Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 07.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191508077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150807
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-07
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Amts- und änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlrsel-, hunörhüdel, EUÜvUtUtt Neuheibe,Gberstützengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftvtzengrün, Mldenthal «sw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. VezugLpreisvierttljährl.M.I.SOeinschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der Humoristischen Beilage „ Seifenblasen" in der Expeditton, beiunseren Voten sowie bei allen Aeichspostanstalten. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. ZmomtlichenTeiledie gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. IIO. ISIS Berantwortl. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hauuebohn in Eibenstock. «S. Jahrgang. Sonnabend, den 7. August Eingegangen sind: s) vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen die Nrn. 47 bis 54 vom Jahre 1915. d) vom Reichsgesetz-latt die Mir. 93 bis mit 95 vom Jahre 1915. Die Gesetzblätter, deren Inhalt aus dem im Aushängekasten des Rathauses be findlichen Anschläge ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zur Einsicht an Ratsstelle aus. Gtadtrat Eibenstock, den 5. August 1915. Städtischer Nahrungsmittelverkauf Sonnabend, den 7. dieses Monats 1) vormittag von 9—12 Uhr: Fleischtonserven t ili der Schule 2) nachmittag von 1—4 Uhr: Reis t Bachstratze 1. 9) vormittag von 7—12 Uhr: Schweineschmalz im Freibantraum. Gtadtrat Eibenstock, den 6. August M5. Auster Warschau auch Zwangoro- gefallen. Als wir in unserem gestrigen Artikel die Hoff nung aussprachen, daß den Bayern vor Warschau eine ebenso schnelle und erfolgreiche Arbeit wie bei Prze mysl beschicken fein möge, erfüllte sich zur selben Stunde bereits das Schicksal dieser Feste, und noch am gleichen Tage kam die Nachricht, daß auch das zweite der Weichselbollwerke von unseren wackeren Verbündeten tags vorher bezwungen worden war. Im Sturmschritt folgen sich die Ereignisse auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Jeder Tagesbericht ist zur Zeit ebenso reich an Meldungen von wichtigen Erfol gen, wie arm an Worten. Jeder Satz inhaltschwer wie Gold, aber kein Wort mehr, als unerläßlich. Die Armee Below hat bereits kämpfend und verfolgend die Gegend von Kupischki erreicht und damit mehr als die Hälfte des Eisenbahnweges von Schawle nach Dünaburg zurückgelegt. Dünaburg ist bekanntlich eine Festung, welche die wichtige Eisenbahnstrecke St. Petersburg—Wilna Warschau deckt. Nördlich von Lomscha hat die Armee Scholtz den Feind in die vorgeschobene Verteidigungsstellung dieser stärksten Narew-Festung zurückgedrückt, die Armee Gallwitz hat die Narew-Uebergänge der Festung Ostrolenka trotz heftigstem Widerstande gestürmt, und nun ist auch Warschau gefallen. Allerdings ohne Kampf ist uns die Festung nicht überlassen worden, denn es mußte sowohl die äußere wie die innere Kortlinie durch brochen werden, in denen die Nachhuten noch zähen Widerstand leisteten. Das Gros der Besatzung aber hatte, vermutlich mit einer großen Menge von Gr schützmaterial, bereits den Abmarsch angetreten. Wei tere Einzelheiten sind bis zur Stunde nicht einge gangen. Der österreichisch-ungarische Heeresbericht meldet: Wien, 5. August. Amtlich wird verlautbart vom 5. August mittags: Russischer Kriegsschauplatz. Die lange Reihe von Erfolgen, Welchs die Ver bündeten seit der Maischlacht am Dunäjcz in Ga lizien, in Süd- und Nordpolen und in den Ost- seeprovinzen errungen haben, wurde durch die Be sitznahme von Iwangorod und War schau gekrönt. Gestern haben unsere Truppen Iwangorod besetzt, heute sind deutsche Truppen der Armee des Prinzen Leopold von Bayern in der Hauptstadt vou Russisch-Polen eingerückt. Zwischen Weich sel und Bug dringen die beiden Verbündeten unter Berfolgungskämpfen gegen Norden vor. Oesterrelchisch-ungarische Reiterei hat Ustilug, deutsche Wladimir-Wolynskij erreicht Sonst ist die Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. An der Tiroler Front kam es nur in der Gegend des Kreuzbergsattels zu größeren Kämp fen. Ein gestern morgen begonnener Angriff von mehreren Bataillonen des italienischen Infanterie- Regimentes Nr. 92 gegen die Newes-Alpe (nord östlich des Kreuzbergsattels) brach blytig zu sammen. Der Feind ging nachmittags, teil weise fluchtartig, in die Wälder südlich des GrenzbLches zurück. Zur Entlastung dieser ita lienischen Kräfte versuchte am Nachmittag ein feind liches Bataillon, überraschend gegen die Deikofel- Stcllung (unmittelbar nördlich des Sattels) vor- zubrechen. Auch dieses wurde nach kurzem Kampfe zurückgeschlagen und verlor zirka 100 Mann an Toten. Der Bataillonskommandant und mehrere Offiziere des Bataillons fielen. Unsere Verluste in diesen Gefechten waren gering. Im Görzischen unterhalten die Italiener seit gestern mittag wieder ein heftigeres Artillerie feuer gegen unsere Stellungen am Plateau von Doberdo. Als feindliche Infanterie von Sagrado und von südlich Sdraußina her zum Angriff vor zugehen versuchte, wurde sie durch unsere Artillerie zusammengeschossen. An allen sonstigen Fronten hat sich nichts We sentliches ereignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Zur Lage im Osten wird außerdem gemeldet: Berlin, 5. August. Nach dem „Berliner Tageblatt" sind in der Festung Nowo-Geor giewsk große Unterschleifc entdeckt wor den. Eine unvermutete Durchsuchung der Lebens mittelmagazine ergab, daß die Festung nur für sechs Wochen Lebensmittel hatte. Der Jntendanturobcrst Ulowitz wurde standrechtlich erschossen. Berlin, 5. August. Die „Vossische Zeitung" erfährt aus Petersburg, daß die Vorbereitungen zur Räumung Kownos bereits begonnen haben, die Regierung ist nach Alexandrowsk verlegt worden. Berlin, 5. August. Nachrichten vom nördlichen Kriegsschauplatz besagen, daß die Russen, wenn auch unter stellenweisem Widerstande, doch unauf haltsam zwischen Bug und Weichsel zu rück flnten. Die Armee Mackensen überschritt be reits die Swinta. In Ostgalizien und am Dnjestr herrscht Ruhe. Mit geringen Kräften unternommene russische Angriffe in Beßarabien wurden abgewiesen. London, 5 August. Petersburger Meldungen zufolge setzen die Deutschen ihre Offensive in den baltischen Provinzen fort. Oestlich von Mitau operierende deutsche Truppen haben sich der Misse, einem Nebenfluß der Aa, genähert und be finden sich zurzeit in heftigem Kampfe mit den dir Ucbergänge über die Misse haltenden russischen Ne gimentern. Paris, 5. August. In Erörterung der Kriegs lage im Osten erklärt der „Gaulois", man müsse der zahlreichen Kavallerie der Armee Be low eine besondere Beachtung schenken. Das Blatt glaubt, daß diese Kavalleriemajsen in der Absicht zu sammengezogen wurden, um einen Streifzug auf die Verbindungslinie der russischen Armee in Polen mit dem Innern zu unternehmen, besonders die Linie nach Petersburg und Moskau. Diese Operation könne der Verproviantierung des russischen Heeres ziemlich beträchtlich schaden und die Zufuhr von Lebensmit tcln und Munition sehr erschweren. Der „Gaulois" hofft, daß das russische Oberkommando die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen hat, um der Gefahr zu begegnen. Zürich, 5. August. Die „Neuen Zürcher Nach richten" schreiben: In Frankreich gibt inan sich noch der einzigen Hoffnung hin, daß sich die Russen auf ihrer natürlichen Linie stellen und im geeigneten Mo ment, eine neue, natürlich siegreiche Offensive ergrei fen werden. Eitle Hoffnungen! Die russische Kraft ist heute gebrochen. Der Fall Warschaus ist der Fall des Bierverbandes. Was nach Warschau kommt, vollendet nur diese Tatsachen. Aus der Schweiz kommt abermals eine Meldung über Unstimmigkeiten im Bierverband- La u s a n n c, 5. August. Die „Revue" stellt ein? leichte Unzufriedenheit der leitenden Krri e Rußlands mit der Tätigkeit der Alliierten an der Westfront fest und bemerkt dazu. Frankreich und England hätten Rußland zuliebe die undankbare Dar- danellenoperation unternommen. Ungeheure Men gen an Menschen und Munition seien dabei verschlun gen worden. Deutschland unterhalte übrigens an der Westfront beständig große Streitkräfte, was aus seiner mehrfachen Offensive hervorgehe. Aus England kommt folgende Warnung: London, 5. August. „Westminster Gazette" ^halbamtlich, erklärt: Deutschlands Anstrengungen sind, von allen militärischen Gesichtspunkten aus be trachtet, großartig und weitaus nicht er schöpft. Das Blatt warnt vor den strate gischen Dilettanten, die jetzt gegen Deutsch land eine sensationelle Diversion an der Westfront anraten. Ein Erschöpfungskrieg erfordere Geduld. Vom Krieg zur See ist zu berichten: Berlin, 5. August. Wie der „B Z." vou zuständiger Stelle mitgeteilt wird, hat das vom Flottenbund deutscher Frauen dem Marinekorps in Flandern gestiftete Wasserflugzeug „Frauen- s l v t t e n b n n d" am 26. Juli in der südlichen Nord see englische leichte Strei tkräfte mit Er folg angegriffen. Lyon, 4. August. „Nouvelliste" meldet aus Brest: Die englischen Schiffe „Tourquoise" und „Nvugget" wurden von einem deutschen Untersee boot bei den Scilly-Jnseln versenkt. Die Türken kämpfen weiter mit Glück im Kaukasus: inzwischen sind die Vierverbändler eifrig mit neuen Angriffs plänen beschäftigt: London, 5. August. Dem Reuterscheu Bu reau wird aus Paris gemeldet, daß ein Offizier der italienischen Armee im Hauptquar tier des britischen Expeditionskorps im Mittelmeer «»gekommen sei, um über ein gemein sames Vorgehen der französischen, britischen u. italienischen Streitkräfte zu Wasser und zu Lande gegen die Türkei zn beraten. Konstantinopel, 5. August. Privakuach richten aus Erzerum besagen. Infolge der Kämpfe, welche seit zwei Tage» i» der Gebirgs gegend stattfinden, welche auch den Ararat, sowie die Zonen von Karakilisja, Alaschkerd, ganze »ahr der türkisch-russischen Grenze, etwa I7Ö Kilometer östlich Erzerum, umfaßt, zieht sich die Hauptmacht der Russen in Unordnung in der Richtung Kagysman auf russisches Gebiet zurück Die Rus sen haben etwa 1000 Tote und 2000 Verwundete. Die türkische Armee verfolgt die Russen. * * * Zum Schluß sei noch folgende beachtenswerte Auslassung des italienische» sozialistische» „Avanti" erwähnt: Chias so, 5. August. In einem Leitartikel, welcher die jüngsten Kundgebungen von Staatsober häuptern und Regierungschefs kommentiert, läßt der „Avanti" als einziges italienisches Orga» dem deutschen Standpunkt Gerechtigkeit wi derfahren mit der Feststellung, daß Deutschland heute mit Recht behaupte, einen Verteidigungskrieg zu führen. Dieses Recht verleihen ihm seine leiden schaftlichen Hasser, von Lloyd George bis Sasonow, von dem französischen Kammerchef bis zur „Huma nitö", welche alle die Absicht äußerten, Deutschland zu demütigen, zn zerreißen und wirtschaftlich wi? politisch zn vernichten. Deutschland könne auch Lieb-
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