen un- fere am Ufer versteckt angelegten Batterien am 17. Mai das englische Schlachtschiff „Defence", seinen Ankerplatz zu verlassen und sein Feuer gegen unsere Landbatterien einzustellen. Am 18. Mai vormittags beschossen zwei französische Linienschiffe mit Torpe dobootszerstörern unsere Jnfanteriestcllung auf dem rumelischen Abschnitt, zogen sich aber vor dem Feuer unserer Batterien auf dem asiatisä>en Ufer zurück. Am Nachmittag machten zwei englische Linien schiffe einen Landungsversuch, wurden aber verdrängt. Von einem der beiden Linienschiffe fielen infolge der Ungenauigkeit seines Feuers 200 Granaten ins Wasser. Ucber die bisherigen Opfer der Alliierten bei der Dardanellen-Unternehmung liegen die beiden folgen den Drahtnachrichten vor: Luzern, 19. Mai. Das „Luzerner Vaterland" erfährt aus Athen, daß sich auf Tenedvs, einer Mel dung des „Neon Asty" zufolge, Gräber von 18<0 eng lischen und 240 französischen Soldaten, die in den Kämpfen auf Gallipoli gefallen sind, befinden. Auf Jmbros enthalten die Feldlazarette etwa 1000 Ver wundete. Etwa 3000 Verwundete wurden nach Malta gebracht. Wieviele Verwundete sich in Kairo befin den, ist nicht bekannt, doch soll die Ziffer noch höher sein. Saloniki, 20. Mai. Siebreh n höhere französische und englische Offiziere sind nach Mitteilungen von aus Mudros eingetroffenen Schiffen an einem Tage der vorigen Woche auf Tenedos beigesetzt worden. Darunter befanden sich ein Gene ral und zwei Obersten. Von auf Tenedos befindlichen Offizieren der englisch-französischen Heeresleitung sol len die Verluste des Landungskorps bis Mitte der vori gen Woche auf 30000 Mann geschätzt werden. Tagesgefchichte. Holland. — EinrgrobeVölk«rr«cht«ver'. «tzung. Die mit dem Amerikadampfer .Philadelphia* am Donnerstag von Nevyork in Rotterdam eingetroffene P o st ist unterwegs durch die englisch» Zensur geöffnet worden, und zwar auch, soweit sie von amerikanischen Absendern an holländische Empfänger bestimmt war. England — Die Wehrpflrchtpläne in England. Wie aus London gemeldet wird, plane dort di« Regierung die Ausarbeitung eine» Gesetzentwurfes, wonach England ein» beschränkt» Wehrpflicht einfuhr«, durch die nur je ein Sohn jeder Familie wehrdienstpflichtig werde. ES iri vorläufig di» Einziehung der Altersstufen von 18 bi« 32 Jahren beabsich tigt. Dadurch würde England ein Heer von 400 000 bi» 500 000 Mann erhalten. Otüliche md silchfische RMrichkL — Eibenstock, 21. Mai. Herr Martin Schlegel von hier, Einj.-Gefreiter in der 4. Sächs. Res. Pienier-Komp, hat für Mut und Tapferkeit an der Lorettohöhe da» Eisern« Kr«uz «rhalten — Eid««stock, 21 Mai. Wi« uns von unterricht«- ter Seite mitgeteilt wird, hat die Staatseisenbahnverwaltung für «ine möglichst glatte Bewältigung de» bevorstehen den Pfingstverkehres alle Maßnahmen getroffen, die bei den jetzt sehr beschränkten Betriebsmitteln und dem sehr verminderten Personalbestand durchführbar sind. Auf einzel nen Strecken, auf denen der jetzige Fahrplan größere Hug pausen aufweist, sollen Sonderzüge in besonderen Fahrplänen eingerichtet werden, über die das Nähere di« auf den Stati onen auSgrhängten amtlichen Bekanntmachungen enthalten. Im übrigen ist eine große Zahl von Vor- uud Nachzügen zu den regelmäßig verkehrenden Zügen vorgesehen, so daß im allgemeinen allen wirklichen Bedürfnissen de» zu erwar tenden gesteigerten Reiseverkehrs Rechnung getragen sein dürfte. Hierbei ist allerdings nicht zu vergeffen, daß der Leistungs fähigkeit unserer Bahnen für den öffentlichen Verkehr zur Zeit durch die vielseitigen Leistungen für die Heeresverwal tung gewisse Grenzen gezogen sind und daß für den dies jährigen Pfingstverkehr außerdem noch «ine sehr erhebliche Inanspruchnahme der Bahn durch einen gegenüber früheren Jahren wesentlich größeren Militärurlaubsverkehr «intreten wird. Wenn die von der Bahnverwaltung unter Aufbietung aller ihr noch zur Verfügung stehenden Mittel und Kräfte getroffenen Maßnahmen eine glatte Abwicklung des Pfingst verkehre» erhoffen lassen, so kann auf der anderen Seite aber auch erwartet werden, daß die Reiscuden die jetzigen für die Eisenbahnen schwierigen Verhältnisse anerkennen und nicht zu vermeidende kleine Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen. Jn«- besonder» wird e» nicht zu umgehen lein, daß bei starke« Verkehr sämtliche in den Zügen verfügbaren Plätze besetzt werden müssen, weil di« Zahl der in den Zügen mitzuführen den Wagen durch die Betriebsvorschriften beschränkt, die Ein legung weiterer Züge aber wegen des Mangel» an verfüg baren Lokomotiven und Personalen nicht möglich ist. — Eibenstock, 21. Mai. Die Kollekte für den All gemeinen Kirchenfonds unserer Sächsischen Landes kirche wird an den bevorsteh mden Pfingstfeirriagen in den Kirchen Sachsen« wie alljährlich gesammelt werden. Seit seiner Gründung hat der Allgemeine Kirchrnfond« den Ge- meinden der Lande«kirche reichen Segen gebracht. Neu be gründet« G«meind«n und solch«, di« durch Erneuerung od«r Umbau ihrrr Gott«»häus«r od«r ander« Ausgaben schwer be lastet wurden, find reichlich unterstützt worden. Ganz wesent liche Förderung de» kirchlichen Leben« ist di« Folge seine« Wirken« gewesen. Nach Ausbruch de« Kriege« hat da» ev- luth. Land«»konfistorium mit Mitteln de« Allgemeinen Kir chenfond« «ine Förderung der Militärseelsorge durchgeführt, für welche weite Kreise außerordentlich dankbar gewesen find. E« liegt aber in den Verhältnissen, daß die Kli»g«zett di« Anforderungen an den Allgemeinen Kirchenfond« sehr gesteigert hat. Gemeinden, welche durch im Kriege begründet« ÄuSga- b«n b«last«t werden, bedürfen meist mehr al« sonst weitgehen der Unterstützung Möchten deshalb Herzen und Hände fich öffnen und zum Besten unserer Landeskirche freudig «ine Gabe in d:e Opferbecken einlegen I Gott aber lasse unserer Landeskirche au« unsern Spenden reichen Segen erwachsen! — Auch von den Geistlichen der Gemeinden und in der Pfarr- amt»erpeditton werden Beiträge zur Kollekte bi« Freitag nach Pfingsten gern «ntgrgengenommen. — Oberstützengrün, 20. Mat. In der hiesigen Gemeind« wurde für die Köni g«- G eburt« t a g «sp end« der ansehnliche Betrag von 3S1,85 Mark zusammengebracht. Den Spendern, sowir auch den Damen, di« beim Sammel werk tätig waren, sei auch an dieser Stelle herzlichst gedankt. — Dresden, 20. Mat. S«in« Majestät derKöntg hat am 19. Mai an zwei sächsische Truppenteile anläßlich besonder« glänzender Leistungen derselben folgende Telegramme gesandt, und zwar an da« 7. Infanterie- R»gim»nt König Georg Nr. 108: Ich spreche dem Regiment mein« ganz b«sond«r« An- «rkennuna und m«inen wärmst«» Dank au« für die glän zende Erstürmung der Loretto Höhe. Da« Regiment hat sich damit wert erwiesen der hohen Ehr«, d«n Namrn «in»« unserer bedeutendsten Führer von 1870 und treusorgenden Soldatenkönig» zu führen. Friedrich August. Und an da« 2. Jäaerbataillon Nr. 13: Ich sprech dem Bataillon meine ganz besonder» An- «rkrnnung und meinen wärmst«« Dank au« für di« «r- n«ut« Waffentat an d«r Lorrtto Höh». Mtin« Jäger ha ben immer, wo es auch war, ihr« Schuldigkeit g«ta«. Friedrich August. — Dr««d«n, 20. Mat. S«. Majrstit der König begrüßt» am 19 Mat mehrere zur Besatzung der Festung Bre»la ug»höria« Ersatzbataillon», von d»n»n viele Offi- zier» und Mannschaft«« b«r«it« and«r«n Trupp«ntril«n im Wrst»n od»r Oste« angehört«« und dock an Gefecht«» teil- grnomm«» haben. — Dresden, 20. Mai. Nack den nunmehr abge schlossenen Verhandlungen zwischen der sächsischen Staat«- regierung und d»n Fraktionen der Zweiten Kammrr ist der Zusammentritt eine« außerordentlichen Land- l tage» für Mitte Juni diese« Jahre« zu erwarten. Di« Tagung wird naturgemäß nur von kurz« Dauer sein, und sie wird sich in der Hauptsache mit den Ma»dat«verlLng»r- ungen der Zweiten Kammer um 2 Jahre zu beschäftigen Haden. Der außerordentliche Landtag wird sich ferner mit der gegenwärtigen Leben«mittelteuerung und mit den not wendigen Maßregeln für die bevorstehende Ernte beschäftig««. U«b«r diese Fragen werden sich die Fraktionen vorher schlüssig werden, damit unnötig« Debatten im Pl«num ver mieden werden können. — Scharfenstein bei Zschopau, 20. Mai. Von einem schweren Brandunglück wurde heute unser friedlicher Ort heimgesucht Nachmittag« gegen '/,6 Uhr brach beim Au«rück»n der Maschinen in einem Saale der Schwrfensteiner Baumwollspinnerei, Aktien gesellschaft (vorm. Fiedler L Lechla), ein Feuer au«, da« in folge der vielen letchtentzündlichen Stoffe mit ungeheuerer Schnelligkeit um sich griff. Die achtstöckige in der Nähe de« Bahnhöfe« befindliche hohe Fabrik, in der etwa 250 Arbeiter beschäftigt wurden, brannte bald über und über und wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit vollständig «ingeäschert. Leider sind bei dem Brande auch vier Menschenleben zu beklagen, und zwar die unverheirateten Arbeiter Seidel und Schuffenhauer au« GroßolberSdorf, Glöckner au« Hopf garten und Mehner au« Scharfenstein. Ein Bruder de« verbrannten Mehner brach beim Herabspringen au» einem der oberen Stockwerk« beide Beine; er erlitt auch sonst noch schwere Verletzungen und mußte vom Platze getragen werden. — Markneukirchen, 19. Mai. Im benachbarten Breitenbrunn brach auf dem Heimwege vom Gasthof« d«r in d«n fünfziger Jahren stehende Maurermeister Gustav Zimmer durch die morsche Bretterdeckt eine» dicht am Fußpfade gelegenen Brunnen» und fand darin seinen Tod. Er wurde am Tage darauf al« Leiche aufgefunden. Ehrentafel für die in dem großen Bölkerkriege lS14j!5 Gefallenen au« dem Amtsgerichtsbestrke Eibenstock. Aldi« Otkar Leistner au« Eibenstock, Landwehrmann im 15 Jnf.-Rgt. Nr. 181 — schwer verwundet und grstorbrn. Ha«t Herma«« stitchter au« Eibenstock, Radfahrer im 2. Jäger-Bataillon Nr 13 — gefallen. Äss großer Zeit — Ur große Zeit. 2 2. Mai 1871. Am 22. Mai kehrte Bismarck nach Berlin zurück. Er konnte mit berechtigtem Stolze und mit Genugtuung auf das erreichte Resultat zu- rückjchen und nicht nur Berlin, ganz Deutschland jauchzte dem Manne entgegen, der so mannhaft für Deutschlands Ehre und Ruhm eingetreten war. Soll ich meines Bruders Hüter sein? Eine deutsche Frau schreibt den „B. N N.": Ms in den sommerheißen, herzerschütternden Au gusttagen des vorigen Jahres unsere deutschen Heer scharen mit einer Begeisterung ohne gleichen dem Ruse ihres Kaisers folgten, da war das Lied, das unsere Väter einst mit siegeshoffendem Jubel fangen, auch wieder ihr Waffenlied und Treugssang: „Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wi« Schwertgeklirr und Wogenprall." Und noch heute, wo immer deutsche Truppen kämpfen und siegen, — sei es in der Tiefe des Unterseebootsbereiches, sei es iic Rußlands Gebieten, sei es am westlichen Felsenwall oder in den heiß umstrittenen Karpaten — allüberall ertönen markig und trutzig die Klänge des alten Schwur liedes: „Wir alle wollen Hüter sein." Das stolze Wort haben unsere tapferen Streiter .ingelöst und lösen es noch tagtäglich ein! Wie viele von ihnen noch im letzten Todeshauche! Wie viele aber kehren heim und tragen zum Zeichen an ihren jungen Gliedern das lebenslange Kriegsmai ihrrr deutschen Kampfestreue! Wie viele Invaliden, — sie, unsere Hüter, un sere Brüder! „Wir kämpfen für Euch und das deutsche Vater- land" — so schreiben sie in unzähligen Zeilen nach dem fernen Heimatshause — und aus den Schützen gräben, wo der monatelange Geduldskamps seelisch und körperlich die Kräfte verzehren wollte, kam es mit ei serner Willenstreue: „Wir halten durch für Euch und Deutschlands Zukunft!" W i r und Ihr — das Band des neuen Volkstums! Da ist niemand ausgeschlossen rm deutschen Vaterland — im Nehmen und Geben! Jeder hat seinen Schutz gefunden in jedem Kämpfer draußen! Und nun wollen wir unseren heimkehrenden In validen den Sang und Schwur zurückgeben! Wir, die wir sicher im Land: wohnen durften, wollen es ihnen geloben mit Herz und Hand: „Wir wollen Eure Hüter sein, — wir wollen alle Hüter sein." Treue um Treue! Liebe um Liebe! Die Neugierde aber, mit der unseren Invaliden bei ihrer Heimkehr so oft begegnet wird, ist nicht dankbare Treue, ist nicht deutsche Liebe! Neugierde ist keine Teilnahme! Und die Gedankenlosigkeit und Unacht samkeit, die andererseits unsere lieben Invaliden
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