Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 11.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191506117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150611
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-11
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«k »er rb »er em »r- es ist N° »1- as «E en o rt in Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung v«M«prei»»iertehährk.M.l.SSeinschlietzl. t« »Jldtftr. Unterhaltun^blattr und der Z bumorNtgch«nveilage^Seif«nblaIcn"in der 4 «xpeLmoncheiunserenvvttnfowie hei allen Z Keichrpostanstalirn. UeL.«dr.r t^m»»dlatt. ISS str Libenfto», Lmkfeld, hmdrhwtl, H^UÜ"vtUI» Neuheide, VderftStzeugrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterMtzengrS«, Mldenthal usw. Verantwort!. Redakteur, DnUker und Verleger: Emil Hannedohn in Eidenfteck S». JatzVOa««. —— Freitag du 11. Jimi »4»»»44»4»»44*»»»444»4»4 444444444444444444» Z Erscheint täglich abends mit Ausnahme der r 4 Lonn-undZeierlogesurdensslgendenTag. t ? Anzeigenpreis: die kleinspallig« Aelle 12 4 ; psennigc. Im amtlichenTellediegespaltene Z » Aeile 30 Pfennige. »*«»>»4»»«»»4»»»444»44«4»»»»44»»4»»»4444»44 Zernsprecher Nr. NO. IVIS Ttockrodeplatz Abgabe. Auf Etbrasiacker Gtaat-f»rsire»te» sollen Gamatag, be» IS. Jaai »sS. ID., »«MdtttagB 7 Uh» auf de« Kahlschläaen in Abt. 28 und 56 an bedürftige Eibenstocker so- »i» in Abt. 62 an Schönheider Eimvohner eine beschränkte Anzahl von StaFrabeplästea unter an Ort und Stelle näher bekannt zu machenden Bedingungen freihändig abge-ebt« werden. Eibenstock, den 8. Juni 1815. König!. Aorstrevierverwaltung Eibenstock. Ttaaisla« i« Besitz der Armee Linsingen. Ei» italicaischcr Aignss »wer schweren Ber- Wen abgeschlagen. ! Der Angriff auf Lemberg rückt von Tag zu Tag näher. Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen haben am Dienstag abend Stanislau wiedergenommen und sind noch darüber hinaus vorgedrungen, wobei wieder 4500 Gefangene in unsere Hände fielen. Im Osten befinden ich unsere Truppen ebenfalls überall im Vorrücken, nachdem die Russen in den vorausgegan- genen Kämpfen geworfen wurden. Im Westen be schränkte sich die Aufgabe der dort mit Zähigkeit und Ausdauer kämpfenden Heeresteile in der Abweisung der sich täglich erneuernden feindlichen Angriffe: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 9. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Am Ost- Hang der Lorettohöhe zum Angriff ansetzende feindliche Kräfte wurden gestern nachmittag durch unser Feuer vertrieben. Am Südosthang derselben Höhe scheiterte ein feindlicher Angriff. Tie letzten Häusergruppen des schon seit dem 9. Mai zum größ ten Teil in den Besitz der Franzosen befindlichen Dorfes Neuville wurde» heute Nacht dem Feind überlassen. Südlich Neuville schlugen wir wieder holte Angriffe unter schweren Verlusten für die Fran zosen ab. In der Gegend südöstlich von Hebu- terne ist der Kampf nach einem in den Morgen stunden mißglückten Angriff der Franzosen wieder im Gange. Im Priestcrwalde wurde ein feind licher Angriff blutig abgeschlagen. Nur um eine kleine Stelle unseres vordersten Grabens wird noch ge kämpft. Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem östlichen Windau-Ufer wurde Kubyli, nordöstlich Kurschany, genommen. Bon Südwesten nähern fick unsere angreifenden Truppen der Stadt Szawle. An der Dubissa wurde der feindliche Nord - flügel durch einen umfassenden Angriff in südöst licher Richtung geworfen. Unsere vordersten Li nien erreichten die Straße Betygola—Jlgize. — Südlich des Njcmen traten die Russen nach hartnäckigen Kämpfen bei Dembowaruda und Koz- liski den Rückzug auf Kowno an. 300 Gefangene und 2 Maschinengewehre wurden erbeutet. Bei der weiteren Verfolgung gewannen wir unter Sicherung gegen Kowno die Straße Mariampol—Kowno. Südöstlicher Kriegsschauplatz. O-stlich Przemysl ist die Lage unverändert. Nord östlich Zurawno brachten die Truppen des Gene rals von Linsingen einen russischen Gegen angriff zum Stehen. Weiter südlich wird um die Höhen westlich Hälisch und westlich Jezupol noch ge kämpft. Stanislau ist bereits in unse rem Besitz. Es wurden 4500 Gefangene ge macht und 13 Maschinengewehre erbeutet. Oberst« Heeresleitung.. (W. T. B.) Zum Fall von Przemysl hat unsere Oberste Heeres leitung einen wetteren Beacht veröffentlicht: Berlin, 9. Juni. Aus dem Großen Haupt quartier wird über den Fall der Festung Przemysl ergänzend geschrieben: Die Stadt Przemysl mit ihren etwa 50000 Einwohnern liegt zu beiden Seiten des San. 5 bis 7 Kilometer von der Stadt entfernt sind die Hauptbesestigungen angelegt, die eine Gesamt- auSdehnung von rund 50 Kilometer haben. Die Be festigungen bestehen aus kleineren und großen Forts, die untereinander durch Schützengräben, Schanzen und sonstige Erdwerke verbunden sind Die Forts sind noch von tiefen Gräben umgeben. Erdwerke mit zahlreichen betonierten Unterständen und wohlgebauten Kasernen, starke, meist in zweifacher Reihe angelegte Drahthinder nisse sperren nach allen Setten die Zugänge nach den Befestigungsanlagen. Für den Angriff der verstärkten bayerischen Divisionen wurden drei Forts der Nord front nebst den dazwischen gelegenen Befestigungsan- lagen bestimmt, d h. es sollte in dem großen Umzug der Festung ein Loch gebohrt werden von einer Breite, die etwas mehr als den 20. Teil des befestigten Ge samtumzuges der Festung darstellt. Dies geschah am 31. Mai durch die Erstürmung der Forts 10k, 9a lind 11 nebst allen Zwischenlinien. Bis zum Abend des 2. Juni hatte durch die Wegnahme der Forts 11 und 12 u. die Kapitulation der Werke 10ä und 9» die durch brochene Linie sich zu einer Breite von 8 Kilometer er weitert, d. h. die großen Nordforts, etwa der 6 Teil der gesamten Beseitigungen, ivaren im Besitz des An greifers. Die Besichtigung der erstürmten Nordforts legte zunächst Zeugnis ab von der erschütternden Wirkung unserer schwersten Geschütze. Be tonklötze von 3 Metern Stärke find gebrochen und abge- gebrökelt gleich einer zerstörten Sandbank. Die Trich ter der 42-Zentimeter-Geschosse wiesen eine Tiefe bis zu 8 und eine Breite bis zu 15 Metern ruf Auch die moralische Wirkung dieser Geschosse war eine derartige, daß die Russen a» mehreren Stellen selbst die Drahthindernisse durchschnitten, um sich aus ihrer unerträglichen Lage zu befreien und dem stürmenden Feinde sich zu ergeben. Ein französischer Schriftsteller hat zur Beschwichtig ung der Oeffentlichkeit in seinem Vaterlande folgendes zum Besten gegeben: Genf, 9. Juni. Der Sonderberichterstatter de« Pari- ser .Journal* an" der russischen Front, Ludovicast Nadeau, sendet seinem Blatte auS Warschau »in Beruhigung«- telegramm über den Fall von PrzemySl und die letzten Niederlagen am San und am Dnjest«r. Er wiederholt im ganzen die Anschauungen, die au« den offiziellen russischen Berichten schon bekannt sein dürften. Ferner teilt er mst, der Augenblick sei gekommen, der Bevöl kerung Frankreich« freimütig die Ursachen der von Rußland erlittenen Rückschläge au-einander zu setzen. Sir bestehen einzig und allein im Mangel an Artillerirmunition, der die tapferen Verbündeten zwang, unter Umständen zu kämpfen, die um so niederschmetternder waren, al« zur gleichen Zett der Feind eine Beschießung von einer Heftigkeit ohnegleichen vornahm, wie zum Beispiel an der Linie Dunastc—Gorlice, wo in vier Stunden 1500 Kanonen j-den Kaliber« 700000 Geschosse auf die beiden Korp« abschossen. die den rechten Flügel dertzKarpatenarmee deckten. Der Generalstab des Ssterrelchtfch-ungarischen Heeres berichtet: Wien, 9 Juni. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Südlich des Dnjestr verloren die Russen neuerdings an Boden. Unter vielfachen Berfolgungslämpfen sieg reich vordringend, erreichten die Verbündeten gestern nördlich Kolomea die Linie Kulatschkowze—Korschow, gewannen die Höhen von Ottynia, nahmen abends Stanislau in Besitz und drangen weiter gegen Halitsch vor. Der Tag brachte 5570 Gefangene. An der übri gen Front in Galizien und Polen hat sich nichts We fentliches ereignet. Italienischer Kriegsschauplatz Der erste größere Angriff des Feindes, ge stern nachmittag von Truppen in der beiläufigen Stärke einer Infanteriedivision gegen den Görzcr Brückenkopf angesetzt, wurde unter schweren Verlusten der Italiener abgeschlagen. Diese fluteten im Artilleriefeuer zurück und mußten mehrere Geschütze stehen lassen. Das gleiche Geschick ereilte feindliche Angriffsvcrsuche bei Gradisca und Monsalcone. Die Kämpfe an der Kärntner Grenze östlich des Plöckenpasses und das beiderseitige Geschützfeuer im Gebiete unserer Kärntner und Tiroler Sperrbc- festtgungen dauern fort. Balkan-Kriegsschauplatz Au der ser bischen Grenze sanden da und dort Plänke leien und auch Artilleriegefechte statt. Bei Korito wurde eine montenegrinische Band: in österreichisch-ungarischen Uniformen zersprengt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarfchalleutnant. Wir sehen, die Operationen auf dem italienischen Kriegsschauplatz nehmen jetzt größeren Umfang an. Mil Genugtuung können wir aber seststellen, daß die Welschen von den wackeren österreichischen Grenzschutz truppe» mit blutigen Köpfen abgewiesen wurden und wir zweifeln keinen Augenblick, daß es auch weiterhin jo bleiben wird. Ueber die Vernichtung der ita lie nischen Luftschiffe ist eine weitere Meldung sowie die Bestätigung aus Roni eingegangen: Wien, 9. Juni. Der Kriegsberichterstatter oes „Fremdeublattes" meldet zur Vernichtung des italieni jchen Luftschiffes „Citta di Ferrara", daß das Luft schiff sofort nach Sichtung von einem österreichisch ungarischen Flugzeug verfolgt wurde. Tas Flug zeug überflog das Luftschiff senkrecht und schleuderte eine Leuchtpatrone, worauf das Luft schiff explodierte, zerschellte und als Trümmerhaufen zu Boden stürzte. Rom, 9. Juni. Amtlich.« Am Morgen des 8. Juni überflog eines unserer L e n t l u s t f chi f s e Fiume und ließ mehrere Bomben auf Orte tnilitäri scheu Charakters fallen. Auf der Rückfahrt wurde oas Luftschiff durch Motorpanne gezwungen, in der Nach barschaft der Insel Lussin auf dem Meere nieder- zugeheu und wurde zerstört Nach Mitteilung des Feindes soll die Besatzung gerettet und gelangen genommen worden sein. Von den Vorgängen zur Lee ist zunächst eine Erklärung aus Berlin über eiw n „Lee- sieg" der Russen in der Ostsee zu ertvähnen: Berlin, 9. Juni. Von Petersburg aus ist am 7. Juni die Meldung verbreitet worden, daß aus den Be richten russischer Küstenposten und im Dienste befind licher Unterseeboote hervorgrhe, daß es gelungen sei, durch in der Fahrtrichtung des Feindes ausgelegte Minen und durch Angriffe russischer Tauchboote drei feindliche Schiffe zu versenken oder zu beschädigen. Hierzu erfahren wir an zuständiger Stelle, daß nur ein Schiff, und zwar ein K o h le n d a m p f e r, durch deu Torpedo eines feindlichen Unterfeebootes versenkt ist. Ein Torpedoboot, das gerade bei diesem Dampfer längsseit gegangen war, wurde durch denselben Torpedo leicht beschädigt und ist inzwischen im Hafen eingelausen. Im übrigen ist die Nachricht u n z n treffe n d. Weiter sind in der Nordsee durch Unterseeboote und Minen folgende Schiffe verloren gegangen: London, 8. Juni. Lloyds meldet aus Margate, daß der belgische Dampfer „Me napier" gestern abend von einem deutfchen Unterseeboot torpediert wurde. Der zweite Offizier, der zweite Maschinist und 6 Mann der Besatzung sind in Margate gelandet. Der Kapitän, dessen Frau und Tochter, der erste Offizier, der Lotse und 12 Mann der Besatzung werden vermißt Das Schiss sank in einer halben Minute London, 8. Juni. Der russische Dampfer „Adolf" ist von einem Unterseeboot vernichtet worden. Rotterdam, 9. Juni Der „Rotterdam Cou rant" meldet aus London: Die Bark „Superb", aus dem Wege von Buenos Aires nach Queenstown, mit 2200 Tonnen Getreide, wurde fünfzig Meile» west lich vo» Fastnet durch eine Bombe zuin Sinkenge - bracht, nachdem die Besatzung das Schiff verlassen hatte. Der Dainpfer „Glitteran d", mit Holz unler Wegs von Schweden nach Hartlepool, wurde gestern durch ein Tauchboot angegriffen. Er versuchte vergeb lich zu entkommen: nachdem der Besatzung ein Termin von 10 Minuten gegeben worden war, wurde das Schiff versenkt. Rotterdam, 8. Juni. Der „Nieuwe Rotterdam Courant" meldet aus London: Am 5. Juni tauchte dicht neben dem Fischdampser „Arctie" ein deutsches Unterseeboot auf. Durch Geschützfener wurden der Schiffer und einige Leute der Besatzung getötet Fünf Ueberlebende wurden, nachdem si? zwölf Stunden »m- hergetrieben waren, durch eine» anderen Fischdampser ausgenommen Jedenfalls ist der Fisärdampfer »och rechtzeitig als bewaffnetes Patrouillenboot erkannt worden. Amsterdam, 9 Juni D r Amuider Fifchdamp- fer „Letty" flog bei der Doggerbank in die Luft.
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