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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189708014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-01
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.08.1897
- Autor
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uifiette und weitverzweigte Arbeit, »ie die einer solchen Anstalt et naturgemäß ist, auch bedeutende Geldmittel erfordert. - Wuigyr Naturgemäß ist es, daß dieser Aufwand d«rHan»ch«rch die-freie Liebe«- thätigkeit und au« den Zinsen von milde» Stiftungen gedeckt wird. Wen» e« ja nun auch weist jede« Jahr wieder diel eiben Geber sind, unter denen all« Stände vom Fürst» bi« zum einfache« Handw^ker vertreten sind (so steht z. B. Se. Majestät der König mit 300 Mt. obenan), so ist doch-u wünschen, daß »och weiteckGreii» sich für diesen außerordent lich wichtigen Zweig der christlichen Liebeßthätigleit erwärmen »Achten, umsomehr die Eingang« erwähnt« Errichtung der Zwickauer Filiale entfprechruden Mehraufwand erfordern dürfte. Mächten diese wenigen Zeilen dazu beitrage», die Teilnahme sär die« Liebeswerk zu erhöhen. Vermischtes. * Abenteuer im Luftballon. Au» Petersburg schreibt »an: Eine äußerst gefährliche Fahrt bat der Chef der Laftschiffer-Abteikung der Festung Ko- wao, ein StabSkapitä« Tsch., dieser Tage gemacht. Er stieg am 7. (19.) Juli nachmittag» um 2 Uhr in einem Ballon captif auf, welcher sich au« noch unaufgeklärter Ursache plötzlich losriß. Der Bal lon war für di« Freifahrt in keiner Weise einge» richtet. Erst um 7 Uhr abend« hielt der a«»g«. worfene Anker endlich fest, 15 Schrat von dem tiefen Patschur-See, Dorf Keipen, Rigascher Kreis. Dem Kapitän gelang es, »u« seiner Gondel herauS- znklettern, und auch mit Hilfe einiger herzukommen» der Bauern de» Ballou zu berge». Dieser hat nach ungefährer Berechnung im Laufe von 5 Stunden mindester» 450 Werst durchflogen. * Parforcetoa« eine» Schwimmer». Der Ame rikaner Peter S. McNally a«S Boston versuchte von Dover nach Calais zu schwimmen. Um '!,12 Uhr sprang McNally vom Ad«iralitätiqaai in Dover in dte See. Ein Boot breitete ihn. Da» Meer war völlig glatt. Die Strömung war nicht stark und e» herrschte kein Wind, aber Nebel. Um tz Uhr abend» passierte er die Boje von Barne. Die hereinbrechende Flut begann McNally da»» nach Calais zu treiben. Er erquickte sich mitFl'isch- extrakt, Ingwer u»d amerikanischem Kautabak. Um 8 Uhr ging die Tonne unter. Die Leuchttarmfeuer von Kap CriSniz und Calais schienen durch dte Dunkelheit, al« der Schwimmer Zeichen von Er schöpfung zu zeigen begann. Krämpfe in den Beinen, Armen und am Halse traten rin. Zugleich stellte sich Blutspeien ein. Trotzdem gab ec sein Wagnis noch nicht auf. Um 'j,A Uhr morgens wurden seiue Leide» furchtbar und seine Freund« zogen ihn wider Willen in ihr Boot. Um 6 Uhr morgen» kam-» sie tu Calais an. L - * AuS Liebe zum Verbrecher geworden. I» einem der ersten. Hotel» in dem bekannten englischen Badeorte Brighton hielt sich seit vorigen Montag ei» Herr auf, der sich für den Generaldirektor einer Gesellschaft auSgegeben und gesagt hatte, daß er einige Freunde dort erwarte. Schließlich traf auch «in Herr zum Besuch rin. Beide aßen zusammen zu Mittag. Man sah sie gemütlich bet einander fitzen, etwa» später aber hörte man plötzlich einen lauten Lärm, und gleich daraus stürzten beide Herren die Treppe hinab. Der eine verschwand in Eile; der andere war am Kopfe verwundet, und nachdem ma» Ihm die Wunde verbunden hatte, wurde er in da» Hospital gebracht. Der Verletzt, sagte au», er sei Reisender für «iu Londoner Juweltergeschäft. Er war nach Brightou gefahren, nachdem seine Firma «ine» Brief erhalten hatte, «orm «in Herr in jenem Hotel «ine AuSwahlseudung von Juwelen bestellte. Er brachte Juwelen im Werte von tausend Pfund Sterling mit sich, traf den Besteller im Hotel, sie aßen zusammen zu Mittag, und dann gingen sie in da« Rauchzimmer. Später suchten sie ein Privat zimmer aus, wo der Reisende den Besteller ersuchte, seine Au-wahl zu treffen. Während der Reisende sich dabei über den Tisch beugte, fühlte er plötzlich «inen Schlag auf seinen Hinterkops. Er stürzte zur Thür, fand sie verschlosst», kam aber doch noch hinaus, eiste di« Trepp« hinunter, und da, sagte er, wurde auf ihn gefeuert. Der angebliche General direktor wurde verhaftet. Er heißt Selin Atallah, , dtyrnt gebürtig, wo sein Vater Major in türkische» Dienste» ist, and kam vor etwa 2 Jahren nach Europa, wo er sich in London und Paris al« Perlmutt,»-Importeur etabliert«. Er machte anfangs glänzende Geschäfte, verlor absr in der letzten Zeit alle« wieder. Den Raub hat or verfocht, an» trotz seiner Verluste seiue Braut, eine jung, Londonerin au» anaeseheaer Familie, heiraten zu kön»e».! * Eine Villa aus Glas hat sich vor kurzem ein reicher Amerikaner in einen See hinein bauen lassen. Dieser Herr besitzt auf seinem Grundstück größere Seen, aus einem derselben leitete er das Wasser ab und baute auf die tiefste Stelle die Villa. Dieselbe enthält drei Räume: ein Rauchzimmer, ein Speise- und ein Dienerzimmer. Das Fachwerk des Gebäu des ist aus Eisen und der Fußboden aus Stein ge fertigt, während das ganze Gebäude auf einem Fun dament von Cement errichtet ist. Die Seitcnwände und Decken sind aus dicken Glasplatten. Von die sem Haus aus geht ein Gang zu einem am Ufer ge legenen Raum und wird die Luft durch Ventilations- röhren zugeführt, die auf der Oberfläche des Sees in künstlichen Wasserrosen endigen. Nach einer Mit teilung des Patentbureaus von H. u. W. Pataky in Berlin soll der Aufenthalt in diesem Gebäude ein sehr angenehmer sein, da es sehr kühl und ruhig in demselben ist, außerdem ist es sehr unterhaltend, die durch das elektrische Licht herbeigelockten Fische zu beobachten. Technisches. (MUgetnlt vom Patent- und technischen Bureau G. Brandt 8>V. Koch-Str. 4 I.) Wenn heutzutage jemand den Genuß dt« Trink- wasser» al» gesundheitsschädlich hinstell«» würde, so könnte er leicht Gefahr laufen, al« nicht zurechnungS- fähig erklärt zu werden. Den» wenn auch in «n- fern lustigen Trinkliedern da» Wasser verdammt wird, „dieweil darin ersäufet sind, all sündhaft Vieh und Menschenkind", so ist die» immer nicht so ernst gemeint, und unsere Wasserdoktore» staden stet« eine große Zahl von Anhänger». Wunderbar muß e» unS daher erscheinen, daß unsere Vorfahre» ganz ander« über den Genuß des TrinkwasserS dachte«, wie aus medizinischen Werken deS 16. und 17. Jahrhundert» hervorgeht. Nach einstimmigem Ur teil der Uerzte galt damals der Gevuß de» Wasser» durchweg al» gesundheitsschädlich, und «S gehörte schon großer Mut für einen Kollegen dazu, auch nur i» bescheidener Weise eine abweichende Meinung zu äußer». So sagt ein junger englischer Arzt in einem Werke Ibe Oartle ol Healtb im Jahre 1541. .Wassergenuß frühzeitig anqefengen kann auch im spätere» Leben ohne schädliche Folgen bleiben, so existieren z. B. ia Coreawall unter der ärmsten Bevölkerung Leute, deren Hauptgetränk von Kind» heit an Waffe, gew sen ist, und die sich uichtödesto- weniger wohl dabei befinden, jr auch häufig sogar ein hohe- Alter erreichen. Lin anderer Arzt, Lehrer an der medizinischen Schul« in Manchester, schreibt in einem speziell zam Gebrauch für seine Zuhörer bestimmten Werk im Jahre 1589, daß er Leute ge kannt habe, die de» Nacht» oder frühmorg«»« kalte» Wasser getrunken hätte», oh»e Schaden dabei zu nehmen. Ebenso schrieb SO Jahre später ein Dr. Jame» Hart, er habe unter seinem Bekanntenkreis mehrere „Damen", welche selten etwa» anderes als Wasser tränken und sich dabei wohler fühlten, wie diejenigen, die starke Getränke vorzögeu. Die Mei nung der Aerzte ging allgemein darauf hinaus, daß I da» Wasser der Träger der meisten KraukheitSkeime sei, und vaß der Genuß desselben älteren und schwäch lichen Leuten durchaus abzurateu wäre. Namentlich wird den Bewohner» unserer nordischen kälteren Ge- genden da» Wassertrinke» al» äußerst gesundheits schädlich vorgehalten. E» sitze die Normaltewpera- tur de» Körpers herab, schwäche den Appetit, hin- der« die Funktionen des Magen» and erzeuge die schwersten Verdauungsstörungen nebst Blähungen, sowie Anschwellungen der Milz und Leber. Mirehltehe Skachriihren für «»Uttdeaa- vom. 7H. p. Ir. Vorm '„9 Uhr Beichte. Dar nach PredigtgotteSvieust mit heil. Abendmahl. Nachm. Vr2 Uhr Bibelstund«. Kirchennachrrehten »»« ASdlttz. Vom. VH. p. ^rin. (Sonntag, den 1. August). Früh ',29 Uhr Beichte. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und Abendmahlsfeier. —Nachm, V,2 Uhr KalechiSMN-NNt«?» rednng mit der konfirmierten weibl. Jugend. Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. FuueUteuuuchrtch«-». Verlobt: Frl. Fanny Ehrhardt mit Hrn. Apotheker Ale xander Sichler in Leipzig. — Frl. Rofa Tlaudtt in MUH» Witz mit Hrn. Apotheker Otto WMrjcki»V«hafm —Zeh Rinzie Todmanu in London mit Ht». Ermt Arndt AlSast in Mügeln b. O. > > > -» ».» - LolOgru«»». lNachdruck, auch wenn w anikrG Form, verboten.) Berlin, 31. Juli. Di« Kaiserin wird heute vormittag in Kiel mit d«m Kaiser zusammevtreffe»; auch di« Prinzessin Heinrich begiebt sich dorthM. De» Mansch erfreut sich vollkommene» WohlseiNK, er trug noch bk« gesteru vormittag eine Schutzbrille gegen Wiud und Sonne. Bi» abend» 9 Uhr fver- blieb der Kaiser auf dem „Kürfürst Friedrich Wil helm," worauf er sich an Börd der „Hohevzollern" begab. Hier fand Herrentafel statt, zu welcher die Minister Dr. Miquel und v. d. Recke, sowie die Admirale Köster m d Thomsen Einladungen erhalteu hatten. — Wie die „Verl. Reuest. Rachr." auf di rekte Erkundigung«» erfahren, entbehrt die Mittei lung von einer schweren Erkrankung de» Chef» de« Militärkabinet«, General« v. Hahnke, jeder Be gründung. Der General begibt sich vielmehr zu« Bortrag beim Kaiser nach Kiel. — Die Nachforsch- uogen nach der Leiche de» bei Odde verunglückte« Leutnant» z. E. v. Hahnke sind al« völlig aussichts los aufgegeben worden. ' - Berlin, 31. Juli. AuS dem Hochwaffergr- biet in Schlesien lauten die Nachrichten weiter seh« ernst. In verschiedene« Orten steht da» Wasser bi» an die Dächer der Häuser; sämtliche Fabriken i« Odergebiet stellten vorläufig den Betrieb ei». I» Petersdorf sind 10 Häuser eingestürzt; zahlreiche Gebäude sind gefährdet. Die Ernte wurde voll ständig vernichtet, der Berluft au Menschenleben stellt sich innerhalb de« gesamten Ueberschwemmung»- gebieteS al- höher heraus, wie ursprünglich ange nommen wurde. In Ostritz bei Görlitz wurde eiu« Brücke fortgerissen, auf welcher sich 8 Kinder be fanden, die fämtlich ertranken. Schreckliche Ver wüstungen werde» auch aus Lähn, Schönau und Ziegenhals gemeldet. Hamburg, 31. Juli. Die Hamburger Paket- fahrtaktirngesellschaft «acht zu der gestrigen Nach richt von der Unterschlagung vo» 50,000 Mark be kannt, daß daS Geld sich wirdrrgefuuden habe. Der Kommis Hilpert sei jedoch »och immer verschwunden. Laibach, 31. Juli. In G odooic (Unter- krain) wurde gestern «iu heftiges, von starke« unter irdischen Dröhnen begleitete» Erdbeben verspürt. Pari», 31. Juli. Wie die „Patrie" meldet, wurde iu Roman» bei zwei Anarchisten Haussuchung gehalten, wo eine Quantität vou 25 Kilo Spreng pulver entdeckt ward. Der Fund erregt deshalb großes Aufsehen, weil Faure bei seiner Reise nach dem Süden Frankreichs ia Roman« Aufenthalt I nehmen wollte. Krakau, 31. Juli. Hier ist ei« großer Streik der Cigarreoarbeiterinueu auSgebroche». 1200 der selbe« stud im Ausstand. Da große Unruhen be fürchtet »erden, ist militärische Hilfe requiriert. Mon«, 31. Juli. Es feiern hier »och 76^0 Bergleute. Der Streik uimmt mit jede« Tage ab; die Arbeiter habe« bis jetzt au Löhnen 2'/, Franc» verloren, ohne igrend welchen moralischen Erfolg erlangt zu haben. Brüssel, 31. Juli. Gestern traf hier die Nachricht au» London ei», daß England die Ha - delsverträge mit Belgien und Deutschland gekündigt habe. In der HandelSwelt hat diese Nachricht große Sensatiou erregt. «uttwtchlich-Wttt-ruug für d«u L. August- (Ausgestellte Prognose n. d. Lamprecht'sche« WettertelegrapG.) Wechselnd bewölkt bis halbheiter, auch Niederschläge. der internationalen " KMer SmßnHM,,, deren Ziehung o« L Oktober statt- findet, MU* A 1^»» L Mur«, "MW sind zu haben io der - - LLpeäitiv» ävs Vaxediatte», Markt 179. gute» Zustande, ist billig z» verkaufen. Zu erfahren in der Expedition d«» Tageblatte«. driekliod diskret. Lxreodrsit tsßliod, »ood Loontse«. kietiLeä Msise, Ltiemaitr, lorMlW« A j Sawlkonatd. unS Llledtro - IwiuLovaWseLe Lekauäluax, versood» moe doioöoxotdisode Lor, vorzügliche Heilerfolge oood t>si älteren Lsiäea ieäer ^rt, vrle Brost-, Lols- ooä Oon^vnloiüen, Leder-, ltlsxsn-, Llsrso- ooä Lerveo- leiäeo, Lleiedsoodt, Lraoenlcroollisiten, LuoUvurm entferne sleker oöt xoteio Lr- folx. Krosse LrkodronA onü Lrfol^e dei KesedleetMkruuIid., 8xpd1Iis, cdroniseda MA IlurorödrenlelUen, lÄkteverloste, älanneksetnvLede. Lusvsrts Live »vSKeLivxle koräervvx den Bergarbeiter O. Röhner t« NSdlttz rn Höhe von Mk LAKE tst btllig zu verkaufen bet . H.Müchl«, Schuhmacher, Callnberg. LI»« RIA« mit NamenStnschrtft ist in Rödlttz gasuude« worden. Abzaholen gegen Erstattung der Kosten > srsdNtz «Ab. ^K8eIÜtz88V0§tzI, ' 8ttzru6, ^rmbrÜ8t6, Antillen empfiehlt billigst Herma«« Hüttel, Huhndorf, «eben der Brauerei. VeiMeWiiaMbareüu vo« ASovura veveKtoe, geprüfter u. vsrxäjodtstor Oloomstsr, Kluuod»», Nausamaiul-Ltrasas 9* Loire Vabakok-Ltragss. -»« kero-prsodvr Lo. 40.
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