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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189705078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970507
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-07
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.05.1897
- Autor
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— Schönburgische Grschichttblätter. Biertettahr-schrtft zur Erforschung und Pflege der Geschichte im Gebiete der Schönburgische« Rezek» uns LehnSherrschaften. Preis jähr» sich 2 Mk. (Verlag vo« E. Köstner in Waldenburg.) Da» jüngst erschienene Aprtlheft enthält einen von Th. Schön in Stuttgart versahten Artikel über die Beziehungen der Herren vou Schönburg zum deutsche« Orden, in wtlchem auf Grund bisher unbenutzter Quellen vielfach völlig neue Thatsacheu zur Geschichte des Hauses Schönburg geliefert werden. Ein zweiter Artikel von vr. Reinhard Albrecht, Oberlehrer am Kgl. Gymnasium zu DrrSden-N., behandelt die Schönburge auf Schloß Crimmitschau (Schweinsburg), eine wertvolle wissenschaftliche Arbeit, die uns inS 14. Jahrhundert und in dir Zeit vorher zurückführt und in welcher nicht nur aus führliche Beiträge zur Geschichte der Schönburge daselbst, sondern auch der Herren von Crimmitschau, des Schlosses Crimmitschau und deS südlichen Pleißengau«» überhaupt ge» geben werden. Ein Verzeichnis aller in den Schönbllrgischen RetchSafterlehnS« und Kursächsischen Lehns-Herrschaften be findlichen Schlösser, Aemter, Städte, Vasallengüter und Dörfer aus dem Jahre 1773, ferner ein Verzeichnis der Schön burgische« Basallen au» dem Jahre 1596 findet sich unter «Blütenlese/ desgleichen eine Nachricht über ein Geschenk Georgs von Schönburg an den Kurfürsten August von Sach sen 1577. Neuerdings ist die Glauchauer Stadtbibliothek in Schriftenaustausch mit einer Anzahl von Geschichts- und Altertumsvereinen getreten, in welchem letzteren die Schön- burgischrn Geschichtsblätter im Umtausch geliefert werden. Auch darüber enthält das vorliegende Heft eine Mitteilung. — Chemnitz, 5. Mat. Dem hier wohn haften Eisendreht, Hugo Alfred Mückenberger, der mit Mut und Entschlossenheit einen 24 Jahre alten Schlosser, der in der Nacht zum 1. März dss. Js. beim unbefugten Betreten der Schlohteicheisdecke eingebrochen war, vom Tod« de» Ertrinken» gerettet hat, wurde heute eine von der Königl. Kreishaupt» Mannschaft Zwickau deshalb gewährte Geldprämie an PolizeiamtSstelle auSgehändtgt. — Zwickau, 5. Mai. Einen interimistischen Speiseraum mit Kücheneiurichtung für 800 Militär» Person«» beabsichtigt der Rat ans dem miliiärfiska- lischeo Areale des ehemaligen MagazingruadstückS sofort za errichten. Am 26. Mai d. I., abends 7 Uhr muß die Anlage betriebsfertig übergeben sein. — Zwickau, 4. Mai. Der KriegSministrr Generalleutnant Edler von der Planitz traf heute vormittag Uhr zur Besichtigung der Brand stätte der hiesigen Infanterie-Kaserne hier ein. — Glauchau, 5. Mai. Heute vormittag kam ein bei einem hiesigen Malermeister stehender Ge hilfe, welcher am Hause de» Herrn Schuhmacher- meister» Undeutsch, Schießstraße 1, hier beschäftigt war, vom Gerüst au» der elektrische» Leitung zu nahe, deren Strom ihn selbstverständlich nicht mehr losließ. In gekrümmter Stellung mußte er vielmehr so lange auiharren, bi« die Leitung abgesperrt war. Außer der Angst und einer zeitweiligen Schwäche hat jedoch der Bedauernswerte sonstigen Schaden nicht davongetragen. — Glauchau, 5. Mai. Ein bedeutende» Feuer allarmierte heute nacht wiederum alle», wa» sich noch auf den Beinen befand. Von Nieder- luogwitz her ging gestern abend gegen 11V» Uhr ein mächtiger Feuerschein auf. Auf bisher noch nicht genau ermittelte Weise, vermutlich aber durch Brand stiftung, war die große mit Heu und Stroh auSge- stopfte Scheune in dem großen H. Weber'schen Bauerngut in Brand geraten und war alSbald in eiu Flammenmeer gehüllt. Da sich in direktester Nähe »och drei andere Gebäude, da» Wohnhaus und zwei Stallgebäude befanden, war die Gefahr de» Weitergreifens de» Feuer» eine sehr große und nur dem richtigen raschen Eingreifen der OrtSfeuerwehr und dem Umstande, daß die Windrichtung keine ein Weitergretsen de» Feuer» fördernde war, ist e» zu danken, daß daS Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb und gegen 3 Uhr früh wieder alle» au Vieh und WirtschaftLsachen in die gereiteten Gebäude zu rückgebracht werden konnte. Außer der schon er wähnten Feuerwehr waren noch Spritzen anwesend Ei« stolzes Herz. Roma« vo« Robert Byr. (Nachdruck u«rd»te».> (Schluß.) Ihre Augen, die freudig aufgeglänzt, senkten sich wieder. „O vergeben Sie mir!" bat sie leise und weich. „Sie glauben e» also nicht mehr?* „Nein, ich glaube e» also nicht mehr,* ant wortete sie mit einem Lächeln der vertrauensvollsten Utberzeugnng. „Sie verabscheue« mich nicht mehr?* Sir sah stumm zu Boden und schüttelte lang sam den Kopf. „Weil Sie mich achten und Ihrer wert halten?* drängte er. „Weil * Die Lippen versagten schüchtern da» Wort, der gewaltige erschütternde Herzschlag bebte in ihnen, und nur der tiefe innige Blick sprach. „Magda, Magda — weil Sie mich lieben!* jubelte Waltram, de» die jähe Erkenntnis seine» Glücke» wie et» Wirbelwind erfaßte. Er hielt sie an beiden Händen fest, und sie nickte nur »in »enig und widerstrebte nicht, al» er sie srendetrnnke« an sich zog. Doch sprüht» plötzlich ei» Funke» vo» Schalkhaftigkeit an« ihre» Augen, al» sie lächelnd zu ihm anssah. „Aber, während Sie Geständnisse erpressen,* au» WeideuSdorf, St. Egidieu, Lobldorf und Rein- holdshat». Gegen 3 Uhr tonnte« die Feuerwehren wieder abrücke« und »ur eine Wachdeputatto« blieb zurück. Irgend welche bedeutende Unglücksfälle a« Leib und Lebe« vo« Menschen oder Bieh sind nicht zu beklagen, nur die im Gute wohnhafte LuSzüg» lerin Frau Weber ist beim AuSräumen eine, Labe die Treppe heruntergestürzt und hat sich Verletzungen am Knie und am Schienrnbein zugezogen. - OelSnitz i. E., 4. Mai. Der „OelSo. BolkSb.* schreibt: Freudenschüsse verkündeten am Sonnabend, daß man beim Steinkohlenwerk Vereins glück zu OelSnitz mit der Aufgewältigung de» am 3. September 1894 verbrochenen Schachte» II die Sohle de» untersten Füllortes bei 630 m Teufe glücklich erreicht hatte. SS wird un» berichtet, daß di« Aufgewältigung damit beendet und der Schacht nun seinen früheren Zwecken wieder zurückgrgeben worden ist. Wünschen wir dem schwer heimgesuchte« Werke eine gedeihliche Fortentwickelung für die Zukunft. — LeiSnig, 5. Mai. Der Rat hat beschlossen, die längst mcht mehr zeitgemäße sogeuannte „Donner- wache" abzuschaffeo. Die Donnerwach« legte den jungen Bürgern 2 Jahre lang die Pflicht auf, daß sie bei Annäherung eines Gewitter» sofort HauS und Familie verlassen, sich ins Spritzenhaus begeben and dort bi» »ach dem Ende de» Gewitter» verweilen wußten, wenn sie ihr Ausbleiben nicht durch Strafe sühnen wollten. — Elastische Knochen find etwa» wert. Auf dem Zeithainer Schießplätze geriet ein Arbeiter, der einen mit 50 Zentner beladenen, tn den weichen Boden eingesunkenen Wagen wieder heraushelfen wollte, unter die Räder. Diese fuhren über den Oberschenkel hinweg. Als seine NrbeilSgenossen er schrocken herbeisprangen, stand er selbst auf und ging mit den Worten: „Mir fehlt nischt* wieder an seine Arbeit. Deutsches Reich. 8 B « rlin, 5. Mat. lieber die finanziellen Wirkungen de» neuen Börsevgesetze» herrscht in den leitenden Regierungskreisen geradezu Bestürzung. Wie man erfährt, hat da» Gesetz mit dem am 31. März abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Ausfall von 13 Millionen Mark ergeben. Dabei ist eS erst seit dem 1. Januar in Kraft, doch hatte es schon bei seiner Annahme im Reichstag die geschäftliche Tyätigkeit stark beeinflußt. 8 Der Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große* des Norddeutschen Lloyd ist, wie gesagt, da» größte Schiff aller Handelsmarinen der Welt. Der Dampfer ist ein Doppelschrauber; seine Länge beträgt 190,5 Meter tn der Wasserlinie und 198 Meter über Deck, seine Breite 20,1 Meter, seine Tiefe, d. h. die Höhe vom Kiel btS zum Oberdeck (ohne Aufbauten), 13,1 Meter. Der Schiffsraum hat einen Gehalt von 13,800 Brutto-Registertonnen, die Wasserverdrängung deS Schiffe» dagegen beträgt 20,OM Tonnen. Der Schiffskörper enthält fünfzehn wasserdichte Schotten und einen Maschinen-LängS« schott, zu d.ssen beiden Seiten die von einander unabhängigen Maschinen untergebeacht sind. Durch die Schotten wird der „Kaiser Wilhelm der Große* in 18 von einander vollständig abgeschiedene wasser dichte Abteilungen geteilt. Außerdem besitzt da» Schiff über seine ganze Länge einen Doppelboden. Der Dampfer enthält zwei dreifache ExpensionS- Maschinen, jede mit vier Kurbeln und vier hinter einander liegenden Dampfzylindrrn. Neben den beiden Hauptmaschinen besitzt das Schiff nicht weniger als 68 Hilfsmaschinen (für elektrische Beleuchtung, für Pumpenanlage usw.) mit zusammen 124 Dampf meinte sie kopfschüttelnd, „weiß ich noch immer nicht, wie ich mit Ihnen daran bin.* „Können Sie denn zweifeln, Magda? Wäre ich denn zum zweitenmal gekommen, wenn nicht mein ganz«« LebenSglück davon abhinge?* „Und jene» erste Mal? Liebten Sie mich da mals, warnm sagten Sie eS nicht?* Er war ein wenig verlegen. „Aber Sie haben mich ja gar nicht danach gefragt!* rief er dann frohgemut. „Sie ließen wich überhaupt nicht zu Worte kommen. Soll ich r» Ihnen beteuern, was ich fühle?" Und wiederum nickt« sie. „LS könnte ja auch jetzt nsr Mitleid sein*, sagte sie mit einem Versuch zu scherzen und doch in reizender Unsicherheit. „Mitleid nicht mit dem armen, verstoßenen, aber doch mit de« von der Welt gemiedenen Mädchen. Wa» in der Familie weinen Ruf herstellt, wird nicht über dieselbe hin- ausdringrv. In fremden Augen bleibt die Schuld an mir Haugen*. „Und ich teile sie*, setzte er ernst, doch mit allem Feuer seiner Liebe hinzu. „Ja, die Unwahr heit muß gebüßt werde», auch wen» man sie u»r stillschweigend zuläßt, da» ist eismal et» ehern«» Gesetz der Moral. Aber die Welt vergißt rasch, und in unserem Hei« — an »einem Herze», wirst Da sie ja anch nicht misse»*. „Klau»!* sagt« sie voll unaussprechlich« I». uigkeit and legte ihr Hanpt a» seine vrast. zylivder«. Di« beidra Maschinen zeigen nicht We niger al» 30,OM Pferdekräfte an. Lie werde« durch 12 Doppelkeffel u«d 2 Emenderkeffel gespeist und verbrauchen täglich 450 bi» 500 Tonnen Kohle» (die Tonne zu 20 Zentner). „Kaiser Wilhelm der Große* wird durch seine Maschinen eine Geschwin digkeit von 22 Meilen in der Stunde erhalten. Die Passagiereinrichtunge» sind für 4M Passagiere 1. Klasse, für 340 Passagiere 2. Klasse und für 3M Passagiere 3. Klasse getroffen. Die Bemannung de» Dampfer» beträgt nicht wrniger als 450 Mann, wovon allein 280 auf da» Maschinenpersvnal rrt» falle«. DaS Schiff ist mit 24 stählernen Boote« ausgerüstet. Besonder» hervorgehvbm zu werden verdienen noch die umfangreichen Eilnichtavgen gegen FeuerSgefohr und die gewaltigen Pumpenavlagea de» Schiffes. Der Dampfer erhält zwei Maste» und vier gewaltige Dawpfschlote. E» wird auch da» schnellste Sch ff der Welt sein. 8 Die „Köln. Ztg." redet an leitender Stelle in einem gegenwärtig beachten» verten Artikel unter Hinweis auf die Ueberlegenheit der ariechffcheu See flotte gegenüber der türkischen einer B rmehrunz der deutschen Kriegsflotte da» Wort und bttor-e, gerade Vie gegenwärtigen kriegerischen Vorgänge zeigten mit voller Klarheit, welchen Gefahren Deutschland trotz aller Erfolge de» Heere» unter den heutigen Stärke- Verhältnissen der deutschen Flotte aukxeseyt wäre. ES sei zu wünschen, daß diese Einsicht immer weitere Kreise durchdringe. G Daß der Kaiser auch den von Gewerbevereinen ge leiteten Gewerbeschulen (gewerblichen Fortbildungsschulen) lebhaftes Interesse zuwendet, dürfte aus einer Schenkung hervorgehen, welche der Monarch der von mehr al» 400 Schülern besuchten Gewerbeschule in Wilhelmshaven hat zu kommen lassen. Dar kaiserliche Geschenk besteht aus einer großen Büste und einem Porträt Kaiser Wilhelms 1. und zehn der besten Werke der Ccntenarlitteratur. Al» da» wert vollste der zehn Bücher scheint der Kaiser da» bekannte Werk de» Professors Oncken zu Gießen „Unser Hcldenkaiser" an gesehen zu haben. Er hat auf das Titelblatt des Buche- eigenhändig folgende Worte geschrieben: „Meine Kräfte ge hören der Welt, dem Paterlande! — Wahlspruch W lhelm» deS Großen und auch der Meinige. 29. XI. 96. — Wilhelm 1. R." Ausland. * * PariS, 5. Mai. Die Katastrophe forderte im Ganzen 400 Tote und Verwundete. 250 Leichen sind im Jndustriepalast auSgestrllt. * * Paris, 5. Mai. Die ganze Nacht hindurch haben sich herzzerreißende Szenen im Jndustriepalast abgespielt. Die Agnoszierung der meisten Leichen war bisher unmög lich. In vielen Fällen ist es sogar unmöglich, zu erkennen, ob man einen männlichen oder einen weiblichen Leichnam vor sich habe. Dit Identität mancher Leichen wnrde durch Kleinodien oder Kleidcrreste festgestellt. Häufig jedoch boten auch die Schmucksachen keinerlei Anhaltspunkte, da dieselben vollständig geschmolzen sind. Viele Leichen sind gänzlich zerfallen. * * PariS, 5. Mai. Eine gerettete Klosterfrau gab folgend« Darstellung von dem Ausbruch der Katastrophe: Es war 4'^« Uhr am Nachmittag, als ein beim Kinematographen beschäftigter Arbeiter dem Baron Mackau zurief, daß da» über dem Bazar gespannte Velum durch eine Gasflamme in Brand geraten fei. Baron Mackau gab dem Arbeiter den Bescheid, er solle keine Panik Hervorrufen; diese Vorsicht er wies sich aber als nutzlos. Die in der Nähe des Haupttin- gangeS befindlichen Personen konnten sich sämtlich retten, aber an den kleinen Seitenöffnungen drängten sich die Flüch tenden derartig zusammen, daß bald jeder Ausweg gesperrt war. Nur der Mangel zahlreicher Ausgänge ist daran schuld, daß das Unglück eine solche Ausdehnung annehmen konnte. * * Paris, 5 Mai. Im Industrie-Palast liegen heute früh bereits 150 meist unerkennbare verkohlte Leichen. Er kannt murren die Leichen der Baronin Ramel, der Gräfin Bonneval, der Baronin Reille, der Gräfin Souberzarunb und mehrerer Nonnen. Unter den Verwundeten befinden sich die Herzogin Uzes, die bekannte Madame de Boulay und die Gräfin Slavigny- Die ganze Stacht herrschte auf den Bou levards eine unbeschreibliche Aufregung. Die Menge durch brach mehrmals die Postenkette und drang gewaltsam in die Säle des Industrie-Palastes «in. * * Pari», 5. Mai. Der Anblick der ersten im In» dustriepalast geschafften Leichen war schrecklich. Bei vielen ist der Oberkörper vollständig verkohlt, während die andere Körperhälfte und selbst die Kleider unversehrt sind. Wie Ganz sachte, sachte that sich nach einer geraumen Weile die Thür auf und vorsichtig schob Neufeld seiNtv Kops durch den Spalt, und als er die beiden dort am Fevster stehe« sah, die schlanke Mädchen- gestalt zärtlich in den sie umschlmgenden Arm ge schmiegt, «ud Waltram tn vertraulichem Geplauder statt hinaus auf die im Frühlingserwachen so an mutige Gegend, nur in die» hingebungsvoll zu ihm aufblickende liebliche Antlitz schauend, auch vie breiten Schulter» und den ganzen stämmige» Körper. Da stand er jetzt, die Arme in die Seiten gespreizt, und donnerte loS in dem täuschendsten To« tiefer Entrüstung. „Was? Mein Rechtsanwalt und meine Be schließerin? Sine schöne Wirtschaft. Da soll doch gleich —! Na ja, ich sage eS ja, mau kann sich nicht mehr auf die Leute verlassen. Aufsicht soll die Mawsell führen, daß Ordnung und Pünktlichkeit i« Hause herrsche», keine Liebschaften «»gezettelt werde», und dergleichen, und schon am ersten Tage vernachlässigt sie ihre Pflicht so arg und giebt ein derartige» Beispiel! Da bleibt mir uicht» andere» übrig, ,l» ein Ende zu mache». Verstanden? Sie sind Knall u»d Fall entlasse»?* Und in ga»z ver ändertem Tone, sich höflich ver»etgend, setzt« «r da»n lachend hinzu: „Go aud jetzt muß ich e» wohl selber übernehmen, die Herrschaften zu Tisch zu bitten. Die Mutter »artet und — der Champagner «ich". — Ende. —
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